Umstieg von W7 auf welche Linux-Distro (T61)?

OK, danke für die zahlreichen Tipps. Ich habe mich noch weiter belesen, und mir scheint Mint ernstzunehmender Favorit zu sein. :-D Basiert auf Ubuntu, daher weit verbreitet und immer recht aktuell, aber ohne dessen inzwischen implementierte kommerzielle Spielereien. Oberflächen wären Cinnamon, MATE und KDE, wobei anscheinend Cinnamon die modernste Engine besitzt und deshalb für mich wohl Favorit wäre. Ich will ja kein Uralt-Netbook damit befeuern, sondern ein zwar auch schon nicht mehr neues, aber auch nicht eben schwachbrüstiges Notebook mit 64-Bit-Dualcore-CPU, 4GB RAM, 3D-Grafik und schneller SSD. Windows 7 läuft schließlich auch mit allen Schikanen ohne Einschränkung.

Eine Frage noch: Anhand der Versionsgeschichte bei Wikipedia ist zu sehen, dass die einzelnen Versionen immer nur recht kurz unterstützt werden, weil alle halbe Jahre eine neue Version kommt. Heißt das, dass nach dieser Zeit keine Sicherheitsupdates mehr kommen und ich wieder komplett neu installieren muss? Dann würde ich nicht Mint 15, sondern Mint 13 nehmen, das Langzeitsupport bis 2017 bietet. Ob ich es dann so lange nutze oder im Mai nächsten Jahres auf das dann aktuelle LTS-Release setze, kann ich mir ja immer noch überlegen, aber ich würde nicht zum Umstieg gezwungen werden. Richtig so, oder habe ich da einen Denkfehler?

Bezüglich Antivirenprogramm werde ich dann eventuell doch auf einen kommerziellen Scanner zurückgreifen, ich muss dann abwägen, ob das Risiko, mir durch das kommerzielle Programm eine Backdoor einzuhandeln, größer ist als jenes, durch den freien, aber eher unzureichenden Virenschutz meine anderen Rechner mit Viren zu verseuchen. Manchmal hat eben auch das System "Vorsicht des Nutzers" seine Lücken. ;-)
 
Also das Cinnamon besser ist als ander DE's, da modernste Engine kann man so nicht sagen... so gut wie alle aktuellen DE's werden aktiv weiter entwickelt. Wie hier schon mehrfach geschrieben, ich würde einfach mal alle in Frage kommenden DE's via liveUSB Stick testen, oder aber mehrere in dein neues System installieren und ein paarmal durchwechseln (alles machbar mit einem einzelnen klick ;) ) um einen favoriten zu finden.
Aber hier spricht sicher nur meine persönliche liebe zu KDE aus mir :love: ....

Die möglichkeit einer backdoor halte ich für sehr gering. Vor allem da anderst wie bei Windows der Virenscanner nicht dauerhaft im hintergrund laufen muss, sondern nur bei bedarf explizit eingeschaltet wird. Aber hier gibts sicher jemand der das genauer erläutern und bestätigen bzw. korrigieren kann....
 
Aus Gründen der Performanceeinschätzung und der Einrichtung eigener Programme (ich will mir ja ein fertiges System erstellen) würde ich schon gern auf Festplatte installieren (erst einmal, dann irgendwann auf die SSD umziehen, wenn ich Windows nicht mehr brauche). Ich kann also mehrere Oberflächen einfach parallel installieren? Und hinterher die nicht mehr benötigte wieder entfernen? Das wäre ideal.
 
Das geht Problemlos... (ein weiteres Plus für Linux ;) ).
Du installierst im Paketmanager einfach das entsprechende Paket aus dem Repository (musst du evntl. vorher aktivieren). Wie das Paket bei deinem linux speziell heist weis google...
Beim nächsten start sollte es beim log in screen (da wo du dein Userpasswort eingibst) irgend eine Schaltfläche zu finden sein, wo du den gewünschten DE auswählen kannst.
(Hier als Tipp: Damit du den log in screen siehst, bei der Installation des Linux das Häkchen bei "automatischer Anmeldung" entfernen. Es geht zwar auch anderst, aber so ist das deutlich komfortabler für Einsteiger).
Die DE's teilen sich dann auch so gut wie alle Einstellungen für das System und die Programme, so dass alles problemlos funktioniert wenn du hin und her wechselst.
Allerdings das entfernen von einzelnen DE's ist etwas schwieriger, denn solltest du ein Programm z.B. von Gnome unter KDE verwenden wollen (was früher oder später vorkommt, denn so gut wie jeder DE hat ein oder zwei geniale Programme die die anderen nicht bieten), benötigt dieses libraries von seinem jeweiligen DE und wird diese installieren.
Wenn du jetzt den DE löschen würdest, würde das entsprechende Programm seine libraries nicht mehr finden...
Aber ich will dir hier keine Angst machen, denn um diese Paketabhängigkeiten (wie das so schön heißt) kümmert sich dein Paketmanager und passt auf das so etwas nicht passiert.
Auserdem ist jeder DE zwischen 300 und 600mb groß, d.h. es stört überhaupt nicht mehrere installiert zu lassen, selbst wenn du sie nicht mehr verwendest.

