P50 ThinkPad P50 Kurzreview (Bilder + Videos)

Akira

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Einleitung

Als ich vor zwei Jahren das T540p reviewed habe kam große Ernüchterung auf. Das Gerät hatte zwar ein paar gute Eigenschaften wie das 3k Display zu bieten, doch die minderwertige Qualität und das Fehlen wichtiger ThinkPad Eigenschaften war mehr als nur enttäuschend. Das Workstation Modell W540, das dem T540p sehr ähnlich ist, wurde ebenso kritisiert, insbesondere was die Leistung angeht. Gerade so ein Gerät sollte nicht throtteln und maximale Leistungsreserven zur Verfügung stellen

Lenovo, welches in letzter Zeit scheinbar immer mehr auf Feedback eingeht, erhofft sich mit den neuen Workstation Modellen P50 und P70 alles wieder gut zu machen. Diese ersetzen ab sofort die alte W-Serie. Nicht nur das Namensschema erinnert an die guten alten Zeiten, sogar eine Festplatten LED und dedizierte Touchpadtasten (ich wiederhole, dedizierte Touchpadtasten!) haben ihren Weg zu den P-Modellen gefunden. Welche Überraschungen die Geräte sonst noch verbergen und ob es sich hierbei endlich wieder um echte ThinkPad Workstations handelt, wird in folgendem Kurzreview näher analysiert werden.

Es sei allerdings gesagt dass ich mich auf das P50 konzentrieren werde und das P70 nur nebenbei erwähnen werde. Letztendlich sind sich beide auch so ähnlich dass die meisten Punkte des P50 auch auf das P70 übertragen werden können. Desweiteren handelt es sich hierbei nicht um ein vollwertiges Review sondern um einen kurzen Erfahrungsbericht, da ich nur einen halben Tag mit den Geräten verbringen konnte. Die Bilder sind ebenfalls nur mittelmäßig geworden. Besonders nachdem die Sonne unterging waren fast keine vernünftigen Ergebnisse mehr erreichbar. Dieser Beitrag wurde exklusiv für das Deutsche ThinkPad Forum verfasst und von ok1.de und ok2.de gesponsort. Es wird keine Übersetzung von mir geben.

Gehäuse

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Weg ist das langweilige grau. Endlich sind die ThinkPads wieder schwarz, so wie es sich gehört. Diese Farbe steht dem P50 und P70 sehr gut. Beide orientieren sich nicht nur bei der Farbe, sondern auch bei der Oberfläche an den klassischen Modellen. So haben sie einen angenehm gummierten Deckel, raue Plastikoberflächen im inneren und eine glatte, aber dennoch sehr rutschfeste, Beschichtung auf der Base.

Als ich das P50 an der Ecke anhob konnte ich meinen Sinnen nicht trauen. Eine so verwindungssteife Base habe ich noch nicht erlebt. Selbst das T60, welches absolut bretthart war, muss sich geschlagen geben. Durch das P50 bekommt das Wort bretthart sogar eine neue Bedeutung. Egal ob man es mit beiden Händen verwinden will oder einfach nur an der Ecke packt und herumschwingt: da bewegt sich nichts. Nicht mal einen µm. Sowas sage ich nicht leichtfertig, aber das P50 kann es locker mit Geräten wie dem 600 aufnehmen.

Das gleiche gilt für das Palmrest. Bretthart ist hier gar kein Ausdruck mehr, da es einfach nur härter als ein Brett ist. Sogar die Stelle über dem Smartcardreader, die in der Vergangenheit ja so oft Probleme bereitet hat, gibt kein bisschen nach und ist genau so steif wie der Rest der Handballenauflage.

Mit 2,67Kg samt 6c Akku ist das P50 zwar relativ schwer, doch da es mit 26mm dicke einigermaßen dünn und somit vollgepackt ist, wirkt es umso massiver und stabiler. Als relativ mobil würde ich es dennoch bezeichnen. Es gibt die Option auf einen 4c Akku der das Gewicht auf 2,55Kg reduziert und obwohl die Ränder nicht die dünnsten sind, so sind sie meines Erachtens nach angemessen (besonders da ein Numblock dabei ist) und die halbwegs kompakten Abmaße machen einen Transport nicht unangenehm. Im Gegenteil, bis auf das Gewicht lässt sich das P50 eigentlich kaum von einem gewöhnlichen 15” Notebook unterscheiden.

