Linux: Umstieg von Windows schwierig? Artikel in Telepolis

Hui... Bei dem Artikel klappen mir ja die Fußnägel hoch. Ich habe es nicht geschafft, ihn bis zum Ende zu lesen, das ist mir zu haarsträubend. Ich finde es gut, dass man sich mit dem Thema ausführlich auseinandersetzt, aber die Infos sind teilweise schlecht recherchiert und bei der Nennung von Vorteilen werden in meinen Augen bewusst Nachteile weggelassen. Zum Beispiel gleich zu Anfang
Leider bedarf bestimmte, spezialisierte Software zum Teil des Einsatzes bestimmter Betriebssysteme - für Standardnutzer zu Hause oder für professionell arbeitende Unternehmen, die ausschließlich plattformübergreifend funktionierende Software einsetzen, ist Linux aber sehr gut geeignet.
Gerade professionell arbeitende Unternehmen haben sehr oft sehr viel Spezialsoftware ohne Möglichkeiten zur Portierung. Außerdem sind die meisten Arbeiter in einer Firma nur Windows gewohnt und selbst da oft schon "schlecht genug". Das Einsetzen eines für sie auch noch fremden Betriebssystems - und die Akzeptanz geht meist arg in den Keller. Der Mensch ist faul. Also hat er keine Lust, sich "nur" für die Arbeit noch in ein komplett neues System einzuarbeiten. Mal ganz abgesehen von dem quasi-Standard Office 2007 bzw. Office 2010 in Firmen. Dort plötzlich OpenOffice einzusetzen - und die Probleme mit inkompatiblen Formatierungen aus .docx-Dateien sowie eine Oberfläche jetzt wieder ohne Ribbons nutzen zu müssen, das sorgt nur für Stress, Probleme und kostet viel Zeit. Daher macht das kaum eine Firma, da sind die Windows-Lizenzen für die Workstations einfach günstiger als der Mehraufwand.

Durch den Einsatz virtueller Maschinen kann zudem jedes beliebige Betriebssystem im Fenster parallel zu Linux laufen, falls dies für Spezialanwendungen unerläßlich ist.
Hat der Autor schon mal versucht, z.B. 3D-CAD-Anwendungen in einer virtuellen Maschine zu benutzen? Und das ist nur ein Beispiel... Virtuelle Maschinen sind eine "Krüppellösung" für so manches Problem und manchmal auch ganz akteptabel. Für die meisten Fälle ist es aber wieder zu umständlich und zu langsam.

Darüber hinaus ermöglicht Wine (eine Art Windows-Emulator) die nahtlose, unkomplizierte Nutzung sehr vieler Windows-Programme unter Linux.
Für Mainstream-Programme mag das gelten. Fast alle von mir bisher probierten nicht-Mainstream-Programme laufen aber entweder gar nicht oder nur unter erheblichem Aufwand der Konfiguration und wenn sie laufen, schmieren sie auch noch laufend ab und laufen teilweise auch mit mieser Performance. Für Linux-Freaks ist das eine nette Sache, für den produktiven Einsatz mit "DAU"s ist das in meinen Augen nicht geeignet.

Zum einen da einige aktuelle Spiele für Linux verfügbar sind und zum anderen, da graphisch aufwändige Spiele inzwischen unabhängig vom Betriebssystem über das Internet gestreamt werden können.
Tja und wie groß ist der Anteil an Spielen für Linux wirklich? Wie viele Spiele können wirklich gestreamt werden? Wie flüssig laufen gestreamte Spiele wirklich? Was macht man ohne schnellen oder dauerhaften Internetanschluss? usw. Ja, man kann auch unter Linux spielen. Aber der Anteil der Spiele, die genau so gut unter Linux laufen wie unter Windows, ist wohl gering.


und so weiter...

