OT-Thread zu "Nachhaltigkeit: Wie die Industrie Reparaturen sabotiert"

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Lpz3sn

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naja, man muss die Kirche ja auch mal im Dorf lassen. Den Planeten für unser Kinder retten... das ist schon ein Widerspruch in sich.
Abgesehen davon, dass die Klimakleber/letzte Generation der Sache eigentlich nur schaden.


Und gut, dass wir Strohhalme aus Plastik verboten haben.
da hab ich keine Fragen mehr... und das war blind in die Karte geklickt...
 
Den Planeten für unser Kinder retten... das ist schon ein Widerspruch in sich.
Warum ist das ein Widerspruch?

Um der rein semantischen Diskussion vorzubeugen, die an dieser Stelle oft folgt, lass uns das von Anfang an präzisieren:
"Dem Planeten" sind wir und unsere Kinder egal. Das Leben geht auch ohne Homo Sapiens weiter. Worum es geht ist, eine Umwelt zu erhalten, die mindestens mit unserem Überleben als Spezies, besser noch mit dem Fortbestehen unserer Kultur kompatibel ist. Letzteres wird Ende dieses Jahrhunderts schon fragwürdig, wenn wir so weiter machen wie bisher - wobei "bisher" unsere untauglichen Rettungsversuche mit einschließt.

Abgesehen davon, dass die Klimakleber/letzte Generation der Sache eigentlich nur schaden.
Ja, weil Michel nicht über seinen Tellerrand schaut und sich nur über das Symptom aufregt (da sitzt jemand vor seiner Karre), statt über die Ursache (Warum sitzt der da? U.A. wegen der Karre.).
 
Warum ist das ein Widerspruch?
weil der Mensch den größten CO2 Fussabdruck hat. Keine Kinder in die Welt zu setzten wäre daher nur konsequent.
Um der rein semantischen Diskussion vorzubeugen, die an dieser Stelle oft folgt, lass uns das von Anfang an präzisieren:
"Dem Planeten" sind wir und unsere Kinder egal. Das Leben geht auch ohne Homo Sapiens weiter. Worum es geht ist, eine Umwelt zu erhalten, die mindestens mit unserem Überleben als Spezies, besser noch mit dem Fortbestehen unserer Kultur kompatibel ist. Letzteres wird Ende dieses Jahrhunderts schon fragwürdig, wenn wir so weiter machen wie bisher - wobei "bisher" unsere untauglichen Rettungsversuche mit einschließt.

Ja, weil Michel nicht über seinen Tellerrand schaut und sich nur über das Symptom aufregt (da sitzt jemand vor seiner Karre), statt über die Ursache (Warum sitzt der da? U.A. wegen der Karre.).
Nun Michel muss sich evtl mit der Realität auseinandersetzen, die 20km auf und zurück Arbeit zu kommen

Was soll das bringen? Jemand der studiert und in den Umweltsektor geht um tatsächlich was zu verändern, hat größere Chancen etwas nachhaltiges zu erreichen, als die die sich an irgendwas festkleben und vor sich hinheulen.
Aber irgendwann holt einen die Realität halt ein, das haben selbst die Grünen über die Jahre gemerkt... und DER hats auch mit bekommen...
 
weil der Mensch den größten CO2 Fussabdruck hat. Keine Kinder in die Welt zu setzten wäre daher nur konsequent.
Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann ja. Da muss sich halt jeder an die eigene Nase fassen, was den eigenen Fußabdruck angeht.
Und wenn man dann feststellt, dass man selbst nicht nachhaltig lebt, aber trotzdem Kinder in die Welt gesetzt hat, dann darf man sich halt nicht über die Politik beschweren, die man vorher mitbestimmt oder zumindest toleriert hat.

Nun Michel muss sich evtl mit der Realität auseinandersetzen, die 20km auf und zurück Arbeit zu kommen
Für 20km braucht Michel bei hinreichender Gesundheit kein Auto, wenn er nur seinen eigenen Hintern ins Büro schaffen muss.
(Für Handwerker, die haufenweise Gerätschaften transportieren müssen, sieht das anders aus.)

Jemand der studiert und in den Umweltsektor geht um tatsächlich was zu verändern, hat größere Chancen etwas nachhaltiges zu erreichen, als die die sich an irgendwas festkleben und vor sich hinheulen.
Da bin ich mir nicht sicher.
Wenn du nur die einzelne Person betrachtest, dann hast du Recht. Der Klimakleber allein ist eine zusätzliche Belastung für die Umwelt (zumindest muss der Klebstoff entsorgt werden), während der studierte Öko auf Basis seiner Studiumskenntnisse vielleicht ein individuell umweltverträglicheres Leben führt.

Damit unterschlägst du aber den Faktor Reichweite. Wer von Beiden kann mehr andere Menschen zu umweltverträglichem Leben veranlassen? Bei Ranga Yogeshwar sind wir uns wohl einig, dass er sich besser vor eine Fernsehkamera stellen, als auf die Straße kleben sollte. Und Stefan Rahmstorf sollte wohl besser ein Paper schreiben.
Aber der 08/15-Klimaaktivist, der weder überdurchschnittlich eloquent noch intelligent ist, erreicht vielleicht tatsächlich am meisten, indem er sich mit 10 Gleichgesinnten auf die Straße klebt.
 
Also - grundsätzlich bin ich ja ein Fan von politischen Debatten. Ich weiß nur nicht, ob das hier nicht schon ein gaaaaanz klein wenig am Forenziel vorbei geht.