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Erst das P70 ist ein richtiger Klopper. Es ist mit 31,5mm etwas dicker und mit 3,4Kg auch deutlich schwerer. Dafür bekommt man aber die absolut gleiche ungeheure stabilität und verwindungssteifheit wie beim P50.

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Die Materialien fühlen sich bei beiden Geräten recht wertig an. Das Plastik ist deutlich dicker und etwas rauer als beim T540p und W540. Wie schnell es sich jedoch abnutzt muss sich noch zeigen. Auch die Base macht rein qualitativ, auch nicht zuletzt wegen der verwindungssteifheit, einen äußerst wertigen Eindruck. Die einzige Stelle die sich hier ein bisschen eindrücken lässt ist der Bereich vorne rechts neben dem Akku. Hier befinden sich die leeren Schächte für eine 2,5” HDD und eine weitere M.2 SSD. Eine Option auf RAID 0 konnte ich im BIOS allerdings nicht finden.

Obwohl die Scharniere recht leichtgängig sind, halten sie das Display mit wenig Nachwippen fest. Sie fühlen sich durch ihre geschmeidigkeit auch halbwegs hochwertig an. Auch beim P70 leisten die Scharniere trotz des wuchtigen Deckels eine gute Arbeit.

Die Deckel an beiden Geräten sind leider nicht annähernd so verwindungssteif wie die Base. Obwohl sie flexibel sind würde ich sie als deutlich stabiler als beim W540 bezeichnen; übt man nämlich von hinten Druck auf den Deckel aus dann biegt er sich nur minimal ein. Da Heutzutage so gut wie alle Displays frameless sind kann man auch keine solche steifheit mehr erwarten. Die alten Displays mit ihren Frames haben einiges zur Deckelstabilität beigetragen. Eindeutig hochwertige Geräte wie das X301 mit seinem frameless Display lassen sich deshalb ebenfalls leichter verwinden als z.B. ein T60. Zumal ja die frameless Displays meist auch nicht mit dem Deckel verschraubt sind. Ich denke trotzdem dass man an dieser Stelle das P50 und P70 noch weiter verbessern könnte, z.B. durch ein Clamshell design, aber insgesamt ist die Deckelstabilität dennoch gut.

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Verbessert hat sich auch die berühmte Schwachstelle am unteren Displayrahmen des W540. Dort konnte man die Stelle leicht eindrücken. Beim P50 und P70 hingegen ist die Stelle deutlich stärker und kann nicht so leicht verbogen werden.

Insgesamt liegen beide Gerät wirklich angenehm in den Händen. Das Gewicht, obwohl es bei beiden Modellen recht hoch ist (aber angemessen für die Leistung), ist Dank des vorne angebrachten Akkus sehr gut verteilt und lässt das Gerät viel balancierter erscheinen. Auch ein einhändiges öffnen des Deckels ist möglich. Da der größte Akku über 90Wh fasst gibt es sogar nur Vorteile im Vergleich zu einem hinten angebrachten Akku, wie später bei den Ports zu erfahren ist.

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Das P50 lässt sich auch deutlich leichter warten als das W540. Die Tastatur ist endlich wieder konventionell mit 3 Schrauben von unten verschraubt und kann schnell entnommen werden. Dann hat man Zugang zum RAM und dem WLAN sowie WWAN Modul. Das P50 und P70 sind beide WWAN ready. Man muss nur die Karte nachrüsten und kann loslegen. Die Wartungsklappe unten lässt sich ebenfalls leicht entfernen und ermöglicht den Zugang zu zwei weiteren RAM Modulen und den bereits angesprochenen Festplattenschächten. Um allerdings weitere Platten zu verbauen sind beim P50 Adapter nötig die es noch nicht zu kaufen gibt. Das P70 benötigt keinen Adapter. Einen HDD Caddy gibt es scheinbar auch nicht mehr.

Insgesamt ist das Design des P50 und P70 wieder industrieller, aber dennoch etwas schlicht gehalten. Die Gummilippe um den Displaybezel unterbricht das monotone Erscheinungsbild des Designs, genau wie das leicht funkelnde und glatte, graue Touchpad. Die Trackpointtasten, dedizierten Touchpad Tasten und schwarze Gehäusefarbe verleihen dem P50 einen professionellen Look. Die schrägen Seitenkanten und leicht vorhandene Wölbung am vorderen Ende, sowie die minimal glänzende Base, lassen das P50 weniger langweilig wirken und fügen einen stylischen Flaire hinzu.

