[quote='IBM ThinkPad',index.php?page=Thread&postID=404445#post404445]
Ärgerlich sind auch die zusätzliche DRM-Fesseln.
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Hm. DRM ist ein schwieriges Thema. Die Idee, dass damit Anreize für die Medien-Industrie geschaffen werden, ihr Material digital zu distributieren, ohne katastrophale Umsatzeinbrüche befürchten zu müssen, ist im Prinzip nicht schlecht. Dies ist die Voraussetzung für viele zu erwartende Schritte, u.a. echtes Video on Demand, etc., die sonst einfach nicht kommen könnten.
Allerdings beobachten wir eine Verzerrung der Einnahmen gegenüber den Kosten in der Medienindustrie, die von unserem Gesellschaftssystem profitiert, in dem Urheberrechte geradezu manisch geschützt werden. In asiatischen Ländern gilt z.B. ein ganz anderes Verständnis des Urheberrechtes. Jedenfalls müssten die Kosten des Systems (also u.a. die Kostenanteile für Legislative und Exekutive) von den Einnahmen bezahlt werden, die trägt z.Zt. aber der Steuerzahler, während die Medienindustrie horrende Gewinne erwirtschaftet.
Volkswirtschaftlich kann man Optima ausrechnen, denn da gilt es die Erstellung des Materials zu fördern (durch Bezahlung bzw. Gewinne für die Erzeuger) und gleichzeitig die Verbreitung dieser Inhalte zu maximieren. Dabei kann man einmal nach Umsatz optimieren oder nach "Nutzen". Diesen Wert nennen die Volkswirte etwas abfällig "Wohlfahrt". Bisher wurde in politischen Entscheidungen allerdings nur nach Umsatz maximiert, nicht nach "Wohlfahrt". Daher entstehen diese Verzerrungen, stark zu Gunsten der Erzeuger und zu Lasten der Verbraucher. Begrüßenswert ist daher, dass eine "natürliche Diffusion" (durch Umgehung von Rechte-Schutzmechanismen), für eine bessere Balance sorgt. In letzter Zeit wird dies auch erstmals in seiner Positiven Wirkung von Politikern honoriert und diskutiert.