[BEENDET!!!]Flexing-MoBo-Reparatur! Bitte alle Flexing-Geschädigten lesen!

Fummler

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Edit by Goonie:DIESE AKTION IST BEENDET.

An die Neulinge, die sich für eine Flexing-Reparatur interessieren: Bitte das Forumsmitglied da distreuya (www.think-repair.de) oder toele1410 kontaktieren.

30.03.2009
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---------- Originaltext (Angebot ist beendet!) -------------------------------------

Hallo liebes TP-Forum!

Das Problem Flexing beschäftigt uns nun schon lange Zeit. Es gibt Tipps, mal verwegen
(Teelichte unterstellen), mal trivial (Heissluftgebläse benutzen). So richtig ist das
Problem nicht gelöst, alles ist eine sehr unsichere, gefährliche Methode. Ich denke,
ich kann helfen!
Zu mir:
Ich arbeite als Enwickler für Schaltungen und als Layouter in einer kleinen Firma. Für
Neuentwicklungen entwerfe ich neue elektronische Schaltungen und entwerfe dazu ein
Leiterplattenlayout. Diese Layout's sind teilweise schon in sehr hohem Niveau, also
kleine und kleinste Bauelemente (bis 0402), auch BGA-IC's.
Für Entwicklungsarbeiten ist es erforderlich, Musterleiteplatten in sehr kleinen
Stückzahlen zu fertigen, um sie testen zu können. Damit nicht jedes Mal ein
Leiterplatte-Bestücker beauftragt werden muss, habe ich einen Dampfphasen-Lötofen
angeschafft. Mit diesem löte ich die Musterplatinen selbst in sehr hoher Präzision mit
nachvollziehbarem Wärmeprofil. Zu diesem Lötofen später mehr.
Problem:
Hauptsächlich bei den Motherboards der T4x-Serie entstehen Verbiegungen des Boards bei
"unsachgemässem" Transport. Z.B. beim Weiterreichen des TP's an eine andere Person,
indem man es mit nur einer Hand an der rechten unteren Ecke des TP's trägt. Dadurch
verzieht sich das Gehäuse (lt. Messung bis 5mm), das Board wird dabei verbogen. Da
sich der Grafikchip des TP's genau an der Biegestelle befindet und aus Aluminiumoxid
besteht (nicht biegbar), reissen die BGA's (lt. www. wikipedia.de: Ball Grid Array
(BGA, dt. Kugelgitteranordnung) ist eine Gehäuseform von Integrierten Schaltungen, bei
der die Anschlüsse für SMD-Bestückung kompakt auf der Unterseite des Chips liegen)
zum Motherboard an dieser Stelle ab. Das äussert sich anfangs durch sporatische
Ausfälle der Grafik, manchmal Verzerrungen des Bildes, bis zum völligen Versagen des
TP's. Ein nicht erklärbarer Fehler ist auch das Zurückschalten der USB-Schnittstelle
von 2.0 auf 1.1 (hängt mit dem Flexing-Problem zusammen, technisch habe ich noch nicht
herausgefunden warum genau).
Das Problem kennen viele T4x-Benutzer. Im Fall der Gewährleistung wird das Board
getauscht. Ist alle Garantie abgelaufen, wird die Reparatur sehr teuer, ein neues
Motherboard ist erforderlich. Leider ist dieses dann auch wieder genauso empfindlich
gegenüber "unsachgemässem" Transport.
Lösung: Dampfphasen-Lötofen:
Zu meinem Dampfphasen-Lötofen gibt es folgendes zu sagen:
Die Leiterplatte wird - auf einem Gitter liegend - in den Ofen, bis kurz über die
Verdampferflüssigkeit - hinabgelassen (Siedepunkt für verbleit 200°, bleifrei 230°).
Die Verdampferflüssigkeit wird erwärmt und siedet. Der Dampf (schwerer als Luft)
steigt auf und kondensiert auf der Leiterplatte. Diese wird allmählich auf die
Siedetemperatur der Verdampferflüssigkeit erwärmt. Hat die Platine diese Temperatur
erreicht (Moment des Lötens) steigt der Dampf höher bis zu einem Temperaturfühler.
Dieser erwärmt sich dann sehr schnell und schaltet die Kühlung ein. Daraufhin
kondensiert der Dampf wieder im Vorratsbehälter und die Leiterplatte kann langsam
abkühlen (keine mechanische Spannungen). Die gesamten Parameter des Lötofens (ausser
natürlich die Siedetemperatur der Verdampferlüssigkeit, dafür ist diese austauschbar:
verbleit/bleifrei; 200°/230°) sind frei programmierbar.
Der gesamte Prozess ist durch eine hitzebeständige Glasscheibe auf der Oberseite des
Ofens beobachtbar. Sehr interessant ist das Aufsteigen des Dampfes über die Platine:
Der Dampf ähnelt eher einer Flüssigkeit, man sieht es "wabernd" aufsteigen!
Durch diese Technologie ist gewährleistet, dass alle Komponenten der Platine ganz
genau die gleich Temperatur haben. Wäre ein kleiner Teil kälter, würde dort Dampf
