P14* ThinkPad P14s Gen 2 AMD - Erste Eindrücke und Erfahrungen

Modulator

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Hallo,

seit genau einer Woche bin auch ich Besitzer eines ThinkPad P14s Gen2 AMD. Da ich schon mehrmals gefragt wurde gieße ich hier meine Eindrücke der ersten Woche nieder.
Ich bin dabei in die vollen gegangen und habe das maximal zum Bestellzeitpunkt konfigurierbare in die Maschine gesteckt. Lediglich die 2 TB-SSD war zum Bestellzeitpunkt nicht verfügbar.

Meine CTO-Maschine "21A0CTO1WW" ist wie folgt ausgestattet:
Ryzen 7 5850U (8x1,9 GHz Basistakt, 16 Threads), 48 GB RAM DDR4 (16 GB verlötet + 32 GB Riegel), 1TB SSD, UltraHD-Panel 3840x2160, NFC, Smartcard, WLAN ax, LTE Advanced WWAN, Backlit Tastatur, ohne OS. 65 Watt Netzteil statt 45 Watt ohne Aufpreis.

Als Betriebssysteme kommen zum Testzeitpunkt Arch Linux mit Kernel 5.12.15 sowie Windows 10 Education 21H1 zum Einsatz.

Das Notebook sitzt hauptsächlich auf einem Dock (mechanisches USB-C Ultra Dock CS-18 40AJ) an dem zusätzlich drei FullHD-Monitore, ein Bluray-Brenner, Grafiktablet, Smartphone, Spielecontroller, USB-Diskettenlaufwerk und SATA-Dock hängen.

Das Angebot an Schnitstellen mit 2x USB-C, 2x USB-A, Kombo-Audioklinke, MicroSD-Kartenleser, RJ-45 Buchse und Micro-SIM Slot ist angenehm, in meiner Konfiguration zusätzlich noch optionales Smartcard und NFC verbaut.
Die zweite Ethernetkarte kann man ohne Dock auch am "Micro-LAN" Port der sonst für das Dock verwendet per Dongle nutzen.


Prozessor:

Den 8 Kerner Ryzen 7 5850U spürt man. Ausschlaggebender Punkt war für meinen Anwendungsfall, dass ich viel Virtualisierung betreibe (KVM/QEMU unter Linux; VMware), das war auch das entscheidende Argument gegen ein Intel-Gerät.
Salopp: Mehr Kerne sind für Virtualisierungen immer gut.
Bei den 5000er Ryzen gibt es kein Thunderbolt, ist aber auch nichts was ich aktuell vermisse.

Ich verlinke hier einen vergleichenden Geekbench 5 Benchmark zwischen meinem altgedienten T460p und dem P14s Gen2 AMD:
https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/8762908?baseline=10950

Der Ryzen-Benchmark ist aus mir nicht erklärlichen Gründen zu schlecht ausgefallen. Eventuell sind hier noch Optimierungen am Gerät oder im Benchmark nötig, zeigt aber auch so schon wohin die Reise bei AMD geht.

Mein Exemplar leidet gelegentlich an in ruhigen Umgebung wahrnehmbarem Coil Whining (Spulenfiepen) das aus dem Umfeld der CPU stammt. Spulenfiepen ist bei Lenovo wohl generell eine Lotterie.
Ich kann leider nicht konkret ausmachen welche Situationen dafür sorgen, gelegentlich tritt es direkt im BIOS-Splash auf. Die meiste Zeit bekommt man jedoch nichts mit und muss das Ohr schon auf das Gerät senken um es wahrzunehmen.


Nachtrag zu Grafik: Unter Windows, erreicht Shadow of the Tomb Raider (2018) mit den auf CAD-Optimierten Treibern der Vega 8 im Benchmark mit Standardsettings und Auflösung auf Full HD durchschnittlich 16 FPS.


Display:
Das Ultra-HD 16:9 Panel in meinem Modell stammt von CSOT (China Star Optoelectronics Technology) und trägt die Modellbezeichnung MNE001EA1-5.
Das Display ist kontrastreich und sehr hell. Backlight bleeding ist sehr minimal, dafür ist ein leichtes grünliches Clouding in meinem Panel sichtbar, das aber nur bei sehr genauer Betrachtung auffällt. Ich verwende es mit 200% Skalierung.

