Original von KardinalDesGrauens
aber welche Bedeutung hat das für das Universum außerhalb meines Denkens? Keine...
So ging es mir auch, aber ich denke zigallah will gerade nicht dass man nachvollziehen kann was er da schreibt, denn
a) würde es dann nicht mehr intellektuell klingen
und
b) würde jeder seine Position verstehen und sehr einfach widerlegen können
Bleiben wir doch beim Beispiel Freiheit:
@zigallah:
Jemand der alle Freiheiten genießt und mit anderen Menschen zusammenleben muss, wird automatisch die Freiheiten anderer beschneiden oder verletzen.
Ein einfaches Beispiel:
Ein Gartenbesitzer möchte für seine Terrasse einen Schattenspender der auch noch nebenbei Früchte abwirft. Er pflanzt also einen großen Kirschbaum und genießt die Freiheit das in seinem Garten zu tun was er will. Unglücklicher Weise spendet der Baum ebenfalls Schatten auf die Terrasse des Gartennachbars, der sich dort aber gerne mal sonnen möchte, oder aber Blumenkästen abgestellt hat deren Gewächse viel Licht benötigen. Der Nachbar wird also in seiner Freiheit das auf seiner Terrasse zu tun was er will eingeschränkt.
Da es in zighallah's Utopia aber keine Gesetze gibt, müssen die Nachbarn das nun unter sich regeln. Zwei friedliche Zeitgenossen kommen vielleicht zu einer Lösung, aber nicht jeder Mensch ist friedlich oder bereit vernünftig mit Worten zu argumentieren (siehe Forum). Im schlimmsten Fall kommt es also zu einem gewalttätigen Nachbarschaftskrieg, denn Reglementierungen haben beide nicht zu befürchten mangels Gesetzen.
Gesetze sind also sinnvoll, die beschränken zwar die Freiheit aller, gewährleisten dafür aber ein gewisses Maß an Sicherheit und Ordnung, ohne solche ist Freiheit nämlich nichts wert, es sei denn man ist die stärkste und/oder mächtigste Person weit und breit. Dann sind wir aber von der gesellschaftlichen Entwicklung her gesehen wieder in der Steinzeit. Aber selbst da gab es Regeln die das menschliche Zusammenleben reglementierten, da ein menschliches Zusammenleben ohne gewisse Grundsätze gar nicht möglich ist. Wer gegen die Regel verstieß wurde in der Steinzeit eben aus dem Clan ausgestoßen, wer das heute macht, landet im Knast oder bekommt eine Geldstrafe.
Aber Du siehst doch selbst wie es Leuten in Ländern geht in denen Einzelpersonen das Gesetz nach Lust und Laune beugen bzw. selbst das Gesetz sind. Nordkorea ist da ein schönes Beispiel.
Was hat das alles mit Raubkopien zu tun?
Sehr viel, denn wer eine Raubkopie von einem digitalem Gut erstellt, welches er sich ansonsten gekauft hätte, schadet demjenigen, der seine Freiheit ausüben will marktwirtschaftlich einen Gewinn mit dem digitalen Gut zu erzielen. Das mögen zwar nur gesichtslose Konzerne sein denen man damit schadet und das Unrechtsbewusstsein dürfte daher nur gering sein, trotzdem ist es nicht in Ordnung. Irgendwo muss man ja die Grenze ziehen, denn für einen Kleinunternehmer kann eine gewisse Anzahl an Raubkopien den wirtschaftl. Ruin bedeuten, und Gesetze müssen Allgemeingültigkeit haben, da sie sonst jeder nach Lust und Laune auslegen kann, und damit Rechtsunsicherheit herrschen würde.