NRW verabschiedet Gesetz zur Online-Durchsuchung

Original von gatasa
außerdem kann jetzt, da ein präzedenzfall entschieden worden ist, jederzeit das bgh angerufen werden, da in deutschland ein gleichbehandellungsgrundsatz besteht.
Du sprichst hier einen wirklich gruseligen Punkt in unserer Geschichte an, das Gesetz zur Gleichschaltung aller Länder. Jeder der weiß, was es bedeutet, weiß auch wohin dieses Land sich dann bewegst. Ich frage mich lediglich wann Schäuble nach so einem Gesetz schreit, um Hürden im Kampf gegen den Terror abzubauen. Hatte er nich neulich von Datanschutzhürden gesprochen?
ach ja übrigens, wenn eine firewall ordentlich eingestellt ist, wird jeder hacker schwierigkeiten bekommen, in einen pc einzudringen.
Falsch, Userspace Firewalls sind ein Witz und lassen sich durchaus umgehen. Außerdem hat doch angeblich 90% der User eh ein proprietäres OS über das nur ein Hersteller die Kontrolle hat und jeder weiß, dass der Hersteller es mit dem Datenschutz eh nicht so genau nimmt (besonders die EULA der neuesten Schöpfung).

@Kameras und England: hat jemand den Bericht gelesen, wo geplant wurde, dass demnächst Röntgenkameras benutzt werden sollen?

Ich für meinen Teil sehe mehrere Lösungen:
1) massiv Inhalte verschlüsseln
- E-Mail mit gpg oder MIME
- IM mit gpg wie man es bei Jabber machen kann
- ANON Proxies verwenden und bereit stellen wie TOR oder AN.ON

2) Parteien wählen, die DS ernst nehmen
- Grüne, Linke und FDP hatten sich da hervor getan, wohl aber eher aus unterscheidlichen Motiven
3) Brief an den Abgeordneten seines Wahlkreises schicken
4) Leute aus Verwandschaft und Bekanntschaft sensibilisieren ohne sich dabei in Techie Kram zu vertiefen
5) Software verwenden über die der USER die Kontrolle behält, was eigentlich nur OSS sein kann. Eingebaute Trojaner und Spionagesoftware kann hier quasi nicht unbemerkt eingebaut werden und die Community verhindert das zusätzlich.

Das ist es was mir so jetzt einfällt. Mit Schäuble und Beckstein haben wir uns geradewegs auf eine Geisterahnfahrt ohne gleichen begeben. Ich lese übrigens gerade 1984 und es ist beängstigend, welche Tendenzen in dieser Zeit schon aus dem Buch umgesetzt wurden.

Damit kommen wir zu
6) 1984 von George Orwell lesen, damit man eine Vorstellung bekommt was da eigentlich passiert
 
Original von ThunderBolt
Userspace Firewalls sind ein Witz und lassen sich durchaus umgehen. Außerdem hat doch angeblich 90% der User eh ein proprietäres OS über das nur ein Hersteller die Kontrolle hat
Warum immer so fundamentalistisch? Eine gut konfigurierte Personal Firewall ist ungemein hilfreich. Sie macht Angriffe definitiv um ein Vielfaches komplizierter. Das verhält sich ähnlich wie bei Haustüren: Abschließen verhindert Einbrüche nicht zu 100 Prozent, aber es erschwert sie um einiges.

Der Nutzen von Personal Firewalls liegt auf der Hand. Sie informieren Dich darüber, welche Programme nach Hause telefonieren wollen, und meist lässt sich dies auch wirksam verhindern. Außerdem protokolieren sie den Traffic. Dort fallen Merkwürdigkeiten schnell auf.

Leute, keine Firewall ist auch keine Lösung!

Original von ThunderBoltParteien wählen, die DS ernst nehmen
- Grüne, Linke und FDP hatten sich da hervor getan, wohl aber eher aus unterscheidlichen Motiven
Grüne, Linke und FDP? Denen traue ich keinen Milimeter weit. Auch wenn sie noch pupertär ist: die Piratenpartei ist auf gutem Weg. Den CCC kann man ja leider noch nicht wählen :(
 
Original von bernd kruegerWarum immer so fundamentalistisch? Eine gut konfigurierte Personal Firewall ist ungemein hilfreich. Sie macht Angriffe definitiv um ein Vielfaches komplizierter. Das verhält sich ähnlich wie bei Haustüren: Abschließen verhindert Einbrüche nicht zu 100 Prozent, aber es erschwert sie um einiges.