Da hier Sachen aber schon stehen:
Aber irgendwann holt einen die Realität halt ein, das haben selbst die Grünen über die Jahre gemerkt...
Nuja, die waren noch nie nicht "unrealistisch". Sondern viel mehr - viel zu sehr in "Realpolitik" (aka: Weiter so) verhangen. Es gibt gute und sinnvolle Möglichkeiten, u.a. mit moderner Technologie einen geringen CO2-Fußabdruck & ein gutes oder ggf. sogar besseres Leben miteinander zu vereinbaren. Kost halt Geld. Gut angelegtes, gut investiertes Geld.

Für 20km braucht Michel bei hinreichender Gesundheit kein Auto, wenn er nur seinen eigenen Hintern ins Büro schaffen muss.
Und das hier erscheint mir zu sehr Traumwelt. Ohne einen gut ausgebauten ÖPNV, ist das schlicht kein Argument. Selbst bei vernünftiger Konstitution bräuchtest du zwischen 40 und 60min für eine Fahrt. D.h. du wärst irgendwas zwischen 80 und 120min zusätzlich mit Arbeit beschäftigt. Und das IST ein riesiger Unterschied im Vergleich zu vllt. 10-20min Fahrt aka 30min am Tag. Das ist real weniger Lebensqualität, weniger Zeit mit der Familie, weniger Zeit für Hobbys. Das kann und darf nicht die Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels sein - und muss es auch garnicht. Mit sowas bringt man halt die Leute auf, ohne Notwendigkeit und Nutzen.
 
Für 20km braucht Michel bei hinreichender Gesundheit kein Auto, wenn er nur seinen eigenen Hintern ins Büro schaffen muss.
ich war früher genau so ein Michel. Mein Vater hat wirklich zu mir gesagt: "Wenn ich Dir eine Rampe bauen lasse vom Klo auf die Strasse, dann würdest Du Dir wirklich noch mit dem Auto auf das Sche****s fahren."
 

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Und das hier erscheint mir zu sehr Traumwelt. Ohne einen gut ausgebauten ÖPNV, ist das schlicht kein Argument. Selbst bei vernünftiger Konstitution bräuchtest du zwischen 40 und 60min für eine Fahrt. D.h. du wärst irgendwas zwischen 80 und 120min zusätzlich mit Arbeit beschäftigt. Und das IST ein riesiger Unterschied im Vergleich zu vllt. 10-20min Fahrt aka 30min am Tag. Das ist real weniger Lebensqualität, weniger Zeit mit der Familie, weniger Zeit für Hobbys.
Ja, zu Fuß oder mit dem Rad ist man auf der selben Strecke nun mal langsamer als (fließender) MIV. Und attraktiven ÖPNV gibt es nicht überall und wird es auch nicht überall geben. Das muss man in seine Tagesplanung einbeziehen. Und ja, dieser Zeitverlust ist ein Verlust an Lebensqualität.
Aber diesen ganz persönlichen Gewinn an Lebensqualität mit MIV erkauft man sich auf Pump. Dafür zahlen letztendlich die Kinder (auch die Eigenen), die mit dem vom MIV verursachten Mehr an Umweltbelastung umgehen müssen.

Es gibt genug Menschen, die pendeln jeden Tag 2x1h mit dem Auto zur/von der Arbeit. Es scheint also prinzipiell zumutbar zu sein. Warum sollte das auf dem Rad anders sein?
Und es gibt ja auch andere Lösungen. Man muss z.B. nicht 20km vom Arbeitsort entfernt wohnen, wenn einen die Fahrzeit stört. Jetzt kommt natürlich wieder das Kostenargument mit zu teuren Mieten in Innenstadtlage, oder zu wenig Verfügbarkeit. Aber das sind gesellschaftspolitisch bedingte Missstände, die sich lösen ließen, wenn man tatsächlich wollte - will man aber nicht.

Das kann und darf nicht die Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels sein - und muss es auch garnicht. Mit sowas bringt man halt die Leute auf, ohne Notwendigkeit und Nutzen.
Welche Alternative schlägst du vor? Ubiquitärer MIV, so wie wir ihn die letzten 70(?) Jahre betrieben haben, ist nicht nachhaltig machbar, auch nicht mit alternativen Antriebsformen.
Wir müssen uns entweder von dieser Art von MIV verabschieden, oder von dem Anspruch, unseren Nachfahren eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Ich bin für Ersteres. Du kannst gern für Letzteres sein. Aber sich die Finger in die Ohren zu stecken und laut "Lalala!" zu rufen ist keine Lösung.
 
Für 20km braucht Michel bei hinreichender Gesundheit kein Auto, wenn er nur seinen eigenen Hintern ins Büro schaffen muss.
Mit 20 vielleicht, aber erzähl das mal einem Menschen mit 40, der noch für eine 4köpfige Familie einkaufen, Kinder abholen/zum Training bringen und 2 Sack Kies für den Garten holen muss. Die werden dich herzlich auslachen.
Dazu kommt, dass wir hier in Breitengraten hausen, in denen es im Winter schon mal kalt wird, inkl. Schnee und sowas...
Da bin ich mir nicht sicher.
Wenn du nur die einzelne Person betrachtest, dann hast du Recht. Der Klimakleber allein ist eine zusätzliche Belastung für die Umwelt (zumindest muss der Klebstoff entsorgt werden), während der studierte Öko auf Basis seiner Studiumskenntnisse vielleicht ein individuell umweltverträglicheres Leben führt.

