Windows Wie ein Ochs vorm Scheunentor

Windows Betriebssystem

jack56

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193
Hallo,

ich weiß, alles schon geschrieben bzg. upgrade auf Winn11. Ich habe auch vieles aufmerksam gelesen.

Aber ich verstehe vieles nicht und kann und traue mich auch vieles nicht.

Ich besitze und benutze drei Thinkpad:

P72 für Bildbearbeitung
T440p
T450s
Alle drei laufen bestens,haben sehr gute Displays, 64 bit...aber kein TPM 2.0 und keinen geeigneten Prozessor.
Ich kann nicht auf Linux wechseln. Benötige manche Programme, die dort nicht laufen und meine bessere Hälfte sich nicht mehr umgewöhnen kann.

Schmeiß ich jetzt alle weg? Oder was kann ich damit noch anfangen?

Wenn ich gebraucht kaufen muss, ab wann sind welche Thinkpad ohne Einschränkung für das 11er brauchbar?

Mich regt das Thema sowas von auf... Merke doch mein Alter. Da wird einem alles zu schneller zu viel...

Um Verständnis bittend, aber ich musste das mal irgendwo raus lassen.

Jack
 
Wenn ich in meinem T450s oben genannte Einstellung vornehme und Win 11 aufspiele, habe ich offizielen Schutz und bekomme auch entsprechende Udates?
"Offiziell" ist das, was in den Lizenzbedingungen steht.
(Es sind die für Windows 10, die für Windows 11 sind anscheinend nicht als Datei online verfügbar, sehen aber meines Wissens nicht anders aus)

Zu Updates wird unter Punkt 6 Folgendes ausgeführt.
Die Software sucht in regelmäßigen Abständen nach System- und App-Updates, lädt diese für Sie herunter und installiert sie. Sie dürfen Updates nur von Microsoft oder autorisierten Quellen beziehen, und Microsoft muss möglicherweise Ihr System aktualisieren, um Ihnen diese Updates bereitstellen zu können. Durch die Annahme dieses Vertrags erklären Sie sich mit dem Erhalt dieser Arten von automatischen Updates ohne zusätzliche Benachrichtigung einverstanden. Die Übertragung der Software auf ein anderes Gerät kann sich auf die Fähigkeit des Geräts, auf das die Software übertragen wurde, System-Updates zu erhalten, auswirken, da dies von der Kompatibilität der Hardware, auf welche die Software übertragen wird, abhängt und nicht von Microsoft im Rahmen der Microsoft Silicon Support Policies garantiert wird (siehe aka.ms/processorsupport).
Es gibt also keine Garantie für Updates, die ein Nutzer darüber einklagen könnte, sondern es ist anders herum. Microsoft behält sich vor, das System über ein automatisiertes Verfahren auch ohne ausdrückliche Einwilligung des Nutzers mit Updates zu versorgen.

Bei den Sicherheitsupdates (anders als bei den Funktionsupdates, d.h. den Hauptversionen) überprüft Microsoft keine Hardwareanforderungen, sondern es werden auf alle (mindestens die legitim aktivierten) Windows-Installationen, die sich mit dem Server bei Microsoft verbinden, die Updates ausgespielt. Es gibt nur für nicht offiziell unterstützte Systeme den Vorbehalt, falls mal Probleme und Inkompatibilitäten auftreten würden, dass Microsoft dann jede Haftung ausdrücklich ausschließt. Aktiv haben sie bisher aber noch keine laufenden Windows-Installationen von Sicherheitsupdates ausgeschlossen und haben auch keinen Grund, das zukünftig zu tun.

So dass ich weiterhin Online Banking, Online einkaufen, Steuererklärung etc. sicher darauf machen kann?
Microsoft wird auch bei offiziell unterstützten Systemen keinen Schadenersatz leisten, falls jemand unter Ausnutzung einer Sicherheitslücke z.B. dein Onlinebanking hackt. Auch das ist so den Lizenzbedingungen zu entnehmen.

Erstens aus Punkt 12 zu Verbraucherrechten unter d):
(i) Gewährleistung. Die ordnungsgemäß lizenzierte Software wird im Wesentlichen wie in den Microsoft-Materialien, die der Software beiliegen, beschrieben arbeiten. Der Hersteller bzw. das Installationsunternehmen und Microsoft übernehmen jedoch keine vertragliche Gewährleistung in Bezug auf die lizenzierte Software.
(ii) Haftungsbeschränkung. Bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit, bei Ansprüchen nach dem Produkthaftungsgesetz sowie bei Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit haftet der Hersteller bzw. das Installationsunternehmen oder Microsoft nach den gesetzlichen Vorschriften.
Und zweitens aus den Ausführungen zur "Beschränkten Garantie":
Microsoft garantiert, dass ordnungsgemäß lizenzierte Software im Wesentlichen wie in den Microsoft-Materialien, die der Software beiliegen, beschrieben arbeitet. (..)
Microsoft gewährt keine anderen ausdrücklichen Gewährleistungen oder Garantien. Microsoft schließt alle Implied Warranties und Implied Guarantees (konkludente Gewährleistungen und Garantien) aus, einschließlich solche der Handelsüblichkeit, Eignung für einen bestimmten Zweck und der Nichtverletzung von Rechten Dritter. (...)
Wenn Microsoft ihre beschränkte Garantie verletzt, wird Microsoft nach eigener Wahl entweder: (i) die Software kostenlos nachbessern oder nachliefern oder (ii) die Rückgabe der Software (oder, nach Wahl von Microsoft, des Geräts der Marke Microsoft, auf dem die Software vorinstalliert wurde) gegen Rückerstattung des ggf. gezahlten Betrags akzeptieren. Dies sind Ihre einzigen Abhilfeansprüche bei Verletzung der Garantie. (...)
Abgesehen von Nachbesserungen, Nachlieferungen oder Kaufpreiserstattungen, die Microsoft möglicherweise leistet, können Sie auf der Grundlage dieser beschränkten Garantie, auf der Grundlage eines anderen Teils dieses Vertrages oder auf einer anderen Rechtsgrundlage keinen Schadenersatz oder andere Abhilfeansprüche geltend machen, insbesondere keinen Schadenersatz für entgangenen Gewinn oder direkte Schäden, Folgeschäden, spezielle, indirekte oder zufällige Schäden. (...)

