Wieso bekommt Deutschland von den Banken noch Geld?

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millenium man

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27 Feb. 2007
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Hallo =)

Hab gestern im ARD so eine Diskussionsrunde angeschaut. Dort hieß es, dass sowohl Griechenlad als auch Deutschland so stark verschuldet sind, dass man das niemals mehr zurückzahlen können wird.

Jetzt meine Frage: Wieso geben die Banken (ich nehme mal an daher kommt das Geld) denn den verschuldeten Ländern (Griechenland, Belgien, Deutschland, Amerika usw.) überhaupt noch Geld, wenn sie doch wissen, dass sie es ohnehin nie wieder sehen werden?

Erhoffen sie sich dadurch Einfluss auf die Politik zu nehmen zu können? Kann mir nicht erklären, wie das gehen soll....

Vielen Dank!
 
[quote='morsch',index.php?page=Thread&postID=799490#post799490]
Gierig ist nicht die Bank, sondern der Bänker.. Das Interesse der Bank ist zwar sicherlich höhere Gewinne zu machen... ([/quote]

Kann man so nicht verallgemeinern... es mag für Aktiengesellschaften gelten, aber nicht für Mehrzahl der anderen Banken in D.

Und es gilt sicherlich insbesondere für Banken mit Gewinnabführung an die Länder - oder glaubt hier jemand, das sich S-H in der Vergangenheit nicht über die Gewinne der HSH gefreut hat und dringend zur Bremse geraten hat?! Die haben/hatten die Erträge von >10% fest in ihrem Haushalt eingeplant...

.
 
Hi,

aus Wiki, ist aber auch nur bei den Sparkassen so und natürlich dürfen die, aber ist halt nicht deren Motivation ;)

Eine Sparkasse ist ein Kreditinstitut. Sparkassen haben die Aufgabe, der Bevölkerung Möglichkeiten zur sicheren und verzinslichen Geldanlage zu bieten und die örtlichen Kreditbedürfnisse zu befriedigen. Die Erzielung von Gewinnen ist hierbei nicht der Hauptzweck des Geschäftsbetriebes. Das Geschäftsgebiet einer Sparkasse ist in der Regel auf das Gebiet ihres Trägers, beispielsweise einer Stadt, eines Landkreises oder eines Zweckverbandes, begrenzt.

Bei uns sind Volksbank und Sparkasse stets von der Partie, wenn irgendwas gesponsert werden soll :D

Wie überall fehlt es an Verantwortungsbewusstsein. Gut, dass es jetzt auch die Studienfächer "Wirtschaftsethik" gibt. Nur ob einer danach handeln wird... Also mir liegt viel an Transparenz und Fairness, aber man stößt dabei im Leben ja oft auf Unverständnis (wenn mich der Staat "abzockt", zocke ich auch ab etc).

Und ich will hier natürlich keine Lanze für die ganzen Banken brechen! Nur meist wurden diese durch falsche Personen instrumentalisiert, die Regulierung ist wirklich aus den Fugen geraten. Wie immer. GIbts den Leuten zu viel Raum, wird das Vertrauen irgendwann ausgenutzt :( Scheint bei manchen ein Trieb zu sein.
 
[quote='R60Linux',index.php?page=Thread&postID=799351#post799351]Richtig! Dann vielleicht eine technische Frage...
Was war zuerst das Huhn oder das Ei? :)[/quote]@R60Linux: Natürlich gibt es ein "Ur-Huhn". Ein Ei fällt nicht so einfach vom Himmel. Und von irgendwoher müssen die anderen Vieher auch kommen, die nicht aus dem Ei geschlüpft sind. :rolleyes:
 
[quote='R60Linux',index.php?page=Thread&postID=799531#post799531]@milleniumman: Wurden deine Frage durch den Thread geklärt?
[/quote]

Ja, auf jeden Fall! Hab ich schon im zweiten Beitrag gesagt :)
Danke nochmal und schön, dass das Thema anscheinend auch andere interessiert.
 
[quote='luzil',index.php?page=Thread&postID=800073#post800073]Das find ich auch recht erhellend

http://finanzcrash.com/forum/read.php?1,43566,43566
[/quote]Was ist denn daran erhellend??

Jede Bank muss Zins verlangen, weil sie bei Ausleihungen ihr – nichtphysisches – Eigentum belastet, also temporär die Freiheit darüber verliert und nur noch die physische Besitzseite ihres Vermögens nutzen kann. Für eben diesen Verlust ist sie mit Zins zu entschädigen.
Weiter als bis zu diesem völlig unrichtigen und blödsinnigen Satz hab ich garnicht gelesen...völliger Bullshit! Nichts davon ist richtig.