Damit unterschlägst du aber den Faktor Reichweite. Wer von Beiden kann mehr andere Menschen zu umweltverträglichem Leben veranlassen? Bei Ranga Yogeshwar sind wir uns wohl einig, dass er sich besser vor eine Fernsehkamera stellen, als auf die Straße kleben sollte. Und Stefan Rahmstorf sollte wohl besser ein Paper schreiben.
Aber der 08/15-Klimaaktivist, der weder überdurchschnittlich eloquent noch intelligent ist, erreicht vielleicht tatsächlich am meisten, indem er sich mit 10 Gleichgesinnten auf die Straße klebt.
also ich kenne keinen, der gesagt hätte "Ich lauf jetzt zur Arbeit, die Klimajungs haben mich inspiriert.... gute Leute!". Da kommen eher Sachen, für die, wenn ich sie hier wiedergebe, ich mir wahrscheinlich eine Forensperre einhandle...
Oder übersehe ich was? Was haben denn die Aktionen gebracht bisher?
 
Ja, zu Fuß oder mit dem Rad ist man auf der selben Strecke nun mal langsamer als (fließender) MIV.
In der Rushour auf bestimmten strecken in Stadtzentren belebter Metropolen? Ja. Sonst? Nein. Im Leben nicht.

Und attraktiven ÖPNV gibt es nicht überall und wird es auch nicht überall geben.
Dort, wo man mit dem PKW langsamer/ähnlich schnell, wie mit dem Fahrrad ist: Doch, natürlich - es kann ihn geben. Warum auch nicht? Da gibts ja offensichtlich ne Menge Bedarf.

Aber diesen ganz persönlichen Gewinn an Lebensqualität mit MIV erkauft man sich auf Pump.
Nein. Oder anders gesagt: Du behauptest es, gleichzeitig ist der Anteil hier sehr gering, du weiß nicht, ob das anderweitig kompensiert wird u.ä.. Wir sollten und müssen dringend darauf achten, dass man nicht die einschneidendsten + krassesten Maßnahmen ergreift, während die großen Verursacher ignoriert werden. Hauptverursacher für Emissionen ist und bleibt die Industrie und Energieerzeugung. Fahrzeuge sind bei knapp 15%.



Ja - es muss angegangen werden. Nicht mit "die müssen halt leiden" sondern mit Lösungen. Dazu gehören auch - aber nicht nur - E-Autos. Dazu gehört ein Ausbau des ÖPNV. Dazu gehört ein Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Dazu gehört die Bereitstellung brauchbarem Wohnraums in der Nähe der Arbeitsstellen. Dazu gehört Ausbau von Homeoffice. Dazu gehören E-Autos/S-Pedelecs. Usw. usf.. Es gibt nicht die EINE Lösung. Wir brauchen eine Kombination aus verschiedenen Lösungen.
Es gibt genug Menschen, die pendeln jeden Tag 2x1h mit dem Auto zur/von der Arbeit. Es scheint also prinzipiell zumutbar zu sein.
Jo, gibt es. Kannst aber nicht verallgemeinern. Es gibt auch Leute, die pendeln täglich 2-3h. Und?
Und es gibt ja auch andere Lösungen. Man muss z.B. nicht 20km vom Arbeitsort entfernt wohnen, wenn einen die Fahrzeit stört.
Du sprichst hier aus einer verdammt privilegierten Situation heraus. Hast du das letzte Mal geschaut, wie teuer Wohnraum in vielen Situationen ist? Von ständig notwendigen Umzügen, aufgrund "flexiblem Arbeitsmarkt" mal ganz abgesehen.
Aber das sind gesellschaftspolitisch bedingte Missstände, die sich lösen ließen, wenn man tatsächlich wollte - will man aber nicht.
Und dann ist nicht dein Ansatz "lasst das Problem lösen" sondern "ja, ist doof, lasst uns die Leute richtig ankacken"?

Wir müssen uns entweder von dieser Art von MIV verabschieden, oder von dem Anspruch, unseren Nachfahren eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Ich bin für Ersteres.
Nochmal: Die Existenz von Individualverkehr ist keinesfalls die Frage, die Frage, an der sich der Klimawandel entscheiden wird. Das sind Energieproduktionsfragen, wie wir mit den Ressourcen umgehen (um mal zum Thema zurückzukommen: Reparatur/Wartung von Geräten), Ernährungsfragen und Co.

Ach ja: Ich hab keine Nachfahren in die Welt gesetzt - werde es auch nicht tun. Ich hab nichtmal einen Führerschein :p. Also kannst mich auch nicht als Autofanatiker abcanceln.
Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen - für den Klimawandel als - meiner Meinung nach - komplexestes Problem der Menschheitsgeschichte - gibt es nicht DIE Lösung. Wir müssen handeln, ja - und zwar jetzt. Aber auch durchdacht, die effektivsten Maßnahmen zuerst, die mit den höchsten "Kosten" (sowohl vom Arbeitsaufwand, als auch von der Akzeptanz), eher am Schluss. Und Ziel muss es - meiner Meinung nach - sein, dass das Leben der meisten Menschen am Ende besser - und nicht schlechter ist.
 
In Anbetracht des weltweiten CO2-Ausstosses hierzulande auf Kinder zu verzichten halte ich für ebenso schizophren, wie nicht mehr zu trinken, um Trinkwasser einzusparen.
Aber soll jeder schnackseln (oder eben nicht), wie er will...
 
Und selbst wenn Fahrzeuge "nur" 15% zum Klimawandel beitragen, das ist eine ganze Menge und sollte so weit wie möglich eingedämmt werden. Auch der Arbeitsweg ist für mich nur bedingt ein Argument, es hat Jahrtausende ohne Autos geklappt und wir sind nicht ausgestorben. Und selbst als es Autos gab, sie aber für viele unerschwinglich war sind die Leute zur Arbeit gekommen, zu Fuß, mit dem Rad, mit Fahrgemeinschaften, Werksbussen und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Heute hocken die Meisten allein in einem (oft) überdimensionierten Panzer und regen sich auf, dass sie ständig im Stau stehen weil so viele Autos unterwegs sind.

