Oh, sehr guter Thread
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X30 (jaja, uralt ...)
Das kleine schwarze wurde unsachgemäßer Weise nach einer abendlichen Spontanpräsentation (einer Software, nicht des Notebooks) auf dem als Abstelltisch mißbrauchten Autodach vergessen. Selbstverständlich erinnerte Sekunden nach dem Aufbruch das deutliche Scheppern und ein schreckensgeweiteter Blick in Richtung des Beifahrersitzes an das so treulos vernachlässigte Päckchen. Ich kann noch heute das Zittern meiner rechten Hand spüren, die in banger Erwartung von dort die leere Softskinhülle Ergriff und keinen altbekannten Kunststofflichen Wiederstand erfühlen konnte.
Natürlich befand sich in bester Administrator-Tradition die einzige (sinnvoll) lauffähige Version der Software auf dem Notebook; so kam es dann, das ein gestandener Administrator mit Angstschweissflecken unter den Hemdsärmeln und schlotternden Knien mitten auf einem Parklplatz im Ruhrgebiet stand und ein Stossgebet in Richtung Thinkpadhimmel schickte. Dicht gefolgt von einem Kniefall: Das X30 bootete hatte von dem Sturz überhaupt keine Notiz genommen und startete Seelenruhig Windows. Jeder Passant hat mich in diesem Augenblick sicher für einen gen Osten betenden Moslem gehalten.
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T60
Ich glaube diese Geschichte heute selber kaum, aber es ist tatsächlich so geschehen. Zum Glück gab es jede Menge direkt und indirekt beteiligter, die zu diesem Erlebnis auch gerne Rede und Antwort stehen.
Das Thinkpads im allgemeinen eine recht hohe Resistenz gegen technische Schwierigkeiten nach Unfällen mit Prosekko oder Wasser haben ist ja landläufig bekannt. In diesem Fall wurde mein wichtigstes gut (mittlerweile immerhin vollständig gesichert ...) bei einem Versteckspiel der jüngeren Generation von Familienmitgliedern zuerst vollkommen trocken entführt. Bei dieser speziellen Version des Spiels ging es aber nicht darum sich gegenseitig wiederzufinden, sondern willkürlich versteckte Gegenstände. Diese Variante hebt das Spielgeschehen übrigens auf ein ganz neues Niveau; wer schonmal gut versteckte Ostereier gesucht hat wird sich ein Bild davon machen können.
In diesem speziellen Fall wurde das T60 (sicher in bester Absicht, das Spiel zu gewinnen) zugeklappt im Spülbecken versenkt. Das Spülbecken war zu deisem Zeitpunkt zwar noch ohne Wasser, aber um die Aufgabe nicht zu einfach zu machen wurde das Gerät liebevoll unter die im Spülbecken befindlichen Kuckenteller- und Kaffeetassen gestapelt. Ein Super-Versteck, wie man sich denken kann.
Im Anschluss an dieses Meisterstück - es war schon spät - wurde zum Essen gerufen. In der Eile der Verköstigung (und Angesichts des herrlichen Essens) wurde das entstecken des Notebooks von dem versteckenden Kind natürlich völlig vergessen; das schmutzige Geschirr und Besteck im Spülbecken von der Hausdame dagegen weniger. Nach dem (wirklich fantastischen) Essen zog sich diese dann einschliesslich Omas, Tanten (und was man sonst so bei diesen Gelegenheiten in der Küche versammelt findet) dorthin zurück und begann das große Säuberungswerk.
Um es kurz zu machen: Das Thinkpad überlebte innerlich und äußerlich vollkommen unbeschadet (!) das Spülen von 8 Tellern und Tassen (mit Untertassen), 7 Kuchentellern und dem dazugehörigen Besteck - IN der Spüle, ganz unten. Interessanterweise ist die Spüle tatsächlich ziemlich exakt so gross wie das T60 mit großem Akku, so das der "2cm Bodensatz" erst beim letzen "Löffelsuchen" auffiel.
--> Ein Überlebenstipp an dieser Stelle: In der der Regel ist klares Wasser weit weniger das schädlich für das Innenleben, als aggressive Reiniger (und leitfähige klumpige Reste) die durch das Board gespült werden. Ein ausgiebiger Waschgang unter klarem Wasser und noch viel ausgiebigeres trockenen (zwei Tage) waren an der vollkommenen Wiederbelebung bestimmt nicht ganz unschuldig.
Das Kind lebt noch, es geht im gut und es hat den Vorfall ebenso unbeschadet überstanden.