Der Nutzen von Personal Firewalls liegt auf der Hand. Sie informieren Dich darüber, welche Programme nach Hause telefonieren wollen, und meist lässt sich dies auch wirksam verhindern. Außerdem protokolieren sie den Traffic. Dort fallen Merkwürdigkeiten schnell auf.

Leute, keine Firewall ist auch keine Lösung!
http://blog.copton.net/articles/pfw-versagen/
Es ist eben keine Lösung für ein völlig vergeigtes Sicherheitskonzept im Windows. Sorry Leute, dass es hart klingt aber im Ernstfall sind PFW nur ein billiges Plecebo.
 
Original von ThunderBolt
Sorry Leute, dass es hart klingt aber im Ernstfall sind PFW nur ein billiges Plecebo.
Das klingt nicht hart, es ist nur falsch. Firewalls sind keine Placebos. Beim Schließen und gezielten Öffnen von Ports sowie bei der Überwachung des Traffics leisten sie gute Dienste. Dass Einbrecher bei verriegelten Türen noch durch die Fenster oder den Schornstein kommen oder sich als Trickbetrüger einschleusen können, ist wahr. Es spricht aber nicht dagegen, die Türen dennoch abzuschließen bzw. dennoch eine Firewall zu verwenden.
 
Die Vergleiche hinken vorne und hinten. Ich glaube du hast nicht verstanden worum es in dem Artikel geht. Desktop Firewalls können eben nicht den Verkehr blocken oder melden, weil sie ihn bei einem ausgefeilten Programm (Trojaner etc.) gar nicht anzeigen. Im schlimmsten Fall wird die Firewall einfach deaktiviert.
Es gibt noch andere Wege die FW auszutricksen.
 
Wir sind hier sehr off-topic unterwegs, aber einmal noch:

1. Beispiel: Der W32.Blaster.Worm sucht gezielt aus dem Netz heraus nach Rechnern mit offenem Port 135. Meine Firewall hat Port 135 gesperrt. W32.Blaster.Worm kommt also auf diesem Wege nicht rein. Zumindest diese Gefahr - und zig äquivalente Gefahren - ist abgewendet. Okay?

2. Beispiel: Immer wenn ich Word öffne (es ist eine legale Version) und im Netz bin, versucht Word, nach Hause zu telefonieren. Ohne Firewall würde ich das nicht einmal merken. Mit Firewall werde ich informiert und kann ich es unterbinden.

3. Falls es jemandem wirklich gelänge, per wwwsh auf meinen Rechner zuzugreifen - ich bezweifle dies bei meiner Konfiguration - dann sollte diese Aktivität im Traffic-Protokol meiner Firewall auftauchen. Denn wwwsh täuscht dem Rechner ja gerade normalen User-Traffic vor. Auf der von Dir verlinkten Seite steht nichts anderes, zumindest finde ich es nicht.
 
auch wenn es ot ist:
Ich will niemanden davon abhalten, eine personal firewall zu installieren. Dennoch sollte man nicht vergessen, daß diese wirklich nur rudimentären Schutz bietet, wenn es um die wirklich harten Sachen geht.
Vielleicht hat ja der eine oder andere schon mal den Artikel über die Funktionsweise von Skype gelesen - schon mal bemerkt, daß dieser software ziemlich egal ist ob du irgendwelche Ports schließt oder nicht? Diese Funktionsweise können genausogut Trojaner etc. nutzen, der fragt dann deine firewall nicht ob er raus darf, der geht einfach.
Wie steht es mit Sony's rootkit? Wenn Sony das kann, können andere das auch... Kennt jemand eine personal firewall die davor schützt?

Der beste Schutz ist immer noch der Sachverstand des Users, und genau den gilt es zu schärfen. Wenn ich dubiose mails erst gar nicht öffne, ist das ein besserer Schutz als jeder Virenscanner und jede firewall. Es geht doch ums Prinzip. Man darf sich nicht wundern, daß sich kaum jemand über die erschreckenden Tendenzen unserer Politiker aufregt, die gerade dabei sind den Datenschutz und die Privatsphäre abzuschaffen, wenn die Leute mit blindem Vertrauen Software installieren, links anklicken etc. Und dann weshalb auch immer der Meinung sind, daß Zonelabs, Symantec und Konsorten sie vor allem Unheil in der Netzwelt schützen...

Grüße,
loghome
 
Original von gatasa

ach ja übrigens, wenn eine firewall ordentlich eingestellt ist, wird jeder hacker schwierigkeiten bekommen, in einen pc einzudringen.