Und selbstverständlich muss man auch an andere Beschleuniger des Klimawandels rangehen, bei der Energieproduktion wird ja in vielen Ländern schon einiges gemacht. Der allgemeine Energieverbrauch muss auch ordentlich gesenkt werden, genauso wie der Ressourcenverbrauch der Lebensmittelindustrie, hier wäre mehr lokale Produktion ein guter Anfang.

Aber vor allem muss sich auch die Einstellung der Leute ändern. Ständig mit dem Flieger tausende Kilometer in den Urlaub ist ein Luxus den wir uns nicht leisten können, die Kinder X Kilometer für Freizeitaktivitäten kutschieren ebenso. Daheim die Bude auf tropische Temperaturen heizen und im Sommer auf Arktis runterkühlen, Pool im Garten, mindestens ein Fahrzeug pro Bewohner, und so weiter und so fort.
Das alles sind Dinge die wir ALLE stark einschränken müssen, ein nachhaltiges Leben funktioniert nicht ohne Abstriche in unserem aktuellen Leben, das auf Rücksichtslosigkeit und Verprechungen von Lösungen "in der Zukunft" aufgebaut ist.
Das will natürlich niemand hören und niemand will etwas hergeben was er oder sie denkt sich "verdient" zu haben, aber so geht es einfach nicht mehr weiter.

Und um wieder zum Thema zu kommen:
Dinge zu kaufen, die man gut warten kann, ist ein kleiner Schritt hin zu einem nachhaltigeren Leben. Denn solche Geräte gibt es, man muss sich nur vorher erkundigen, welches Produkt in der entsprechenden Kategorie reparaturfreundlich ist. Bei Notebooks waren es lange halt ThinkPads, Elite-/ProBooks und Latitudes, wobei man da inzwischen auch genauer hinschauen muss. Bei Smartphones mag ich Google's Ansatz die Originalteile und Anleitungen per ifixit bereitzustellen und bestimmt gibt es auch bei Haushaltsgeräten Hersteller bei denen sich mehr machen lässt als bei Anderen.
Jedes Gerät, dass nicht nach 1-3 Jahren in einem asiatischen Hinterhof verbrannt wird um die Metalle heraus zu holen ist ein Gewinn für den Planeten.
 
Mit 20 vielleicht, aber erzähl das mal einem Menschen mit 40, der noch für eine 4köpfige Familie einkaufen,
Das geht auch mit 40.

Kinder abholen/zum Training bringen
Wenn die Kinder alt genug sind um irgendwas zu trainieren, dann sind sie auch alt genug, dort selbst mit dem Fahrrad/ÖPNV hinzufahren. Dafür braucht es keine Elterntaxis.

und 2 Sack Kies für den Garten holen muss.
Machst du das täglich? Falls nicht, ist das kein Grund, die täglichen Wege mit dem Auto bestreiten zu müssen. (Andere Gründe mag es geben.)

Dazu kommt, dass wir hier in Breitengraten hausen, in denen es im Winter schon mal kalt wird, inkl. Schnee und sowas...
Es gibt auch Jacken und wintertaugliche Fahrradbereifung.

also ich kenne keinen, der gesagt hätte "Ich lauf jetzt zur Arbeit, die Klimajungs haben mich inspiriert.... gute Leute!". Da kommen eher Sachen, für die, wenn ich sie hier wiedergebe, ich mir wahrscheinlich eine Forensperre einhandle...
Ja, weil keiner bereit ist, wirklich seinen Lebensstil zu ändern. Nach mir die Sintflut!

Oder übersehe ich was? Was haben denn die Aktionen gebracht bisher?
Wir diskutieren nach wie vor darüber. Über FFF allein diskutiert keiner mehr.


In der Rushour auf bestimmten strecken in Stadtzentren belebter Metropolen? Ja. Sonst? Nein. Im Leben nicht.
Doch. MIV ist in der Regel schneller als ein Radfahrer, gerade wenn er fließt.

Dort, wo man mit dem PKW langsamer/ähnlich schnell, wie mit dem Fahrrad ist: Doch, natürlich - es kann ihn geben. Warum auch nicht? Da gibts ja offensichtlich ne Menge Bedarf.
Es gibt Regionen (plattes Land), da ist ÖPNV in attraktiver Frequenz/Latenz nicht wirtschaftlich darstellbar.
Ich vermute aber, du hast hier meine Aussagen einfach missverstanden.

Nein. Oder anders gesagt: Du behauptest es, gleichzeitig ist der Anteil hier sehr gering, du weiß nicht, ob das anderweitig kompensiert wird u.ä.. Wir sollten und müssen dringend darauf achten, dass man nicht die einschneidendsten + krassesten Maßnahmen ergreift, während die großen Verursacher ignoriert werden. Hauptverursacher für Emissionen ist und bleibt die Industrie und Energieerzeugung. Fahrzeuge sind bei knapp 15%.
Motorisierte Fahrzeuge fahren nur mit Energie. Diese Energie kommt aktuell ganz überwiegend aus fossilen Quellen. Wenn wir alle Verbrenner abschaffen sollten und durch regenerativ betreibbare Fahrzeuge ersetzen, müssen wir immer noch die Infrastruktur ausbauen, um die dafür nötige zusätzliche elektrische Energie tatsächlich nachhaltig zu erzeugen und zu verteilen - zusätzlich zur sonstigen elektrischen Energie, die wir erzeugen müssen um nicht nachhhaltige Energieträger in anderen Bereichen (z.B. Industrie) zu ersetzen.
Die durch Produktion und Entsorgung entstehenden Umweltprobleme bleiben auch bei nachhaltigem Betrieb bestehen.

