Wenn Du den Unterschied zwischem moralisch-ethisch bedingten Handeln und juristisch wasserdichten Tun nicht verstehen willst, bitte, das ist dann Dein Bier. Aber dann mach mich aber nicht so von der Seite an ("moralische Keule"); deep hat Dir auch eine entsprechende Replik gegeben.
Wenn Du Dich im RL auch so verhälst und nur §! §! §! §! §, Recht, Ordnung, Gesetz schreist, konmmst Du mir vor wieder berühmte Elefant im Porzellanladen, der gar nicht merkt, welchen Flurschaden er anrichtet.
Das man als Kunde nicht zum Spaß Notebooks kauft, die Festplatte ausbaut und das Notebook dann mit Fehlfunktion zurückschickt (oder als Händler die SSD berechnet, aber nicht einbaut etc), sollte sich ja eigentlich von selbst verstehen. Aber das ist ja nicht die Art von Problem, über die man normalerweise streitet. Da geht es ja in der Regel nicht um schwarz/weiß, sondern meist um hellgrau/dunkelgrau.
Wenn jemand beispielsweise für 400 Euro ein gebrauchtes Thinkpad kauft, dass nach zwei Wochen den Geist aufgibt, weil es vielleicht irgendwann mal einen Festplattenwechsel gegeben hat, bei dem der Umbauer etwas grob war, oder jemand hat mal zu stark am USB-Kabel gezupft etc, dann gibt es doch diesen einen "richtigen" Standpunkt nicht. Der Verkäufer beruft sich darauf, dass das Notebook bei Auslieferung einwandfrei funktioniert hat, und vermutet einen durch den Neubesitzer verursachten Schaden. Der wiederum weiß, wie pfleglich er mit seinem neuen Schätzchen umgegangen ist, und will nicht für einen Schaden aufkommen, den er nicht verursacht hat. Jeder der beiden hat SEINE Meinung, SEINEN Standpunkt, hält sich für moralisch und den anderen für einen Abzocker.
In solch einem Fall dem anderen ein schlechtes moralisches Verhalten vorzuwerfen, ist da einfach kontraproduktiv. Da kann ich streiten, bis der Arzt kommt, denn durch die eigene Brille geschaut haben beide Recht und Moral auf ihrer Seite. Darum hält sich das Gesetz nicht mit individuellen Moralvorstellungen auf (selbst wenn es auf Moralvorstellungen christlicher Ethik basiert), sondern bezieht einen klaren, faktenorientierten Standpunkt.
Wenn Du Dich im RL auch so verhälst und nur §! §! §! §! §, Recht, Ordnung, Gesetz schreist, konmmst Du mir vor wieder berühmte Elefant im Porzellanladen, der gar nicht merkt, welchen Flurschaden er anrichtet.
Ich habe das eher das Gefühl, dass ihr aneinander vorbei redet. Dass man sich anständig verhält, gehört sich so. Dass man sich an die Gesetze hält, ja wohl auch. Das muss auch kein Widerspruch sein.
Ansonsten führt "Moral" (wie hier ja gut zu sehen) gerne zum Streit. Warum sollte jemand die Moralvorstellungen eines anderen zum Maßstab seines Handelns machen? Ich werde nie einem anderen meine eigene Moralvorstellung aufzwingen können, noch werde ich bereit sein, lockerere oder strengere Moralvorstellungen anderer zu akzeptieren und meine Vorstellungen dafür über Bord zu werfen. Auf Fakten oder juristische Standpunkte kann man sich da schon eher einigen (selbst wenn man die anders bewertet). Und die Einigung sollte ja das Ziel sein, wenn es mal Streß gibt.