Erpressungstrojaner LOCKY, Petya, Goldeneye etc.

gatasa

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Wie Heise Security heute berichtet, hat ein Erpressungstrojaner am Montag, den 15.02.2016 um 15:06 Uhr koordiniert auf verschiedenen Systemen gleichzeitig zugeschlagen.
Zitat:
Locky lauerte vermutlich bereits eine Weile auf den infizierten Systemen, ehe es am vergangenen Montag zeitgleich bei mehreren Opfern mit der Verschlüsselung persönlicher Dateien begonnen hat.

Für die Entschlüsselung erwartet man Bitcoins in Höhe von 360€.
 
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Richtig - und da reden wir alleine schon über mehrere Millionen Computer, deren Anwender sich allenfalls darüber beschweren, dass ihr Computer seit Monaten "lahmt" - und das wiederum hat Microsoft verbockt.

Das betrifft nicht nur Privatanwender, sondern auch Kleinunternehmen und Selbständige, die keinen eigenen Administrator haben.

Moment mal, wenn man ein Windows mit Support hat und die normalen Einstellungen (Updates automatisch installieren), dann sollte man seit einer ganzen Weile gegen den Angriff abgesichert sein.

Und wenn ich mit einem nicht mehr mit Updates versorgten System unterwegs bin oder keine Patches einspiele, dann habe ich ein Problem - und das überall. Was ist hier Microsoft-spezifisch?
 
Moment mal, wenn man ein Windows mit Support hat und die normalen Einstellungen (Updates automatisch installieren), dann sollte man seit einer ganzen Weile gegen den Angriff abgesichert sein.

Schon mitbekommen, dass das nicht immer so rund läuft, weil die Update-Funktion Probleme bereitet?
Die Updatefunktion zu reparieren ist nicht immer trivial. Schau Dir einfach mal an, wieviele Beiträge es alleine hier im Forum zu dem Thema gibt.
Sorry, Du machst es Dir zu leicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist hier Microsoft-spezifisch?
Dass die Windows Updates ein Jahr lang nicht funktionierten.
http://wu.krelay.de/info.htm

Ich bekomme heute noch Rechner mit Windows 7 zu Gesicht, bei denen irgendwann Anfang 2016 das letzte Update "gesucht" wurde, obwohl "Automatisch heruntergeladen und installieren" eingestellt ist. Die Rechner suchten sich mit erhöhter CPU-Last zu "Tode", fanden aber nichts. - Entsprechende Threads findest Du auch hier im Forum zuhauf.

wenn man ein Windows mit Support hat
Windows 7 hat noch Update-Support, lediglich der Kundensupport wurde weitgehend eingestellt, und für einen ausgewählten Kundenkreis gibt es auch Update-Support für XP-Rechner.
 
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Ich bekomme heute noch Rechner mit Windows 7 zu Gesicht, bei denen irgendwann Anfang 2016 das letzte Update "gesucht" wurde, obwohl "Automatisch heruntergeladen und installieren" eingestellt ist. Die Rechner suchten sich mit erhöhter CPU-Last zu "Tode", fanden aber nichts. - Entsprechende Threads findest Du auch hier im Forum zuhauf.
Das sieht man ja in der WSUS Statistik und kann diese Rechner gezielt reparieren. Oder einfach mal ein paar Tage durchlaufen lassen - das ist günstiger als per Hand irgendwas zu installieren. Mindestens einmal im Monat wecke ich alle PCs auf, die noch nicht nach Updates gesucht haben und damit hat sich das auch erledigt.

Windows 7 hat noch Update-Support, lediglich der Kundensupport wurde weitgehend eingestellt, und für einen ausgewählten Kundenkreis gibt es auch Update-Suppoert für XP-Rechner.
Der Mainstream Support ist seit 2015 vorbei und Extended Support gilt, um es bei den von MS genutzten Begriffen zu nennen.
 
Das sieht man ja in der WSUS Statistik und kann diese Rechner gezielt reparieren. Oder einfach mal ein paar Tage durchlaufen lassen - das ist günstiger als per Hand irgendwas zu installieren. Mindestens einmal im Monat wecke ich alle PCs auf, die noch nicht nach Updates gesucht haben und damit hat sich das auch erledigt.

Es geht doch nicht um Firmen, bei denen Leute arbeiten, die wissen, was WSUS ist. Es geht um Privatleute, Bäcker, Schreiner, Metzger, Steuerbüro, Schreibbüro..................
Da hat irgendwann mal irgendwer eingestellt, dass Updates automatisch heruntergeladen und installiert werden und darauf verlässt man sich dann.
 
Das sieht man ja in der WSUS Statistik und kann diese Rechner gezielt reparieren. Oder einfach mal ein paar Tage durchlaufen lassen - das ist günstiger als per Hand irgendwas zu installieren. Mindestens einmal im Monat wecke ich alle PCs auf, die noch nicht nach Updates gesucht haben und damit hat sich das auch erledigt.
Auch die in der Nachbarschaft, Bekannten-, Freundeskreis oder bei Arbeitskollegen zu Hause?
 