Ich möchte keineswegs Windows hier als das Maß aller Dinge darstellen, ich nutze ja selbst im Mischbetrieb Windows 7 und Ubuntu. Aber der Autor scheint mir da sehr durch eine rosarote Brille zu schauen und führt in meinen Augen vieeeele Vorteile unter Linux auf, die gar keine sind. Viele in seinem Artikel ist ja auch korrekt und ist wirklich ein Vorteil von Linux, aber wenn ich das im Mix mit seinen haarsträubenden Behauptungen lese, vergeht mir einfach die Lust am Lesen des Artikels... Dafür sind die - ich nenne sie mal so - "wissenschaftlichen Fehler" zu häufig und zu schlimm.

Und um auf die Frage des Threadopeners zurück zu kommen: Als Einstiegsdistro kann ich auch nur Ubuntu empfehlen. Nicht weil es die für alle Fälle beste ist oder weil der Einstieg so besonders leicht ist. Nein. Sondern weil sie recht verbreitet ist und man sehr viele auch für absolute Neueinsteiger sehr gute Infos dazu bekommt. Das Wiki auf ubuntuusers.de ist für jeden Neuling bei jedem Problem echt gold wert. Und wenn dir Unity nicht gefällt, kannst du Gnome3 installieren. Und wenn dir das beides nicht zusagt, gibt es ja noch Kubuntu mit KDE. Oder für langsamere Computer Lubuntu mit XCFE. Ist halt für jeden was dabei.
 
Fakten und richtige Argumente sind Mangelware ohne einen Flame beginnen zu wollen.
Also beim nächsten Mal bitte:
Linux ist toll weil und nicht Linux ist besser als Windows.
Linux kann und nicht Windows/ der Autor kann nicht.
 
Um auch mal meine Meinung dazu zu geben: Fang' mit etwas "Einfachem" an. Ich habe den Einstieg vor Jahren mit Ubunut gemacht, zunächst im Dualboot (vorher noch nie Partitionierung gemacht, alles angelesen). Relativ schnell war klar: Win ist uninteressant, wird kaum noch genutzt. Mittlerweile habe ich einige Distributionen ausprobiert, bin aktuell bei Xubuntu gelandet (wegen der neuen Desktop-Politik von Ubuntu) und schiele nach BodhiLinux und/oder Debian. Win dümpelt auf meinem t41p nur noch für "Sonderfälle" alte Spielesoftware) und wird oft monatelang nicht genutzt. Die ganze Familie ist mit Linux unterwegs, es gibt keine unlösbaren Probleme, das Leben ist einfacher geworden, die Rechner sind nicht mehr zugemüllt.

Schön fand' ich von Anfang an, dass man sich "sein" Linux meist sehr gut einrichten kann. Für jede Softwarefrage gibt es viele Lösungen. http://wiki.ubuntuusers.de/Startseite - ist nach wie vor meine "liebste" Anlaufstelle auf der Suche nach Software. Suchen, verschiedene Möglichkeiten ansehen, installieren, wieder runternehmen, wenn man es nicht braucht - alles sehr entspannt. Ich habe gute Erfahrungen mit "home" in einer separaten Partition, mindert den "Stress" wenn beim Testen von neuen Distris mal was nicht funktioniert. Also: frisch an's Werk, gerade mit Thinkpads läuft es gut!
 
Hallo,

habe ein T61 auf dem Kanotix 64 bit super läuft...incl. suspend, wlan, umts

Host/Kernel/OS "T61" running Linux 3.3.0-030300rc1-generic x86_64 [ Kanotix acritox-TrialShot 64bit 20111117-20:32 ]
CPU Info (1) Intel Core2 Duo T7300 @ 4096 KB cache flags ( sse sse2 nx lm pni vmx ) clocked at [ 800.000 MHz ]
(2) Intel Core2 Duo T7300 @ 4096 KB cache flags( sse sse2 nx lm pni vmx ) clocked at [ 2001.000 MHz ]
Videocard Intel Mobile GM965/GL960 Integrated Graphics Controller (primary) X.Org 1.10.4 [ 1400x1050 ]
Network cards Intel 82566MM Gigabit Network Connection, at port: 1840
Intel PRO/Wireless 4965 AG or AGN [Kedron] Network Connection
Processes 143 | Uptime 10min | Memory 445.7/1962.3MB | HDD ATA ST9500420ASG Size 500GB (33%used) | Client Shell | Infobash v2.67.2
 