Obwohl sich der Aufkleber der Werkskalibrierung auf dem Endgerät befindet kann ich keine klare Aussage zu dessen Qualität geben. Ich habe das so verstanden dass man von Lenovo ein Vorinstalliertes Farbprofil in Windows erhält, da ich aber mein Gerät ohne OS bestellt habe keines aufweisen kann. Sollte das anders sein bitte ich um Korrektur.


Storage:
Die NVMe-SSD stammt in meinem Exemplar von SK-Hynix und trägt die Modelbezeichnung HFS001TDE9X081N. Ein kurzer Benchmark unter Windows liefert annehmbare Ergebnisse. CrystalDiskMark liefert sequentiell (SEQ1M/Q8T1) gelesen angenehme 3492,01 MB/s, im Schreiben 3234,32 NB/s, das ist so ziemlich der Anschlag des Möglichen Durchsatzes des PCIe-3.0 Steckplatzes. Random 4k (RND4K/Q32T1) liefert im Alltag angenehme lesend 542,08 MB/s, schreibend 445,98 MB/s.


Tastatur:
Die Tastatur ist meiner Meinung nach angenehm zu Tippen. Der Hub ist nicht zu kurz, es fühlt sich von einem T460p kommend etwas dumpfer an, aber nicht unangenehm. Ich bin sowieso jemand der in die Tasten hämmert: Am Dock hängt seit eh und je eine IBM Model M.


Akku:
Hier kann ich leider noch keine Aussagekräftige Meinung äußern, Nach 5 Stunden im Akkubetrieb unter Linux hatte ich noch über den Daumen 40% Restladung. Mein Exemplar sitzt hauptsächlich in einem Dock. Ich reiche das bei Gelegenheit aber gerne nach. Der Hersteller des Akkus in meinem Gerät lautet Celxpert.


LAN/WLAN/WWAN:
Die Ergebnisse entsprechen dem Erwartbaren. Meine WLAN-Gegenstelle spricht noch kein 802.11ax, sondern nur ac. Gigabit wird seit über einem Jahrzehnt von Notebooks ausgereizt.
Interessant ist dabei dass das Notebook über zwei Gigabit-Netzwerk verfügt. Eine klassische RJ-45 Buchse, und die Zweite die für den seitlichen USB-C Dock vorhergesehen ist, diese lässt sich mit einem Adapter auch so nutzen.

Zu der WWAN-Karte kann ich noch nichts sagen, da ich aktuell meinen Urlaub geniesse und das Gerät nur Zuhause steht. Zudem steht die Unterstützung der Quectel-Karte unter vielen Linuxdistros gerade erst in den Startlöchern. Unter Windows 10 ist natürlich alles funktional. die WWAN-Karte Unterstützt dabei auch eSIM-Profile.


Smartcard/NFC:
Funktioniert wie vorhergesehen, bisher nur unter Windows ausgetestet.


Linux-Unterstützung (hier Arch Linux Kernel 5.12.15):
Die meiste Hardware läuft nach Installation der Linux-Firmwarepakete sofort. WLAN funktioniert erst nach der Installation von rtw89-dkms-git aus dem User Repository, hier wird irgendwann die Unterstützung in den Kernel fließen und das DKMS-Modul unnötig machen. WWAN fehlt noch komplett, die Quectel LTE-Karte wird mit dem sich in den Startlöchern befindlichen Kernel 5.13 laut diverser Quellen unterstützt.

Sowohl Xorg als auch Wayland laufen fehlerfrei. Ich habe mich für Wayland entschieden da hier die Skalierung zwischen dem UHD-Panel und den "kleineren" FullHD-Bildschirmen funktioniert. Unter Xorg funktionierte das nicht korrekt (Geblurrte Bilder, zu große UI-Elemente etc.)

Ich nutze mit sway/i3 nur Windowmanager als Oberfläche.



Windows-Unterstützung (hier Windows 10 21H1):
ThinkVantage installiert lückenlos alle Treiber. Vor dem Einsatz der CS18-Dock empfehle ich ein Firmware-Update der Dock, da sonst meine Monitore nicht immer zuverlässig erkannt wurden.

