Wird Windows 9 kostenlos erhältlich sein? Gefahren für Datenschutz?

Wobei man sich natürlich auch fragen muss, was speziell bei Privatanwendern da noch Relevantes kommen kann - wenn eh schon mein Bewegungsprofil und meine App-Nutzungsdaten per Smartphone und Handy rausgehen, wenn meine ganzen Webseitenbesuche und Interneteinkäufe sowieso von den jeweiligen Webseitenbetreibern und obendrein von Google und anderen Webefirmen per Werbeframe / Google Analytics etc getrackt wird, wenn mein Leseverhalten ind der Kindle-App von Amazon analysiert, meine Aktivität vom Aktivitätstracker und meine Joggingwege von runtastic + Handy eingefangen und in die Cloud geladen werden, wenn Steam mein Spieleverhalten monitort und meine Email sowieso vom jeweiligen Mailhoster mitgelesen werden kann - welche zusätzlichen Daten kann da das OS bei einem Privatuser noch groß abgreifen? Viel ist da jedenfalls nicht mehr übrig.
Dies setzt aber vorraus, das sich diese Personen dem auch wirklich aussetzen. Persönlich: Bewegungsprofil ja, da Mobiltelefon leider pflicht. App-Nutzungsdaten nein, da keine benutzt werden. Tracking jain, javascript+cookies werden geblockt (aber neue Trackingmethoden sind ja auf dem Vormarsch) viele Firmen bieten auch Käufe mit Gastkonto an. Kindle würde ich nicht mal mit der Kohlenzange anfassen, so langsam gibt es auch Firmen, die DRM freie epubs anbieten (das Angebot ist leider aber noch sehr dünn). Gog.com hat keine Möglichkeit mein Spielverhalten zu protokollieren. Mails kann man verschlüsseln (viele machen es leider nicht).

Prinzipiell ist das aber die klassische "andere machens eh schon" Argumentation, der man nicht wirklich beikommen kann. Klassische Gegenfrage: "Wenn man auf der Straße verprügelt wird, ist es einem dann egal, das danach jemand kommt und einem noch zusätzlich die Brieftasche klaut ?"

Warum glaubst du, dass MS ein neues Lizenzmodell zu Schnüffeln bräuchte?
Wenn sie schnüffeln wollten, dann hielte sie auch aktuell nichts davon ab. Es braucht jedenfalls kein Abo-Modell um Backdoors in CSS unterzubringen.

Prinzipiell stimmte ich, allerdings würde man damit die Infrastruktur in den "öffentlichen Bereich" verlagern > wenn es dann doch irgendwann herauskommt, kann man sich darauf berufen, dass es keine Backdoor gibt, sondern dies einfach Software prinzipiell erlaubt (zu Zwecke der Optimierung, Fehlersuche, etc.), es aber deaktiviert war, und durch einen "kleinen" Fehler aktiviert blieb. Siehe entsprechende Meldungen über LG-Fernseher aus der nicht allzu weit entfernten Vergangenheit.
 
Dies setzt aber vorraus, das sich diese Personen dem auch wirklich aussetzen. Prinzipiell ist das aber die klassische "andere machens eh schon" Argumentation, der man nicht wirklich beikommen kann. Klassische Gegenfrage: "Wenn man auf der Straße verprügelt wird, ist es einem dann egal, das danach jemand kommt und einem noch zusätzlich die Brieftasche klaut ?"

Das ist es nicht. Man muss einfach sehen, wo Daten entstehen, die wirklich relevante Aussagen über einen Benutzer zulassen, und wo die abgegriffen werden. Ein Desktop-Betriebssystem ist da einfach noch eines der kleineren Probleme.

Um in deiner Metapher zu antworten: es ist ungefähr so, als würde man sich lauthals über den Dreck in der Innenstadt beschweren, wenn gleichzeitig außenherum Mord und Totschlag herrscht und das scheinbar allseits akzeptiert oder zumindest in Kauf genommen wird.
 