Wenn eine Bank einen Kredit vergibt, dann ist das Geld aus dem der Kredit besteht NICHT VORHANDEN! - Alles was dabei passiert ist, dass die (nicht existente) Kreditgeldmenge VIRTUELL (nur Einsen und Nullen im Rechner) auf dem Konto des KredItnehmers gutgeschrieben wird.

Dieses Geld "erschafft" der Schuldner erst, in dem er es an die Bank zurückzahlt (stark vereinfacht formuliert).

Solche Leute haben Lehrerlaubnis.... :thumbdown:
 
[quote='morsch',index.php?page=Thread&postID=799701#post799701]
aus Wiki, ist aber auch nur bei den Sparkassen so ...
[/quote]

Nö... (auch Wiki)

"Die Besonderheit der Genossenschaft gegenüber anderen Rechtsformen (z. B. der GmbH) liegt darin, dass sie die erwirtschafteten Leistungen an ihre Mitglieder weitergibt. Die Erzielung von Gewinnen ist jedoch auch für Genossenschaften eine notwendige Voraussetzung. In einem marktwirtschaftlichen System entscheidet allein der wirtschaftliche Erfolg über die Existenz von Unternehmen. Das Streben nach Gewinn kollidiert solange nicht mit dem Förderauftrag, als die Gewinne nicht um ihrer selbst willen, sondern als Mittel zur Erfüllung des Förderauftrages angestrebt werden.

Anders ausgedrückt, Gewinnstreben ist kein Selbstzweck einer Genossenschaft. Die Nichtausschüttung von erwirtschafteten Gewinnen erfolgt nur soweit, als dies die Finanzierung notwendiger Investitionen (materieller und immaterieller) zur Absicherung des Betriebes der Genossenschaft erfordert mit dem Ziel, langfristig förderfähig zu bleiben."

Und das gilt für etwa die Hälfte aller Banken in D - außer an der Rechtsform erkennt man die auch an der 4. Stelle der Bankleitzahl (xxx 6xx xx und xxx 9xx xx) ;)
 
ganz allgemein: ein schuldner ist solange kreditwürdig, wie man eine sichere rückzahlung aus künftig fließendem einkommen/erträge/gewinne zu erwarten ist. ein unternehmen finanziert somit einen kredit durch die zukünftigen gewinne (wenn es gut läuft). übertragen auf den staat bedeutet dies, dass er solange als kreditwürdig gilt wie die zukünftigen steuerzahlungen für eine bedienung der schulden als ausreichend erscheinen. und genau das ist bei einem staat wie deutschland zu erwarten, da unsere verschuldung gemessen an der wirtschaftskraft im internationalen vergleich relativ gering ist und sich daran trotz globalisierung in zukunft nicht viel ändern wird. das ist auch der entscheidende unterschied zu griechenland, dem man das nicht so ohne weiteres mehr zutraut.

man muss also keine verschwörungstheorien entwerfen um erklären zu können, dass deutschland noch kredite bekommt.
 
Eigentlich geht es hier weder um Deutschland, noch um Kredite, sondern darum zu verstehen, wie das System eigentlich funktioniert - dann hat man auch alle Antworten - und das verstehen die allerwenigsten.

Mal ganz ehrlich, findet irgend jemand hier (Ja das tun viele - ich weiss) ein Wirtschaftssystem normal oder gesund oder funktionell intakt, das nicht aus eigener Kraft, sondern nur durch Kredite funktionieren kann???

Ich weiss auch nicht, wieso hier immer nicht "mainstream mässiges" und sich nicht mit der gelehrten Schulweißheitslüge deckendes sofort als Verschörungstheorie bezeichnet wird - nicht alles was jemand nicht versteht, ist eine Verschwörungstheorie ...und die Verschwörungstheorien von heute sind die "Realitäten" von morgen.. ;)
 
tja, warum bekommt Deutschland denn nun wirklich noch Geld von den Banken?

1.) Deutschland hat ein gutes Ranking im weltweiten Schuldenkarussel
2.) Die Banken würden mit untergehen, falls der Staat pleitegeht
3.) Wir alle wollen Zinsen für unser Erspartes haben
4.) Die Versicherer kaufen Bundesanleihen - ohne diese würde es keine Lebensversicherung mehr geben
5.) ohne Kreditvergabe wären die Banken nutzlos!
 