Ports

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Links: ExpressCard 34, SD card reader, Smartcardreader

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Hinten: USB 3.0 powered, USB 3.0, Ethernet, USB 3.1 type c mit Thunderbolt 3, HDMI, AC Stecker

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Rechts: 3.5mm, USB 3.0, USB 3.0, Thunderbolt 3 mit USB 3.1, Kensington Lock

Da beide Geräte den Akku vorne haben ist die Positionierung der Ports nahezu perfekt. Die meisten Anschlüsse, besonders Netzteil, Ethernet und Displayanschlüsse sind hinten anzutreffen, wo sie nicht stören können. Um schnell Peripherie einzustecken sind auch an der Seite USB Ports zu finden. Das P50 hat ingesamt 4 konventionelle USB Ports, was sehr ordentlich ist. Erneut wurde das schlechte Design des W540 deutlich verbessert, wo kaum Anschlüsse hinten zu finden waren.

Der vollwertige HDMI Port im P50 und P70 weiß ebenfalls sehr zu gefallen. Die meisten Geräte besitzen einen HDMI Eingang, womit man sich also ohne nervigen Adaptern schnell mit modernen Bildschirmen und Projektoren verbinden kann. Der zukunftssichere USB C Anschluss dient dann u.a. als DisplayPort.

Ein ExpressCard 34 Slot ist in beiden Geräten vorhanden, wodurch diverse Schnittstellen nachgerüstet werden können.

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Was beim W540 weggelassen wurde und nun auf glorreiche Weise eine Wiederkehr feiert ist die Status LED für die Festplatte. Selten kann etwas so kleines so viel Freude bereiten. Und doch, diese kleine LED versetzt das Gerät unverzüglich in höhere Ebenen. Dank dieser einen LED steigt das P50 und P70 in die Liga der echten Workstations auf. Ich kann das Gerät aufgrund dieser kleinen LED 100 mal ernster nehmen. Es bleibt nur zu hoffen dass Lenovo bald wieder weitere LED's wie die WLAN Anzeige implementiert.

Ein DVD Laufwerk ist allerdings nur beim P70 vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das AUO deckt 95% RGB, das FHD des P50 schafft nicht mal sRGB.

Kontrast ist bei beiden hoch, beim P50 aber höher. Blickwinkel sind bei beiden gut. Nur von unten schneidet das IPS deutlich besser ab.

Was besser ist muss man für sich entscheiden. Ich würde das AUO bevorzugen.
Danke für die Antwort.
Also ist für mich, der keine Bildbearbeitung mehr durchführt, auch das FHD-Display des P50 "ertragbar". Das nehme ich zumindest für mich mit.
 
sRGB war eigentlich mal als kleinster gemeinsamer Nenner gedacht. Displays, die nicht mal sRGB schaffen, sind laut Standard also eigentlich mangelhaft. Und das merkt man auch als Normaluser, wenn man einmal den Vergleich hatte bzw. eine Weile an einem anderen Display gearbeitet hat. Dann fällt schnell auf, dass bestimmte Farben z.B. flau aussehen, bestimmte Abstufungen unsauber aussehen (insbesondere Grauverläufe sind dann stufig) und unkalibriert sowieso das ganze einen Farbstich hat.
Wenn man nie den Vergleich hatte und es nicht besser kennt, dann ist das ausreichend, klar ;)

Ich würde es nicht nehmen, auch wenn ich an dem Ding keine Bildbearbeitung planen würde.
 
Ich stehe ebenfalls kurz vor der Entscheidung mir ein P50 zu kaufen. Die letzten beiden Geräte waren von Dell (e6520, e6530) also keine klassichen Workstations. Ich war mit dem Service von Dell aber sehr zufrieden, die Abwicklung erfolgte i.d.R direkt am nächsten Tag vor Ort.
Was mich allerdings stört ist der laute Lüfter, und der wurde von Generation zu Generation immer lauter. Ich hatte auch schon aktuellere Geräte von Dell hier, aber die konnten mich nicht wirklich überzeugen.
Die neuen Precision Modelle scheinen auch wieder laute Lüfter zu haben. Es geht mir vor allem um ein nahezu lautloses Gerät bei geringer Belastung.
Hier soll das P50 ja super sein, könnte ihr das bestätigen? Stehen die Lüfter bei geringer Belastung?