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Auch die in der Nachbarschaft, Bekannten- und Freundeskreis?
Ich dachte gerade, es geht um Firmenrechner.

Ich habe auch einige Male mitbekommen, dass Kollegen teilweise ihre Privatrechner nur alle paar Monate benutzen - und sich dann bei mir erkundigen, warum diese so langsam sind. Ursache war jedes Mal vermutlich die blockierende Windows Update Suche, weil zwei Tage Laufen lassen geholfen hat.

Das ist der Grund, warum ich die Zwangsupdates von Windows 10 gute finde. Für Privatleute wenigstens.
(edit: solange sie funktionieren, natürlich :-) )
 
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@buddabrod: Und wie findest du es, wenn die Beglückung durch Zwangsupdates wieder das System zerschießt? Passiert für meinen Geschmack leider zu häufig. -> Never touch(!) a running system.
 
Ich dachte gerade, es geht um Firmenrechner.
In dem Fall schon.
Englische Krankenhäuser und die Deutsche Bahn sind nun mal Firmen.
Ich glaube kaum, daß gerade in solch großen Firmen alles automatisch abläuft. Da kann man es sich nicht leisten, daß wegen eines hängenden Zwangsupdate das halbe Krankenhaus lahmt. Updates werden da eher von der IT eingespielt. Und die schläft eben schlichtweg oder es wird an falscher Stelle gespart. Microsoft-Politik und Firmeninteressen passen eben nicht zusammen. Millionen Firmennotebooks liegen bei den Angestellten zu Hause im Schrank und haben seit Monaten keine IT gesehen, und damit eben auch keine Updates...und werden eventuell morgen eingeschaltet.

Vermutlich haben Privatpersonen weniger mit solchen Problemen zu kämpfen.
Wer ständig jeden Mist ohne Nachdenken anklickt, dem helfen ohnehin keine Updates. Wer mit etwas Hirn im Internet unterwegs ist, geht auch wegen eines verpaßten Updates nicht unter.
 
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@buddabrod: Und wie findest du es, wenn die Beglückung durch Zwangsupdates wieder das System zerschießt? Passiert für meinen Geschmack leider zu häufig. -> Never touch(!) a running system.
Dieser Leitsatz ist völlig überholt und gehört in ein Museum, gerade weil er nie (!) zutreffend war.

Wer ständig jeden Mist ohne Nachdenken anklickt, dem helfen ohnehin keine Updates. Wer mit etwas Hirn im Internet unterwegs ist, geht auch wegen eines verpaßten Updates nicht unter.
Ich habe auch auf Privatsystemen MAC bzw. SRP aktiv, was aber nur bedingt schützt. Leider wird durch einen gigantischen Industriezweig alá Stoppschild im Garten gegen Einbrecher vorgegaukelt, dass Sicherheit eine Software ist und nicht mehr Hirn benötigt.
 
Hat sich nun ja sichtlich ausbezahlt
Ja leider.
Aber kann man es Krankenhäusern, der Bahn oder gar dem Energieversorger verdenken, zu verhindern, daß nicht alle Lichter aus gehen?
So lange Microsoft nach dem Motto "Amerika first" arbeitet, wird sich da nix ändern. Wenn sich alle Welt und sensibelste Bereiche auf einen Weltkonzern verlassen, dann sind eben alle verlassen.
 
@buddabrod: Und wie findest du es, wenn die Beglückung durch Zwangsupdates wieder das System zerschießt? Passiert für meinen Geschmack leider zu häufig. -> Never touch(!) a running system.
Ich bin ja auch ein typisches „Gewohnheitstier“ was Software etc. betrifft. Bis Anfang 2016 hatte ich ja auch noch auf damals 3 Laptops XP (allerdings mit dem Reg-Mod) im Einsatz. Nur Sicherheit geht mir mittlerweile auch vor!

Zu dem Thema „Zwangsupdates zerschießen mir das System“: Da habe ich noch nie(!) Probleme damit gehabt… Weder bei Win2000 noch Win10 aktuell. Ich schließe nicht aus, dass es mich mal treffen könnte und dass es immer mal wieder Personen trifft.

Nur was ist da sicherer? Mit dem Gegenpatch den Fehler ausbügeln oder mit nicht mehr unterstützten Systemen dann auf die Nase fallen?

Ja ich habe noch einen funktionierenden P1 mit Win98 Se (und darauf heute noch produktiv gearbeitet) und einen PC (C2D-System) mit XP drauf… Nur die hängen nicht am Netz und werden da auch nicht angeschlossen.

Für mich sind Updates vom Betriebssystem Pflicht geworden und da sollte man sich einmal im Monat auch 1 Stunde Zeit dafür nehmen. Nur das ist für viele schon fast zu viel verlangt, da sie ja keine Zeit haben… Eine Firewall und Antivirensoftware ist zwar auch wichtig (und da bekomme ich das blanke Kübeln wenn ich an die Aussage von einem ehemaligen Klassenkammeraden und meiner Nachbarin denke – Haben keine Software drauf weil die das System ausbremsen), aber Windows-Update gehört in Punkto Sicherheit genauso dazu!

