Gedanken über Backup-SW, Verschlüsselung, Cloud habe ich mir dafür nie gemacht.
Wieso ist das eine schlechte Lösung und warum braucht es einen komplizierteren Ansatz?
Weil die Lösung gar nicht mal so schlecht ist. Die 3-2-1-Regel ist auch zum Teil erfüllt.
- Du hast 3 (bzw. wenn man RAID mitzählt sogar 4) Kopien der Daten: Original, (2x) auf der IcyBox und auf der USB-Platte
- Du verletzt die 2 in 3-2-1, denn alle Kopien von dir liegen auf HDDs. Es gibt also keine Kopie auf einem anderen Medium. Aber: Vermutlich sind es immerhin unterschiedliche HDD-Typen.
- Du erfüllst auch die 1, denn eine der Kopien lagerst du an einem anderen Ort.
Zu beachten wäre in meinen Augen nur:
- Niemals IcyBox und USB-HDD gleichzeitig an den PC verbinden. Immer nacheinander.
- Wenn möglich wäre es gut, wenn eine der Kopien nicht auf HDD sondern auf einem anderen Medium wäre. Sehe ich aber nicht als das wichtigste Kriterium an.
- Möglichst erst die neue Sicherung durchführen, dann erst die alte Sicherung löschen. Nicht erst aufräumen/Platz schaffen und dann kopieren. Machst du aber vielleicht schon so.
- an das Backup musst du halt manuell denken. Also: Immer schön dran denken
- Warum Cloud? Das wäre eine Möglichkeit, auch die 2 in 3-2-1 zu erfüllen. Aber wie gesagt: Nicht das wichtigste Kriterium.
- Warum Verschlüsselung? Kommt halt drauf an, vor was du deine Daten schützen möchtest. Wenn das Original nicht verschlüsselt ist, musst du auch nicht zwingend das Backup verschlüsseln. Eine Wiederherstellung im Problemfall ist ggf. mit unverschlüsselten Daten sogar einfacher. Und so lange der Ort, an dem die USB-HDD lagert, vertrauenswürdig ist, brauchst du nicht zwingend Verschlüsselung.
- Backup-Software: Würde dir ggf. das "dran denken" abnehmen und Backups häufiger machen als einmal im Quartal. Ansonsten natürlich bei deiner Variante nicht zwingend nötig - sofern du eben regelmäßig dran denkst. Meine Erfahrung ist, dass die meisten Menschen sich das vornehmen, aber erst wieder an's Backup denken, wenn der Fehlerfall schon eingetreten ist. Das nimmt einem eine Backup-Software ab. Wenn du die Disziplin hast, regelmäßig manuell zu backuppen, dann gern.
Du siehst: Eine vernünftige Backup-Strategie muss nicht kompliziert und nicht teuer sein. Auch deine ist schon sehr gut. Nicht perfekt, aber sehr gut. Dann muss man es auch nicht künstlich verkomplizieren.