Lange Rede kurzer Sinn: Solange dein installiertes Windows auf einem Gerät Sicherheitsupdates erhält, macht es in den oben diskutierten Belangen keinen Unterschied, ob das Gerät den Hardwareanforderungen von Windows 11 entspricht oder nicht. Weder technisch noch rechtlich. Ein technisches Problem in dieser Hinsicht könnte nur entstehen, falls doch irgendwann einmal im Supportzeitraum einer installierten Version ein Sicherheitsupdate nicht auf einem älteren Gerät liefe. Was allerdings sehr, sehr unwahrscheinlich ist.

Ich würde mir da, wenn Windows 11 in Version 24H2 auf einem Gerät wie dem T450s läuft, bis Oktober 2026 keine großen Sorgen machen. Würde nur in regelmäßigen Abständen in der Systemsteuerung nachschauen, ob Updates installiert wurden und welche. Was auch bei einem offiziell unterstützten System nie verkehrt ist, weil es auch da vorkommen kann, dass ein Update mal nicht funktioniert.

Falls du aber dennoch jedes auch sehr kleine technische Risiko ausschließen willst, solltest du auf ein offiziell für Windows 11 taugliches Gerät umsteigen. Sei dir nur bewusst, dass das haftungsrechtlich keinen Unterschied macht und dir technisch auch keine 100 %-ige Sicherheit gewährleisten kann.

Hat diese Einstellung irgendwelche Nachteile?
Nein. Was damit läuft, das läuft.

Gruß und schon mal danke für die weiteren Hilfen
Sorry für den langen Text. War hoffentlich noch nachvollziehbar?
 
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Wenn ich in meinem T450s oben genannte Einstellung vornehme und Win 11 aufspiele, habe ich offizielen Schutz und bekomme auch entsprechende Udates? So dass ich weiterhin Online Banking, Online einkaufen, Steuererklärung etc. sicher darauf machen kann?
Aber selbstverständlich. Seit es Win11 gibt, hat jedes damit betriebene Gerät sämtlich Updates bekommen, lediglich die Versionsupgrades (z. B. von 23H2 nach 24H2) musste man per Inplace-Upgrade manuell erledigen.

Hat diese Einstellung irgendwelche Nachteile?
Nicht, dass ich wüsste. Höchstens für die Hardwarehersteller, die nun noch etwas länger auf neuen von dir generierten Umsatz warten müssen... ;)
 
Aber selbstverständlich. Seit es Win11 gibt, hat jedes damit betriebene Gerät sämtlich Updates bekommen, lediglich die Versionsupgrades (z. B. von 23H2 nach 24H2) musste man per Inplace-Upgrade manuell erledigen.
Wenn man sich den Abschnitt zu Updates im EULA (s.o.) ansieht, wird auch klar, warum. Die Sicherheitsupdates sind ja nicht irgendwelche Goodies oder Nettigkeiten, die Microsoft nach Belieben an Kunden verteilt oder nicht. Sondern sie werden automatisch und auch ohne ausdrückliche Zustimmung von Nutzern ausgespielt, damit Microsoft bei Sicherheitslücken einerseits nicht den Vorwurf (grob) fahrlässigen Handelns riskiert, falls sie diese nicht schließen würden. Und andererseits, um die breite Basis von Windows-Installationen davor zu schützen, durch Malware kompromittiert zu werden, die sich über nicht gesicherte Systeme ausbreiten könnte.

Das sind zwei sehr gewichtige Gründe dafür, dass sie bei den Sicherheitsupdates eben nicht darauf schauen, ob ein System auf offiziell unterstützter Hardware läuft oder nicht. Dem Zusatzaufwand, das bei jedem einzelnen Sicherheitsupdate zu überprüfen, steht kein Nutzen gegenüber und darüber hinaus noch das Risiko, dann die Ausbreitung von Malware über ungesicherte Systeme zu fördern.
 
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Wenn ich in meinem T450s oben genannte Einstellung vornehme und Win 11 aufspiele, habe ich offizielen Schutz und bekomme auch entsprechende Udates?

Bisher hat Windows 11 auf jeglichen nicht freigegebenen Geräten alle monatlichen Sicherheitsupdates bekommen.
Es sieht aktuell nicht so aus, als würde sich das in der Zukunft plötzlich ändern.

Nur die jährlichen Updates auf neue Windows 11 Versionen müssen manuell installiert werden. Allerdings auch erst zum Supportende der jeweils installierten Version, d.h. man muss nicht jedes Jahr manuell in Update mitmachen.

Hat diese Einstellung irgendwelche Nachteile?

Nein.


Edit: huch, jetzt klappt die nächste Seite vom Thread auf, wo genau das schon steht. Egal, nimm es als Bestätigung der Antwort von uli1956. ;-)
 
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