Das ist es nicht. Man muss einfach sehen, wo Daten entstehen, die wirklich relevante Aussagen über einen Benutzer zulassen, und wo die abgegriffen werden. Ein Desktop-Betriebssystem ist da einfach noch eines der kleineren Probleme.
Das ist richtig, deine Aussage bezog sich aber auf das allgemeine Datenaufkommen, und impliziert, dass wenn MS eine neue Version zum "schnüffeln" benützen würde, es nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein wäre (oder habe ich das falsch aufgefasst ?).
In dieser Sache ist eventuell auch interessant, dass Microsoft vor kurzem verkündet hat, dass die derzeit noch getrennten System Phone, RT und "Desktop" miteinander verschmolzen werden, es demnach auch nochmal etwas einfacher wird entsprechende Daten zusammenzuführen.
Aber wie von hikaru bereits richtig bemerkt, wenn Microsoft das wirklich vorhat, braucht es bestimmt kein neues Lizenzmodell dafür.

es ist ungefähr so, als würde man sich lauthals über den Dreck in der Innenstadt beschweren, wenn gleichzeitig außenherum Mord und Totschlag herrscht und das scheinbar allseits akzeptiert oder zumindest in Kauf genommen wird
Das ist genau, worauf ich mit meinem Hinweis auf die "andere machen es schon" Argumentation abzielte > es gibt größere Probleme, also sind die kleineren Probleme vernachlässigbar. Bauen wir meine Metapher noch etwas aus: "Der Verprügelte liegt noch auf der Strasse, und wird von einem Passanten mit den Worten bedacht, dass er sich zusammenreissen soll, schließlich sterben überall auf der Welt Menschen an Hunger und durch Krieg"
 
Irgendwie kommt mir bei euren Analorgien/Dramatisierungen nur der Begriff "German Angst" in den Kopf...
 
Ist kein Totschlagargument und im Kern (!) ist ja auch durchaus berechtigt, Zweifel zu haben, nur das Ausmaß, in dem hier Katastrophen und der nahende Weltuntergang beschworen werden, ist eher lächerlich. Zumal keiner gezwungen wird, das System zu nutzen... :rolleyes:


Zumal ja auch nur Daten "ausgespäht" werden können, die man preisgibt. D.h. einfach nicht mehr im Internet kaufen (dafür braucht es ja nicht mal Windows, damit das Verhalten aufgezeichnet werden kann), sondern wieder im Einzelhandel, dort am besten in Bar bezahlen, Handy abschaffen oder eben nur ein reines Bimmelphone mit reiner Arbeits-SIM, das nur während der Geschäftszeiten an ist, nix persönliches über's Internet besprechen, sondern Briefe schreiben etc.

Sobald ihr euch im Internet bewegt, gebt ihr Daten von euch preis.
 
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Sobald ihr euch im Internet bewegt, gebt ihr Daten von euch preis.
Die Aussage kann man erweitern: im Internet gebt ihr die interessanten Daten über euch preis.
Facebook, Email, Einkaufsverhalten, Google-Suchen etc sagen viel mehr über die Person aus, als das, was ich lokal auf dem Rechner liegen habe.

Wenn man bei Microsoft ansetzen wollte, dan wäre eher das Thema "Direktanbindung von Office 2013 an OneDrive" interessant gewesen. Ein Desktop-Betriebssystem als solches generiert nicht besonders viele spannende Daten (im Gegensatz zum Mobil-OS, das immerhin noch Bewegungsprofile liefern kann).
 
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Freud'sche Fehlleistung? :rolleyes:

Ist kein Totschlagargument und im Kern (!) ist ja auch durchaus berechtigt, Zweifel zu haben, nur das Ausmaß, in dem hier Katastrophen und der nahende Weltuntergang beschworen werden, ist eher lächerlich.
Wirklich?
Wenn ich meine bisherigen Erfahrungen zusammenfasse, dann kommt dabei dieser Satz raus:
Alles was technisch machbar ist wird auch getan.

Zumal keiner gezwungen wird, das System zu nutzen... :rolleyes:
Stimmt. Man kann alternativ auch als digitaler Einsiedler leben. Ich mache das nun seit fast sieben Jahren und finde es ganz ok. Andere finden das nicht so toll.

Zumal ja auch nur Daten "ausgespäht" werden können, die man preisgibt.
Auf einem ungeprüften Betriebssystem (und als solches muss man ein CSS-OS mangels Überprüfbarkeit immer ansehen) sind ALLE Daten als preisgegeben anzusehen - unabhängig davon ob du sie lokal oder in irgendeiner Cloud speicherst.

