EU-Kommission: Öffentliche Konsultation zur Sommerzeitregelung

Ich sehe da nur das immer mehr zu Tage tretende planlose agieren der Regierungsverantwortlichen. Mit Änderungen ist man immer schnell zugange, "weil es ja der Bürgerwille ist" und ein positives Image mit sich bringt. Das Änderungen aber auch Nachteile innehaben, will niemand zur Kenntnis nehmen.

Das Problem ist doch - mbMn - daß man hier (wie die Briten mit ihrem Brexit) eine positive "Selbstdarstellung" erreichen wollte (man fragt das Volk) und nun nicht so recht mit dem Ergebnis umzugehen weiß :-o

das hat den immer mehr aufkommenden Charme eines "so nicht", aber wie anders, sag ich nicht, ich sag nur "so nicht". Ich finde Kritik an bestehenden Dingen durchaus erlaubt, aber konstruktive Kritik wäre wünschenswert. Nur für konstruktive Kritik müsste man sich mit der Faktenlage beschäftigen und das ist wiederum zuviel Arbeit.. Dann lieber ohne die Faktenlage zu kennen abstimmen (siehe Brexit).

Außerdem dachte ich, diese Umfrage hätte neben einem "abschaffen oder nicht" auch die Frage nach "permanent Sommerzeit" und "permanent Winterzeit" beinhaltet. Müsste man nun nicht dann aus demselben Grund die gewünschte "Zeiteinstellung" übernehmen? Warum wird bei der Umstellung Ja/Nein das angebliche Votum der Mehrheit als "muß umgesetzt" werden angesehen, aber bei der Frage der letztlichen Zeit interessiert das Ergebnis der Umfrage nicht?

BTW: Um sicherzustellen, daß das Ergebnis einer Umfrage auch wirklich die Mehrheit der Betroffenen widerspiegelt, gibt es doch das "Quorum" - d.h. wenn nicht mindestens x% der Stimmberechtigten abgestimmt haben kann das Ergebnis nicht die wahren Verhältnisse wiedergeben... (und daß 4,6/510 = 0,9% für das Quorum ausreicht wird wohl keiner ernsthaft behaupten wollen)

Grüße, Carlhermann
 
Beide Fragen aus dieser Umfrage dienten lediglich der Meinungsbildung und haben keinerlei bindenden Charakter wie das Brexit-Votum. Nun ist beschlossen, dass die Zeitumstellung abgeschafft wird, aber mit der Randbedingung sich auf eine europaweit tragende Variante zu verständigen, damit nicht jedes Land macht was es will und kein Zeitchaos zwischen einzelnen Länergrenzen entsteht. Mit diesem Zusatz hat der Europäische Rat ja sogar etwas Weitblick gezeigt und ist in diesem Punkt eben nicht diesem pfurzigen Anteil gefolgt, der sich auf Sommerziet eingeschossen hatte. Aus der jeweils eignen Sicht haben andere Länder berechtigte Gründe für die Präferenz zur Normalzeit.
Ich bin gespannt wie da nun eine Einigung herbeigeführt wird und wie sie ausfallen wird. Für den Fall der dauerhaften Normalzeit bei uns bin ich auf das einsetzende Entsetzen gespannt, weil man das je eigentlich gar nicht wollte. Und das ist dann wie beim Brexit: Hätte ich das Fass Zeitumstellung mal lieber nicht geöffnet …


Grüße Thomas

 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage der Zeitumstellung zeigt eigentlich ein Stück weit, dass eine Masse an Menschen nicht unbedingt intelligent handelt.
Wenn hier in D. die Sommerzeit als dauerhafte Zeit eingeführt wird, weil dass die Mehrheit der Leute die Abgestimmt haben, so gerne wollten, würde ich gerne mal wissen, ob diese Gruppe von Menschen auch tatsächlich zur Wintersonnenwende wirklich den Sonnenaufgang erst um 9:35 haben möchte (Ort Köln) statt, wie zur Winterzeit um 8:35.

Hiermit zweifel ich offiziell an, dass die Menschen, die für eine Dauerhafte Sommerzeit gestimmt haben, sich über diese Auswirkungen sich zu 100% im klaren waren und sind, und, wohl eher für die Sommerzeit gestimmt haben, weil es eben "Sommer"zeit heißt.
Daher ist es schon gerechtfertigt, wenn man sich darüber Gedanken macht, welche Zeitzone man präferiert und nicht nur einfach stur einem Votum folgt....
 
