Mir scheint in der Debatte zur Klimaerwärmung immer eine Denkweise ganz interessant: Selbst wenn, wie T42p sagt, die Wissenschaftler keinen Konsensus erlangt haben sollten, weil vielleicht die Mittel für ausreichende Belege fehlen, so ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass der Mensch tatsächlich eine Rolle spielt, eine ernst zu nehmende. Die Schäden sind quasi irreversibel - reicht also die Möglichkeit, dass der Mensch verantwortlich ist, nicht schon aus, um ein Handeln zu rechtfertigen?
Genauer gesagt:
Es gibt momentan 2 mögliche Vorgehensweisen:
- Handlungsweise A: Alles weitermachen wie bisher.
- Handlungsweise B: Veränderungen durchsetzen.
Nun kann folgendes passieren:
A) Der Klimawandel war tatsächlich nicht menschengemacht.
B) Der Klimawandel wurde von Menschen verursacht.
Tritt A) ein und man handelte wie bisher, so bleibt der jetzige Zustand erhalten - kein Gewinn und kein Verlust. Tritt aber B) ein, so wäre das eine Katastrophe für die Erde.
Trifft man Veränderungen und A) tritt ein, so hat man sie umsonst getroffen - ein vergleichbar großer Nachteil wie beim vorherigen Punkt entsteht dadurch aber nicht. Tritt aber B) ein, was durchaus wahrscheinlich ist, so konnte man die Katastrophe abwenden.
Ist angesichts dieser möglichen Konsequenzen der unbequemere Weg der Veränderung nicht langfristig der sicherere? Ist tatsächlich ein 100%iger Beweis für das Handeln notwendig?
Viele Grüße,
Martin