Windows Heise-Kommentar: Microsofts Milliardengeschenk ist ein Trojanisches Pferd für Europa

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Mornsgrans

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Bei Heise gibt es wieder einen Kommentar, der zur Diskussion einlädt:

Wenn ich den Inhalt des Kommentars Revue passieren lasse, habe ich ein Dejavu-Erlebnis, denn er enthält fast alles, was ich schon vor vielen Jahren mit Skepsis betrachtet hatte. Der Kommentar fasst jetzt alles zusammen, was mir in all den Jahren "aufgestoßen" war und ich als "Schwarzmaler" belächelt wurde.

Edit 18.05.25:
Das "Trojanische Pferd hat zugeschlagen".
Edit 10.06.25:
Erstes Ministerium in Dänemark reagiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem bei Libre Office ist trotzdem, dass die die Useability und das generelle Design einfach seit Jahren outdated ist und insgesamt fühlt sich das Paket auch nicht gerade leichtgewichtig an. Die Akzeptanz gibt es halt leider nicht in dem man Leute zwingt das zu nutzen, sondern wenn man ein modernes Produkt auf die Beine stellt. Da das natürlich an Finanzierung scheitert, also kein Vergleich zu den Mengen, sie MS, Apple und Google in ihre Produkte investieren, wird das schwierig. Und wäre ich jetzt LO Entwickler, dann hätte ich jetzt auch nicht so Bock, einfach alles for free zu überarbeiten... Ist halt echt ein Dilemma!
 
Das Problem bei Libre Office ist trotzdem, dass die die Useability und das generelle Design einfach seit Jahren outdated ist und insgesamt fühlt sich das Paket auch nicht gerade leichtgewichtig an. Die Akzeptanz gibt es halt leider nicht in dem man Leute zwingt das zu nutzen, sondern wenn man ein modernes Produkt auf die Beine stellt. Da das natürlich an Finanzierung scheitert, also kein Vergleich zu den Mengen, sie MS, Apple und Google in ihre Produkte investieren, wird das schwierig. Und wäre ich jetzt LO Entwickler, dann hätte ich jetzt auch nicht so Bock, einfach alles for free zu überarbeiten... Ist halt echt ein Dilemma!
Wenn Du Blink Blink möchtest. OK. Dann brauchst du was anderes.
Wenn Du etwas ändern möchtest kannst du mit machen und das ändern. Aber nicht meckern! Machen!
Die meisten wollen nur MS Office weil Sie es kennen....
 
Er schreibt was von Nutzerkomfort. Dass das als "Blink Blink" abgetan wird, zeigt das Problem. Diese Haltung ist bei Open Source Fans vorherrschend, weshalb diese Produkte nicht Mainstream-tauglich werden.

Wenn Du etwas ändern möchtest kannst du mit machen und das ändern. Aber nicht meckern! Machen!
Als ob es so einfach wäre das als Einzelperson zu ändern...zumal man da an massive Widerstände stoßen dürfte da modernes Design ja als "Blink Blink" abgelehnt wird.
 
Damit wäre man wieder mal mitten in der Diskussion "One size fits all" oder "Die Tyrannei der Mehrheit" oder "Das Pareto Prinzip" ... Kommerzielle Software wird für die "unteren" 80% geschrieben. Die "oberen" 20% leiden darunter. Wenn Software für die "oberen" 20% geschrieben wird, dann schreien die "unteren" 80%, das das nix taugt - weil sie eigendlich die Funktionalität der Software gene hätten, aber eben massentauglich, was dann die Funktionalität wieder zerstört.
 
Was hat das denn mit "oben" oder "unten" zu tun? Und was würde einen denn qualifizieren, zu "oben" zu gehören?

Und inwiefern würde ein benutzerfreundliches Interface "die Funktionalität zerstören"? Jede Office-Software enthält heutzutage mehr Funktionalität, als Einzelpersonen im Leben nutzen werden, Poweruser eingeschlossen. Aber je weniger benutzerfreundlich diese Funktionalität verpackt wird, desto weniger Chancen hat man als einzelner User, Funktionen neu zu entdecken und für sich einzusetzen.

Ich habe im Beruf die Einführung der Ribbons mit MS Office 2007 miterlebt. Und damals nicht selten geflucht, weil die Grundidee in der Version ziemlich sperrig und teils unbeholfen umgesetzt war. Das wurde aber in den Folgeversionen sukzessive verbessert und lässt sich jetzt tatsächlich sehr geschmeidig bedienen. Weil es eben einfacher und effizienter ist, die wichtigen Funktionen direkt und prominent angeboten zu kriegen, statt über verschachtelte Menüstrukturen zum Ziel navigieren zu müssen.
 
Apropos trojanisches Pferd:
Das gilt ja nicht nur für Microsoft, sondern genauso für die Amazon Webservices. Die weltweite Störung im Internet vor einigen Tagen ging von Amazon aus. Dazu gibt es einen Heise-Kommentar, den man sich gerne zu Gemüte führen kann.