kondensiern, der Pegel nicht steigen. Wärmer werden kann nichts, der Dampf hat genau
diese Temperatur. Da der gesamte, eigentliche Lötprozess, kaum länger als 10 sec
dauert, ist eine thermische Schädigung von Bauelementen ausgeschlossen. Der
abschliessende Abkühlungsprozess ist einstellbar. Um mech. Spannungen auf der Platine
zu vermeiden, sollte so langsam wie möglich abgekühlt werden. Allerdings sollen auch
alle Bauelemente so gering wie möglich thermisch belastet werden. Ein guter Kompromiss
liegt bei ca. 30min (von 150° auf 20°).
Was ist seit der Idee geschehen:
Ich habe bereits 4 Boards mit Flexing-Problem nach meiner Technologie nachgelötet. Das
Resultat (19.01.2008): Ein Board habe ich selbst nach dem Nachlöten ausgiebig
getestet: Flexing-Symptome völlig verschwunden, Board arbeitet wie ein Neues! Hiermit
bitte ich die beiden Foren-Mitglieder (deren Boards ich bereits nachgelötet habe) um
ein öffentliches Feedback (DANKE!).
Ein Feedbach kam bereits per PN: geht bis jetzt auch problemlos!
Der Plan:
Ich möchte allen Flexing-Geschädigten helfen. Zuerst sollten Alle wissen: Ich
übernehme keinerlei Garantien! Durch die thermische Belastung kann es auch zu
Totalausfällen der Board's kommen! Ich kann nur nachlöten. Falls Bauelemente (egal
welches) schon vorher zerstört sind, hilft meine Methode auf garkeinen Fall zur
Reparatur! Nur Board's mit Flexing-Symptomen kann und will ich nachlöten! Wer mir ein
Board zuschickt (dazu später) muss damit rechnen, dass es nach meinem Nachlöten auch
völlig defekt sein kann! Ich helfe privat, nicht als Firma, gewähre keine Garantien
und Gewährleistungen!
Das erstmal, damit ich nicht in ein paar Tagen irgenw vor Gericht stehe!
Wie machen wir das praktisch???
Erstmal zu meinem Aufwand:Dder Lötofen hat 4kW, läuft mit der Heizung ca. 20min. Sind
also etwas mehr als 1kW/h an Strom. An Arbeit ist nicht sehr viel: Folien entfernen,
etwas Flussmittel unter die IC's laufen lassen, 'rein in den Lötofen, Profil
programmieren (ist eine art SPS), löten, abkühlen lassen, dauert summa summarum ca. 1
1/2 Stunden. Dann Folien wieder aufkleben, fertig. Der Ofen selbst ist sehr teuer, ca.
10.000eus, schlimmer sind die Verbrauchsmaterielien: Verdampferflüssigkeit rund 150eur
pro Liter, man kann ca. 10-15 Boards damit löten. Zusammengerechnet und aufgerundet:
Material (+Strom) ca. 15eur, Arbeitszeit ca. 1/2 Stunde. Da der Ofen auch
verschleisst, müsste man das auch mal ausrechnen (etwas schwierig). Mit deutschen
Lohn-/Lohnnebenkosten beläuft sich der Aufwand auf ca. 30eus pro Board, wenn man dabei
auch nochwas verdienen möchte und den Ofen bezahlen wären 50eur wohl fair? oder?
Mit meinem Chef habe ich gesprochen, die Verbrauchsmaterialien muss ich der Firma
bezahlen. Da ich die Arbeit ausserhalb der Arbeitszeit erledigen muss (logisch), bitte
ich im ein Geschenk (ich verlange keine Bezahlung!!!). Praktisch wären natürlich
TP_teile, Ultra-Bay-Akku, Prozessor, Display, Gahäuseteile, CD/DVD-LW/RW usw. Eine
Bitte: Rückporto als Paketaufkleber beilegen (bei DHL gibt es Paket-Marken) oder
anderwertig (Hermes o.ä.)
Vorraussetzung:
Ihr habt ein Board mit Flexing-Problem, an dem noch NICHT HERUMGELÖTET wurde und KEINE
unlegalen Reparaturversuche unternommen worden sind!!
Wenn möglich: Alle Klebefolien vom Board entfernen (nur die grossen schwarzen und
weissen, die kleinen Barcode-Schilder können drauf bleiben, die nehmen keinen
Schaden).
Wenn sich einer nicht traut, sein TP zu zerlegen: Bitte dies in der PN schreiben. Das
Zerlegen und Zusammenbauen des TP's (mit Ruhe und Verstand) dauert gut 1 Stunde. Diese
Zeit habe ich nur in extremen Ausnahmefällen!
ALSO:
Bitte bei Flexing-Problem und Wunsch nach Nachlöten: PN an mich. Ihr bekommt meine
Postadresse, ich nenne einen Termin (bin oft in Deutschland unterwegs, kann mal ein
paar Tage bis zur Antwort dauern). Dann schickt ihr mir das Board, ich löte nach und
schicke das Board innerhalb von 3-4 Werktagen zurück. OK? Dann los (nicht alle auf
Einmal!). Bitte merken und hinter die Ohren schreiben: Ich mache das nicht, um reich
zu werden! Ich übernehme keine Garantie! Ich verlange keine Kosten (Finanzbeamte,
setzt euch nicht in Bewegung), nehme aber gerne Geschenke!
Danke für das Lesen der vielen Zeilen!
 