Das Display ist leider das nächste Thema, ich mache zwar keine Bildbearbeitung möchte jedoch kein schlechteres Display als bei meinem bisherigen Dell. Dort ist ein LP156WF1 TLA1 verbaut, das ist zwar nur ein TN-Panel hat aber gut 280 cd/m² und 80% sRGB Abdeckung.
Das 4K Display wird wohl bei mir nicht gehen, da wohl dann immer die Nvidia Grafik statt der integrierten genutzt wird, und somit wohl dann dauernd die Lüfter laufen?
Und Skalierung auf FHD geht wenn überhaupt wohl auch nur bei Windows 10, oder? Leider bin ich auf Grund von verwendeter Software aber auf Windows 7 angewiesen. Diese Software wäre wahrscheinlich eh nicht in der Lage sinnvoll zu skalieren.
Zu welchen Display kann dann in diesem Fall geraten werden?:confused:
 
Hier soll das P50 ja super sein, könnte ihr das bestätigen? Stehen die Lüfter bei geringer Belastung?

Ja.

Das 4K Display wird wohl bei mir nicht gehen, da wohl dann immer die Nvidia Grafik statt der integrierten genutzt wird, und somit wohl dann dauernd die Lüfter laufen?

Die Nvidia läuft nur wenn du externe Monitore anschließt. Ist dies nicht der Fall wird das Display erstmal nur von der Prozessorgrafik angetrieben.

Und Skalierung auf FHD geht wenn überhaupt wohl auch nur bei Windows 10, oder?

Deutlich besser als bei Windows 7, ja. Wenn 4k dann Windows 10.
 
Was meint man heute mit der 30er Serie? Wahrscheinlich 430, 530 etc ...

Es hilft nichts, ich muss sie mir im Laden live ansehen, eines bestellen .. und notfalls übers widerrufsrecht nochmal austauschen ...

Wie kann man in ein 2000 Euro Gerät am Display sparen, Lenovo?!
 
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Kann man die Auflösung des 4k Displays nicht einfach auf 1920x1080 einstellen? Das FHD hat offenbar nur Nachteile, und mit einer Lupe würde ich mich ungern vor das Gerät setzen wollen :(
 
Ich habe zwei Geräte gehabt und beide haben im Grunde eine ähnliche Displayqualität aufgewiesen. Ich tippe leider auf die Norm. Da fragt man sich echt wofür man den Aufpreis für das 4k Display bezahlt. Ich hab letztens ein neues XPS15 mit dem UHD Display gesehen. So stelle ich mir ein tolles Display vor.
 
Die stark winkelabhängige Helligkeitsverteilung konnte ich bei dem von mir gestesteten P50 mit 4K Display auch beobachten. Hatte dazu damals ein paar Fotos gemacht. War einer der Gründe, warum das Gerät zurück ging.
 
@Model:
Wie ist denn dein bisheriger Eindruck vom P50? Zufrieden? Kritikpunkte? Lass ma n paar Eindrücke rüberwachsen :)
 
Jungs, macht mich jetzt nicht schwach!
Habe jetzt über das österreichische Angebot die Variante mit 6700HQ/4K/M1000M bestellt. Hoffe es kommt innerhalb von deutlich weniger als den maximal angegebenen 28 Werktagen an! Sobald das Gerät eintrifft werde ich selbstverständlich berichten ;)
 
@Model:
Wie ist denn dein bisheriger Eindruck vom P50? Zufrieden? Kritikpunkte? Lass ma n paar Eindrücke rüberwachsen :)

Hat ein bisschen gedauert, aber es kommt auf jeden Fall noch was. Ruhig nachfragen, ich habe die letzten Tage öfter an einige Kleinigkeiten gedacht, die ich hier niederschreiben wollte - werde aber wohl einige vergessen haben.

Das P50 ist mein erstes ThinkPad von daher, muss ich mich an bestimmte Dinge erst noch gewöhnen, bzw. sie einfach (kennen) "lernen".