Die Industrie mag insgesamt für höhere Umweltbelastung verantwortlich sein als MIV, aber das entbindet den einzelnen Verbraucher nicht davon, seinen eigenen Beitrag zu leisten.

Ja - es muss angegangen werden. Nicht mit "die müssen halt leiden" sondern mit Lösungen.
Wir sind leider schon zu weit den Abgrund runter, als dass Lösungen nach dem Muster "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass!" noch ausreichen würden.

Dazu gehören auch - aber nicht nur - E-Autos.
Ja, aber wenn wir damit den aktuell fossilen MIV 1:1 ersetzen wollen, dann wird das klimatechnisch nicht funktionieren, und infrastrukturell auch nicht.

Dazu gehört ein Ausbau des ÖPNV.
Ja. Aber die Möglichkeiten sind begrenzt. Du kannst nicht jedes 50-Seelen-Kaff an eine Buslinie mit attraktivem Takt anschließen.

Es gibt nicht die EINE Lösung. Wir brauchen eine Kombination aus verschiedenen Lösungen.
Richtig. Manche dieser Teillösungen tun mehr weh als andere. Aber wir brauchen sie, auch wenn sie wehtun.

Es gibt auch Leute, die pendeln täglich 2-3h. Und?
Ja, gibt es. Von mir aus kannst du auch das als akzeptable Schwelle ansetzen. Machbar ist das mit dem Rad (eigene Erfahrung). Ich wollte es @Lpz3sn nicht zumuten. Ihm schien schon 1h pro Strecke Bauchschmerzen zu bereiten.

Du sprichst hier aus einer verdammt privilegierten Situation heraus.
Woher kennst du meine Situation?

Und dann ist nicht dein Ansatz "lasst das Problem lösen" sondern "ja, ist doof, lasst uns die Leute richtig ankacken"?
Doch, natürlich sollten wir die gesellschaftlichen Probleme lösen. Aber wir haben schlicht nicht mehr die Zeit zu warten, bis Gesellschaft und Politik endlich mal den Hintern hochkriegen. D.h., der Umbruch wird zwangsläufig vielen Leuten weh tun.
Oder wir lassen es halt ganz bleiben. Dann wäre es am besten, wenn die "Letzte Generation" tatsächlich die letzte Generation wäre, denn für alle danach wird es hässlich.

Nochmal: Die Existenz von Individualverkehr ist keinesfalls die Frage, die Frage, an der sich der Klimawandel entscheiden wird.
Es ist eine der Fragen neben mehreren anderen. Und es ist eine von wenigen Fragen, wo der einzelne durch sein persönliches Verhalten tatsächlich etwas ändern kann.

Das sind Energieproduktionsfragen, wie wir mit den Ressourcen umgehen (um mal zum Thema zurückzukommen: Reparatur/Wartung von Geräten), Ernährungsfragen und Co.
Das auch. Aber nicht nur das, sonden u.A. auch MIV.

Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen - für den Klimawandel als - meiner Meinung nach - komplexestes Problem der Menschheitsgeschichte - gibt es nicht DIE Lösung. Wir müssen handeln, ja - und zwar jetzt. Aber auch durchdacht,
Ja.

die effektivsten Maßnahmen zuerst, die mit den höchsten "Kosten" (sowohl vom Arbeitsaufwand, als auch von der Akzeptanz), eher am Schluss.
Nein. Für Eins nach dem Anderen haben wir keine Zeit mehr. Am Ende dieses Jahrzehnts ist der Zug abgefahren, wenn wir bis dahin nicht im großen Maßstab unsere Gesellschaft umgebaut haben.

Und Ziel muss es - meiner Meinung nach - sein, dass das Leben der meisten Menschen am Ende besser - und nicht schlechter ist.
Das Leben welcher Menschen? Nur derer, die aktuell die Gesellschaft gestalten und die Umwelt verschmutzen, oder auch derer die noch zu jung dazu sind oder noch gar nicht geboren sind?

Nur damit es nicht falsch rüberkam: Ich habe nicht deshalb auf Kinder verzichtet :). Ich mag sie einfach nicht wirklich :D.
Ich mag Kinder und habe mich daher vor gut 20 Jahren entschieden, keine zu kriegen, denn ich konnte mir damals nicht vorstellen, ihnen eine lebenswerte Zukunft zu bieten.
Hätte ich sie bekommen, dann würden sie sich heute hoffentlich in jugendlicher Naivität auf Straßen kleben und ich hätte Mühe ihnen zu erklären, wie ich es so weit habe kommen lassen, dass sie das für nötig halten.
 
Nein. Für Eins nach dem Anderen haben wir keine Zeit mehr. Am Ende dieses Jahrzehnts ist der Zug abgefahren, wenn wir bis dahin nicht im großen Maßstab unsere Gesellschaft umgebaut haben.
Ich könnte jetzt diverse Argumente anführen warum man früher nicht mit heute vergleichen kann bei Arbeit und Arbeitswegen, warum es Gegenden in DE gibt wo das Fahrrad weniger gut geeignet ist als in anderen, usw. aber: Alles völlig irrelevant, das Thema wird allein in DE auf der großen Flamme gekocht und gewissen "Aktivisten" ist das Tempo noch zu gering. China und weitere (angebliche) "Schwellenländer" werden ALLE unsere Einsparungen durch erhöhten Konsum überkompensieren. Der Zug ist durch.
 
