Original von Nr.1
Und so nebenbei: Ein neuer Schuh steht zur Debatte. Linux wird nicht so sehr von Viren und ähnlichen Dingen bombardiert.
Sorry, aber in dem Kontext, in dem wir hier diskutieren, steht Linux eben nicht zur Debatte.
Denn es geht um die Frage, ob man Windows mit oder ohne Updates betreiben soll, nicht darum, welche Betriebssysteme zur Auswahl stehen.
Original von Nr.1
Wenn ich ein Firmennetzwerk einrichte, dann werde ich den Teufel tun, und einfach mal sagen "Ach, was solls, ich brauche keine Updates, die sind doof!". Hier gehts um wichtige Daten, grosse Rechenpower und permanent laufende Server, die möglichst nie ausfallen dürfen. Ausserdem ist die Rechenpower meist enorm, was den Verzicht auf Updates sowieso unsinnig macht.
Sorry, aber da muss ich dir widersprechen.
Gerade in Firmennetzwerken ist man tendenziell eher vorsichtig, was das Einspielen von Updates angeht.
Da wird erst die Verträglichkeit mit der vorhandenen Software und Hardware überprüft, bevor ein Update freigegeben wird.
Das macht auch weniger, weil Firmennetzwerke besser nach aussen abgesichert sind als die meisten Heimnetzwerke.
Original von Nr.1
Gebe ich aber Opa Brässig mein Thinkpad, damit er bei Wikipedia ab und an was nachschlagen kann, dann brauche ich mir (ausser den üblichen Sicherheitsprogrammen, das muss ich offenbar extra betonen) keine besonderen Gedanken machen.
Aha?
Es sind gerade die Privatrechner, die alle Nase lang zu Zombies in Botnetzen werden, weil Otto Normalbürger sich eben nicht genügend absichert und unbekümmert mit Adminrechten in der Gegend rumsurft.
In Firmennetzen haben die meisten User keine Adminrechte, können auf das Internet nur über Proxies und Security-Appliances zugreifen.
Original von Nr.1
Wie ich schon sagte: Alles eine Frage der Verhältnismässigkeit.
Japp.
Und wie schon gesagt: Die Updates einzuspielen ist absolut verhältnismässig.
Original von Nr.1
Original von moronoxyd
Mit dem Argument stellst du dir selber ein Bein, denn nach der Logik bräuchte man auch keine AV-Programm und keine Firewall. Die beiden hast du aber selber hier emfpohlen.
Wieso stelle ich mir ein Bein? Du solltest mal richtig lesen, was ich schreibe. Wo habe ich geschrieben, dass man trotz wachem Verstand keine Sicherheitssoftware braucht? Grundlegende Programme wie Firewall und Antivirus sind Pflicht, aber das sagte ich sogar schon in meiner ursprünglichen Hilfestellung. *g*
Original von Nr.1
Die Frage ist: Muss man aus einem kleinen, niedlichen Rechner, den man zum Texte schreiben, Video schauen oder für Forumnutzung verwendet, ein vollgestopftes Sicherheitsbollwerk machen, das von Experten sowieso geknackt werden kann? WENN man bei wachem Verstand ist, keine unbekannten Mails öffnet, keine Banner anklickt (sie zum Beispiel ganz ausblendet) oder nicht auf ominösen Seiten unterwegs ist, kann man eine ganze Menge für die Systemsicherheit tun.
AV-Programme und Firewalls sind Sicherheitseinrichtungen, die von einem Experten problemlos überwunden werden können.
Wer mit Brain 1.0 unterwegs ist kann im Prinzip darauf verzichten.
Also sollte man sie nach der von dir hier angewanden Logik genauso weglassen wie die Updates, weil diese Programme ganz sicher Arbeitsspeicher und Rechenzeit belegen, also einen langsamen Rechner noch langsamer machen.
Original von Nr.1
Original von moronoxyd....
Das System mit Updates auf dem aktuellen Stand zu halten ist nicht unverhältnismässig.
Es ist unverhältnismässig, seinen Kopf nicht einzuschalten und keinerlei Schutzprogramme laufen zu lassen, denn wie sonst sind noch viele Menschen mit alten Betriebssystemen unterwegs, die geschaffen wurden, als es "Onlinesicherheit" noch nicht mal in der Form gab?
