Der Bitcoin-Thread: Was haltet Ihr davon?

dark_rider

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Hallo zusammen,

in meinen Augen sind Bitcoin & Co. ja ein reiner Hype, der auf absehbare Zeit völlig zusammenbrechen und wieder im Nirvana verschwinden wird. Das sehen nicht wenige "Experten" auch so, heben allerdings die Blockchain-Technologie als revolutionär hervor und meinen, diese würde Bitcoin überleben.

Ich sehe das anders: Allein jetzt, wo Bitcoin immer noch kein wirklicher Massenhype ist, soll die Bitcoin-Blockchain schon mehr als hundert GB (Gigabyte) groß sein, und jeder, der Bitcoins nicht als Börsenzertifikat oder bei einem Wallet-Verwalter, sondern tatsächlich in einer eigenen Wallet auf seinem System verwahren will, muss diese Blockchain 1. herunterladen und stets aktualisieren sowie 2. speichern. Pardon, aber selbst heutzutage sind solch riesige Datenmengen kein Klacks - nicht wenige PCs mit SSD haben gar nicht so viel Speicherkapazität. Und zudem: Die Datenmenge wächst ja tagtäglich weiter an - jede Bitcoin-Transaktion vergrößert den Datenwust, und die Zahl der Transaktionen würde bei einer Anwendung von Bitcoin in der breiten Masse (worauf ja spekuliert wird) exponentiell zunehmen, so dass schnell nur noch Großrechner fähig wären, viele Terabyte herunterzuladen, ständig aktuell zu halten und zu speichern sowie zu sichern. Irgendwie erinnert mich das an ein System, dessen Uralt-Daten niemals gelöscht oder zumindest archiviert werden und zu denen immer neue hinzukommen - mit dem Unterschied, dass alles komplett unbrauchbar ist, sobald auch nur ein kleiner Teil der Daten defekt sein sollte. Was ist an solch einem riesigen Klotz am Bein bitte schön "revolutionär"? Das verstehe ich nicht.
 
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Dann bleibt es aber immer noch eine Grafikkarte ... Die müssen von wem produziert werden. Und das machen derzeit nur AMD und Nvidia.

Seht das mal marktwirtschaftlich positiv und denkt an die vielen "Leasing-Rückläufer": Wenn eine "ausgeminte" AMD Radeon RX 580 hier im Forum oder bei ebay für 60 Euro angeboten werden, überlegt man sich schon mal ganz gründlich, ob man sich das dazu passende Mainboard samt CPU und Tower nicht einfach dazu kauft.
 
Das sind die Preise für die ausgedienten ThinkPads zum Verbasteln heute auch...
 
Mit dem Unterschied dass eine Karte nicht "ausdient", jedenfalls nicht so schnell. (1-2 Jahren)
 
Trotzdem ist das Mining und der Spiele-Boom in dieser Hinsicht gut für den Markt: Grafikkartenhersteller machen endlich finanziell "das große Geschäft" und es kommen später massenhaft Gebrauchte auf den Markt: Man nennt es "antizyklisches Denken"... ;)
 
Wertfrei ist auch das Bargeld das du besitzt. Einzig und allein das Vertrauen das wir in die Banken und das Geldsystem im Allgemeinen setzen verleiht diesem Stück Papier einen vermeintlichen Wert. Und das Papiergeld findet beispielsweise seinen Ursprung in der Besicherung durch Gold. Und Gold ist dann nach deiner Definition auch ein Spekulationsobjekt?