Nur um mal aufzuzeigen, dass "offline" leben längst kein brauchbares Konzept mehr ist um nicht überwacht zu werden:
Fällt wegen Überwachungskameras aus - nicht nur in den Geschäften selbst sondern auch auf dem Weg dorthin.

dort am besten in Bar bezahlen
Woher bekommst du dein Bargeld?

Handy abschaffen oder eben nur ein reines Bimmelphone mit reiner Arbeits-SIM, das nur während der Geschäftszeiten an ist
Wie stellst du sicher, das das Gerät außerhalb der Geschäftszeiten wirklich aus ist?

nix persönliches über's Internet besprechen, sondern Briefe schreiben etc.
Woher nimmst du die Gewissheit, dass das Briefgeheimnis in der Praxis noch gilt?

Sobald ihr euch im Internet bewegt, gebt ihr Daten von euch preis.
Und wenn nicht, dann auch. ;)


Ein Desktop-Betriebssystem als solches generiert nicht besonders viele spannende Daten (im Gegensatz zum Mobil-OS, das immerhin noch Bewegungsprofile liefern kann).
Auch ein Desktop-OS generiert haufenweise spannende Daten, bzw. du als Nutzer tust es. Dort finden sich deine geheimsten Dokumente, vermutlich noch vertraulichere als auf dem Handy.
 
Och Hase, ich bin mir noch unsicher, ob ich mich darauf einlassen möchte, denn so wie du es darstellst, macht es ja ohnehin keinen Unterschied mehr, ob man lebt oder ob man alles online stellt...

Die vermeintliche Freudsche Fehlleistung war in der Tat nur ein Experiment, ob es jemandem auffällt. :D Na ja, evtl. war auch ein "Stock im Anus"-Gedanke mit beteiligt...

Aber okay, um dir den Gefallen zu tun:
Überwachungskameras: Zieh in ein kleines Kaff und kauf auf dem Wochenmarkt. Problem gelöst.
Woher das Geld: Von der Bank. Einmal am Monatsanfang dein gesamtes Geld abgehoben und sie wissen nur, dass du Geld abgehoben hast, aber nicht, was du damit machst. Problem gelöst.
Handy wurde ja bereits erwähnt.
Briefe: Dann unterlass halt jegliche Kommunikation außer persönlicher.
Desktop OS: die Daten sind nur zugänglich, sobald der Rechner am Internet hängt. Womit wir wieder bei meiner Startaussage wären. Du merkst: Wir drehen uns im Kreis.
Handy sagte schoerg ja bereits.


Also noch mal kurz zusammengefasst: Nach deiner Aussage ist es nur möglich, nicht alles von sich preiszugeben, wenn man irgendwo im Pazifik auf einer kleinen Insel als Selbstversorger lebt. Problem gelöst. :eek:


Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber das wirkt nicht mehr nur nach der urdeutschen "German Angst", sondern nach einer ausgewachsenen paranoiden Schizophrenie, so ausgespäht und überwacht wie du dich fühlst!

PS: Du solltest kürzer treten, wir beobachten dich schon länger genau...
 
Und du bist dir sicher, dass der den du rausgenommen hast der einzige im Gerät ist?
 
Bei einem alten Bimmelphon ist es ja leicht, es aufzuschrauben und nachzuschauen. :rolleyes:
 
Überwachungskameras: Zieh in ein kleines Kaff und kauf auf dem Wochenmarkt. Problem gelöst.
Da bist du dann als Zuzügler aus der Großstadt (alles ab 1000 Ew) Klatschthema, und die Hälfte der Klatschtanten sind garantiert IMs.

Woher das Geld: Von der Bank. Einmal am Monatsanfang dein gesamtes Geld abgehoben und sie wissen nur, dass du Geld abgehoben hast, aber nicht, was du damit machst. Problem gelöst.
Geldscheine sind eineindeutig nummeriert.

[..] Du merkst: Wir drehen uns im Kreis.
Ja, darauf wollte ich hinaus. Sich aus dem digitalen Leben zurückzuziehen ist eben kein brauchbares Mittel sich vor Überwachung zu schützen. Daher sind diesbezügliche Tipps genauso weltfremd wie die Ansichten der Datenschutzspackeria (die dann doch wieder rumdrucksen wenn man von ihnen fordert die Klotür auszubauen) und kann man es auch sein lassen.
 
