Industriell ist 3D-Druck ja schon etabliert und nicht wirklich ein mediales Thema. Seit Jahrzehnten werden auch Fahrzeuge von Robotern gebaut und der persönliche Assisten läuft uns nicht im Haus rum, sondern schlummert als Software im Handy und gibt uns Anweisungen was wir zu tun haben ;-)
Gibt es evtl. Potenzial wenn HP mal ein massentaugliches Mainstreamgerät fertig bekommt
äh... auf HP würde ich hier in keiner Weise setzen, tatsächlich zeichnen sich alle Drucker bekannter alter "Marken" nur durch den höheren Preis und deren Logo aus....
Und "Innovationen" wie gechipte Filamentrollen dienen auch nicht wirklich dem Anwender.....
Sagen wir mal Hobby...weil ja ein Alltagsgerät wirds so schnell nicht.
Hab mir vor einem Jahr aus Neugier ein China-komplett-Gerät geholt und mittlerweile habe ich fünf Drucker (sowohl Kits als auch Eigenbau).
Ist halt wie Modellflugzeuge macht nicht jeder über viele Jahre, aber viele hatten mal eines oder eine Phase in der Sie sich damit beschäftigten. Die muss man bauen können und sollte sie fliegen können, sonst wird aus Spaß schnell Frust.
Und bei den erschwinglichen bis teuren 3D-Druckern reden wir ja nur von FDM oder SLA/DLP. Es ist eben nicht so wie 2D-Druckern. Die Leute haben auf dem Bildschirm ein Bild, gehen auf Druck und haben Sekunden bis Minuten später eine Kopie auf Papier. Für 95% ist es eine 1:1 Kopie, weil sie Fabrraumunterschiede usw verschmerzen können.
Nun bei 3D ist das ja gänzlich anders. Auch mit heute deutlich einfacheren und komfortableren Programmen ist der Weg von der Idee im Kopf hin zu einem Modell immer noch viel Arbeit und für die Mehrheit der Nutzer selbst mit so Dingen wie Tinkercad kein Weg den sie gehen wollen.
Mit dem Modell ist es aber nicht getan...es muss druckbar sein, denn weder FDM noch SLA/DLP Drucker können frei schwebend (in Luft oder Harz) drucken. Auch wenn viele Slicer einen hier unter die Arme greifen können mit Sützen oder Modellanpassungen, es läßt sich nicht alles sinnvoll drucken was auf dem Bildschirm ist. Und es dauert halt relativ lang, die Geräte sind selbst mit Gehäuse laut, haben Abwärme, brauchen viel Strome, stinken je nach Material..... ist halt ein Werkzeug.
Bei mir stehen die deshalb (bis auf einen kleinen) alle in der Werkstatt. Bin ich ein Exot? Mein Nachbar kann schweißen und ich drucken, der nächste brennt uns den Schnaps.....es läuft ;-)
Evtl. wurde das Thema tatsächlich, zumindest für die Masse, totgehypted. Zu viele Vergleiche mit Startrek-Replikatoren. Sehr gut sieht man das an den DLP-Druckern. Die sehen schön stylisch aus, kompakt....fehlt nur noch das Föderationslogo. Aber spätestens bei Atemmaske, Gummihandschuhen, Putztüchern und Reinigungsmitteln wird beim Nicht-Techniker eher ein Würgreiz als ein Kaufreiz ausgelöst.