Immerhin ist/war Bargeld durch Gold gesichert. Außerdem stehen hinter Währungen ganze Nationen, welche die jeweilige Währung stützen. Das gibt es beim Bitcoin nicht. Aber auch hier kann mangelndes Vertrauen einen massiven Wertverlust auslösen, auch wenn da natürlich noch jede Menge anderer Faktoren einen Einfluss haben. Stichwort (Hyper-) Inflation.
Und ja, meiner Meinung nach ist auch Gold ein reines Spekulationsobjekt. Bis auf die scheinbare Faszination, welche es auf manche Menschen ausübt, hält sich der praktische Nutzen in Grenzen. Von der Beschichtung unserer CPU-Pins mal abgesehen. Durch die Mitwirkung beim Aufbau des Währungssystems und als seltenes Tauschobjekt ist es aber wenigstens eine etablierte Größe.
Das ist richtig, aber die Umwandlung funktioniert nur in eine Richtung. Während man Gold zu Geld machen kann und Geld auch wieder in Gold tauschen kann, ist das bei Bitcoins schwierig. Man steckt sehr viel Strom rein und bekommt dafür Bitcoins. Na gut, von den Bitcoins kann man vielleicht neuen Strom kaufen, aber in Strom zurückwandeln kann man sie nicht.

Die Rohstoffe z.B. im Form von Diesel für die Maschinen, welche beim Abbau des Goldes aufgewendet wurden, bekommst du auch nicht wieder. Du steckst sehr viel Energie rein und bekommst dafür Gold. Na gut, von dem Gold, ... ;).
 
Habt ihr die letzte Bankenrettung schon vergessen? Zur Stabilisierung des EUR war man bereit sehr tief in die Tasche zu greifen.

Gold mag übermäßig hoch bewertet sein aber dem messen wir schon seit Jahrtausenden, seit Ägypter und wahrscheinlich schon lange vorher, konstant einen Wert zu. Daher gehe ich davon aus, dass sich das in den nächsten paar Jahrzehnten nicht ändern wird.
 
hat jemand ahnung von der materie? (bzw. paar tipps)
wie kann ich bitcoins kaufen (gibts da gebühren beim kauf und verkauf?)
 
Kaufen kannst du bitcoin zum Beispiel bei bitcoin.de oder bei sonstigen exchanges. Gebühren fallen dabei an, die Höhe hängt von der exchange ab
 
Meines Wissens sind die Kauf-/Verkaufsgebühren zumindest aktuell mit 6-7% extrem hoch. Dies kommt wohl auch daher, dass die Blockchain hunderte GB groß ist (kleiner wird sie nicht, sondern wächst mit jeder einzelnen Transaktion - besser dürfte es wohl nicht werden) und zudem für jede Verifizierung eines Vorgangs gewaltige Rechenleistung verbraten wird. Meine Erwartung ist, dass die Blockchain mit derzeit kulminierendem Hype viel schneller wächst als die verfügbare Rechenleistung und die handelbaren Datenvolumen, so dass Bitcoin allein deshalb irgendwann handlungsunfähig wird.
 
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Konzepte wie proof of stake sollen genau das unterbinden und befinden sich derzeit in der testphase.
Ein anderer Ansatz um die Rechenleistung zu verringern ist Comit und das Lightning Netzwerk. Soll bedeuten: das problem ist bekannt und es wird daran gearbeitet
 
Und was ist mit der Größe der Blockchain? Wahrscheinlich bald einige TB sind für normale Bitcoin-User, die die Blockchain für ihre Wallet-Software ja meines Wissens herunterladen, speichern und stets aktuell halten müssen, unpraktikabel, da sowohl Internetzugang als auch Festplatten i.d.R. nicht auf hunderte GB oder gar TB ausgelegt sind (die dann nur für das Bitcoin-Wallet benötigt werden).
 
Die Bitcoin Blockchain gibts nun bald seit 9 Jahren (seit 2009) und die 200GB Marke ist noch nicht geknackt - klar, aktuell ist der Anstieg wohl nicht linear sondern leicht exponentiell..
ABER: Der Enduser muss sich KEINESFALLS die Bitcoin-Blockchain runterladen. Das müssen NUR die Miner und die Full-Node-Besitzer (Exchanges, Wallet Anbieter)...
 