[quote='landmann',index.php?page=Thread&postID=800093#post800093]Eigentlich geht es hier weder um Deutschland, noch um Kredite, sondern darum zu verstehen, wie das System eigentlich funktioniert - dann hat man auch alle Antworten - und das verstehen die allerwenigsten.
[/quote]wie funktioniert denn das system eigentlich?

ps: das schöne an verschwörungstheorien ist ja, dass man sie sowieso nicht widerlegen kann, da sie in sich völlig konsistent sind. 9/11 ist dafür ein gutes beispiel...
 
Landmanns esotherische Ergüsse... :D 2012 is sowieso alles vorbei...Maya, Aphofis und die Geister der Ahnen :thumbsup: achso, die Illuminaten sind natürlich auch daran beteiligt
 
ganz allgemein: ein schuldner ist solange kreditwürdig, wie man eine sichere rückzahlung aus künftig fließendem einkommen/erträge/gewinne zu erwarten ist. ein unternehmen finanziert somit einen kredit durch die zukünftigen gewinne (wenn es gut läuft). übertragen auf den staat bedeutet dies, dass er solange als kreditwürdig gilt wie die zukünftigen steuerzahlungen für eine bedienung der schulden als ausreichend erscheinen. und genau das ist bei einem staat wie deutschland zu erwarten, da unsere verschuldung gemessen an der wirtschaftskraft im internationalen vergleich relativ gering ist und sich daran trotz globalisierung in zukunft nicht viel ändern wird. das ist auch der entscheidende unterschied zu griechenland, dem man das nicht so ohne weiteres mehr zutraut.

man muss also keine verschwörungstheorien entwerfen um erklären zu können, dass deutschland noch kredite bekommt.

Ganz richtig, und um das ein bisschen 'griffiger' zu machen, bei der ganzen Geschichte wird zusätzlich regelmässig vergessen das der Staat auch jede Menge Passiva hat die er theoretisch zu Geld machen könnte- sozusagen Sicherheiten- wenn man sich die mal anschaut wird einem ganz schwindelig. Dewegen kann der Kredite rollieren bis er schwarz wird und ist immer noch nicht pleite... vieleicht mal ein bisserl zahlungsunfähig, aber das kommt ja in den besten Familien vor.
 
[quote='Think_o_mat',index.php?page=Thread&postID=800106#post800106]Landmanns esotherische Ergüsse... :D 2012 is sowieso alles vorbei...Maya, Aphofis und die Geister der Ahnen :thumbsup: achso, die Illuminaten sind natürlich auch daran beteiligt[/quote]Wo?? Trinkst du??

ps: das schöne an verschwörungstheorien ist ja, dass man sie sowieso nicht widerlegen kann, da sie in sich völlig konsistent sind. 9/11 ist dafür ein gutes beispiel...
Beide Zitate fallen in Kategorie "unseriöse Diskussionspraktiken" - Klassiker!
 
[quote='Think_o_mat',index.php?page=Thread&postID=800097#post800097]tja, warum bekommt Deutschland denn nun wirklich noch Geld von den Banken?

4.) Die Versicherer kaufen Bundesanleihen - ohne diese würde es keine Lebensversicherung mehr geben
5.) ohne Kreditvergabe wären die Banken nutzlos![/quote]

zu 4. Da Versicherungen nicht nur Bundesanleihen kaufen, dürfte das nicht stimmen.

zu 5. solche Banken gab's in der ex-DDR (reine "Sparbanken" und reine "Kreditbanken" - alles eine Frage der "Steuerung".
 
Vor ZWEI Wochen war es noch der offiziell abgehalfterte totalitäre
Internationalist J. Fischer, der die europäische Wirtschaftsregierung
höchst "eilig" einforderte.

Und vor EINER Woche war es dann der Profiteur der Weltregierung G. Soros, der "aggressiv" ein europäisches Finanzministerium und von Deutschland garantierte (=bezahlte) Eurobonds einforderte.

Und nur wenige Tage nach diesen Statements ihrer
supranationalen Taktgeber wagen sich nun auch die ersten OFFIZIELL
Regierenden aus der Deckung und lassen endgültig die Masken fallen. Die
Weltregierung bzw. die Weltwirtschaftsregierung (de facto sind das
Synonyme, denn supranational verarmte Staaten werden automatisch zu
machtlosen und nicht mehr souveränen Verwaltungseinheiten) wird demnach
"in Kürze" konkret.