Moin,

@fummler: Wenn ich richtig gelesen habe, werden die reballten BGA´s mit Paste positioniert und müssten dann ja auch irgendwie "festkleben". Dieses Anschlagarmpositionierungsteil würde ich nicht mit in die Maschine stecken... Positionierung erfolgt ausserhalb...

Klaus
 
beim Besuch in einer Firma mit Bestückungsroboter wo die Teile automatisch über Rollgitter in ne Dima breeze laufen
gings imo auch nicht grad erschütterungsfrei zu,
sah für mich so aus als würden die Teile in der Paste regelrecht kleben..

Versuche mit der primitiven Heissluftpistole(nicht regelbar)
die Teile vom schrottmobo runterzupusten waren quasi erfolglos.

Gruss tom
 
Er wird in dem Rahmen natürlich auch das Zinn, die BGA`s usw. Werkstofftechnisch prüfen lassen (leider nicht von IBM Laptops, da Fehlerquote zu klein!!!).
Aber Du wirst ihm sicher aufklären und dafür sorgen, daß die T4x Reihe aufgenommen wird, nicht wahr ;) ?

Von uns kann er jedenfalls genug Prüfmaterial bekommen...
 
@tom_k: was ist ne Dima breeze??

ja, eigentlich kleben die bauelemente in der paste ziemlich fest. nur beim löten selbst wird's kritisch, wenn das zinn unmittelbar flüssig wird. ich habe schon oft beobachtet, wie an einer stelle das zinn zuerst flüssig wurde und die bauelemente direkt dorthin "gesaugt" hat. aber ich denke, das wird die geringste gefahr sein.
erstmal herunterlöten (gefährlich), vom zinn befreien (sehr gefährlich), reballen (ein kinderspiel) und wiederauflöten (weniger gefährlich).
also: ein job voller gefahren! 8o
 
Flexing bei T4* - Überraschung

Hallo Fummler,

ich finde es großartig, dass Du eine Lösung gefunden hast, die zumindest den Originalzustand wieder herstellen kann.
Und das äusserst wirtschaftlich; da kann man nichts klein reden, denn ein neues Board mit Einbau bekommt man höchstens für das Vierfache hin.

Als T41iger hatte ich innerhalb der Garantiezeit nicht die geringsten Probleme mit dem ThinkPad. Und just ein halbes Jahr nach deren Ablauf gleich beide hier angesprochenen Probs. Graduelles Flexing mit stärker werdender Tendenz und auch noch USB 2.0 auf 1.0. Dank PCMCIA konnte ich USB 2.0 leicht herstellen.