Vorausgesetzt, man möchte sein Wallet nicht selbst verwalten... Ich weiß ja nicht, ich finde es irgendwie komisch jemandem zu sagen: "Hier, pass du mal auf meine Geldbörse mit Inhalt auf". Bei Banken: Ok. Aber bei irgendwelchen Firmen, die ich hier auf ggf. sehr viel Geld aufpassen lasse? Wäre ja auch nicht das erste Mal, dass so ein Verwalter/Anbieter gehackt wird oder die Gelder sonstwie veruntreut werden.

Und ich finde knapp 200GB rumliegen zu haben, nur damit ich beweisen kann, dass das Geld in meinem Wallet wirklich mein Geld ist, ganz schön extrem.
 
Wallet-Anbieter sind doch seit den diversen Groß-Diebstahl-Hacks (Mt. Gox usw.) wohl kaum mehr anzuraten. D.h. will man sein Wallet selbst auf dem PC haben, muss man doch wieder die (momentan noch) hunderte GB downloaden, speichern, aktualisieren, sichern/duplizieren usw. - und wenn doch mal was schief geht (Hacker/Schadsoftware auf dem eigenen PC, Festplatte/Board abgeraucht ohne passendes Backup), sind die Bitcoins futsch.
 
Vorausgesetzt, man möchte sein Wallet nicht selbst verwalten... Ich weiß ja nicht, ich finde es irgendwie komisch jemandem zu sagen: "Hier, pass du mal auf meine Geldbörse mit Inhalt auf". Bei Banken: Ok. Aber bei irgendwelchen Firmen, die ich hier auf ggf. sehr viel Geld aufpassen lasse? Wäre ja auch nicht das erste Mal, dass so ein Verwalter/Anbieter gehackt wird oder die Gelder sonstwie veruntreut werden.
Und ich finde knapp 200GB rumliegen zu haben, nur damit ich beweisen kann, dass das Geld in meinem Wallet wirklich mein Geld ist, ganz schön extrem.
Dann verzichtet man eben auf eine Software-Wallet wo man den Private Key nicht selbst besitzt/kennt (wie bei einer Exchange) und sucht sich eine Software-Wallet wo man den Private Key selbst verwahrt und der Anbieter diesen auch nicht kennt. Denn ohne den, kann auch keiner Geld von deinem "Account/Wallet/Konto" überweisen.
Wallet-Anbieter sind doch seit den diversen Groß-Diebstahl-Hacks (Mt. Gox usw.) wohl kaum mehr anzuraten. D.h. will man sein Wallet selbst auf dem PC haben, muss man doch wieder die (momentan noch) hunderte GB downloaden, speichern, aktualisieren, sichern/duplizieren usw. - und wenn doch mal was schief geht (Hacker/Schadsoftware auf dem eigenen PC, Festplatte/Board abgeraucht ohne passendes Backup), sind die Bitcoins futsch.
Mt Gox war ebenfalls ein Anbieter (Exchange) wo der Enduser seine Private Keys nicht kannte und somit konnte es zu dem Diebstahl kommen.
Daher rate ich auch zu einer Hardware-Wallet bzw. einer Paper Wallet. Dann ist der Private Key auf der Hardware bzw. dem Blatt Papier "gespeichert" und die Hardware Wallet generiert aus dem Seed automatisch den/die Private Key(s) und sonst ist das niemandem bekannt. Maximale Sicherheit und es ist nicht notwendig, die Blockchain lokal vorzuhalten.
 
Um das jedoch noch klarzustellen.. Die Bitcoins sind nicht auf der Festplatte gespeichert sondern in der Blockchain. Was auf seiner Festplatte gespeichert sein kann ist der Seed (Wiederherstellungsschlüssel). Wenn er den noch hätte bräuchte er auch nicht die Festplatte sondern einfach ein Softwarewallet um sich erneut Zugang zu verschaffen.
 
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