Ich werde wohl nie verstehen warum die meißten so an absoluten Uhrzeiten hängen....
Der Tag hat 24h und wird aufgeteilt auf Schlafen, Arbeiten, Freizeit. Häufig genau in dieser Reihenfolge.

Aber warum muss das an einer absoluten Uhrzeit fixiert sein?
 
Aber warum muss das an einer absoluten Uhrzeit fixiert sein?
Es gibt meinen Biorhythmus, der mir sagt, wann ich die besten Ergebnisse beim Schlafen, Arbeiten, Entspannen erziele.
Und es gibt die Vorgaben meines Arbeitgebers, der Betreiber von allen möglichen Einrichtungen, die ich beuschen/benutzen will, etc. die an festen Zeiten hängen.
Wenn aufgrund halbjährlicher Zeitumstellung mein Biorhythmus und die Vorgaben der Umwelt nicht mehr konform gehen, Arbeite ich z.B., während ich nicht wirklich produktiv bin.

Wenn ich alles in meiner Umwelt kontrollieren könnte, wäre es egal, welche Zeit die Uhr anzeigt. Da das aber nicht der Fall ist, ist es eben doch relevant, was die Uhr sagt.
 
Die Diskussion um die halbjährliche Umstellung ist für mich schon durch ;-)

Mein Post zielt auf die Diskussion ob dauherhaft Sommer oder Winter Zeit besser ist.
 

... Und das ist dann wie beim Brexit: Hätte ich das Fass Zeitumstellung mal lieber nicht geöffnet …


Genau das meinte ich, wenn man eine Umfrage macht sollte man halt auch vorher wissen, was da auf einen zukommt... Deswegen bin ich auch nicht unbedingt für diese immer wieder in Sprache gestellten Volksbefragungen. Leider kommt da eher ein "aktuelles Gefühlsbild" raus als was substantielles, da sich die meisten nicht mit den Fakten und Folgen der einen und der anderen Entscheidung auseinandersetzen und Populisten halt mal eben einen Bus mit einer "passenden" (leider falschen) Aufschrift durch London fahren lassen.

Allerdings möchte ich auch nicht bestreiten, daß auch die gewählten Volksvertreter sicher zu einem nicht unerheblichen Anteil bei Abstimmungen keine Ahnung haben :-o


 
Allerdings möchte ich auch nicht bestreiten, daß auch die gewählten Volksvertreter sicher zu einem nicht unerheblichen Anteil bei Abstimmungen keine Ahnung haben :-o

Leute, die keine Ahnung haben, die sind nicht gefährlich. Nur Leute, die ihre dämliche Durchschnittlichkeit für Gerissenheit oder gar für eine Form von Intelligenz halten, und dann vom Ehrgeiz zerfressen versuchen, anderen ihren Willen aufzuzwingen, die sind wirklich gefährlich. Es gibt solche, die hat der Herr einfach lieb, und dann solche, die liebt keiner, und die wollen dann von den Geliebten aus einer Schicht gewählt werden, der sie eigentlich zu entkommen suchen.
 
Es gibt meinen Biorhythmus, der mir sagt, wann ich die besten Ergebnisse beim Schlafen, Arbeiten, Entspannen erziele.
Und es gibt die Vorgaben meines Arbeitgebers, der Betreiber von allen möglichen Einrichtungen, die ich beuschen/benutzen will, etc. die an festen Zeiten hängen.
Wenn aufgrund halbjährlicher Zeitumstellung mein Biorhythmus und die Vorgaben der Umwelt nicht mehr konform gehen, Arbeite ich z.B., während ich nicht wirklich produktiv bin.
Der Biorhythmus wird ja häufig angeführt. Was ich dabei immer nicht nachvollziehen kann, warum ein alle 6 Monate erfolgendes Event so schädlich ist, währende die wöchentliche Umstellung von Arbeitstag auf Wochenendmodus und zurück keinerlei Probleme bereitet? Lasst ihr Biorythmer den Wecker an allem 7 Tagen der Woche auf 6 Uhr früh stehen, damit der Rhythmus bei euch stimmt?


Grüße Thomas
 
Was ich dabei immer nicht nachvollziehen kann, warum ein alle 6 Monate erfolgendes Event so schädlich ist, währende die wöchentliche Umstellung von Arbeitstag auf Wochenendmodus und zurück keinerlei Probleme bereitet?
Frag das einen Fachmann.
Ich kann hier nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten. Und die sind reproduzierbar, daß ich jedes halbe Jahr nach der Zeitumstellung Probleme habe.
 