Das mit dem Flexing ärgert mich deshalb, weil ich bisher die IBMs immer für die stabilen Arbeitstiere verstand und nicht kapiere, wie eine der häufigsten Bedienungsarten eines Notebooks "halten an der rechten Ecke" von den Konstrukteuren bei IBM so vergeigt wurde. Das ist schon nicht mehr nachlässig.

Wenns soweit ist, hoffe ich Fummler, dass Dein Ofen noch im Einsatz ist.

Ob das nächste Notebook wieder ein ThinkPad ist, steht in den Sternen.

Mal sehen - momentan scheint in der Notebookentwicklung so was wie Stillstand zu herrschen.
 
@hgmuellerstb:
Wenn es Dich tröstet: das Flexingproblem betrifft nicht nur Lenovo/IBM - Notebooks, sondern auch die anderer Hersteller gleichermaßen.
 
Hallo,

die letzten Stunden habe ich damit verbracht, diesen Thread zu studieren....mannomann (kopfschmerztablette-einwerf) :-)

Drum liegt mir recht Vieles auf einmal auf der Zunge....


Auch ich bin ein Opfer des Flexing-Problems mit meinem T42, welches ich vor einigen Tagen gebraucht gekauft habe.
Anfangs war ich mir über die Problematik noch nicht im Klaren, mehr und mehr dämmerte mir jedoch die Tragweite.

Als Technkiker vom Sportsgeist gepackt, und mit einer flauen Erinnerung einem Bekannten vor etlichen Jahren mal
Ähnliches an seinem Toshiba Notebook beseitigt zu haben, habe ich wieder meinen Heißluftföhn ausgepackt und
vergleichbares wie schon früher in diesem Thread gepostet (http://www.youtube.com/watch?v=vR8L3B3eDr0) durchgeführt.

Ich muss dazu gestehen, dass das BGA-Auf/Ablöten Verzinnen,.... viele Jahre zu meinem täglich Brot gehörte.
Ich kann es von Hand, mit der Maschine (Heißluft, auch mal Dampfphasenlöten), und die Entlötlitze kommt
ebenfalls zum Einsatz :-)

Nachdem ich meinem Verkäufer/Händler dies mitteilte, und ich ihm Rahmen meines Hobbies kostenlos ein paar Boards
zu löten anbot (ich fühle mich Fummler da sehr verbunden), habe ich mich an denen Versucht.

1 von dreien funktioniert wieder (hatte vorher "Klötzchengrafik"), zwei weitere sind tot (hatten vorher Systemabstürze).

Danach Weitere zwei Geräte von Bekannten, ebenfalls Grafikfehler bei mechanischer Belastung des Gehäuses, funktionieren auch wieder.
Ich habe also die Erfahrung gemacht, dass die Föhn-Methode richtig (und gerne mit Flux) angewandt, sehr gute Erfolge erzielen kann.

Mein Fehler war Anfangs, die North- und Southbridge ebenfalls dem Lötprozess zu unterziehen.
Das mögen die dann doch nicht mehr, zumindest verkraften die diese Rosskur nicht so gut, wie der GPU-Verband.

Wie Fummler auch schon geschrieben hat und es im YouTube-Video auch gezeigt wird, ist eine Aufheizphase unerlässlich.
Einerseits um das Gröbste an Feuchtigkeit aus dem Board und den Bauteilen zu bekommen, anderseits um die
Ausdehnungseffekte im Griff zu behalten. Klar, das man sich mit der Föhn-Methode auch hart an der Delamination des Boards bewegt.
Ein Thermometer ist ratsam.

Um aber im bisherigen Thema zu bleiben:

Ich begreife es so, dass WENN ihr mit Lötpaste arbeiten wollt, ihr doch zumindest auch ein entsprechendes Sieb benötigt,
um die Paste mit einem Rakel auf das Gereinigte IC aufzubringen. Woher soll das kommen?

Und was die Lötpaste und das Auflöten angeht: bei mir im Unternehmen ist es bei manueller Aufbringung des BGAs üblich,
die Paste nach dem Aufrakeln zu erhitzen und zu schmelzen. Dann wird das Bauteil auf dem Board positioniert und erhitzt.

