Seit langen mal wieder ein guter Artikel auf Spiegel-Online - einfach sachliche Fakten ohne Polemik - weiter so!
Auch der in der benannten Studie erarbeitete Forderungskatalog zur "Produktverbesserung" macht einen sinnvollen Eindruck. Ich gehe aber davon aus, dass es zu keinerlei Umsetzung kommen wird. Letztlich ist hier die Politik gefordert, wenn der Umwelt gerecht werdende Kriterien und Anforderungen zu definieren sind. Freiwilligkeit funktioniert in der Industrie genauso wenig, wie im privaten Umfeld.
Es ist ja nicht so, dass es nur noch schlecht gemachte Produkte im Konsummarkt gibt, nur sind die "Besseren" eben auch teurer. Der Kunde hat nach wie vor die Wahl für was er sich entscheidet.
Und Fakt ist auch: Selbst bei Haushaltsgeräten, wo die technischen Innovationen eher gering sind, ist man bei einem 10 Jahre alten Gerät defakto eine Umweltsau, was die Verbräuche angeht.
Bei Produkten der Unterhaltungsindustrie macht es kaum Sinn, längere Lebenszyklen als 5 Jahre einzukalkulieren Wie auch in der Studie erwähnt, kommt der Wunsch nach neuen Features meist viel schneller, als dass die technische Lebensdauer erreicht wird. Ein anderes Beispiel dazu: Spätestens 2017 wird der heutige DVB-T Standard abgestellt und durch eine neuere Technologie ersetzt. Auch bei der DVB-T2 ist sicher nicht von 20-jähriger Betriebszeit auszugehen, das heute bereits die 4K-Techniken in den Startlöchern stehen.
Was soll also die Industrie tun? An den Kosten für die Produktentwicklung hat sich nicht viel geändert, man muss sich aber schneller an die neuen Marktgegebenheiten anpassen. Spielraum für durchaus mögliches "besseres Product-Engineering" seh ich da nicht wirklich.
Grüße Thomas