Und du bist dir sicher, dass der den du rausgenommen hast der einzige im Gerät ist?

Ja, allein schon was da an Bürokratie mit Akkus (Thinkpad-Forum hier bestes Beispiel) getrieben wird. Zudem kannst du das Gerät ja aufschrauben und nachsehen.
 
Bei einem alten Bimmelphon ist es ja leicht, es aufzuschrauben und nachzuschauen. :rolleyes:
Sicher? Ich habe letzten Monat mal versucht ein Siemens S45i zu zerlegen, was sich als äußerst mühselig erwies und mir nicht zerstörungsfrei gelang. Und gerade bei großen integrierten Bauteilen wie z.B. Displays ist es schwer zu beurteilen ob da nicht doch noch ein Pufferakku für geheimdienstliche Notfälle mit drin steckt.
 
Kann es nicht sein dass dieser Thread - wie so oft - ziemlich ins OT abgedriftet ist? Eigentlich sollte es hier mal um Windows 9 gehen...davon ist jetzt kaum noch eine Spur zu finden...

Geldscheine sind eineindeutig nummeriert.
Mein Gott, dann nutz halt Münzen. ;)

Ansonsten kann ich mir nur Koiles Fazit in Post #70 anschließen...wer wirklich sicher leben will muss halt in eine Höhle in die Berge ziehen, auf jegliche Technik verzichten und als Einsiedler leben - dann bekommt mit Sicherheit keiner die "Persönlichen Daten" :p

@Topic,
ich kann mir gut vorstellen, dass Microsoft Windows 9 oder wie auch immer er heißen mag für Windows 8.1 User (und vielleicht Windows 7) kostenlos als Update anbietet - und für alle anderen dann eben für einen geringen Betrag (~20 €). Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ein "Abo-Modell" anbieten. Es ist ja bekannt dass die Leute für Software in der Regel kaum noch was bezahlen wollen, deswegen gab es bei Windows 8 damals ja auh die 30 € Aktion. Wenn man eine einmalige hohe Zahlung durch mehrfache kleinere ersetzt löst das das Problem nicht. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass sie den Preis gering halten - kostenlos für alle halte ich aber für weit hergeholt, denn irgendwomit muss MS ja sein Geld verdienen - und Windows ist eine der Haupteinnahmequellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher? Ich habe letzten Monat mal versucht ein Siemens S45i zu zerlegen, was sich als äußerst mühselig erwies und mir nicht zerstörungsfrei gelang. Und gerade bei großen integrierten Bauteilen wie z.B. Displays ist es schwer zu beurteilen ob da nicht doch noch ein Pufferakku für geheimdienstliche Notfälle mit drin steckt.

Dann wickel es halt in Alufolie ein.
Zudem, für welche Zeit wäre deiner Meinung nach so ein Pufferakku ausgelegt? Mikrofon und insbesondere Funkübertragung kostet Energie (zudem auch erkennbar).
 
Es wird mir zu albern... Ich empfehle Haldol! Und ein Eremitenleben.
ibmthinks Variante klingt auch plausibel, wobei ich denke, dass die Haupt-Windows-Einnahmen im OEM-Geschäft erfolgen
 
So, nachdem die Haldol Empfehlung durchaus angebracht ist, bitte ich nun wieder zum Thema zurückzukommen!
 
Geht nicht?
Wie habe ich dann auf meinem Desktop und meinem Notebook jeweils eine Windows 8 Upgrade-Lizenz mit angepasstem Partitionslayout installiert?

Okay, eine solche Installation funktioniert. Eine vorher installierte Version ist trotzdem notwendig und das ist halt oftmals zusätzlicher Aufwand. Darum ging es mir. Ich wünsche mir halt etwas mehr Kundenfreundlichkeit. Es sollte für Microsoft egal sein, ob und was vorher installiert ist.

Dafür bekommst du die Upgrade-Lizenz deutlich günstiger als eine Retaillizenz.

Im Normalfall sind volle OEM Lizenzen preiswerter als eine originale Upgrade-Version, wenn es nicht gerade irgendwelche Aktionen gibt.
 
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