Ich kann nur einen guten Browser empfehlen. Worauf der Browser läuft, es doch heutzutage fast egal :eek:
 
Naja... Firefox verursacht mittlerweile unter Ubuntu auf einem X30 eine CPU-Last von 50 - 80% - Epiphany braucht nur 5 - 20%.... Aber den gibt es nicht unter Win (oder sollte das mittlerweile geändert sein?). So gibt es doch einige Beispiele... und bei Linux habe ich die Wahl unter vielen Browsern... ich nutze aktuell 3 - je nach "Bedarf" :D.

Aber klar, der "08/15-User" braucht Internet, Email, Foto und Textverarbeitung, evtl. noch Musik hören und CD/DVD brennen :facepalm:
 
Als Einstiegsdistro kann ich auch nur Ubuntu empfehlen. Nicht weil es die für alle Fälle beste ist oder weil der Einstieg so besonders leicht ist. Nein. Sondern weil sie recht verbreitet ist und man sehr viele auch für absolute Neueinsteiger sehr gute Infos dazu bekommt. Das Wiki auf ubuntuusers.de ist für jeden Neuling bei jedem Problem echt gold wert.
Dein Posting ist mal ne echte Nummer! Damit kann ich was anfangen. (Spätere Postings hab ich natürlich nicht gelesen, während ich antworte)

Das eine schält sich jetzt schon mal aus dem Verlauf dieses Threads heraus: besser mit Ubuntu einsteigen

(Ich bin schliesslich ja bei Windows gelandet, weil bei Problemen viele Infos leicht erreichbar waren, da um mich herum eigentlich alle mit Windows unterwegs waren)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich auch ganz oft :D - also: Ubuntu angucken, Kubuntu angucken (KDE ist m.M.n. "win-ähnlicher" und irgendwie mag ich es einfach nicht so, erschließt sich mir nicht so "intuitiv"), Xubuntu angucken (arbeite mich da gerade ein, bin recht zufrieden), Lubuntu angucken. 3D-Effekte habe ich nicht eingeschaltet, mich stört so etwas eher. Linux läuft hier auf allen Geräten flüssig, Unterstützung wunderbar, Treiberinstallation i.d.R. nicht nötig. Trau' Dich!
 
Ich auch ganz oft :D - also: Ubuntu angucken, Kubuntu angucken (KDE ist m.M.n. "win-ähnlicher" und irgendwie mag ich es einfach nicht so, erschließt sich mir nicht so "intuitiv"), Xubuntu angucken (arbeite mich da gerade ein, bin recht zufrieden), Lubuntu angucken. 3D-Effekte habe ich nicht eingeschaltet, mich stört so etwas eher. Linux läuft hier auf allen Geräten flüssig, Unterstützung wunderbar, Treiberinstallation i.d.R. nicht nötig. Trau' Dich!

Hi, ich melde mich auch mal kurz dazu,

also wenn du nur "0815" User bist, dann stehst du dich mit Ubuntu bzw. Mint oder LMDE schon gut.
Treiber wirst du vermutlich nicht installieren müssen.
Das Einzige was mir gerade konkret einfällt, was nicht laufen könnte ist der AES2810-FPR, der macht noch Probleme. Aber ansonsten läuft auf den ThinkPads eigentlich alles ootb.
Von Kanotix würde ich die Pfoten lassen, außer du wirst ein Freund der KDE.
Ich würde außerdem mit einem aptitude verwalteten System einsteigen, weil es da ein wenig leichter ist an Software zu kommen.

