Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, dass IBM so eine Marke wie ThinkPad aufgegeben hat. Man sieht ja an Apple, wie wichtig es ist, eine Marke mit einem guten Ruf zu generieren. Ich denke, die IBM ThinkPads gelten als unverwüstliches und zuverlässiges Arbeitsgerät. Wird Lenovo dieses Image aufrecht erhalten können? Immerhin sind die Geräte ja nach wie vor nicht billig.
Mir persönlich ist nicht nur das technische Innenleben eines Notebooks wichtig, sondern auch Stabilität und Lebensdauer. Da waren die ThinkPads m. E. sicherlich den meisten anderen Marken überlegen. Mir persönlich gefällt auch das (konservative) Design der ThinkPads und die gute Tastatur. Das alles lasse ich mir gern auch etwas mehr kosten. Letztlich zahlt es sich doch aus. Jedenfalls ist das die Idee dabei, abgesehen vom Spass bei der Nutzung.
Mein neuestes TP (siehe Signatur) besticht durch sehr gute technische Leistungen, und das geringe Gewicht und die Flachheit sind ausgezeichnet. Gut, dass es keine Monitore im 4:3 Format gibt, bedaure ich (da ich viel Texte lese und bearbeite), aber da kann Lenovo wohl allein nichts für (obwohl ja demnächst anscheinend sogar 16:10 immer seltener wird?). Wenn ich mein neues TP mit älteren Modellen (der T-Serie) vergleiche, wirkt das Gerät nicht mehr so robust wie früher. Das mag einerseits subjektives Empfinden sein (mein T43 ist noch ein Kilo schwerer), ist aber sicherlich auch objektiv begründbar. Wenn ich lese, dass es oft Risse auf dem Palmrest gibt, dann kann ich mir das -- Materialfehler hin oder her -- gut vorstellen, denn "Sollbruchstellen" gibt es sicherlich einige. Richtig Vetrauen schaffen solche Berichte nicht gerade. Aber vielleicht ist das zu pessimistisch gedacht. Immerhin wollte ich das geringere Gewicht ja.
Eine rechte Alternative zu ThinkPads habe ich für mich nicht gesehen, wohl auch nicht gesucht. Wenn ThinkPads nur mit Windows laufen würden, dann würde ich mir als Linux-Nutzer und -Fan sicherlich etwas anderes suchen. Wenn es ansonsten nur Windows auf Notebooks gäbe, würde ich mir sicherlich ein MacBook zulegen, wegen des Betriebssystems, welches ja Windows allemal überlegen ist. Aber das sich-abhängig-machen von einem Monopolisten wäre mir nicht recht. Für mich als Linux-Nutzer mit Qualitätsansprüchen scheinen die ThinkPads doch einigermaßen alternativlos zu sein.
Noch sehe ich in meinem (Arbeits-) Umfeld, auch in der Öffentlichkeit (etwa im Zug), eine hohe Anzahl von MacBooks (immer mehr) und auch ThinkPads. Lenovo muss aufpassen, dass es sich nicht den guten Ruf der ThinkPads verscherzt. Zumindestens eine Topline-Serie (z. B. T- und X-Reihe) sollte weiterhin bestehen, die für Qualität und Stabilität steht. Denn sonst hätte Lenovo wohl gegen Mac einerseits und gegen billige Anbieter andererseits kaum noch Chancen. --- Nur meine Meinung...