Dies hier ist eine Liebeserklärung an das Fagott.
Über mir wohnt eine Musikstudentin, die das Instrument meisterhaft beherrscht. Ein modernes Fagott verfügt über ein unglaubliches Spektrum; mal klingt es wie ein Saxophon, mal wie eine Oboe, mal wie ein -nun ja- Fagott. Musikgeschmack hat die Dame auch, sie übt nicht nur bis zur Vergasung ein momentan benötigtes Stück für die nächste Prüfung, sondern verfügt über ein ansehnliches Repertoire und spielt auch ab und zu just for fun! Herrlich.
Dazu kommt, dass sie einen ähnlich bekloppten Tag/Nachtrhythmus wie meine Wenigkeit pflegt und zu "Unzeiten" spielt. Ich habe ihr allerdings schon klargemacht, dass das absolut kein Problem darstellt und sie von mir aus nachts, morgens oder wann auch immer blasen kann, soviel sie will...no pun intended.
Und bevor ihr jetzt wutschnaubend vor Neid über mich herfallt: Sie ist nach wirklich schlimmen Übeln das erste positive, was über mir wohnt.
Aufzählung der schrecklichen Nachbarn:
- Der Trommelknecht. Trommelte auf Montagsdemos, und das schlecht. Übte regelmäßig, das brachte aber nix.
- Der Spanier. Mäusetechno, stundenlange Handyklingeltontests, Partykrach, Schlägereien (er prügelte seine Freundinnen, ich prügelte ihn).
- Counterstrike 2! 5.1-Anlage, gleicher Tagesablauf wie ich (ab 0.00 Feierabend, dann wird gezockt!). Mittlerweile verdient er im Nachbarstaat das Dreifache von mir, ich bin aber froh, ihn los zu sein!
- Der Paranoiker, der versuchte, seine Medikamente abzusetzen. Kennt Ihr diese Geräusche, als ob jemand seine gesamten Möbel verrückt, und das ständig? Jau, genau das hat er getan. Vor die Tür, aus Angst vor den Mitbewohnern (harmlose Hippies) und von der Tür weg, um rauszukommen und das Bad zu benutzen.
Das waren längst nicht alle...
Ich liebe das Fagott!
Grüße aus dem Saargebiet!
ElGecko