Letztlich muss es jeder mit sich selbst vereinbaren, aber das Geschrei wird im Schadfall groß sein… Und selbst dann ist die Einsicht, was ihre Denkweise zu Windows-Update betrifft immer noch nicht da…

Meine Beobachtung/Meinung…

Morgen schocke ich erstmal ein paar Personen mit einer Fotomontage… Mal sehen ob die das zum Nachdenken anregt…
 
Microsoft schlägt zurück: --> http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...ft-macht-regierungen-vorwuerfe-a-1147656.html

Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte ist, dass WINDOWS seine Updatepolitik massiv geändert hat, um WINDOWS 10 in den Markt zu drücken.
Und diese nervige Updaterei, besonders unter WINDOWS 7, zu dem nie ein Servicepack 2 erschienen ist, hat viele dazu veranlasst, sich das nicht mehr anzutun.

Microsoft sollte also nicht Regierungen dafür verantwortlich machen, wenn das WINDOWS-System unsicher ist, sondern mal sein Update-Management in Seattle überprüfen.
"Wanna cry" ("Ich könnte heulen!") ist ein sehr passender Name für diesen Trojaner.
Es ist wie bei Fahrzeugherstellern auch: Ist das Vertrauen der Kunden einmal weg, kommt es so schnell nicht wieder... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist wie bei Fahrzeugherstellern auch: Ist das Vertrauen der Kunden einmal weg, kommt es so schnell nicht wieder
Schön wäre, wenn es denn so wäre.

Leider laufen MAC oder freie Software nun mal nicht auf jedem Industrierechner. Man hat sich einfach auf Microsoft verlassen und die sitzen nun am längeren Hebel.
Alle schreien immer nach offener Software...dann bitte schreibt endlich welche Krankenhäuser und AKWs. Dann wäre das Problem sehr schnell gelöst.
 
@think_pad: auch vor dem forcierten Win10-Update gab es schon Update-Faulheit*. Nicht umsonst hat MS ja diesen Weg gewählt, so streitbar er auch war.

*Auf Win 95 wegen des komischen Startmenüs, das keiner braucht, auf 98 wegen diverser Bugs vor 98 SE, auf ME, weil es sch... war, auf XP, wegen des komischen Startmenüs und diverser Bugs sowie Datenschutzbedenken vor SP1, auf Vista, weil es vor SP1 zu viele Bugs hatte und der Ruf sich gehalten hat sowie aus Datenschutzbedenken, auf 7, weil es diverse Akkus gekillt hat und auch so manche andere Bugs vor SP1 hatte, auf 8, wegen des neuen Startmenüs und Datenschutzbedenken (hab ein deja vu), auf 8.1, weil die Leute dachten, es sei das gleiche wie 8, auf 10 wegen Datenschutzbedenken.

aber mach es dir ruhig so leicht, think_pad :D
 
@think_pad: auch vor dem forcierten Win10-Update gab es schon Update-Faulheit*. Nicht umsonst hat MS ja diesen Weg gewählt, so streitbar er auch war. ...
aber mach es dir ruhig so leicht, think_pad :D


Nein, meine Hardware läuft ja, das ist nicht mein Problem.

Faszinierend finde ich vom gesellschaftspolitischen Standpunkt, dass sich ungebildete Manager von gewöhnlichen Autobauern oder gemeinen Softwareklitschen mittlerweile für eine politische Kraft halten, die Regierungen Vorhaltungen machen.
Da fällt mir doch glatt der deutsche Philosoph
Karl Marx ein, der nicht nur "Religion ist Opium fürs Volk." konstatierte, sondern auch von der "Diktatur des Kapitals" sprach. Das wird sie wohl sein...
In Zeiten, in denen das Abitur einem nach geworfen wird wie ein unverkäuflicher Artikel, sollte man Philosophen nicht unterschätzen, finde ich... :D
 
ändert nichts daran, dass dein vorheriges Posting für dieses Thema ähnlich viel (wenig) Aussagekraft hatte, wie dein jetziges... Nicht immer hilft es, pseudophilosophische Blendgranaten zu werfen, um zu vertuschen, dass man sich verrannt hat. ;)

Ganz ehrlich: Es gibt Möglichkeiten, in den Bereichen, in denen an alten Betriebssystemen festgehalten werden muss (warum auch immer) die Rechner dennoch "sicher" zu halten, indem man sie vom Netz fernhält oder ähnliche Maßnahmen.

Ich sehe hier von den Argumenten in der Tat ein paar Parallelen zur Impfproblematik, nur dass es bei Computersicherheit keinen Herdenschutz gibt...
Aber auch hier: "Na ja, das Risiko und die Kosten des Updates...", dass das Nicht-Update direkt ein höheres Risiko beherbergt und indirekt auch dadurch höhere Kosten (weil mehr Sicherungsaufwand oder eben Datenverlust), wird dabei gerne vergessen.
 
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