Telekom berechnet Verbindung zum Satellit

Robbyrobot

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Die deutsche Telekom berechnet mir € 2.087,40 für eine gut 7-stündiger Verbindung zu einem Iridium-Satellit (nicht zu irgendeinem Endteilnehmer) am 05.04.2009. Ich wußte erst davon, als eine Telekom-Mitarbeiterin am 06.04.2009 anrief und verdutzt nach eine Erklärung fragte - die betreffende (analoge) Leitung ist nur an einem einzigen, drahtgebundenen Telefon angeschlossen - die Leitung besteht nur aus steuerlichen Gründen - und wird seit vielen Jahren kaum benutzt (ich habe die Zahlungen seit 1996 zusammengefaßt). Meist wird nur die Grundgebühr fällig. Zu der betreffenden Zeit war ich allein mit meinem Sohn im Haus und es gab keinen Besuch. Keiner von uns hat das analoge Telefon auch nur angerührt.

Die Verbindung wurde in Mai abgerechnet, ich widersprach ohne Erfolg und jetzt wird die Frage wohl juristisch aufgearbeitet. Ich habe inzwischen Strafanzeige wegen Leistungsbetrug erstattet und verweigere die Zahlung. Außerdem habe ich die Leitung fristlos gekündigt, um einen weiteren Mißbrauch zu verhindern. Die kündigung wurde heute bestätigt.

Mein Problem: Ich kann kaum beweisen, daß ich _nicht_ die Verbindung herstellte, auch wenn jegliche Logik dagegen spricht.

Es ist allerdings nahezu unmöglich, einen Rechtsanwalt mit entsprechenden Kenntnissen zu finden - jeder scheint "ein Bißchen von allem" zu "können" - und ich rechne damit, daß die Angelegenheit vor Gericht geht.

Wer eine Empfehlung machen möchte und sich vor Repressalien wegen "unerlaubter Rechtsberatung" fürchtet (dank den Anwälten im Bundestag) kann mir eine PM schicken.
 
[quote='Robbyrobot',index.php?page=Thread&postID=644452#post644452]Die deutsche Telekom berechnet mir € 2.087,40 für eine gut 7-stündiger Verbindung zu einem Iridium-Satellit (nicht zu irgendeinem Endteilnehmer) am 05.04.2009.
[/quote][quote='Robbyrobot',index.php?page=Thread&postID=865286#post865286]So... heute bekam ich von meinem RA Post. Die Gegenseite hat seine Bitte (in Januar) um die angeblichen "Beweise" nicht beantwortet, nicht mal erwaehnt - und dafuer ein "Angebot" unterbreitet: Wenn ich EUR 1.452,64 zahle ist alles vergeben und vergessen :cursing:
[/quote]

1452,64 von 2087,40 sind 69,6%

Wie sind die jetzt auf 1452,64 Euro gekommen. Haben die das gewürfelt oder gibt es eine "Berechnung" oder ......?


Wie dem auch sei - durchhalten!
 
[quote='Robbyrobot',index.php?page=Thread&postID=865286#post865286]Wenn ich EUR 1.452,64 zahle ist alles vergeben und vergessen :cursing:[/quote]
2.087,40 € Forderung für eine gut 7-stündiger Verbindung zu einem Iridium-Satellit
----------------------------------------------
1.452,64 € Kulanzangebot
+ 368,00 € bisherige Anwaltskosten
----------------------------------------------
1.820,64 € von 2.087,40 € sind 87,22 %

Und 1.820,64 € zu zahlen ist fast das selbe als 2.087,40 € zu zahlen.

Wünsche Robbyrobot, dass er den Fall gewinnt und gar keine Kosten bezahlen muss.
Alleine der Umstand gegen "Windmühlen" zu kämpfen ist schon sehr anstrengend und Arbeit genug.

Gruß Flexibel
 
[quote='knoop',index.php?page=Thread&postID=867425#post867425]1452,64 von 2087,40 sind 69,6%. Wie sind die jetzt auf 1452,64 Euro gekommen. Haben die das gewürfelt oder gibt es eine "Berechnung" oder ......?[/quote]Weiß der Himmel ;( Ich schätze, sie haben gewürfelt.
[quote='Flexibel',index.php?page=Thread&postID=867443#post867443]Wünsche Robbyrobot, dass er den Fall gewinnt und gar keine Kosten bezahlen muss. Alleine der Umstand gegen "Windmühlen" zu kämpfen ist schon sehr anstrengend und Arbeit genug.[/quote]Danke, das stimmt unbedingt. Ich komme mir nach wie vor wie in einem Kafka-Roman vor. Aber wenigstens habe ich jetzt einen RA, der sich in solchen Dingen auskennt - das ist viel Wert. Ich hätte nur gehofft, daß es nicht nötig gewesen wäre, ihn erst einzuschalten. Aber Vernunft und Logik sucht man bei der Telekom vergebens.
 
Kleine Update:

Am 09.06.2010 schrieb mein RA an die Gegenpartei, dass er dem "Vorschlag" nicht zustimmen bzw. befürworten könne. Er zitierte ein Urteil des Landgerichts Heidelberg, wonach ein Provider verpflichtet ist, eine Verbindung ohne Aktivität innerhalb einer angemessenen Zeit abzubrechen, um unnötige Kosten für den Kunden zu vermeiden. Eine Stunde wurde als angemessen angegeben. Auf dieser Grundlage deutete der RA eine mögliche Einigung an und bat gleichzeitig um die Unterlagen, die er in seinem Schreiben vom 13.01.2010 erwähnt hatte. Bin gespannt, was für eine Antwort kommt.