Das soll es erst einmal gewesen sein.

Weiterhin schreibe ich natürlich auch meine mittel- und langfrisitgen Eindrücke nieder.
Eure Erfahrungen Interessieren mich auch.

Ich hoffe das euch meine Eindrücke gefallen und bin für Kommentare und Fragen weiter offen. :)
 

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Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ersten Eindrücke :thumbup:

AMD-CPU's mit Spulenfiepen? Höre ich ja wirklich zum ersten Mal, dachte dies bleibt Intel vorbehalten:eek:

Dann werde ich bei meinem mal genau drauf achten - bei der Vorgängerserie wurde nirgends davon berichtet wenn ich micht nicht irre...

Das mit der Kalibrierung des Displays würde mich auch mal interessieren, dass dies nur für Windowsuser via Farbprofil verfügbar sein soll, kann ich mir nicht vorstellen - dann könnten sie die Modell ohne Windows ja gar nicht damit anpreisen - ich vermute hier eher was anderes:

Dank dem Aufkleber (der darüber ist für NFC?) dürfte sowas hier verbaut sein:

https://whattheythink.com/news/5937...tion-technology-used-lenovo-w530-workstation/

https://www.cnet.com/tech/computing...w-laptop-probably-doesnt-mean-what-you-think/

Shadow of the Tomb Raider lief dann 4K oder FHD?
 
Das Spiel lief auf FullHD, in 4K war die Diashow unbenutzbar. Die Leistung liegt im von mir erwarteten Bereich. Zum Zocken habe ich mir das gute Stück aber auch nicht gekauft.

Der erste Link wird sich wohl auf den verbauten X-Rite Sensor zum Selbstkalibrieren im W530 beziehen. Das P14s hat nichts davon. Der zweite Link bezieht sich auf einen Sticker für Bildschirme der gewisse Vorgaben einhalten kann, von einer Kalibrierung ab Werk ist nicht Rede.

Der Aufkleber über dem von Pantone gibt den Bereich der NFC-Antenne an, wie schon erwähnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht!
Die Geekbench-Zahlen schauen schon ziemlich enttäuschend aus für die 8 Kerne. Ein passiv gekühlter Apple M1 zerreißt den ja förmlich. Und auch verglichen mit anderen Notebooks mit 5850U (immerhin ~7000 Punkte im Multicore) sieht das ziemlich mau aus.
Selbst das P14S Gen1 erreicht im Test hier 6000 Punkte: https://www.notebookcheck.com/Test-...Workstation-ohne-dedizierte-GPU.526557.0.html
Wie lange bleibt er denn im Boost? Bleiben die Frequenzen im Netzbetrieb auch bei längerer Last hoch (auf Kosten der Temperatur, 90Grad sollten ja kein Problem sein für die CPU), oder drosselt er schon vorher?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute das ein Softwareseitiges Problem in Geekbench und/oder dem OS vorliegt. Der Multicorescore für AES-XTS ist im Multicorebench langsamer als im Singlecorebench.
Wenn man sich die Benches zum 5750U ansieht bin ich da auch nicht alleine, bei anderen wiederum klappt es.
 
Wenn du Lust hast lasse mal bitte Geekbench4 laufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das T14 Gen 1, das einige kleinere Probleme hat und mich interessiert, ob diese bei der aktuellen Generation auch vorhanden sind.

Prozessor
Hier ein Vergleich mit einem 4750U, STAPM-Limit von 40W und Temperaturlimit von 96°C, angehoben mit ryzenadj. Selbst die 96°C reichen bei rechenintensiven Aufgaben nicht aus, da die Temperatur sehr schnell erreicht wird und die CPU runtertaktet.
https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/8762908?baseline=6132186

Vermutlich lässt sich ebenso beim 5850U noch einiges durch das Anheben der diversen Limits rausholen.

Trackpad
Bewegungen werden erst nach einer gewissen Schwelle registriert, d.h. man muss den Finger erst eine Weile über die Oberfläche gleiten lassen, bevor sich der Mauszeiger bewegt, was bei kurzen Strecken zu Ungenauigkeiten führt. Vorher habe ich ein Dell Latitude E6430 benutzt, bei dem die Präzision viel höher ist. Softwareseitig habe ich vieles getestet, die Ursache liegt definitiv in der Firmware oder Hardware.

