Linux Mint (nicht LMDE) ist im Prinzip eine Abart von Ubuntu, bei dem man einige Änderungen gegenüber dem eigentlichen Ubuntu - Release. Augenfälligste Änderung ist, dass man unter Mint mit einem modifizierten Gnome 3 Desktop (lehnt sich stark an Gnome 2 an) arbeitet, während man unter Ubuntu mit der Eigenentwicklung von Canonical, dem Unity Desktop arbeitet.
Es gibt einerseits den genannten "modizifierten Gnome 3-Desktop" - nennt sich
Cinnamon - andererseits eine Weiterentwicklung von
Gnome 2 namens
MATE. Wer also weiterhin Umgang mit einer klassischen Oberfläche pflgen, seine liebgewonnenen Gnome 2-Programme weiterhin benutzen, oder aber von Usabilty-Katastrophen a la Gnome 3, Unity und Windows 8 verschont bleiben möchte, der nimmt letzteres. Einsteiger empfiehlt sich tatsächlich ersteres.
Jo, ansonsten gibt es noch ein paar Verbesserungen zur Benutzerfreundlichkeit, von denen allerdings viele (zumindest die Ideen) seitens Ubuntu aufgegriffen worden sind, so dass man heutzutage glauben mag, dies wäre Canonical tatsächlich selbst eingefallen
Z.B. diese ewige Geschichte mit den fehlenden Multimedia-Erweiterungen - die gilt ja bei Ubuntu auch immer noch teilweise, also das keine entspr. Codecs etc. mit an Board sind - die dann aber bei der Installation nachinstalliert werden, zumindest größtenteils. Und dann muss man trotzdem wieder auf
medibuntu zurückgreifen :-/
Den Hickhack hat man mit Linux Mint nicht - da is alles schon von Haus mit dabei
Welches Mint man nimmt, sollte jeder für sich ausprobieren, der Unterschied ist, dass sie auf verschiedene Desktopumgebungen ausgerichtet sind (Xfce, Gnome, KDE). Welcher Desktop einem am ehesten zusagt, findet man am besten per passender LiveCD heraus.
Hinzuzufügen zu dieser Aussage ist noch: Du kannst jederzeit eine "Gnome-Basis-Version" verwenden, um von dort ausgehend auch viele weitere Desktop-Umgebungen bzw. Window Manager zu installieren. Ich mach das immer so - nehme also Gnome, das ja auch bei Ubuntu die Basis bildet, und installiere mir anschließend XFCE. Der Vorteil liegt darin, dass du zum einen gleichzeitig alle möglichen für Gnome ausgerichteten Programme und Anwendungen problemlos nutzen kannst, andererseits es eben NICHT musst. Und im schlimmsten Fall hast du IMMER eine Fallback-Umgebung
Bestes Beispiel für letzteres: Vor einigen Jahren hab ich mir XFCE 4.8 (oder war es 4.6?) kompiliert, weil es unter Ubuntu noch nicht verfügbar war, und musste feststellen: Es hakt an allen Ecken und Enden, ist instabil .. uhm .. bleiben wir lieber bei der vorherigen Version .. was jetz aber nicht mehr drin war, weil ich beide Versionen durch mein Herumgebastel zerschossen hatte. Ergo: Ab in Gnome, XFCE komplett deinstallieren, alle Reste "aufwischen" und entsorgen, XFCE komplett neu installieren - tadaa! Alles wieder gut
cu, w0lf.