China und weitere (angebliche) "Schwellenländer" werden ALLE unsere Einsparungen durch erhöhten Konsum überkompensieren. Der Zug ist durch.
Ja, das ist die realistische Perspektive. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Selbst wenn es am Ende nicht reicht, wäre es trotzdem schön sagen zu können: "Wir haben unser Möglichstes getan." Aktuell tun wir es nicht.
 
Alles völlig irrelevant, das Thema wird allein in DE auf der großen Flamme gekocht und gewissen "Aktivisten" ist das Tempo noch zu gering. China und weitere (angebliche) "Schwellenländer" werden ALLE unsere Einsparungen durch erhöhten Konsum überkompensieren. Der Zug ist durch.

Das ist meiner Meinung nach ein ziemlich mieses Argument und noch dazu ein von bestimmten Gruppen schon zu stark abgedroschenes.
Irgendwer muss damit anfangen nachhaltiger zu leben, praktische Konzepte entwickeln wie es weiter gehen kann. Und ja, das wird teuer und auch Einschnitte bedeuten.
Und die Einschnitte werden um so größer je später man damit anfängt. Ich bin nicht so pessimistisch, dass ich sage, die Welt wird untergehen, aber die Menschheit wird so oder so leiden um durch den beschleunigten Klimawandel zu kommen bzw. sich diesem anzupassen.

Die meisten Länder der Welt verdrängen diese Probleme noch immer und viele werden es auch tun wenn uns das Wasser schon bis zur Nasenspitze steht, aber wenn jetzt niemand etwas macht wird es nicht besser. Und immerhin werden dann die Länder die sich jetzt schon auf die künftigen Probleme vorbereiten, allen Anderen helfen können bzw. müssen und so werden wir es als Spezies hoffentlich ohne ein "Mad Max" oder "Waterworld" Szenario überleben.

Zu sagen "Die Anderen machen auch nichts, also kann ich auch weitermachen wie bisher" ist jedenfalls das Dümmste und Ignoranteste überhaupt. Genauso wie "Wir müssen was gegen den Klimawandel machen, aber nicht bei den Privatleuten", wir sitzen alle im selben Boot, ob arm, ob reich, ob Privathaushalt oder Industriegigant, jeder muss seinen Beitrag leisten.

Aber das ist eben das Problem daran, wenn wichtige und potentiell unbeliebte Entscheidungen von Leuten getroffen werden, die sich alle paar Jahre neu wählen lassen müssen, die sind alle zu feige die Wahrheit auszusprechen und entsprechend zu handeln.
Und nein, ich bin kein Extremist in irgendeine politische Richtung, aber ich finde Langfristige Entscheidungen wie Umweltpolitik und Gesundheit sollten von einem unabhängigen Rat aus echten Experten getroffen werden die ihr Fähnchen nicht nach der wankelmütigen öffentlichen Meinung ausrichten müssen. Diese sollten aus verschiedenen Branchen und sozialen Verhältnissen nach dem Zufallsprinzip ernannt werden, ähnlich wie Schöffen... naja egal das geht jetzt auch zu weit am Thema vorbei.
 