Display
Das B140HAN05.7 flackert in unregelmäßigen Abständen auf der niedrigsten Helligkeitsstufe. Es fällt kaum auf, man merkt es allerdings oft beim Lesen von Texten auf weißem Hintergrund. Vermutlich ist das eine Besonderheit dieses Modells, ich wollte es trotzdem erwähnen.

Tastatur
Es gibt unter Linux Xorg einen Bug bei der Verwendung von Tastenkombinationen mit der Fn-Taste, siehe https://gitlab.freedesktop.org/xorg/xserver/-/issues/1161. Ich vermute einen Bug in der Firmware, den Support interessiert das allerdings nicht.

Vielen Dank für den Bericht!
 
Mein P14S Gen2 AMD ist inzwischen auch angekommen, mit sehr ähnlicher Konfiguration wie das von Modulator (nur ohne LTE). Eigentlich wollte ich darauf warten bis Geräte mit Intel 11thGen 8-Kernern verfügbar werden um mein W530 zu ersetzen, aber da ich gerade beim Kompilieren größerer Projekte in letzter Zeit gemerkt habe, dass das W530 in die Jahre kommt, konnte ich mich nicht zurückhalten. Ich berichte daher auch mal kurz von meinen Eindrücken.Nach 2 Tagen mit dem P14s ist mein bisheriger Eindruck leider: hätte ich mal besser gewartet! :facepalm:


Display:
Auch ich habe das UHD-Display von CSOT in meinem Gerät verbaut.
Das Display ist definitiv das beste an dem Gerät: kontraststark und sehr hell. Die Farben wirken teilweise sogar eher etwas unnatürlich, weil zu kontraststark. Vermutlich liegt das daran, dass unter Linux die Darstellung von Inhalten, die unter sRGB angezeigt werden sollten, nicht vernünftig auf den größeren Farbraum abgebildet wird (?). Das Wechseln auf das SDR-Profil für den Bildschirm, das auf der Lenovo-Treiber-Seite bereitgestellt wird, ändert daran aber auch nichts sichtbar. Vermutlich gewöhne ich mich aber an die Farben.

CPU:
Auch bei mir liefert die CPU leider nicht die gewünschte Performance: https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/8869336?baseline=6556293Zwar schneller als das W530, aber doch deutlich langsamer als die Intel-Variante und andere Ryzen-Modelle.
Im zweiten run geht es dann noch weiter runter (https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/8892452?baseline=6556293).
Zum Vergleich: selbst die Multicore-Punkte liegen mit 4400 vs 4200 nur wenig über meinem iPhone 12 Mini, im singlecore ist das iPhone aber erheblich schneller ;).

Mit dem ryzen_smu-Monitoring-Skript, zenmonitor3 und ryzenadj bin ich dem mal ein wenig nachgegangen. Bei Volllast auf 16 Threads bleibt die CPU für ~60sec bei 2.4GHz und 25W PPT (maximal erlaubte package power), danach geht das power limit sehr schnell schrittweise runter auf 11W/1.3GHz und bleibt dann da.
(Nachdem die Last weg ist, regeneriert es sich nach ein paar Minuten wieder).
Da ist es dann auch kein Wunder, dass performancetechnisch nicht so viel bei herauskommt.

Meine Versuche, das power limit mit ryzenadj anzupassen, waren bisher erfolglos, sowohl bei den PPT times als auch bei den PPT limits. Es wird zwar Erfolg gemeldet, die tatsächlichen Werte, die ryzen_smu anzeigt, ändern sich aber nicht.
Bezüglich Kühlung wäre durchaus deutlich mehr drin: die CPU erreicht dabei kurzzeitig 75 Grad, pendelt sich nachdem das power limit greift aber bei etwa 55 Grad und niedriger Lüfterdrehzahl ein.
Ich verstehe daher nicht, wieso Lenovo das Limit so absurd niedrig konfiguriert hat.