[OFFTOPIC]
Darf man mal Fragen wie das gemeint ist? Von welchem Konzept sprichst du da genau? Ich frage nur weil du dich explizit auf eine Personengruppe beschränkst => JEDER
[/OFFTOPIC]

FreiWild


//EDIT: Hatte nicht gesehen, dass dieses Thema schon von anderen aufgegriffen wurde - hier aber mal eine recht nützliche Informations quelle zu dem Thema Sicherheit.
Aber so eine geradezu fahrlässige Einstellung zum Thema Sicherheit regt mich echt auf!
http://www.stud.tu-ilmenau.de/~traenk/dcsm.htm
 
Original von hja
[...]
ch bin Deutscher, habe aber ca 10 Jahre in Paris gelebt- danach in London (seit ca 10 Jahren?.- reise viel und kann/muss Dir leider sagen, dass es in Deutschland noch am besten ist? das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite? was hier in Deutschland abgeht ist schon unglaublich -
[...]
nichts aber im Vergleich was im Ausland geschieht?.

Letztlich muss es jeder fuer sich entscheiden, wo er leben will. Bevor es mich an die Westkueste verschlug, hatte ich immer das Gefuehl, nicht so recht in das dt. "System" zu passen. Meine persoenliche Entscheidung ist Contra Deutschland, da ich mit der Trink-/Fussball/-Totdiskutier-Mentalitaet noch nie etwas zu tun hatte und auch nicht haben moechte. Ueber die Vielzahl an Feiertagen sowie verkaufsfreien Sonntage macht man sich im Ausland lustig. Wenn ich nachts um 2 Hunger auf Eiscreme habe, gehe ich eben in den naechsten Safeway und kauf's. Sonntags mit der Freundin zu shoppen ist auch nicht zu verachten. Viele haben 2 Jobs - da ist Zeit kostbar und kann nicht beim Sonntags-Kaffeekraenzchen vertroedelt werden ;-) Ich versuche nur auf den fuer mich richtigen Zug aufzuspringen. Wieviel Ahnung viele (nicht alle) Politiker von der Realitaet haben und wie sehr sie um das Wohl der Buerger bedacht sind, sieht man ja an solchen Auswuechsen. Daran wird sich auch nichts so schnell aendern....

Gruesse, Torsten.
 
hallo,
meinen letzten größeren Schädlingsbefall hatte ich auf einem PFW- geschützen System. Ich habe den Befall bemerkt an den ständigen online-Aktivitäten, die sich langsam störend auf die Transferraten auswirkten. Richtig destruktiv wurde das Getier, nachdem der Rechner offliune war und die PFW deinstalliert wurde, da wurde es richtig "lebendig". Meine wichtigeren Sicherungen waren in einem abgeschotteten Rechner, der nur teilweise mal ans Netz darf, wenn dieses nicht online ist und auf dem alles verschlüsselt ist und zusätzlich Checksummen für jeden Ordner und jede Datei gespeichert wurden. Diese Daten hab ich nun noch alle und allein.
Geheimdienste gehen meist anders vor. Sie wollen nicht so gerne, das ihre Werkzeuge und Methoden bekannt werden, sie lassen sich extra Hintertüren einbauen, locken gerade die Lichtscheuen über ihre ach so anonymen Proxys und werden einen Teufel tun, die Daten anders zu verwenden, als noch mehr Informationen zu sammeln. Es sei denn, das sie dich eines Tages wirklich erpressen. Insofern find ich die unreflektierte Vermengung von faschistischen Tendenzen, sogenanntem "Rechtsextremismus",technischer Durchdringung der Privatsphäre etc. zwar naheliegend um "irgendwo" dazuzugehören, aber nicht unbedingt sinnvoll, um zu begreifen, was wirklich in der Sache vor sich geht. 'In diesem Sinne möchte ich nur daran erinnern, das der erste Angriffskrieg seit dem ztweiten WK an dem deutsche Truppen aktiv beteiligt waren zu Zeiten einen grünen Außenministers stattgefunden hat. Bei dem Attentat auf das NewYorker Bürogebäude waren es die gleichen Leute, die heute von Bürgerrechten faseln, die ganz ruhig waren bei den nächtlichen Massenhausdurchsuchungen gegen Exilaraber. Ich denke, das Faschismus was anderes ist als der alte Stoiber bei den Sudetendeutschen, obwohl ich für harmlosere "Formalinjurien" gegen sein großes Vorbild wohl viele Hunderter (oder Tausender über die Jahre hinweg) bezahlt habe.
Kurzer Sinn: Schmeißt nicht alles durcheinander, sondern guckt bei allem , wem es wirklich konkret nutzt. Dem Sicherheitsinteresse der Bevölkerung wird durch solche Sicherheitsgesetze sicherlich nicht entsprochen. Und diese Gesetze nützen bestimmt nicht der NPD. Herrn Stoiber persönlich?- vielleicht ein bißchen. Den Leuten die es normal finden auf der Bundestagstoilette zu koksen, während Millionen HartzIV-Empfänger mit großem Geheul eingeschüchtert werden- ein bißchen mehr. Und den Leuten, die die Hintertüren erfinden und vermieten und die damit kontrollieren, wer denn letztlich geächtet wird, vermutlich am meisten. Und Bill Gates mag ja nun alles sein, aber bestimmt kein klassischer Faschist im historischen oder politischen Sinne.