Kleine Anekdote:
Ich hatte schon von mehreren Stellen gehört, dass man auch von der Abhängigkeit Microsofts gelöst hatte - und zu Amazon gewechselt sei 🤦‍♂️

 
Hoffentlich nicht zu OT, aber mit Cloudflare sieht das genauso aus. Wir haben uns einen Man-in-the-Middle geschaffen der für gewisse Dienste ein unwiderstehliches Ziel darstellt. Da ist es noch nicht mal der Ausfall der mir Unbehagen bereitet, sondern dass es in dem Bereich wirklich keine Taschentücher ausser Tempo gibt.
 
Apropos trojanisches Pferd:
Das gilt ja nicht nur für Microsoft, sondern genauso für die Amazon Webservices. Die weltweite Störung im Internet vor einigen Tagen ging von Amazon aus. Dazu gibt es einen Heise-Kommentar, den man sich gerne zu Gemüte führen kann.

Kleine Anekdote:
Ich hatte schon von mehreren Stellen gehört, dass man auch von der Abhängigkeit Microsofts gelöst hatte - und zu Amazon gewechselt sei 🤦‍♂️

Nun gibts auch ein Statement von Amazon zum Hergang:

Komplexe Systeme produzieren komplexe Fehlerbilder.
 
Komplexe Systeme produzieren komplexe Fehlerbilder.
Es liegt eher an intransparenten Abhängigkeiten, die dermaßen verschachtelt sind, dass bei Ausfall eines Systems alle anderen in den Abgrund gezogen werden.
Es fehlen verantwortungsvollere Dienstanbieter, die bei Ausfall einen Failover anbieten bzw. bei Ausfall eines Systems die übrigen auch ohne diesen zumindest mit Einschränkungen weiter funktionieren.

Immerhin konnte man ein wenig Einblick gewinnen, welche und wieviele Systeme von AWS abhängig sind.
 
Und jetzt die Konsequenz aus der (angeblich nie erfolgten) Kontosperre des Chefanklägers des internationalen Strafgerichtshofs auf Betreiben von Trump:

Laut Handelsblatt ist die Entscheidung vor dem Hintergrund von Sanktionen durch die derzeitige US-Regierung unter Präsident Donald Trump gegen Mitarbeiter wie dem Chefankläger Karim Khan zu sehen. Microsoft hatte seinen E-Mail-Zugang einfach gesperrt.
In meinen Augen war es nur eine Frage der Zeit, wann entsprechende Konsequenzen gezogen werden.

Die Institution in Den Haag will die bislang auf den Arbeitsplätzen genutzte Microsoft-Software durch OpenDesk ersetzen.
 
Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Opendesk? Unsere kostenlosen Office 365 E1 NPO Lizenzen laufen noch bis Ende 2027. Opendesk scheint ja augenscheinlich eine mögliche Alternative zu sein.
 
Wohl kaum, wie es aussieht. Die meisten brauchen eh nur 1-2 Komponenten, wie Nextcloud und/oder ein Office-Paket.

Das kleine kriegerische Bergvolk mit sechs Buchstaben ("Bayern") geht natürlich eigene Wege:
Die scheren sich nicht um digitale Souveränität und Kosten. Manche werden ja nicht einmal durch Ohrfeigen wach ;)

(oder es waren für einige Entscheider ein paar Maß auf der Wies'n zuviel :D)
 
Zuletzt bearbeitet:
Logisch ist leider auch, dass sich deren Preise am schlechten Vorbild ausrichten.
Liegt aber immer noch unter den Preisen von MS. Software-Wartung, Support wie auch Webspace wollen auch bezahlt werden. Wer ein wenig Kenntnisse hat, kann sich aber auch genau das gleiche System zu Hause selbst einrichten und bezahlt nur die Verbrauchskosten.

Praktisch ist da z.B. das Nextcloud-Paket von hanssonit.se (Nextcloud mit Collabora CODE, Talk). Lediglich einen Mailserver muss man entweder extern nutzen oder selbst aufsetzen (z.B. Mailcow Docker oder OpenExchange).
Eine eigene Domain mit Mailgateway ist beispielsweise bei selfhost.eu für EUR 18.-/Jahr möglich. Mailcow besitzt zudem in der Grundkonfiguration die Möglichkeit, via fetchmail auch externe Mailboxen abzufragen und von dort eingegangene Mails abzuholen. - Getestet habe ich dieses Setup mit 2 VMs (Nextcloud und Mailcow) knapp ein Jahr lang und es lief recht geschmeidig hinter meiner FritzBox an einem DSL 100 - Anschluss.
Heute nutze ich nur noch die Nextcloud-VM mit Collabora CODE (Docker).
 
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Postwendend wird von den Amerikanern der erste deutsche Cloudanbieter übernommen:
Die US-Videoplattform Rumble übernimmt den deutschen Cloudanbieter und Rechenzentrums-Betreiber Northern Data. Das gaben beide Unternehmen am Montag bekannt. Im Rahmen der Übernahmevereinbarung wird die selbst ernannte "Freedom-First"-Technologieplattform, auf der u. a. der Social-Media-Dienst Truth Social von US-Präsident Donald Trump gehostet wird, allen Aktionären von Northern Data ein freiwilliges öffentliches Aktienumtauschangebot unterbreiten. Northern Data soll nach Abschluss des Angebots von der Börse genommen werden.
Quelle: Heise
So kann man Versuche der digitalen Souveränität auch aushebeln. - Vielleicht wollen die Amis auch nur die NVIDIA-Hardware und danach die Firma abwickeln.
 
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