Zur Vorgeschichte: Ich komme von einem alten Gamer-Laptop (Asus G71V - 17', Core2Duo, 4GB Ram, NV 9700GT 512mb), der auf absehbare Zeit, sowieso in den Ruhestand musste. Das neue Gerät sollte eigentlich ein "Multimedia"-Gerät, mit vernünftigem Kompromiss zwischen Mobilität und Leistung werden, da sich mein Beruf und Leben bald fundamental ändert. Als Budget habe ich mir bis maximal 2000€ inklusive allen Kleinigkeiten gesetzt. Die letzten 15 Monate habe ich mich also in den Notebook-Markt eingelesen, bzw. schlicht alles was man so in die Finger bekommt, genau begutachtet. Der Kaufzeitpunkt hätte auch noch 3-4 Monate später sein können, aber da bzgl. meinen Anforderungen nix neues in Sicht ist und Geld nicht zum Ausgeben da ist, habe ich jetzt zugeschlagen. Konkurrenten waren XPS15, MacBook Pro 15, HP ZBook Studio, Dell Precision 3510, aber auch T460p und an die entsprechenden 13-14 Zöller mit U-CPU habe ich auch viele Gedanken verschwendet (XPS13/MacBook Pro 13/T460(s)/P50s/Latitude 7000/etc.). Da ich - zumindest für einige Experimente gerne auf den "Thunderbolt 3 + eGPU-Zug" aufsteigen werden, sollte ein entsprechender Slot auf jeden Fall an Bord sein.
Das P50 Angebot für 1430€ hat nun auf Grund von Qualität, Preis, Aufrüstungs- und Wartbarkeit, Akku-Laufzeit und Garantie (muss man die verlängerte Garantie irgendwo "aktivieren"?) im Gesamtpaket das Rennen gemacht.

Erster (äußerer) Eindruck: Das P50 ist kompakter als ich erwartet habe. Der Eindruck ist sicher von meinem alten Riesen-Joghurt-Becher beeinflusst, aber der Unterschied zu einem älteren MacBook Pro15 und selbst 13 Zöllern ist nicht so gigantisch. Auch das Herumtragen in einer Umhängetasche geht in Ordnung. Dafür, dass sich so viel mehr Power und Ram/SSD-Möglichkeiten, sowie mehr Bildschirm drin befinden, geht auch das Gewicht in Ordnung. Es gibt an keiner Stelle des Gehäuses so viel nach, dass es mich sorgen würde - in der Regel ist der Druck und den man aufwenden muss unrealistisch hoch, oder die Stelle zu unwichtig, als, dass man das Nachgeben ankreiden könnte. Der Bildschirm ist in der Mitte der beiden Gelenke etwas flexibel, aber das ist ja ganz natürlich, wenn sich der Hersteller nicht für einen durchlaufendes Scharnier entschieden hat.
Ich würde nicht sagen, dass ein Alu-Unibody-Gehäuse viel mehr aushält, auch die kann man mit genug Druck "verwinden" und Eindrücken.
Das erste Öffnen ist allerdings ein Krampf. Die Schrauben sind natürlich kein Problem, aber die feinen Häckchen/Clips sind nervig, weil man natürlich etwas ruppiger dran gehen muss, aber immer Angst hat, gleich die ganze Bodenklappe zu zerbrechen. Auch eine Kreditkarte/etc. hilft nicht so viel. Aber gut, da muss man durch, bis man ein Gefühl dafür hat, wie es funktioniert. Auch das Reindrücken der Clips, wenn das Gerät wieder schließt, muss man sich einfach trauen. Dieser Eindruck kann natürlich von "erstes ThinkPad" stammen, nach ein paar Mal öffnen/schließen hat man den Dreh aber raus. Ähnliches gilt für das Erreichen der Ram-Bänke unter der Tastatur. Selbige sollte man beim wieder Montieren, mit relativ viel Kraft Richtung Touchpad "ziehen" (mit den Fingernägeln zwischen Tasten und Löchern im "Rahmen" darunter), ansonsten rutschen kleine Plastik-Nasen der Tastatur nicht richtig ins Gehäuse und die Tastatur ist an entsprechenden Stellen etwas höher und der Spalt zwischen Rahmen der Tastatur und Palmrest ist etwas größer. Auch dass macht man 2-3 Mal und kennt die Tücken.

