Wenn man einen T500 in einen Koffer mit 17"-Display verbringt, warum sollte es z.B. nicht auch möglich sein, das schmale Board des IdeaPad oder Yoga in einen IBM 600 o.ä. zu verpflanzen, die Anschlüsse umzugestalten, und dem Ding ein knackiges Display zu verpassen?
Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Den Koffer passt du ans Board an, im umgekehten Fall müsstest du das Board ans Gehäuse anpassen. Ich hatte ja sogar mal überlegt, ein pico-ITX-Board in ein TP-600X zu verpflanze aber
- hätte ich die Anschlüsse versetzen müssen --> irrer Aufwand
- hätte das Ding dann trotzdem nicht gescheit mit den originalen Akkus funktioniert, dazu hätte man ne komplett neue Ladelektronik entwerfen müssen
- sind die Dinger pervers teuer dafür, dass das Ding dann am Ende doch nicht wirklich gescheit praktisch einsetzbar ist
Das mit den Frankenpads ging doch nur deshalb, weil die T61-4:3-Mainboards und die T60-4:3-Mainboards bis auf ich meine zwei Befestigungslöcher und die Position des Anschlusses für die Modemkarte, die eh keiner braucht, von den Maßen, den Anschlüssen und deren Positionen 100% identisch sind.
Wie Aurora bereits sagte, alleine schon der Einbau eines T500-Boards in ein T6x oder eines R500-Boards in ein R6x ist mit großen Änderungen am Structure-Frame und am Gehäuse verbunden (da passt du nämlich auch das Gehäuse ans Board an und nicht das Board ans Gehäuse), und im Fall vom T60-T500 ist das auch nicht besonders praxistauglich, weil da die Ultrabay-Laufwerke trotzdem seitlich aus dem Gehäuse stehen und die Stabilität des Gerätes leidet, wenn man es nicht ordentlich macht und einfach großflächig Teile aus dem Structure-Frame rausbricht anstatt nur das Nötigste wegzudremeln. Beim R60/R500 hast du zumindest die Möglichkeit es so zu machen, dass das Laufwerk bündig mit der Gehäusekante abschließt, aber dazu musst du auch schon wieder am Board löten.
Bei den Frankenpads muss man im Prinzip "nur" zerlegen und zusammenbauen können, löten ist da völlig unnötig, deswegen konnten das viele machen, was auch der Grund für den Erfolg war. Aber wie viele sind bekloppt genug und fähig, sich nen T60/T500 oder R60/R500 zusammenzuzimmern? Das werden immer nur ne Hand voll sein. Und das ist im Vergleich zum Einbau eines völlig anderen Boards wie Yoga usw., wo ja wirklich kein einziger Anschluss passt (sowohl extern als auch intern) noch ein absoluter Witz. Zumal es nicht nur mit dem reinen Konvertieren von Steckern getan ist, die Schnittstellen könne auch elektrisch anders sein. Ich glaube zum Beispiel kaum, dass die Tastaturmatrix vom Yoga und vom 600X identisch sind, so dass man die mit reinen Steckeradaptern anschließen könnte. Ohne aktiven Konverter, der den Tastendruck registriert und fürs Mainboard dann entsprechend umsetzt, so als wäe er auf der Yoga-Tastatur gedrückt worden, funktioniert das nicht. Deshalb wirst du sowas nie sehen und wenn doch, dann ist es nix gescheites, was man auch wirklich benutzen könnte, sondern irgendein zusammengebastelter Kram, der nur so aussieht als ob, bei dem du tausend Abstriche machen musst.
Das ist der Grund, warum die Leute von 51nb ein komplett neues Board mit dem passenden Format und den richtigen Anschlüssen entworfen haben. Das ist für den Umrüstwilligen wie beim Frankenpad: Board kaufen, zerlegen, zusammenbauen, fertig. Nix löten, nix schneiden, nix sägen, nix abschleifen.
Alles andere wäre völlig unpratikabel und auch nicht massentauglich, wobei dieser Begriff in dem Kontext hier eigentlich eh schon falsch gewählt ist.