Windows Netter Kommentar bei heise: "Das Ende von Windows?"

Windows Betriebssystem

Mornsgrans

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Da steckt mal einer den Finger in die Wunde, was der Eierladen in Redmont kraft souveräner Arroganz wirklich "fabriziert".
 
Eigentlich mault er nur drüber rum, dass immer noch alte Einstelldialoge in Windows vorhanden sind, die sich nicht um den Darkmode kümmern und dass an zwei Stellen News eingeblendet werden, welche die heute leider üblichen Clickbait-Überschriften verwenden.

Wenn DAS die großen Probleme mit Windows sein sollen, dann scheint ja alles in bester Ordnung zu sein.

Die trashigen News kann man mit wenigen Klicks abschalten und nach dem ersten oder zweiten Aufruf weiß man, welchen der Dialoge man nun öffnen muss, ohne im Darkmode geblendet zu werden.
 
Du hast die anderen 5-6 Kritikpunkte und vor allem das "Recall-Feature" außer Acht gelassen. Dass M$ dieses Feature lediglich "deaktiviert" hat, lässt "hoffen", dass es in Zukunft offensichtlich wieder heimlich still und leise aktiviert werden wird.
Wenn DAS die großen Probleme mit Windows sein sollen, dann scheint ja alles in bester Ordnung zu sein.
Auch auf den Kontenzwang wird eingegangen - also nicht in bester Ordnung.
 
Aktuell gibt es im europäischen Wirtschaftsraum kein Recall und es ist nicht klar, ob es jemals kommen wird. Zudem erfordert es entsprechende Hardware, die aktuell kaum jemand hat. Das Feature ist aktuell auch nicht einfach "deaktiviert", sondern schlicht nicht vorhanden.
Warum sollte ich mich über etwas aufregen, was es hier sowieso nicht gibt?

Bei Windows Pro gibt es weiterhin keinen "Kontenzwang". Der findet sich so nur bei Windows Home.

Für den typischen Homenutzer ist m.E. die Nutzung eines Online-Kontos grundsätzlich sinnvoll und wird bei quasi allen anderen Geräten und Systemen ja auch von den meisten Leuten problemlos akzeptiert.
 
Bei Windows Pro gibt es weiterhin keinen "Kontenzwang". Der findet sich so nur bei Windows Home.
Wenn man durch die rosa Brille schaut ja. Tatsache ist, dass es dem Anwender immer schwerer gemacht wird, Windows ohne MS Konto zu installieren.

Der "typische" Homebenutzer will kein MS-Konto, er weiß es aber nicht besser, da ihm die Alternativen wegenommen wurden. - Mit "problemlos akzeptiert" hat das nichts zu tun.
 
Einen "Kontenzwang" gibt es bei Windows nicht. Windows (auch die Home-Edition) lässt sich auch weiterhin ohne Microsoft-Konto benutzen. Es ist eher ein "Kontendrang", Microsoft drängt die Nutzer zu Microsoft-Konten.

Was die Microsoft-Kritiker allerdings verschweigen ist der Fakt, dass Windows von einem Bezahl-Produkt weitestgehend zu einer Freeware geworden ist. Früher musste man viel Geld für die neueste Windows-Version bezahlen, das ist heute kostenlos. Natürlich versucht Microsoft im Gegenzug, die Nutzer anders zu Geld zu machen, indem man sie mit einem Konto im eigenen Ökosystem festbindet und so anderen Produkten wie Microsoft 365 und Onedrive Nutzer zuführt - kann man verwerflich finden, ist im restlichen Consumer-Electronics-Markt aber Standard. Nur dass die Accounts bei Windows eben immer noch grundlegend optional sind, was sie anderswo nicht sind.

Microsoft ist eine gewinnorientierte Firma - wenn die Nutzer nicht mehr für die Entwicklung und den Support des Betriebssystems direkt bezahlen wollen, zahlen sie eben indirekt.
 
Das "Billig-Freeware"-Modell hat nur den Nachteil, dass die Erwerber von Bezahl-Lizenzen die selben Fehler erhalten, wie die "Beschenkten" User plus ein paar spezielle Features.
Einen "Kontenzwang" gibt es bei Windows nicht. Windows (auch die Home-Edition) lässt sich auch weiterhin ohne Microsoft-Konto benutzen. Es ist eher ein "Kontendrang", Microsoft drängt die Nutzer zu Microsoft-Konten.
Das ist nur "Lautmalerei" und Spiel mit Begriffen. Beides ist "nötigen", das MS-Konto zu nutzen. Der Home-User, kennt i.d.R. nicht die Möglichkeiten, das MS-Konto zu umgehen. "Werbung" für Office 365 und dessen Zugang zu office.com geht auch ohne das MS-Konto auf dem Rechner.
 
Meine Kritikpunkte sind sowohl die "etwas schwierige" Datenschutzgeschichte, der Werbe- und Bloatmüll eines blank installierten OS und das extrem lästige Verhalten, um einem User eben das Konto (welches dank Verknüpfen mit anderen Sachen den User auch wieder leichter erkennbar macht nebst Vorlieben, anderen Plattformen etcpp.) und anderen Kram an die Backe zu nageln. Wirkliche Auswahl zeigt sich in zwei klaren Buttons Ja/Nein/Vielleicht und nicht in irgendwelchem Kleingedruckten irgendwo ganz unten am Bildschirmrand und das auch nur, wenn der Netzwerkstecker entfernt wird und für den, der es weiß. Die meisten User klicken einfach durch, geben ihr Zeug ein und hängen damit am Tropf. Auf vorinstallierte Versionen trifft das sinngemäß ebenfalls zu. Das hat auch in dem Fall keinen Unterschied zu geben zwischen Home/Pro, sondern das hat einfach so zu sein!

Das ganze Opt-In/Opt-Out-Gedöns und das Nudging zu bestimmten Dingen geht mir ehrlich gesagt sowieso auf den Wecker. Sauber wäre eine schlanke Grundinstallation mit dem, was wirklich benötigt wird und wer dann meint, dass er die "Nachrichten" und das dauernde Aufploppen irgendwelchen Infotainments nebst Benachrichtigen braucht, kann sich das ja nachinstallieren. Dieses ständige "Herr-Lehrer-ich-weiß-was-Gebimmel" war schon ein Grund, im Bekanntenkreis von Dritt-AV abzuraten, die vor allem in ihren "kostenlosen" Versionen zu reinen Werbeportalen verkommen. Dasselbe trifft auf Browser zu. So btw. ist genau diese Masche m.E. ein Punkt, den sich gerade Spammer usw. zunutze machen, indem sie dieses Verhalten nachahmen und mit gezieltem Verunsichern suggerieren, dass es sich hierbei um Systemmeldungen handelt, die zu irgendetwas meist Unangenehmen auffordern. Als Folge davon hatte ich nicht nur eine Kiste hier auf dem Tisch, die dank dieses Verhaltens und dem Nichtwissen, was wichtig ist oder nicht, mit Webcompanion und Ärgerem versifft war.

Mit der Optik tue ich mich weniger schwer. Da sind mir z.B. die "alten" Tools in ihrem Bedienen sogar manchmal lieber statt des Herumgeklickes in den Systemeigenschaften. Das da irgendetwas und immermal wieder geändert wird, liegt doch in der Natur der Sache und der eine kommt so besser damit klar und der Nächste eben anders.

Den Punkt des Wechselns sehe ich auch nicht so ganz. Solange Windows vorinstalliert auf der Kiste daherkommt und man nicht wirklich vor die Wahl des zu installierenden Betriebssystems gestellt wird, werden die Meisten weiter trotz der unwillkommenen Seiten dieses OS nutzen. Das ist dasselbe Prinzip des Bequemen wie bei Rabattkarten usw. So btw. ist das wie immer und überall. Die Meckerer werden halt wahrgenommen und diejenigen, welche "zufrieden" sind, melden sich meist nicht zu Wort.

Schön ist allerdings auch wieder zu sehen, dass Heise m.E. denselben Weg geht. Die Liste blockierter Scripte auf der Seite ist schon "spannend" und selbst mit nur Heise und YT-nocookie hat man ein paar Klickfelder für Test-Abo und Newsletter im Angebot.
 
Es gibt so viele gültige Kritikpunkte, der Denkfehler dabei ist: es geht nicht um uns.

Es geht um Services und Kunden.
Diese Kunden verwenden Office 365 und Business-Software auf Windows. Solange alles läuft sind alle zufrieden. Teuer ist es natürlich, aber wenn die Software nirgendwo anders läuft...

Von den hier besprochenen Problemen bekommen die Mitarbeitenden nichts mit - das Betriebssystem wird von der IT bereitgestellt und die notwendigen Anpassungen sind bereits geschehen.

Mit Heimanwendern verdienen sie nichts, das ist schon lange so. Ich weiß nicht, ob ich jemals schon für eine Windows Lizenz bezahlt habe. Eine war immer beim Rechner dabei und seit Windows 7 nach 10 gab es kostenlose Upgrades.

Das ist die einfache Erklärung, warum seit Jahren nicht darauf reagiert wird, dass die Heimanwender nicht zufrieden sind mit Windows.
Sie sind unbedeutend.

Die ganze Werbung etc in Windows ist der verzweifelte Versuch, doch noch ein bisschen Kohle aus diesem Endkundengeschäft zu pressen. Meine Hoffnung ist, dass sie bald einsehen, dass keiner Bing benutzt, und den Mist aufgeben. Die Kohle wird im Business gemacht:

Stellt euch vor, ein Kunde hat 10,000 Mitarbeitende und kauft 10,000 Lizenzen für Windows. Und für Office nochmal genausoviele. Und dann nochmal 10k für die Sicherheitssoftware von Windows. Und das beste: die werden regelmäßig verlängert.

Was hat nochmal eine unbefristete Home user Lizenz für Windows gekostet, 99DM für die Professional? Peanuts...

Da kann denen herzlich egal sein wenn noch 2 Nerds sagen "haha, 2025 wechsel ich aber jetzt wirklich auf Linux und zeig es denen so richtig"
 
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Das ist der gleiche Mist, wie der Google-Zwangsaccount: Ohne Konto keine App-Updates, obwohl es dazu nicht notwendig ist.
Ich habe hier ein Android ohne Googlekonto liegen. Es werden durchaus Updates durch den Play Store installiert, nämlich alles vorinstallierte.
Alles was über f-droid kam wird darüber aktualisiert. Nur manuell installierte, da wird es etwas schwieriger. Aber der Aurora Store erlaubt den Zugriff auf den Play Store ohne Konto, und kann diese Apks aktualisieren. Obtainium kann auch Apks aus GitHub aktualisieren.

Das ist schon fast nutzbar, ich würde sagen, dass Windows ohne Konto aber schon noch komfortabler nutzbar ist.
 
Ich stehe dem "Kontendrang/-zwang" eher gelassen gegenüber. Natürlich ist mir bewusst, dass ich damit einige Daten preisgebe, aber wenn ich sehe, wie viele Leute wie viele persönliche Daten bei Gesichtsbuch & Co. freiwillig veröffentlichen, bleibt das doch halbwegs sparsam.

Den Komfort, den solche Konten mit sich bringen, weiß ich aber zu schätzen. Was war das früher eine Frickelei mit Seriennummern, Updates, etc., da ist das heute deutlich einfacher.

Meine persönliche Abwägung hat jedenfalls ergeben, dass MS- und Google-Konto für mich mehr Vor- als Nachteile haben. ;)
 
Mit Heimanwendern verdienen sie nichts, das ist schon lange so.
Unsinn. Heimanwender kaufen Hardware und bezahlen damit für Windows. Der Anteil der User, die Lizenzen von Gerät zu Gerät mitnimmt ist klein.

Heimanwender haben Office im Abo.

Heimanwender sind teils auch Entscheider in Firmen.

Weil Heimanwender auf Windows und Office getrimmt sind, wollen sie beides auch am Arbeitsplatz vorgesetzt bekommen. Setz Deiner Assistentin Mal Lubuntu mit LibreOffice und Thunderbird vor....

Und es gibt auch Bing-Nutzer, denn nicht jeder PC-User weiss, wie man die SuMa ändert.
 
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Die trashigen News kann man mit wenigen Klicks abschalten und nach dem ersten oder zweiten Aufruf weiß man, welchen der Dialoge man nun öffnen muss, ohne im Darkmode geblendet zu werden.
Grundsätzlich stimmt es schon, dass man alle "nervigen" Sachen deaktivieren kann, die einem unter Windows 11 nicht gefallen.

Aber durch wie viele Ringe ich bei der Neueinrichtung von Windows 11 mittlerweile springen muss, um jede kleine Einstellung zu tätigen, ist schon echt nervig mittlerweile. Den Schnellstart deaktivieren, die Willkommensbildschirme abschalten, Lockscreen deaktivieren, ExplorerPatcher für ein nützliches Startmenu, EarTrumpet für eine gute Lautstärkeregelung, vorinstallierte Programme wie OneDrive nachträglich löschen...die Liste könnte ich noch eine ganze Weile fortsetzen.

Microsoft hat eine Vision für ihr Betriebssystem, die sich mit professionellen Anwendern beißt und es wird immer schwieriger, gegen diese Vision anzukämpfen. Immer wenn ich Windows verwende, fühlt es sich so an, als müsste ich aktiv gegen meinen eigenen Computer kämpfen und würde nur zu ungefähr 90% gewinnen.

Mittlerweile nutze ich es fast nur noch für Gaming und Adobe-Programme. Auf Arbeit und für alltägliche Tasks setze ich Fedora Linux ein. Im Vergleich zu Windows ist die Ersteinrichtung kinderleicht, legt mir keine Steine in den Weg und ich bin nach 30min sofort einsatzbereit. Der Marktanteil von Linux und MacOS ist nicht ohne Grund seit der Einführung von Windows 11 stark gestiegen - mich freut's.
 
Mit Heimanwendern verdienen sie nichts, das ist schon lange so. Ich weiß nicht, ob ich jemals schon für eine Windows Lizenz bezahlt habe. Eine war immer beim Rechner dabei und seit Windows 7 nach 10 gab es kostenlose Upgrades.
Natürlich hast du beim Laptop Neukauf für Windows bezahlt. Der Kaufpreis des Laptops beinhaltet ja die Kosten für die Windows Lizens. Wenn du dir deinen Laptop bei Lenovo selbst konfigurierst und ohne, statt mit, Windows bestellst, zahlst du ca. 130 Euro weniger.
 
Natürlich versucht Microsoft im Gegenzug, die Nutzer anders zu Geld zu machen, […]
Meine Kritikpunkte sind […] und anderen Kram an die Backe zu nageln.
Das ganze Opt-In/Opt-Out-Gedöns und das Nudging zu bestimmten Dingen […]
Tatsächlich geht es um den Trend zu und der Dynamik der "Enshittification" bei den großen Digitalplattformen (anderer Thread, aber zum selben Thema).
Meine Hoffnung ist, dass sie bald einsehen, […] und den Mist aufgeben.
Nein, das wird nicht passieren. Das Gegenteil wird eintreten. Siehe oben.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Dieses ständige "Herr-Lehrer-ich-weiß-was-Gebimmel" […]
Digitalcourage hat am Freitag in der Kategorie "Trend" für "Technikpaternalismus" einen BigBrother-Award verliehen ("verleihen" finde ich hier ganz passend, denn das ist durchaus ein Wanderpokal).
 
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Aber durch wie viele Ringe ich bei der Neueinrichtung von Windows 11 mittlerweile springen muss, um jede kleine Einstellung zu tätigen, ist schon echt nervig mittlerweile.

Aber das machst du doch alles, weil du es willst und nicht, weil du es musst.

Der Normalnutzer kann mit dem Startmenü arbeiten, fühlt sich nicht vom Sperrbildschirm terrorisiert, kann mit dem normalen Lautstärkeregler die Lautstärke regeln und deinstalliert nicht zwingend alles, was er vielleicht nicht nutzt. Und was ein Schnellstart ist, interessiert da auch keinen Normalnutzer so weit, als dass er es abdrehen müsste.

Ich musste all das nach der Windows 11 Installation nicht machen. Am Startmenü sind bei mir weiterhin wie unter Windows 10 die wichtigsten Apps angepinnt und ich habe weiterhin die Liste mit allen Apps, nur dass sie jetzt an einer anderen Ecke zu finden ist. Der Schnellstart stört nicht, OneDrive wird selten genutzt und der Sperrbildschirm ist mir völlig egal und verschwindet halt, wenn Kamera oder Fingerabdruck mich identifiziert haben.

Dass man sich absolut nicht an die Änderungen des Startmenüs zwischen Windows 10 und 11 gewöhnen kann (eher "will"), aber problemlos auf einen GNOME-Desktop mit komplett anderer Bedienphilosophie umsteigt, ist mir ehrlich gesagt unverständlich.
Lustig auch, dass Microsoft für so ein Vollbild-Startmenü vernichtend kritisiert wurde, als sie das bei Windows 8 eingeführt haben. Und bei GNOME ist das jetzt der heiße Scheiß.

Auf Arbeit und für alltägliche Tasks setze ich Fedora Linux ein. Im Vergleich zu Windows ist die Ersteinrichtung kinderleicht, legt mir keine Steine in den Weg und ich bin nach 30min sofort einsatzbereit.

Also ich musste nach der Fedora Installation erst einmal zusätzliche Repositories von Dritten einbinden, um grundlegende Codecs zu bekommen oder heute selbstverständliche Dinge wie entsprechende Hardwarebeschleunigung dafür.

Bei Windows einen Rechtsklick auf eine unerwünschte Nachrichten-App zu machen und "Deinstallieren" anzuklicken ist also ein nerviges Verhalten, aber per Kommandozeile RPMFusion einzubinden und alle möglichen Pakete nachzuinstallieren oder auszutauschen, das ist kinderleicht?
 
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