Nerviges Thema. Ich würde es weiterhin gut finden, wenn es die sinnlose Umstellung nicht mehr gibt, aber wenn ich bedenke, was DAS wieder für Geld kostet. Halleluja.
 
Naja, ein Biorhythmus ist nicht nur auf einen Tag bezogen, sondern kann durchaus auch längere Rhythmen einbeziehen @ mects. Abgesehen davon bleibt von der Veränderung Arbeitstag/Wochenende unberührt, wann es wie hell ist. Wenn man am Wochenende länger schläft, weiß man, dass es später ist. Ach ja: Auch du hast definitiv einen Biorhythmus. Nur bist du anpassungsfähiger, als andere.
 
Naja, ein Biorhythmus ist nicht nur auf einen Tag bezogen, sondern kann durchaus auch längere Rhythmen einbeziehen



Wenn man am Wochenende länger schläft, weiß man, dass es später ist.

Eben, wenn es längerfristig ist, kann da eine Verschiebung um 1 Stunde nicht wirklich relevant sein. Und in die eine Richtung (-> länger schlafen) ist das easy. Montag früh ist dann wieder hart, wie die eine Stunde vorgegebene Verschiebung, nur dass Montag jede Woche ist und nicht 2x im Jahr.
Also noch mal Hand aufs Herz: Auch ich fluche am Montag über den Wecker und ab Dienstag ist das in Ordnung. Wenn mir eine Stunde geklaut wird so wie kommendes Wochenende, merke ich das auch. Aber wegen 1x im Jahr mache ich keinen Aufriss, selbst wenn nach diesem Sonntag sogar ein Montag kommt.


Grüße Thomas
 
Also noch mal Hand aufs Herz: Auch ich fluche am Montag über den Wecker und ab Dienstag ist das in Ordnung. Wenn mir eine Stunde geklaut wird so wie kommendes Wochenende, merke ich das auch. Aber wegen 1x im Jahr mache ich keinen Aufriss, selbst wenn nach diesem Sonntag sogar ein Montag kommt.
Sorry, aber nur weil du persönlich das Problem nicht nachvollziehen kannst, ist es nicht weniger ein Problem. Menschen reagieren unterschiedlich auf Einflüsse.
Bitte akzeptiere, daß das für einen Teil der Menschheit ein Problem ist.
Sonst schlage ich vor, daß wir Kaffee abschaffen, denn da ich sehr gut ohne den Koffeinkick am Morgen auskomme, muss das ja für jeden gelten, richtig?
 
Sorry, aber nur weil du persönlich das Problem nicht nachvollziehen kannst, ist es nicht weniger ein Problem. Menschen reagieren unterschiedlich auf Einflüsse.
Bitte akzeptiere, daß das für einen Teil der Menschheit ein Problem ist.

Sonst schlage ich vor, daß wir Kaffee abschaffen, denn da ich sehr gut ohne den Koffeinkick am Morgen auskomme, muss das ja für jeden gelten, richtig?

Das habe ich dich in keinem Fall angezweifelt. Bisher hat mir aber niemand eine schlüssige Erklärung geben können warum genau diese Schaltstunde bei der Umstellung so problematisch sein soll und die Schlafverschiebung zum Wochenende und dann gleich 2 Tage später wieder zurück so problemlos läuft.
Ansonsten störe ich mich mehr an pauschalen
Lösung
Abschaffung der Zeitumstellung für
dieses Problem. Dass andere Leute andere Befindlichkeiten bei Umsetzung dieser Lösung haben, wird ja in ähnlicher Weise ignoriert.

Im Übrigen hinkt das Kaffee-Beispiel, da die Teilnahme a) freiwillig ist und b) ein tägliches Ereignis ist und nicht nur 2x im Jahr statt findet.


Grüße Thomas
 
Im Übrigen hinkt das Kaffee-Beispiel, da die Teilnahme a) freiwillig ist und b) ein tägliches Ereignis ist und nicht nur 2x im Jahr statt findet.
Jeder Vergleich hinkt irgendwo.
Aber da der Vergleich auf das Phänomen "ich habe nicht diese Erfahrung gemacht, also kann es nicht stimmen" abzielte und nicht auf die Sommerzeit, hingt er nicht gar so sehr wie du glaubst :)
 
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