....

"Die permanente Volksverdummung in speziell diesen Wirtschafts-Themen
ist aber eine tägliche intellektuelle Beleidigung aller betroffenen
Kleinsparer, die noch unverbildet oder gar mit "Österreichischer",
nicht-keynesianischer Brille auf die Farce der
Mainstream-Hofberichterstattung schauen."
Denn wie anders soll man es bezeichnen, wenn heute in der FTD der griechische Notenbankchef wie folgt zitiert wird:

"Wenn wir den Stabilitäts- und Wachstumspakt konsequent
respektieren und wenn alle Euro-Länder sehr glaubwürdige und mutige
Konsolidierung betreiben, wird solch ein [Rettungs-]Mechanismus nicht
nötig sein"


Der Engländer sagt zu solcher Chuzpe für gewöhnlich folgendes:

"They add [intellectual] insult to [fiscal/financial] injury!"

mehr...


Den meisten Träumerles (hier) mal an dieser Stelle "Gute Besserung" ...
 
[quote='Tick',index.php?page=Thread&postID=800146#post800146]... bei der ganzen Geschichte wird zusätzlich regelmässig vergessen das der Staat auch jede Menge Passiva hat die er theoretisch zu Geld machen könnte- sozusagen Sicherheiten- wenn man sich die mal anschaut wird einem ganz schwindelig.[/quote]
Hmmm - welche "Passiva" sind denn da gemeint? Die Immobilien der Leute? Die sind aber sehr immobil ...
Wenn ich richtig gelesen habe, ist ja so ca. die Hälfte des Geldvermögens der Bürger schon ausgegeben

Weiss eigentlich jemand, warum die Staatsverschuldung seit 1973 sprunghaft ansteigt? Was ist seit 1973 anders ??
http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/BRD-Oeffentliche-Verschuldung2003.htm (Grafik ganz oben)
Es fällt mir schwer, diesen rasanten Anstieg als nicht bedeutend abzutun - die Alarmglocken läuten hier ständig ...

Bleibt zu hoffen, dass der Themenstarter hier mehr Glück hat als ich - und es offen bleibt ...

Gruss Gustav
 
Guten Morgen.

Wer mit offenen Augen, und mit dem Teilwissen das man uns lässt, allen ernstes noch positive Argumente für unser Wirtschafts- Geld und Bankensystem hat der Profitiert davon oder ist durch unser Schulsystem auf einem Level gehalten das er es nicht versteht, die Medien sorgen dafür das er es nicht will.

"Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der der irrtümlich glaubt frei zu sein " (Goethe)

Guten Morgen Ihr Lemminge
 
@landmann

tut mir echt leid, aber was lustigeres wie den blog habe ich schon lange nicht mehr gelesen. weiß ja nicht, wie ernst der autor sich selbst nimmt, ob das nur satire ist, hab mich auf jedenfall köstlich amüsiert :thumbsup: :thumbsup:

@saugblaser

traue niemals einer statistik, die du nicht selbst gefälscht hast, denke aber mal das dürfte klar sein. passiva des bundes würde ich es nicht nennen, für mich steht das vermögen des bundes eher auf der aktiva seite. du fährst auf einer staatsautobahn, nutzt eine bundesstraße. ab und zu fährst du bestimmt auch mal mit dem zug. alleine dadurch kommen schon ein paar milliarden zusammen;)

mfg, scherbe
 
[quote='scherbe',index.php?page=Thread&postID=800696#post800696]... du fährst auf einer staatsautobahn, nutzt eine bundesstraße. ab und zu fährst du bestimmt auch mal mit dem zug.[/quote]
Hmmm - und z.B. die Autobahnen und Bundesstrassen will man als Sicherheit hinterlegen, um neues Geld zu pumpen ??
Wie will man die denn abbauen, wenn's daneben geht ?
Die ganzen Personenzüge oder Güterzüge wären ja noch denkebar - aber was für eine Vorstellung ...

Aber irgendwann ist doch Ende. Dieses dauerhafte Leben auf fremde Kosten kann doch nur im Zusammenbruch des Ganzen enden.
Irgendwie ist alles so eingerichtet, dass es für die heutigen Entscheidungsträger (+/- 50 Jahre) gerade noch so reicht.

Wie geht es eigentlich denen, die kleine Kinder haben ??

Gruss Gustav
 
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