Mann sollte sich vorher an einem intakten Board die genaue Lage des BGAs merken (Position der Ecken des BGAs bezogen auf
Leiterbahnen z.B.). Dann kann man den BGA schon möglichst exakt positionieren.
Für die restlichen 100µm zieht er sich dann schon zurecht :-) )

Zu den abgerissenen Pads von Fummler: ich bin hin und hergerissen.
Einerseits hat Fummler zweifelsfrei bewiesen, das er sehr fähig, angagiert und präzise in seinen Durch- und Ausführungen ist.
Und dennoch bin ich noch nicht ganz davon überzeugt, dass sein "automatisierter" Mechanismus zum Ablösen
der BGAs nicht doch Schuld an den abgerissenen Pads trägt.
Ich kenne es aus meiner Berufspraxis, wie verzwickt es selbst noch
für erfahrene Techniker mal sein kann, einen "unbekannten" BGA vom Board zu bekommen, ohne, dass ein Pad dabei stirbt
(allerdings in aller Regel "Dummy-Pads", die lediglich dem Halt dienen und nicht wirklich an Vias oder Leiterbahnen hängen).

Zu der Kritik mit einem Heißluftföhn und der großflächig erhitzen, flüssigen Umgebung um den BGA:
Wer Bedenken hat, die Bauteile fallen da ab, oder man pustet sie Weg - ...
also man soll die Arbeit ja nun nicht gerade im Autoscouter verrichten. Ansonsten kann ich mir nämlich
nicht erklären, wie jemandem mit etwas Geschick für’s Löten und einem stabilen Tisch soetwas passieren kann.

Das Gebläse wird nicht auf volle Pulle eingestellt, sondern s a c h t e ... :-) bzw es wird ja auch mit breiter Düse
aus einiger Entfernung geföhnt. Aber evt. braucht man auch nur etwas Erfahrung im Umgang mit Heißluft.

Die Reballing-Variante finde ich sehr interessant. Damit habe ich weniger beschäftigt (wenn man das Verzinnen mit Lötpaste
mal nicht darunter zählt). Es wird ja so beschrieben, dass man die "Lötperlen" tatsächlich einzeln kaufen und setzen kann.

Würde mich interessieren und wenn ich wüsste, wo ich die Dinger bekommen, wäre ich wohl auch schon am Löten!

Gruß

Brandon
 
mhhh...nachdem dieser Thread wohl evt. gestorben ist, wollte ich der Vollständigkeit halber erwähnen, dass ich gestern mit google dann doch recht schnell auf www.bga-schablonen.de gestoßen bin. Damit werde ich mich dann mal bei Gelegenheit befassen.

Ciao
Brandon
 
hallo Brandonquest! da hast du einen wirklich sehr interessanten text geschrieben. ich muss sagen: ich gebe dir in allen belangen völlig recht. auch, wie du schreibst, dass ich das pad mit meiner entlöttechnik selbst vom board abgerissen habe. kann natürlich sein. lässt sich im nachhinein natürlich schwer sagen.
der link zu der seite ist interessant, hatte ich noch nicht gefunden.
mittlerweile habe ich eine kleine tüte mit "bällen", eine schablone habe ich auch. gelasert aus edelstahl. gestern habe ich noch ein defektes board bekommen, an diesem werde ich die technik mal ausprobieren. hoffentlich klappt's.
ich werde so vorgehen:
1. gpu herunterlöten
2. gpu mittels entlötlitze vom zinn befreien
3. board mittels lötlitze vom zinn befreien
4. gpu mit flux benetzen, mittels schablone neue "bälle" drauf, im ofen verlaufen lassen
5. gpu auf board positionieren (solle möglichst nicht verrutschen, aber das bekomme ich auf's 1/10mm hin)
6. gpu im ofen auf board verlöten

leider wird die gpu durch diese prozedur mindestens 4x thermisch belastet. ob die das aushält, wird sich zeigen.

leider kann ich die prozedur nicht schritt-für-schritt fotografieren, da ich das nach feierabend in der firma mache und ich dort keine kamera mitbringen darf! (ist aus sicherheitsgründen, entwicklungsabteilung!). und nach jedem schritt den kram mit nach hause nehmen und fotografieren ist mir zu zeitaufwändig, da gehen einige tage drauf. und durch die transportiererei geht eventuell nochwas kaputt. ich werde auf alle fälle berichten.

achso, nochwas: was wäre, wenn ich die "bälle" mittels flussmittel auf dem gereinigten chip positioniere und den chip dann gleich auf das board setze, um es gemeinsam zu verlöten. könnte das klappen?
 