Ich habe direkt den Ram auf 16 GB aufgerüstet, was etwas seltsam war. Der ab Werk verbaute 8 GB-Riegel war unter Tastatur, "oben" montiert. Heißt er musste erst entnommen werden, um den anderen Riegel darunter zu stecken. In dieser Konstellation wurde ein Riegel nicht erkannt, beim Tauschen der beiden auch nicht, beim starten mit einem Riegel in egal welchem Slot, ging aber alles problemlos. Habe immer zügig mit Windows ausgelesen, möglicherweise hab ich da nen Fehler drin, aber gut. Habe einfach beide Riegel in Slot 3/4 unter der Wartungsklappe gesteckt und sie wurden erkannt. Wenn ich mal Lust und Zeit habe versuche ich es nochmal mit Slot 1/2 - gibt aber ja soviel ich weiß keine Nachteile, wenn man den Ram dauerhaft in 3/4 stecken hat.

Da das Gerät ohne Windows kam, habe ich Win10 vom USB-Stick installiert. Durch Lenovos verschiedene Update, Management und Bloatware Tools muss ich mich erst noch durchbeißen. "Braucht" man folgendes Tools alle: Lenovo Active Protection System, Lenovo Quick Optimizer, Lenovo Solution Center, Lenovo System Update, ThinkPad Setting Dependency, ShareIT und WriteIT sind nur Schrott, oder? Die grüne Akku-Anzeige für die Taskleiste, gibt es für Win10 nicht, oder?
Ich habe mich bzgl. Treibern einfach an die Lenovo-Seite gehalten und einfach alles was dort aufgeführt ist, installiert. Bestimmte Dinge wurden dann von den entsprechenden Tools (z.b. Lenovo System Update) nochmal installiert. Gefühlt funktionieren aber alle Geräte-Teile (und es gibt keine Unbekannten Geräte im Geräte-Manager), von daher gehe ich mal davon aus, das Win-Update und die Lenovo-Treiber einen guten Job gemacht haben.

Das Touchpad fühlt sich sehr gut an und lässt sich für ein Windows-Pad ausführlich und sinnvoll konfigurieren. Einige Effekte (z.b. "Scrollen" zwischen Anwendungen mit einer Geste) kann man sich sicher noch über Umwege substituieren. Muss sich nicht hinter dem vermeintlichen "Branchen-Primus" von Apple verstecken. Die didizierten Tasten sind fest und straff im Gehäuse integriert, da klappert nichts oder fühl sich "billig" an. Wunderbar.

Mein Bildschirm hat unten links und oben rechts sichtbares Dispaly-Bleeding, vor allem unten links ist es sehr stark ausgeprägt. Auch die Helligkeit ist subjektiv gesehen nicht so doll, werde es aber nächste Woche auf eine Zugfahrt mitnehmen, mal schauen wie es sich da schlägt. Ich bin persönlich nicht so anspruchsvoll was Bildschirme angeht, von daher werde ich das Gerät behalten. Für Leute die da empfindlich sind oder höhere Ansprüche haben, ist das Display wohl der größte Nachteil, bzw. sie sollten das 4K-Modell probieren.

Für heute erstmal Schluss, ich werde noch Dinge zur Akku-Laufzeit und dem Lüfter schreiben - ansonsten schauen wir mal.
 
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Danke für die Eindrücke.

Mir kommts etwas komisch vor, dass Du die Tastatur anscheinend mit viel Kraft beim Einbau in Position schieben musst. Bei mir geht das ziemlich leicht. Das Spaltmaß unten ist nunmal relativ groß, siehe auch die Bilder aus Post #1 dieses Threads. Was die Lenovo Software angeht ist System Update imho das wichtigste und der Rest kann weg.

Und ich finde wenn Du jetzt schon ein Thinkpad hast solltest Du gleich den Trackpoint nutzen und dem Touchpad nicht so viel Aufmerksamkeit schenken ;-)

Was sagst Du als Thinkpad-Erstbesitzer zur Tastatur?

Einen Kritikpunkt am Gerät habe ich: Trotz der Größe des Geräts sind die USB-Ports rechts sind viel zu dicht beieinander. Aber wenn man sich das Board anschaut ist da auch nicht so viel Platz:
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(Das Bild ist von notebookreview.com)
 
"Braucht" man folgendes Tools alle: Lenovo Active Protection System, Lenovo Quick Optimizer, Lenovo Solution Center, Lenovo System Update, ThinkPad Setting Dependency, ShareIT und WriteIT sind nur Schrott, oder? Die grüne Akku-Anzeige für die Taskleiste, gibt es für Win10 nicht, oder?