Noch ein praktisches Beispiel warum das so toll ist:
Als mein x200 mit Wasscherschaden auseinandergebaut am trocknen lag, und ich aber für die Uni ein NB brauchte, konnte ich mir ein x61s von einem komilitonen ergattern.
Da linux ohne probleme von einem Rechner zum nächsten Umziehen kann (es erkennt dies beim starten, und installiert sich automatisch die passenden Treiber -> keine Neu installation erforderlich) konnte ich meine SSD einfach da reinsetzen und weiterarbeiten.
Allerdings hat mein x200 8gb ram, das x61s nur 2gb. Da KDE zu den größeren und aufwendigeren DEs gehört, braucht es von sich aus (zumindest in meiner config, das geht auch mit deutlich weniger) viel Ram. Da wurde es dann eng.
Also einfach schnell xfce installiert und dann war ruhe :) ...
 
.... sondern Mint 13 nehmen, das Langzeitsupport bis 2017 bietet.

Naja, du solltest dir dazu mal den Artikel zu LTS http://wiki.ubuntuusers.de/Long_Term_Support?redirect=no lesen, wichtig ist vor allem der Hinweis

Als LTS-Nutzer sollte man beachten, dass ausschließlich Pakete aus main und restricted die langfristige Unterstützung erhalten. Die Paketquellen universe und multiverse sind davon ausgenommen. Siehe dazu auch der Artikel Paketquellen.
 
Danke für den Hinweis, nur sagt mir das alles ganz genau: gar nichts. :(
 
Naja, ganz einfach - schau dir mal die Paketquellen von Mint an - die sehen bei Mint 13 so aus

Code:
deb http://packages.linuxmint.com/ maya main upstream import
deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ precise main restricted [B]universe multiverse[/B]
deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ precise-updates main restricted [B]universe multiverse[/B]
deb http://security.ubuntu.com/ubuntu/ precise-security main restricted [B]universe multiverse[/B]
deb http://archive.canonical.com/ubuntu/ precise partner
deb http://packages.medibuntu.org/ precise free non-free

und jetzt vergleich das mal mit der Info aus meinem letzten Post - fällt dir was auf? ;)

edit//

Damit kein falscher Eindruck entsteht, es geht mir darum, dass mMn das mit dem LTS völlig überbewertet wird.
Auch bei *buntu sind universe/multiverse "ab Werk" frei geschalten - nur im Gegensatz zu Mint sind dort keine Pakete aus den genannten Quellen installiert.

Dazu kommt noch, dass Medibuntu mittlerweile abgeschaltet wurde http://www.heise.de/open/meldung/Kein-libdvdcss-mehr-aus-Medibuntu-Repo-1955592.html

Wie Mint damit umgeht, das weiß ich nicht - da fragst du am Besten mal in nem Mint-Forum nach. Fakt ist aber, dass Mint jede Menge Codecs aus Medibuntu mit drin hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezüglich Debian Stable und FF/Iceweasel:
Früher war es so, dass die bei der Veröffentlichung enthaltene Version nur mit Sicherheitsupdates versorgt wurde. So war bei Debian 6 Iceweasel 3.5 enthalten, der zur Veröffentlichung von Squeeze schon veraltet war. Heute ist es durch die geänderte Updatetaktik seitens Mozilla so, dass in Stable immer die neuesten ESR zum Einsatz kommen (z.Zt. Version 17). Wenn Version 17 irgendwann seitens Mozilla von einem neuen ESR abgelöst wird, dann wird Wheezy auf diese neue Version angehoben.
 
So, nach vielem Herumprobieren läuft nun Mint KDE auf meinem ThinkPad mit ein paar Programmen aus den Gnome-Derivaten. Nun muss ich den Lüfter noch irgendwie ruhig stellen und ein paar weitere Anpassungen vornehmen, aber das grobe Gerüst steht erstmal. Danke für die Tipps bisher, ich werde wohl im Laufe der Zeit noch einige Fragen haben. :D

Grüße,
Thomas
 
So, nach vielem Herumprobieren läuft nun Mint KDE auf meinem ThinkPad mit ein paar Programmen aus den Gnome-Derivaten. Nun muss ich den Lüfter noch irgendwie ruhig stellen und ein paar weitere Anpassungen vornehmen, aber das grobe Gerüst steht erstmal. Danke für die Tipps bisher, ich werde wohl im Laufe der Zeit noch einige Fragen haben. :D

Grüße,
Thomas
:thumbup:
Zum Lüfter:
Hier müsstest du die Anweisungen von Ubuntu so gut wie eins zu eins übernehmen können müssen:
http://thinkwiki.de/Ubuntu_Schnelleinstieg#L.C3.BCftersteuerung
bzw.:
http://thinkwiki.de/Linux_Mint_xfce_Schnelleinstieg#L.C3.BCftersteuerung_einrichten
 
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