mfG
rudolfka
 
mielke wäre sicher begeistert

scheint ja hier zum solo zu werden, hatte schon ueberlegt das unter "bundeskanzlerin" aka "schaeuble muss..." unterzubringen
Egal, hauptsache es heisst spaeter (oder isses schon zu spaet)
nicht ich hätte euch nicht gewarnt.

Polizei soll automatisch auf digitale Passfotos zugreifen können

Zahlreiche Bedenken gegen EU-weiten Austausch von Polizeidaten

Heftiger Streit um automatischen Polizeizugriff auf biometrische Passdaten


Demonstration gegen ausufernde Überwachung am Samstag, den 14. April 2007 in Frankfurt/Main

no comment
 
.... DAS LEBEN DER ANDEREN ...

Hatten wir das nicht alles schon mal?
 
Alles, was die Polizei jetzt online kann macht mich sehr misstrauisch. Zzt wird bei uns in der Nähe am interaktiven Polizeiauto gebastelt. Basteln ich übrigens das einzige, was man das wirklich nennen kann. Die eingesetzte Hardware genügt nicht im geringsten den Anforderungen von Automotive Hardware und das ist nur der Anfang. Die Software wird mit Hochdruck von externen eingekauft, da man selber keine leistungsfähige Entwicklung besitzt. So, jetzt wird also ein Taxi-Flottenmanagement mit der heißen Nadel umgestrickt, damit man alle Versprechen in den Hochglanzprospekten erfüllen kann. Richtig gehört, das Teil wird bereits verkauft und aktiv beworben, obwohl kaum etwas funktioniert. So, ahnt ihr jetzt, warum man der Polizei gar nicht erst auf diese Datenbanken zugreifen lassen sollte?
Bzw. es ist besser zum Schutze der Bürger einfach überhaupt nicht erst solche Daten zu erheben! Was nicht existiert, kann auch nicht kompromittiert und missbraucht werden.
Bis heute ist uns die Regierung den Beweis schuldig, dass ihre tollen Antoterrorgesetze irgend einen Terroristen dingfest gemacht haben. Was macht man also mit überflüssigen Gesetzen? Richtig, abschaffen! Mal ganz abgesehen davon, dass mein persönlicher Glaube an diesen Terror Mist eher dünn ist.
 
Original von ThunderBolt
Alles, was die Polizei jetzt online kann macht mich sehr misstrauisch.

... oder bald können wird. *erst recht grusel*

Und leider wird so zunehmend ein Klima des Misstrauens geschaffen. Und das haben die meisten Polizisten, Staatsanwälte, Lehrer und alle anderen Staatsdienstler, die sich täglich den Arsch aufreißen, nicht verdient. An deren "Freund und Helfer" Image wird nämlich unnötig von oben kräftigst gekratzt.

Und ich kann es ja sogar nachvollziehen, dass es einige in der Strafverfolgung wurmt, "sich dümmer zu stellen müssen, als man ist", wenn fahndungsrelevante Daten über Mautsysteme, Melderegister, usw. gereifbar nahe aber verfassungsrechtlich unerreichbar sind. Aber genau da sagt ein für mich "starker Staat" entschieden "Stopp!" anstatt "Wer nichts zu verbergen hat, ..." zu predigen.