Wir diskutieren nach wie vor darüber. Über FFF allein diskutiert keiner mehr.
Wir diskutieren NICHT darüber, wie wir den Klimawandel beschränken können. Wir diskutieren darüber, für wie dämlich wir die Methode halten. Das löst weder das Thema Klimawandel noch bringt es irgendwem irgendwas. Tatsächlich ist das sogar optimal für die, die den Status Quo beibehalten wollen. Es ist die perfekte Ablenkung. Die Menge an Menschen, die die propagierten Ziele der letzten Generation kennt, ist seeeehr klein.
Es gibt Regionen (plattes Land), da ist ÖPNV in attraktiver Frequenz/Latenz nicht wirtschaftlich darstellbar.
Zum einen - ja. Zum anderen: Es muss nicht alles wirtschaftlich sein, nur damit es sinnvoll ist, etwas zu ändern. Ja, es wird Regionen geben, wo man auch weiter ein Auto braucht. Dafür braucht es E-Autos. Für andere Regionen - nicht. Es muss sich übrigens nicht immer "lohnen". Das ist nicht notwendig. War es auch noch nie.
Ich vermute aber, du hast hier meine Aussagen einfach missverstanden.
Richtig. Ich hab mich verlesen, dachte du willst darauf hinaus, dass man in Städten mit dem Fahrrad oft schneller wäre.
Wenn wir alle Verbrenner abschaffen sollten und durch regenerativ betreibbare Fahrzeuge ersetzen, müssen wir immer noch die Infrastruktur ausbauen, um die dafür nötige zusätzliche elektrische Energie tatsächlich nachhaltig zu erzeugen und zu verteilen
Eine beherrschbare und lösbare Aufgabenstellung.
Die durch Produktion und Entsorgung entstehenden Umweltprobleme bleiben auch bei nachhaltigem Betrieb bestehen.
Kommt darauf an, wie sehr man "Wirtschaftlichkeit" fokussiert. Es ist durchaus möglich, ohne maximale Umweltschweinerei Material zu gewinnen. Einen Einfluss hat man immer - das ist klar. Die Folgen sind im übrigen aber deutlich kleiner, als ein "Weiter so" mit Fossilen Brennstoffen.
das entbindet den einzelnen Verbraucher nicht davon, seinen eigenen Beitrag zu leisten.
Dieses Märchen kommt von der Erdöllobby. Also dieses "jeder muss es tun, nur dann ist es erfolgreich, berechnet doch euren CO2-Fußabdruck":
Wir sind leider schon zu weit den Abgrund runter, als dass Lösungen nach dem Muster "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass!" noch ausreichen würden.
Du forderst einen kompletten gesellschaftlichen Wechsel mit maximalen Verzichtsmaßnahmen der "Normalos" in wenigen Jahren. Ein "wir schränken uns ein, damit folgende Generationen nicht ganz so beschissen leben". Das ist vollkommen unrealistisch. Schadet dem Klimaschutz sogar. Und ist garnicht notwendig.
wenn wir damit den aktuell fossilen MIV 1:1 ersetzen wollen
Schön, dass du hier einen Strohmann aufmachst: Hab ich nie gefordert.
Du kannst nicht jedes 50-Seelen-Kaff an eine Buslinie mit attraktivem Takt anschließen.
S.o.: Die brauchen ggf. weiterhin ein Auto (verbunden mit Park & Ride in die Städte), d.h. sie haben einen Weg zum nächsten Verkehrsknotenpunkt, stellen dann ihr Auto ab und fahren entspannt weiter.
Aber wir brauchen sie, auch wenn sie wehtun.
Jein: Es gibt Sachen, die unangenehm werden. Aber - alles auf einmal ist unrealistisch. Und: Es muss nicht jede Möglichkeit bis zum absoluten Endpunkt durchgezogen werden. Da wir auf Netto 0 kommen müssen - und wir am Ende halt Technologien haben, die uns dabei helfen. Sprich z.B. Emissionsfreie/sehr arme Fortbewegung. Deshalb - Kombination verschiedener Maßnahmen.
Ja, gibt es. Von mir aus kannst du auch das als akzeptable Schwelle ansetzen. Machbar ist das mit dem Rad (eigene Erfahrung). Ich wollte es @Lpz3sn nicht zumuten. Ihm schien schon 1h pro Strecke Bauchschmerzen zu bereiten.
Das war eher darauf bezogen, dass du dich hinstellst und sagst "1h ist ok". Das ist höchst individuell.
Woher kennst du meine Situation?
Lies mal deine Beiträge.
Aber wir haben schlicht nicht mehr die Zeit zu warten, bis Gesellschaft und Politik endlich mal den Hintern hochkriegen. D.h., der Umbruch wird zwangsläufig vielen Leuten weh tun.
Mit dieser Argumentation wirst du niemanden mehr dazu bringen, eine gesellschaftliche Änderung zu machen. Das IST aber notwendig. Ohne die Menschen mitzunehmen, das als gesellschaftlichen Fortschritt zu verstehen und zu ermöglichen - dann ist es von vornherein zum Scheitern verurteilt. Dann sollte man es tatsächlich schlicht lassen. Abgesehen davon: Ich finds spannend, wie du die große soziale Frage, die daran hängt, ignorierst. Bei "jeder kann seinen Beitrag leisten" macht alle Gleich. De facto sieht es anders aus - einige stoßen so viel aus, wie hunderte Menschen. Es gibt, auch in Deutschland, nicht wenige, die garnicht mehr reduzieren können.

Und übrigens: Es gibt 3 Möglichkeiten, wie die - notwendigen - Veränderungen passieren: Gesellschaftlicher Druck von unten, der die Änderung erzwingt (weil Mehrheit). Gemeinsam, Politik + Gesellschaft. Oder durch die Entscheidung von oben, sprich: Das sind die Gesetze, akzeptiert oder Polizei kommt. Letzteres wird nur einem helfen - und das sind die, die vor einigen rund 80 Jahren schonmal in Deutschland am Ruder waren.
Oder wir lassen es halt ganz bleiben. Dann wäre es am besten, wenn die "Letzte Generation" tatsächlich die letzte Generation wäre, denn für alle danach wird es hässlich.
Die letzte Generation nennt sich so, weil sie denken, dass sie die einzigen sind, die dort noch was ändern können. Nicht weil sie die letzte Menschengeneration wären.

Nein. Für Eins nach dem Anderen haben wir keine Zeit mehr. Am Ende dieses Jahrzehnts ist der Zug abgefahren, wenn wir bis dahin nicht im großen Maßstab unsere Gesellschaft umgebaut haben.
Wenn du davon ausgehst - was übrigens falsch ist, da jede Reduktion der CO2-Emissionen sinnvoll und wichtig ist, selbst wenn wir die 1.5° reißen und Kipppunkte in Gang setzen (was recht wahrscheinlich ist) - dann ist eigentlich der einzig richtige Schluss: Den Umbau vergessen, sondern alles dafür tun, die Folgen abzumildern. In 6 Jahren, gerade bei der politischen Situation in Deutschland, baust due nicht mal die Gesellschaft so um. Nie und nimmer. Und hier rede ich nur von Deutschland (und ja, wir sollten als gutes Beispiel voran gehen). Global ist das nochmal viel, viel schwieriger.
Es ist aber so, dass auch wenn wir erst 10 Jahre später Klimaneutral werden, es positiv ist. Auch wenn die Folgen größer sind & es auch ökonomisch sinnvoll gewesen wäre, das früher zu erledigen. Es wird aber die Folgen reduzieren. Und darum muss es in einem konstruktiven Dialog gehen.