Jedenfalls: Wenn mal irgendeine Hardware die du verwenden möchtest (Beispiel Soundinterfaces) sehr speziell ist, endet das häufig in einem netten Gebastel.
Ansonsten laufen aber sagen wir mal 80% aller Geräte ootb die dir so über den Weg laufen werden.

Linux Mint (Debian Edition) ist übrigens nicht nur für Einsteiger toll.
 
Ich muss da auch einpflichten, dass ein Artikel "was ist so toll heute an Linux" besser wäre, als "Warum Linux besser als Windows ist". Zweiteres ist immer streitbar und der Autor kann nicht über alle möglichen Anwender-Szenarien urteilen. Und sein wir ehrlich, dass "Computerwissen" hier im Forum ist deutlich höher als der Durchschnitt aller anderen 95% von Nutzer.

Den angesprochenen Artikel find ich nicht gut, da wie oben von mir genannt, dass Thema einfach nicht weiterbringt. Und ich muss immer wieder meinen Senf dazugeben, dass ich die Diskussion über Betriebssysteme schon so gut wie überflüssig finde und sie mit der Zeit immer überflüssiger werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Des Problem des Artikels ist halt, dass er in etwas das Niveau eines Stammtischgesprächs* hat, nachdem Windowspaule und Linuxpeter schon 26 Bier getrunken haben und darüber diskutieren, welches OS das bessere ist.

*= Damit meine ich keinen TP Stammtisch, nicht verwechseln

Ach Mensch, eigentlich wollt ich das nicht sagen. :facepalm:
 
Des Problem des Artikels ist halt, dass er in etwas das Niveau eines Stammtischgesprächs* hat, nachdem Windowspaule und Linuxpeter schon 26 Bier getrunken haben und darüber diskutieren, welches OS das bessere ist.

*= Damit meine ich keinen TP Stammtisch, nicht verwechseln
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also wenn du nur "0815" User bist, dann stehst du dich mit Ubuntu bzw. Mint oder LMDE schon gut.
[...]
Linux Mint (Debian Edition) ist übrigens nicht nur für Einsteiger toll.

LMDE würde ich als Anfänger eher nicht nehmen. Und Mint (also nicht LMDE) ist eine der vielen Varianten von Ubuntu. Im Prinzip ist Mint für Anfänger sogar noch besser geeignet, da Multimedia (Codecs) gleich ootb funktionieren. Ich persönlich finde den Desktop auch sehr schön designed. Also, so oder so, ich würde zu einer der Ubuntu-Varianten raten.
 
Naja, LMDE ist jetzt echt nicht wahnsinnig kompliziert und bringt im Moment noch Gnome2 mit sich, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.
 
Dann sag ich mal was als ganz frischer Linux User dazu. Samstag auf einem X61t Linux Mint Debian Edition/Gnome Desktop installiert. Absolut verständlich und einfach, bis auf das Nachinstallieren eines Paketes zum Scrollen mit dem Trackpoint keinerlei Hürden mit der Hardware. Selbst eine UMTS Express Card im PCMCIA Adapter wurde sofort korrekt erkannt (unter Windows manchmal ein Graus). Optik und Bedienung sind sehr erfrischend und elegant, schnell ist es auch. Bisher nur positiv.

Die Lüftersteuerung braucht noch etwas Arbeit. Hab aber auf einer alten 100GB Seagate mit 7200 Touren installiert - da stört der Lüfter kaum.:)
ABER: Sonderfall Tablet! Da ist der Umgang mit Terminal & Co zu erlernen. Bis auf das NavDial und den Stift geht da noch gar nichts. Aber das war mir vorher klar.

Und ich habe nicht aus Mangel an Windows Lizenzen, oder weil ich unter Windows irgendein Funktionsproblem habe zu Linux gegriffen. Einfach um mal was Neues kennenzulernen.
 
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