Ansonsten wechsele ich zu Versatel, mit "echt" ISDN und DSL 6000 (mehr geht anscheinend noch nicht bei meiner Adresse). Der voraussichtliche Umstellungstermin ist 23. August 2010, einen verbindlichen Termin gibt's später.

Die Telekom hat bei mir angerufen, um festzustellen, warum ich gekündigt habe :S Ich habe die ganze Geschichte erzählt. Die Dame an der Leitung fragte mich nur, warum ich nicht früher gekündigt hätte ;)

Mal sehen, wie es weitergeht.
 
[quote='Robbyrobot',index.php?page=Thread&postID=884925#post884925]Die Telekom hat bei mir angerufen, um festzustellen, warum ich gekündigt habe :S
[/quote] :wacko: :pinch:
 
[quote='Robbyrobot',index.php?page=Thread&postID=884925#post884925]
Die Telekom hat bei mir angerufen, um festzustellen, warum ich gekündigt habe :S Ich habe die ganze Geschichte erzählt. Die Dame an der Leitung fragte mich nur, warum ich nicht früher gekündigt hätte ;)

Mal sehen, wie es weitergeht.[/quote]
Das ist kein Versehen, das ist PURE ABSICHT! ZERMÜRBUNGSTAKTIK!!! Glaub mir.

Normaler Mensch fasst sich an den Kopf, regt sich auf warum diese Psychos tatsächlich noch anrufen und so eine Frage stellen => Blutdruck steigt, Nerven liegen blank, bla blubb... wie gesagt, ZERMÜRBEN will man dich.

Aber du MUSST hart bleiben! Nur so kann man gewinnen... Ich denke ich spreche fürs ganze Forum wenn ich sage wir fühlen mit dir, du schaffst das!
 
bountykiller' schrieb:
Hier mal ein aktuelles Urteil zur Telekom: Telekom muss ungewöhnlich hohe Rechnungen zum Großteil erstatten

Der Fall ist aber anders gelagert.
Das ist der gleiche Fall wie im Beitrag 189.

Gruß Flexibel
 
Prüft mal das Urteil Landgericht Heidelberg vom 17.05.2002, Az.: 5 O 19/02, das mein RA zitiert hat. Ist vermutlich interessanter als der andere Fall. Übrigens hat sich bis heute die Telekom nicht wieder gemeldet.

Auch habe ich seit heute keine Verbindung mehr zur Telekom: Ab heute morgen läuft mein System über Versatel. Die Umstellung ging sehr glatt und ich hoffe, es gibt keine Probleme, die sich erst im Laufe der Zeit auftauchen. Jetzt bekomme ich die gleiche Leistung zum halben Preis.
 
schön wenn der Übergang reibungslos lief, wenn da keine Komplikationen auftraten bleibt es auch meist dabei :-)

Hier rief auch gerade schon wieder die Tcom an, aber dafür hatte ich gerade keine Nerven...
 
So - es wird Zeit für ein Update...

Die Telekom bzw. deren Anwalt hat sich seit dem 01. Juni nicht mehr gemeldet.

Am 23. August bin ich zu Versatel gewechselt, ging problemlos. Keinerlei Geschäftsbeziehung mehr zur Telekom.

Am 09. September beschwerte ich mich bei der Telekom, weil man mir den ganzen Monat August berechnet hatte. Darauf bekam ich 2 Wochen später ein Telefonanruf und einige Tage später eine Endabrechnung.

Und heute, am 02. Oktober 2010, bekam ich eine Sendung von der Telekom, in der ich als neuen Kunden begrüßt werde und meine neuen DSL-Einwahldaten mitgeteilt bekam :cursing:!!!

Ich habe sofort ein Fax losgeschickt, verlangt, daß man bis zum 15. Oktober die Mitteilung schriftlich für nichtig erklärt. Eine Kopie habe ich vorsorglich gleich an meinen Anwalt geschickt. Natürlich habe ich nie und nimmer einen neuen Antrag auf eine DSL-Leitung bei der Telekom gestellt. Ich bin ja inzwischen bei Versatel.

Ich wundere mich nur noch darüber, daß bei solchen Geschäftspraktiken und solchem Durcheinander die Telekom noch nicht Insolvenz angemeldet hat.
 
Robbyrobot' schrieb:
Ich wundere mich nur noch darüber, daß bei solchen Geschäftspraktiken und solchem Durcheinander die Telekom noch nicht Insolvenz angemeldet hat.
Siehe Startbeitrag - viele werden vielleicht zahlen :D
 
Kleiner Nachtrag:
Robbyrobot' schrieb:
Ich habe sofort ein Fax losgeschickt, verlangt, daß man bis zum 15. Oktober die Mitteilung schriftlich für nichtig erklärt.
Wurde natürlich nicht beantwortet. Aber am letzten Donnerstag bekam ich eine Rechnung vom 20. Oktober 2010 mit den Daten meines alten, am 23.08.2010 aufgelösten Anschlüsses für sage und schreibe EUR 0.02[!. Die Verbindung soll bei einem CbC-Anbieter am 14. August erfolgt sein.

Ich bin gespannt, ob die Telekom trotz nunmehr fehlender Einzugsermächtigung allen Ernstes EUR 0.02 von meinem Konto abbucht.

Der Anwalt ist informiert und ich denke, es ist am besten, ihn wegen des "neuen" DSL-Anschlußes doch einzuschalten. Mein Verbindungsmann bei der c't schrieb mir, er hätte noch nie ein solches Durcheinander erlebt - und dabei sei er gerade für schwere Fälle zuständig.
 
Reine Schikane?

Ich nehme mal nicht an, dass von deinem Anschluss ein CbC-Gespräch geführt wurde?
 
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