China und weitere (angebliche) "Schwellenländer" werden ALLE unsere Einsparungen durch erhöhten Konsum überkompensieren. Der Zug ist durch.
Das stimmt in der Form halt nicht. Wir sind pro Kopf seeehr weit vorne in den Emissionen. Und China baut aktuell mehr EE als alle Länder zusammen. Dazu tragen wir noch einen gewissen historischen Rucksack mit uns rum. Das Ding ist halt: Viele ärmere Länder verstehen es halt nur so semi, dass sich die reichsten Länder der Welt (inkl. Deutschland) nicht an die gültigen Verträge hält, nicht mal voran geht & gleichzeitig den Ländern sagen wollt: Ne, der einfache Weg des Aufstiegs, der ist für euch nicht mehr drin. Ihr müsst jetzt erstmal unsere Technologien kaufen & dann könnt ihr euch ein wenig entwickeln. Wir haben viele dieser Länder über Jahrzehnte (mit) ausgenutzt und tun das z.T. heute immernoch. Als Ressourcenquellen, als billige Werkbank usw..

Ansonsten: x230fan hat viel Recht mit vielen Punkten, die er nennt, was das Thema angeht.
 
Das ist meiner Meinung nach ein ziemlich mieses Argument und noch dazu ein von bestimmten Gruppen schon zu stark abgedroschenes.
Absolute Zustimmung.

Vor allem, weil es ja einen großen Unterschied macht ob man einen Klimawandel mit 2,0 Grad, 2,5 Grad, 3 Grad oder gar 4 Grad Erwärmung hat.

Wir MÜSSEN unseren CO2 Ausstoß senken. Nichts zu tun ist keine Option, vollkommen egal was andere Länder machen.

Zumal man als westlicher Industriestaat auch eine besondere Verantwortung hat - zwar sind unsere absoluten Emissionen heute vielleicht nicht mehr so groß im Vergleich zu China und Co., aber die historisch kumulierten Emissionen, die auf das Konto Deutschlands gehen, sind gigantisch.
 
Das geht auch mit 40.
dann zeig mir mal ne Mutti die mit 40 10km ins Büro fährt... ganz davon abgesehen, dass das ohne Dusche auch mit 20 grenzwertig wäre
Wenn die Kinder alt genug sind um irgendwas zu trainieren, dann sind sie auch alt genug, dort selbst mit dem Fahrrad/ÖPNV hinzufahren. Dafür braucht es keine Elterntaxis.
mit 6 Jahren? vergiss es.
Machst du das täglich? Falls nicht, ist das kein Grund, die täglichen Wege mit dem Auto bestreiten zu müssen. (Andere Gründe mag es geben.)
wenn kein Kies ist, dann isses was anderes
Es gibt auch Jacken und wintertaugliche Fahrradbereifung.
bin letztes Jahr 3x auf Blitzeis auf die Fr.. gefallen, ich bin geheilt von der Idee
Ja, weil keiner bereit ist, wirklich seinen Lebensstil zu ändern. Nach mir die Sintflut!
nur gut dass keiner weiß dass für 1m³ Beton 200kg CO2 anfallen... sonst wohnen wir morgen alle im Strohhütten...
Wir diskutieren nach wie vor darüber. Über FFF allein diskutiert keiner mehr.
diskutieren bringt ja auch so richtig was, deshalb kleben die sich ja auch überhin, weil denen es nicht mehr reicht zu diskutieren...
 
Es ist auch eine Sache, wie man sich einrichtet. Meine beiden Haupt-Desktops sind aus den 90ern und laufen (auch z.T. im Netz) mit OS/2, sind reparaturfähig. Thinkpad T400 refurbished gekauft tut es immer noch, der Win-Desktop refurbished, um 10 Jahre alt - reparabel. Man hat es selber in der Hand, was man kauft. Mein Mitleid zu dem Thema hält sich in Grenzen. In der Nachkriegszeit wurde auf einem Trümmerhaufen aufgebaut (und repariert, Geld für neu war rar). Wer nur billig kauft kann bei heutigen Stundenlöhnen keinen Reparaturservice* für solche Geräte erwarten. Es gibt genügend Markengeräte, die reparierbar sind (wenn auch dafür etwas teurer).

Zum Klima darf ich auch mal daran erinnern, daß um die 70er für kurze Zeit eine kommende Eiszeit wissenschaftlich für möglich gehalten und diskutiert wurde. Man redet inzwischen intellektuell vom Schmetterling in NY, der ........ aber schafft keine der kleinen Maßnahmen wie z.B. Tempolimit BAB und Flugbenzinsteuer. D.h. lauter Luftblasen, aber ..... OT. Mich stört in allererster Linie Kritik von Leuten, die gut gepolstert durch ihre Jugendjahre kamen und nie mit Arbeit per eigener Hand eine Familie ernähren mußten. Dann noch möglichst in einer Stadt mit genügernd öffentlichen Einrichtung wohnen und der Landbevölkerung das Lastenrad empfehlen. Jeder sieht nur das große Ganze und kehrt nicht vor der eigenen Tür. Ich habe mir mal die Zahlen des Bundesumweltamtes zum CO2 Fußabdruck der Flieger angesehen. Wenn wir mit unserem "20 Jahre alten Panzer" zu zweit in Urlaub fahren, ist der CO2 Fußabdruck immer noch geringer als zu zweit per Flugzeug. Aber...... Dyskalkulie ist (nicht nur) bei Politikern eine weit verbreitete Berufskrankheit.

* Nachtrag: dazu gehören auch Lagerkosten für Ersatzteile (und Produktion). Man lernte früher, daß Lagerhaltung auch zu den Betriebs- und Ersatzteilkosten gehören. Heute fahren Lagerbestände (selbst großer Hersteller) per beauftragte Logistiker auf der BAB und man spart Personal und Immobilie dazu.
 
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