Und leider sind wir uns hier, bei heise oder ähnlichen Ecken im Netz alle einig. Aber viele, viele glauben, leider "nichts zu verbergen" zu haben und stehen der Problematik gleichgültig gegenüber, so dass ich mich auch manchmal schwer damit tue, das bei Gelegenheit überzeugend zu vermitteln, ohne gleich in die Geek-Ecke geschubst zu werden. Und da will ich dann doch nicht hin. :rolleyes:

Aber ich hoff mal auf den steten Tropfen...
 
und weiter gehts....

http://www.heise.de/newsticker/meldung/88449

__________________________________

"am interaktiven Polizeiauto gebastelt" + "von externen eingekauft"

erinnert mich spontan an den Wahlcomputer Skandal

"Aber genau da sagt ein für mich "starker Staat" entschieden "Stopp!" anstatt "Wer nichts zu verbergen hat, ..." zu predigen"

full ack, ich kann meinen kids auch nicht den Mund/das Denken verbieten,
nur weil sie mal grad eine andere Meinung haben,
oder 3xtgl gehirnscan inkl röntgen, rein der Vorsorge halber, könnte ja mal ein "falscher" Gedanke dabei sein.

der "stete Tropfen" wird bald nicht mehr rinnen
wenn Wasser als potentielles Sicherheitsrisiko eingestuft und deshalb abgeschafft ist.
Schätze danch wird die Luft aufs Korn genommen

MfG tom_k
 
... und immer noch:

© DPA Artikel vom 25. April 2007
Umstritten: Online-Durchsuchungen von Computern mit so genannten Trojanern

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat im Februar der Polizei Online-Durchsuchungen vorerst untersagt - wegen fehlender gesetzlicher Grundlagen. Doch Geheimdienste setzen bei Ihrer Fahndungsarbeit offenbar schon seit Jahren auf Trojaner.

Die Geheimdienste spähen bereits seit 2005 heimlich via Internet die Computer von Verdächtigen aus. Dies bestätigte im Bundestags-Innenausschuss nach Teilnehmerangaben der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Peter Altmaier (CDU). Die innenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Gisela Piltz, forderte die Regierung auf, die Maßnahme zumindest so lange auszusetzen, bis die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu Online-Durchsuchungen vorliegt, und die entsprechenden Haushaltsmittel unverzüglich zu sperren. Auch der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dieter Wiefelspütz, hält die Online-Durchsuchungen bei der gegenwärtigen Rechtslage für unzulässig.
ANZEIGE

Mehr zum Thema
Terrorfahnung im Netz: Keine Schlupflöcher für BKA-Trojaner
Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte im Februar der Polizei wegen fehlender gesetzlicher Grundlagen Online-Durchsuchungen vorerst untersagt. Das Ausspähen von Daten mit Hilfe eines Programms, das ohne Wissen des Betroffenen auf seinen Computer aufgespielt wird, sei nicht durch die Strafprozessordnung gedeckt. In dem verhandelten Fall ging es allerdings nicht um die Arbeit von Geheimdiensten.

"Es gibt auch auf der Festplatte des Computers ein Schlafzimmer"
Nach Ansicht der Bundesregierung lassen die Gesetze über die Nachrichtendienste Online-Durchsuchungen der Geheimdienste zu. Der frühere Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hatte den Angaben zufolge eine entsprechende Dienstvorschrift abgezeichnet.

Nach Ansicht von Piltz ist eine Dienstanweisung unter keinem Gesichtspunkt eine geeignete Rechtsgrundlage für Eingriffe in die Grundrechte der Bürger. Wiefelspütz sagte, die Regierung sei gut beraten, wegen fehlender Rechtsgrundlagen auf Online-Durchsuchungen zu verzichten. Grundsätzlich hält der SPD-Innenexperte allerdings Online-Durchsuchungen für ein in Ausnahmefällen gerechtfertigtes Ermittlungsinstrument, wenn dafür eine Rechtsgrundlage geschaffen wird. Dies komme aber nur bei schwersten Verbrechen in Frage. Dabei müsse auch der Kernbereich privater Lebensführung beachtet werden. "Es gibt auch auf der Festplatte des Computers ein Schlafzimmer", sagte Wiefelspütz.
............
Quelle
Stern (bei dem Link nicht funktionierte)
 
Der hier funktioniert, viel Hintergrundinfo gibts dort ganz unten auf der Seite per:

Von der Anti-Terror-Gesetzgebung über die Anti-Terror-Datei zum "Schäuble-Katalog"

MfG tom_k

Nachtrag:

Wenig Insiderkenntnis verrät in dem Zusammenhang der Begriff Hacker in Wielands Aussage
"Der Staat darf nicht als Hacker auftreten"
sind doch die Hacker mit die vehementesten Verteidiger von Privatsphäre/Daten.
Aber script kiddie und cracker sagt dem Normalbürger vllt nichts.

Andererseits , wenn ich nächste Jahr hier per Staatsstreich die Macht übernehme
(wurde mit dem an Angie geschenkten TP damals schon alles id Wege geleitet, einige werden sich erinnern;)
ist dann ja das kpl Instrumentarium Euch alle zu Überwachen(und mehr) ja schon vorhanden..
Wäre ja eigentlich ganz praktisch.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben