Nach Megaupload-Razzia: Sharehoster in Panik

BitKiller

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Massiver Umbruch bei den Sharehostern:
Das FBI hat vier führende Mitarbeiter des Sharehosters Megaupload festgenommen, dessen URLs beschlagnahmt und Server sichergestellt.
Megaupload, FileJungle, Fileserve, FileSonic, UploadStation sind momentan dicht.
Uploaded.to sperrt Besucher aus den USA aus.

Quelle: heise.de

Bin mal gespannt, wie das endet...
 
Essen, lesen/schreiben und ne Serie ist wohl zu viel gewesen :pinch:
 
gibt es eigentlich rechtlich keinen unterschied zwischen einer gerippten folge simpsons von der staffel dvd und einer digitalen tv-aufnahme einer folge simpsons, die dann verbreitet wird??

Soviel ich weiß nicht... mal unter der Vorrausetzung, dass du beides von gleich zwielichtigen Quellen hast.

Wenn die Sendung im Fernseh kommt, hast du jedoch die Möglichkeit, solche Online-TV-Rekorder Geschichten zu verwenden. Da gibst du dann nur an "ich möchte Sendung XY aufnehmen", der Dienst macht das dann für dich und du kannst es hinterher runterladen. Der Punkt ist aber, dass du das vor der Sendung tust, danach geht nicht mehr.
 
danach geht nicht mehr.

Doch, unter der Voraussetzung, dass du als Premium-Nutzer (geht über Werbebannerklicken) eine Wunschliste anlegst, die dann automatisch alle Simpsonsfolgen (oder alle Sendungen überhaupt) aufnimmt. Die Werbung ist dann natürlich noch drin.

Gruß
 
Und was ist jetzt der Unterschied? Ich muss im Voraus sagen, was ich "aufnehemen" will - ob ich dann eine bestimmte Sendung oder aber eine Wunschliste, die z.B. alle Sendungen einer Serie aufnimmt, angebe, läuft aufs Gleiche hinaus.
 
Jein. Ich habe eine sog. "Get it all"-Wishlist. Das Ding nimmt mir ALLES auf. Natürlich kann ich ein bestimmtes Maximum pro Monat nur dekodieren, aber ich gebe bei keiner Sendung vorher an, dass er sie aufnehmen soll. Er nimmt wirklich alles auf, wahllos. ;-)
 
Nix Jein... Auch die "Get it all"-Wishlist musst du im Vorhinein anlegen, da kommst du nicht drumrum... Auch wenn sie ab diesem Zeitpunkt alles aufzeichnet, im Nachhinein, kommst du an keine Aufnahmen mehr (das heißt an Aufnahmen die stattgefunden haben bevor du diese Liste angelegt hattest).

Das ist genau der Trick dahinter... was du selbst hättest Aufnehmen können und aktiv etwas dafür getan hast, ist (vermutlich) legal. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass es so etwas wie eine "Get it all"-Wishlist noch lange geben würde, wenn diese Methode an Filme zu kommen mehr als das derzeitige Schattendasein fristen würde.
Die Medienkonzerne hacken nunmal immer genau darauf ein, wo sich gerade mit dem geringsten Aufwand am meisten Geld Verdienen / "Schaden" abwenden lässt.
 
Was nichts daran ändert, daß der Hoster nicht feststellen kann, ob die Inhalte irgendwelche Urheberrechte verletzen oder nicht.
Es ist nicht so als wuerden derartige Dateien "absolut_illegaler_film_camrip_aus_kino_xyz.avi" heissen.
Tendiert eher in Richtung "ein Dutzend Rar-Dateien mit merkwuerdiger Bezeichnung und Passwort".

Wieso jetzt Filehoster generell "in Panik" geraten sollen ist mir dennoch unklar.
z.B.: http://m.ftd.de/artikel/60158441.xml?v=2.0
Der Threadtitel klingt mir da doch zu sehr nach "copy & paste" oder Bild-Niveau :facepalm:
 
Ich bin mal gespannt, wie die Medienindustrie in ze US das "Gehype" und Interesse und ... und ... unter den "mitdenkenden" nicht-jugendlichen Filmfans aufrecht erhalten will. Wenn Papi & Mami doch nicht das Kinoticket oder das Dokumentationsbuch für Twilight zahlen, wird doch heruntergeladen.

Ich habe in einem Fanforum zu einer Serie gelesen dass die Leiterin des Vancouver Film Festivals selber DVDs bei Megaupload hochgeladen hat. Wenn Industrievertreter schon so miteinander lustig umgehen, ...

Auch ein interessanter Artikel: http://pandodaily.com/2012/01/18/assclowns/

edit: Das mit der IP-Adressen-Sperre für die USA ist wirklich interessant. Dann wird der Filmverbreitungshub wohl in Asien oder Russland landen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird immer Wege geben um etwas illegal zu verbreiten.
Allerdings wird es in Zukunft möglicherweise wesentlich schwerer werden denn die USA haben da was ausgearbeitet das seinesgleichen sucht: http://de.wikipedia.org/wiki/Stop_Online_Piracy_Act
Wennd as wirklich verabschiedet wird werden viele Köpfe rollen.....
Was ähnliches will die CDU/CSU in Deutschland anscheinend auch erreichen: http://www.golem.de/1201/89320.html Schon schlimm. In was für einer Welt leben wir eigentlich? :cursing: :mad:
 
Was ähnliches will die CDU/CSU in Deutschland anscheinend auch erreichen: http://www.golem.de/1201/89320.html Schon schlimm. In was für einer Welt leben wir eigentlich? :cursing: :mad:

Das Traurige daran ist, dass Zeit, Geld und Energie in ein Projekt verpulvert werden welches unterm Strich sinnlos ist.

Wer größere Mengen an 0101 zieht, hat PC-Grundkenntnisse und kennt die Funktionsweise einer Suchmaschine.
Damit sollte er auch Broxie und VauPeEn richtig schreiben können...und 5-10min später ist die Sperre nutzlos.
 
Genau das. Wers wirklich drauf anlegt investiert ein paar Euro im Monat für einen oder mehrere VPN Server (Stichwort VPN chaining) und es wird schon verdammt schwer jemanden kurzfristig zurückzuverfolgen.
 
In was für einer Welt leben wir eigentlich?

In einer Welt, in der "Freiheit" allzu oft missbraucht wird. ;)

Wer aus diesem Missbrauch heraus einen Dritten schädigt, sollte zur Rechenschaft gezogen und entsprechend bestraft werden können. Grundsätzlich kann ich gegen eine Reglementierung nichts einwenden. Es ist naiv anzunehmen, dass Rechteinhaber auf Kompensation verzichten würden - es würde uns vermutlich eine "Kulturpauschale" drohen und auch diejenigen treffen, die nichts Entsprechendes konsumieren. Wie es bei schon der Neuregelung der Rundfunkgebühren der Fall ist...
 
Dir ist schon klar, dass SOPA eine Art Zensur darstellt? ;)
Auch das Anzeigen der Internetseite in Suchmaschinen könnte blockiert werden...Durch das Gesetz würde das Herunterladen geschützter Inhalte zu einer schweren Straftat.
Eine Zensur ist nach dem deutschen Grundgesetz übrigens verboten, das Blockieren von Inhalten ist also nicht zulässig. Auch beim zweiten Punkt ist es bis jetzt so, dass man nur bestraft wird wenn man solchen Inhalte hochläd oder weiterverteilt. Dieses Gesetz würde einen Schritt auf einen Überwachungsstaat zu gehen. Es wäre auch nicht verhältnismässig, dass man mit Gefängnis bestraft würde, nur weil einen Song irgendwo heruntergeladen hat.

Aber schön, verteidige die Contentindustrie nur. Es ist auch deine Freiheit die dahingeht, aber das scheint dir ja egal zu sein, Hauptsache Gema und Konsorten bekommen dicke Kohle und blockieren munter Internetseiten wie sie wollen, während die eigentlichen Künstler oft leer ausgehen (das jetzt konkret auf Musik bezogen). ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer aus diesem Missbrauch heraus einen Dritten schädigt, sollte zur Rechenschaft gezogen und entsprechend bestraft werden können.
Richtig. Aber es muss das richtig Maß zwischen dem Verhinderten Schaden und dem Schaden für Unbeteiligte bewahrt werden.
Und die meisten der Vorschläge, die die Rechteinhaber der Politik aufzudrängen versuchen, schießen weit über das Ziel hinaus.
 
Edit, bitte löschen. Das wird sonst doch zu sehr OT.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man zurück zum Threadthema kommt, um was geht es den, zumindest einschlägigen, Filehostern...was Raffgier betrifft liegen die aber noch vor der Industrie/Rechteinhabern.
Und klar führen wir eine Kulturflatrate ein und zwingen wir alle Schauspieler, Musiker , beteiligten Unternehmen usw aus einem öffentlichen Topf zu leben, wer legt dann aber die Preise fest....und weiter gedacht, warum machen wir das nicht in allen Branchen so?
Das Problem am Kommunismus ist halt, denn wollen immer nur die unteren 10% in einer marktwirtschaftlich/kapitalistischen Welt.
Letztlich wäre es sehr sehr viel sinnvoller, wenn die man Produkte die einem zu teuer sind schlicht boykottiert, denn wir haben die Wahl. Niemand zwingt einen bestimmte Filme zu sehen. Es ist nicht so wie bei Strom & co, wo man wirklich dem Kartellen ausgeliefert ist.
( lassen wir mal das Thema GEZ und ÖRTV beiseite, das hat ja damit nichts zu tun)
 
Und klar führen wir eine Kulturflatrate ein und zwingen wir alle Schauspieler, Musiker , beteiligten Unternehmen usw aus einem öffentlichen Topf zu leben, wer legt dann aber die Preise fest....
Du implizierst, daß die Kulturflatrate die einzige Einnahmequelle wäre.
So wie ich das Konzept verstehe würden aber materielle Datenträger, Liveauftritte etc. immer noch separat vergütet werden.
 
Dir ist schon klar, dass SOPA eine Art Zensur darstellt?
Wo bitte habe ich mich für eine Zensur ausgesprochen?

Eine Zensur ist nach dem deutschen Grundgesetz übrigens verboten, das Blockieren von Inhalten ist also nicht zulässig.
Das Blockieren von Inhalten ist dann zulässig, wenn sie widerrechtlich zur Verfügung gestellt werden oder gegen andere Gesetze verstoßen. Inhalte können in Deutschland aus Gründen des Jugendschutzes, des Persönlichkeitsschutzes und urheberrechtlichen Gründen entfernt werden. Das stellt keine Zensur dar. Im Einzelfall bedarf es dazu weiterhin Urteilen.

Aber schön, verteidige die Contentindustrie nur.
Ich verteidige nicht die Contentindustrie, ich wende mich gegen die Aufweichung des Schutzes geistigen Eigentums.
Jedes Angebot, das auf Umwegen die Teilhabe oder Aneignung fremden Eigentums ermöglicht, erweitert den Spielraum für kriminelle Machenschaften. Ich bin froh, dass eine Partei in D dagegen klar Stellung bezieht.

Aber es muss das richtig Maß zwischen dem Verhinderten Schaden und dem Schaden für Unbeteiligte bewahrt werden.
Wo liegt der Schaden bei Unbeteiligten, wenn Filehoster, die sich als unkontrollierbar erweisen, abgeschaltet werden?
 
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