Original von Fummler


leider wird die gpu durch diese prozedur mindestens 4x thermisch belastet. ob die das aushält, wird sich zeigen.

achso, nochwas: was wäre, wenn ich die "bälle" mittels flussmittel auf dem gereinigten chip positioniere und den chip dann gleich auf das board setze, um es gemeinsam zu verlöten. könnte das klappen?

Aushalten sollte Sie es denke ich schon.

Nur mit Flussmittel anhaften lassen wird nicht reichen.
Es gibt allerdings Schablonen, die man mitverlötet um Zeit und Aufwand zu ersparen. Fand ich ganz interessant, da so verbindungen zwischen den Balls verhindert werden könnten.
Ggf nochmal googlen, gabs glaub ich sogar ein Youtube-Video vom Hersteller.
Müsste man aber auch so schaffen.

mfg Tobias
 
schablonen zum mitverlöten? das wär's natürlich. aus hartpapier in entsprechender stärke wäre das optimal! eben wegen der eventuell entstehenden brücken!
da muss ich mich mal schlau machen
 
Nur zum Beispiel: StencilQuik oder EZReball.
Hmm, langsam bekomme ich wieder Lust aufs Reballen...*hach*

mfg Tobias
 
mensch, da distreuya, dann mal los! nicht im sessel sitzen und im netz surfen! :)
lötkolben wieder ausgepackt und los!
ich habe mich auch nicht unterkriegen lassen!
 
naja, wenn du heut geföhnt hast finde ich diese aussage etwas verfrüht
dass einige Patienten kurz vorm exitus nochmal aufblühen ist ja bekannt.

Ich hoffe natürlich dass es ihm gut geht
habe ja selbst einige geföhnt :D

btw, wenn man so ein Schrottmobo mal in der Hand flext
ist das Geräusch sehr gut zu hören
 
Original von Fummler
1. gpu herunterlöten
2. gpu mittels entlötlitze vom zinn befreien
3. board mittels lötlitze vom zinn befreien
4. gpu mit flux benetzen, mittels schablone neue "bälle" drauf, im ofen verlaufen lassen
5. gpu auf board positionieren (solle möglichst nicht verrutschen, aber das bekomme ich auf's 1/10mm hin)
6. gpu im ofen auf board verlöten

also wenn das funktioniert, dann könnte man jetzt ja endlich auch mal die GraKa im TP wechseln?
 
Original von tom_k
naja, wenn du heut geföhnt hast finde ich diese aussage etwas verfrüht
dass einige Patienten kurz vorm exitus nochmal aufblühen ist ja bekannt.

Ich hoffe natürlich dass es ihm gut geht
habe ja selbst einige geföhnt :D

btw, wenn man so ein Schrottmobo mal in der Hand flext
ist das Geräusch sehr gut zu hören

@tom_k

naja, es ist nicht das erste Gerät mit solch einem Fehler, welches ich nachlöte. Und bis jetzt laufen alle ausnahmslos auch noch nach zwei Jahren (die, die sofort nach dem Versuch funktionierten).

Was die Thinkpads angeht: bei drei Geräten von ganz tot zu in jeder Hinsicht belastbar und quälbar ist für mich wenig diskussionswürdig: es ist eine Verbesserung :-)

Wenn Du Langzeitstudien wünscht, ist allen Betroffenen mit der daraus resultierenden Evaluationsverzögerung von....was wäre Dir recht- 2 Jahren - wohl kaum geholfen.

Aber es freut mich zu hören, dass Du inzwischen auch zur Heißluft gefunden und den Umgang damit gerlernt hast :-)

Beste Grüße

Brandon
 
ich bin irgendwie immer wider sehr erstaunt, wenn von erfolgen des "reparatur-fönens" berichtet wird.
wenn ich in meinem labor, nach allen regeln der kunst, ein t4x-mobo nachlöte, werde ich sicher nicht viel falsch machen (können). die ergebnisse sind - zugegebenermaßen - nicht berauschend, etwas mehr als 1/3 der boards funktionieren wieder.
aber, dass man boards mit der fön-methode wieder zum laufen bringt, und offensichtlich prozentual erfolgreicher, lässt mich mehr und mehr zweifeln.
irgendwas kann da nicht stimmen.
muss ich meinen teuren ofen wegwerfen und an seine stelle einen heissluftfön legen? platz würde es ja sparen...
 
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