Du redest immer davon, daß natürlich Sicherheitsprogramme notwendig sind.
Wo liegt der Sinn, solche Programme laufen zu lassen, wenn du mutwillig das zugrundeliegende Betriebssystem in einem fehlerhaften zustand lässt, weil du die vorhandenen Updates zur Fehlerbehebung nicht einspielst?
Wie sollen die Sicherheitsprogramme sinnvoll arbeiten, wenn es eine Ebene tiefer von Lücken nur so wimmelt?
Diese deine Ansicht ist schizophren.
Original von Nr.1
Original von moronoxyd....
Du kannst Windows mit/ohne Updates nicht mit alter/neuer Programmversion vergleichen. Das sind Äpfel und Birnen.
Wieso? Eine Software ist eine Software.
Die neue Version eines Programmes fügt (im Allgemeinen) neue Funktionalität hinzu.
Windowsupdates beheben (wiederum: im Allgemeinen) nur Fehler, bessern Lücken aus. Sie fügen keine Funktionalität hinzu.
Und deswegen ist es verständlich, daß häufig bei einer neuen Prorammversion mehr Festplattenspeicher, RAM und CPU-Last anfallen, während das bei Windowsupdates eben nicht der Fall ist, da Windows nach dem Update nicht mehr macht als vorher, sondern nur das, was es macht, besser tut.
Original von Nr.1
Packt man in ein Windows-Update eine Erweiterung, die, z.B. eine spezielle Möglichkeit für Hacker, über den IExplorer einzudringen, verhindert, erweitert man die Funktionalität der Software.
Das ist Quatsch.
Eine Lücke zu schliessen ist kein Feature.
Wenn ich ein Buch mit Fehldruck gegen ein korrektes Exemplar eintausche bekomme ich nicht mehr, sondern nur das Richtige.
Original von Nr.1
Erweitert man also Windows mit immer neuen (zumeist unsichtbaren) Funktionalitäten, erweitert sich auch der Programmcode, der abgearbeitet werden muss, denn um z.B. ein Sicherheitsleck auch wirklich zu schliessen, muss die neu geschaffene Funktionalität es auch untersuchen und gegebenfalls sogar permanent kontrollieren.
Mal ein einfaches Beispiel aus dem Programiereralltag:
Du hast in deinem Programm eine Stelle, an der der Benutzer eine Zahl eingeben soll.
Dein Programm gibt daraufhin die Quadratwurzel dieser Zahl aus.
Schlau wie du bist kontrollierst du, daß die Zahl nicht 0 sein darf, weil das keinen Sinn ergibt.
Nachträg stellst du fest, daß das Programm in einen Fehler läuft, wenn man negative Zahlen eingibt.
Also gibts du ein Update heraus, indem du den Fall abfängst.
Nun verrat mir mal, ob die neue Prgrammversion grösser ist als die alte oder mehr Rechenzeit kostet?
Meine Antwort: Nein, denn du änderst nur an einer Stelle ein "if zahl = 0" in "if zahl <= 0". (Das soll keine konkrete Programmiersprache darstellen, sondern ist Pseudocode.)
Gleich viele Operationen, aber trotzdem wurde ein Fehler berichtigt.
Sicher ist das ein Spezialfall, aber viele Bugfixes beruhen auf kleinen Änderungen, die keine echte Vergrösserung oder Verlangsamung des Programmes mit sich bringen.
Original von Nr.1
Original von moronoxyd
Und was dein polemisches "Da haben wir offenbar einen echten Megaexperten, wenn nicht sogar DEN Experten aller Experten erwischt." angeht:
Ich könnte jetzt darauf hinweisen, daß ich tatsächlich ein Experte bin, insofern als daß ich als Remote Supporter jede Woche Dutzende von Rechnern warte, aber da es in meinem Metier leider auch viele Tiefflieger gibt werde ich das nicht als Argument für irgendwas verwenden.
Das ist überaus nett, dieser Tiefflieger freut sich sehr. =) Deine grausame Macht bleibt mir erspart.
Nun mach mal halblang.
Die Bemerkung war keineswegs an dich gerichtet, schon allein deswegen nicht, weil ich bis eben nicht einmal wusste, daß du im IT-Bereich arbeitest.
Aber da du tust wirst du sicher schon selber festgestellt haben, daß hier viele Möchtegernspezialisten wildern.