Das System Update sollte man auf jedenfall draufbehalten, ist immer das erste was (nach den Netzwerktreibern) installiert wird, damit man sich die manuelle Sucherei und Installation von Treibern spart.
ShareIT/WriteIT/Solution Center/Active Protection System sind Geschmackssache, manche haben gern solche Tools, andere können drauf verzichten.
Das Setting Dependency ist unter Windows 10 schon sinnvoll und bringt unter anderem die grüne Akku-Anzeige zurück.
 
Mir kommts etwas komisch vor, dass Du die Tastatur anscheinend mit viel Kraft beim Einbau in Position schieben musst. Bei mir geht das ziemlich leicht. Das Spaltmaß unten ist nunmal relativ groß, siehe auch die Bilder aus Post #1 dieses Threads. Was die Lenovo Software angeht ist System Update imho das wichtigste und der Rest kann weg.
Ja das Spaltmaß ist groß stimmt natürlich, aber so wie es bei mir tlw. aussah war definitiv was falsch. Beim ersten Öffnen/Ändern ist es ja eh klar, dass die Dinge noch nicht so "smooth" passen.
Und ich finde wenn Du jetzt schon ein Thinkpad hast solltest Du gleich den Trackpoint nutzen und dem Touchpad nicht so viel Aufmerksamkeit schenken ;-)
Da habe ich gestern die Eingewöhnungsphase angefangen. Allerdings werde ich für bestimmte Gesten möglicherweise immer noch das Touchpad nutzen. Schauen wir mal, ein neues Gerät heißt meistens auch ein neuer Workflow.
Was sagst Du als Thinkpad-Erstbesitzer zur Tastatur?
Die Tastatur ist klasse. Leise, genügend Hub, alles schon straff, kein Klappern, sinnvolle Multimedia-Tasten (bis auf die Doppelbelegung von F1-4 und über dem Numpad).
Einen Kritikpunkt am Gerät habe ich: Trotz der Größe des Geräts sind die USB-Ports rechts sind viel zu dicht beieinander. Aber wenn man sich das Board anschaut ist da auch nicht so viel Platz:
Dafür sind die beiden Ports hinten etwa 1xUSB-Port-Länge auseinander, aber Recht hast du natürlich trotzdem. Wird möglicherweise hin und wieder zum Problem. Ich hätte den mDP-Port auch lieber noch hinten gehabt, aber gut. Links kann man sich ja mit der Express-Card noch mehr Slots dazu holen.
Das Setting Dependency ist unter Windows 10 schon sinnvoll und bringt unter anderem die grüne Akku-Anzeige zurück.
Das sollte auch mit dem Lenovo Tool Battery Gauge funktionieren. Mein W520 wird in der Liste zwar nicht aufgeführt, klappt dennoch problemlos.
Jau, das funktioniert, danke. Erspart einem einen Klick, wenn man den genauen Akku-Stand wissen will. Oder kann man die %-Angabe auch mit onboard Mitteln erzwingen?


Lüfter: Derzeit muss ich mich anstrengen den Lüfter anzuwerfen, im Idle/Office/Surfen mit angeschlossenem Bildschirm (sprich die dGPU ist aktiv) bleibt der Lüfter natürlich aus, wenn er an ist, hört man sanftes Rauschen, die Heizung hier im Raum ist da fast schon lauter. Muss allerdings dazu sagen, dass ich - wie oben gesagt - einen ziemlich alten Schinken von Laptop gewöhnt bin. Spulenfiepen kann ich nicht heraushören.

Akku-Laufzeit: Stat 90Wh habe ich sogar - laut Lenovo Tools - 96Wh, aber meist "kalibriert" sich das ja nach einiger Zeit. Letztendlich kann ich nur die NBC-Ergebnisse bestätigen. Habe das Gerät beim Einrichten auch mal 10 Stunden über Nacht Zeug runterladen lassen (Bildschirm natürlich aus). Bin ab Donnerstag bis Sonntag unterwegs, dann teste ich nochmal unter realistischeren Bedingungen. Bin gepsannt was Apple bzgl. Akku-Laufzeit in Petto haben wird, auf MacBookPro 15 2015 (Haswell :/) Niveau ist das P50 aber schon.
 
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