Tastatur/Trackpoint:
An der Tastatur habe ich wenig auszusetzen, abseits des suboptimalen Layouts, an das ich mich wohl gewöhnen werden muss.
Den Trackpoint finde ich aber gar nicht angenehm: die low-profile-Kappe scheint aus einem deutlich härteren Material als die Standard-Kappen, die ich gewöhnt bin, zu sein. Macht die längere Benutzung fast schon schmerzhaft, aber vielleicht gewöhne ich mich noch daran.Außerdem scheint die Polling-Rate merkbar niedriger zu sein als am W530, der Trackpoint reagiert schlechter und "springt" mehr umher (noch extremer ist der Vergleich zur TeX Shinobi, deren Trackpoint nochmal deutlich besser ist dank höherer Polling-Rate).

Das Trackpad nutze ich zwar an sich nicht, aber in meinen kurzen Tests konnte ich keine Probleme mit der Auslöseschwelle feststellen. Auch kleine Bewegungen führen zu einer Bewegung des Mauszeigers.
Dock:
Ich habe mir zu dem Notebook das CS18 Ultra Dock gekauft.
Unter Linux (Arch) funktioniert das bei mir eher mittelmäßig, mein per HDMI angeschlossener Monitor wird regelmäßig nicht erkannt und ich muss einmal neu andocken oder neu starten.Seit ich das UEFI auf 1.09 aktualisiert habe, ist das deutlich besser geworden (davor habe ich es genau einmal geschafft, den Monitor am Dock zu nutzen, egal was ich versucht habe), aber immer noch zwischendurch problematisch.
Der HDMI-Port am Gerät selber funktioniert aber einwandfrei.
Was ich vorher zu dem Dock leider nicht wusste: scheinbar werden DDC-Signale (nutze ich für die Helligkeitssteuerung der Monitore) nicht durchgereicht. Mit dem Dock für das W530 klappte das noch problemlos.

Lautsprecher/Mikrofon:
Die Lautsprecher sind okay, liegen aber unter dem Niveau aktueller Smartphones. Das Mikrofon hat ein ziemlich geringes Signal-to-Noise-Ratio, ist aber als Notlösung in Ordnung.

Linux-Support
Ich nutze auf dem Gerät ausschließlich Linux (Arch).
Am Anfang funktionierte die Steuerung der Bildschirmhelligkeit nicht (immer maximal). Das ließ sich beheben, in dem ich den Kernelparameter "amdgpu.backlight=0" hinzugefügt habe.
Zwischendurch meldet sich die integrierte Soundkarte mal ab, wenn das Gerät nicht im Dock ist, das lässt sich aber durch einen Neustart von pulseaudio beheben.

Zusammenfassung
Insgesamt bis jetzt eher enttäuschend, insbesondere wegen der geringen Leistung.
Ich hoffe, da bessern Lenovo/AMD mit neuen UEFI-Versionen noch nach, andernfalls wird wieder auf ein Intel-Gerät gewechselt, sobald die neuen 8-Kerner verfügbar sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke lx98.
Den gleichen Kernelparameter für das Backlight habe ich auch gesetzt.
Deine CS18-Dock braucht dringend ein (nur unter Windows ausführbares) Firmwareupdate: https://pcsupport.lenovo.com/de/de/...ultra-docking-station/40aj/downloads/DS505699
Damit verschwanden die Monitorprobleme bei mir komplett. Ich steuere zusätzlich drei Stück an (einer per HDMI, die anderen beiden per DP zu DVI-Adaptern)
Allerdings erreiche ich im Gegenzug zu dir in Geekbench in den schlechtesten Fällen immer mindestens (meiner Meinung nach noch zu niedrige) ~ 5100-5400 Multicorepunkte . Ich nutze den Standard-Distributionskernel von Arch (linux 5.12.15.arch1-1). Bei dir scheint wohl noch mehr nicht zu stimmen. Auch bei dir kommt der Benchmark für AES-Instruktionen im Multicore nicht aus dem Quark.

Da du den Zen-Kernel fährst - kannst du das auch mit dem Standardkernel reproduzieren? Und woher kommen bei dir die krummen 40 GB RAM (4 GB sind per default für die IGP abgezwickt)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Firmwareupdate für das Dock muss ich mal ausprobieren. Ein bisschen blöd, dass das nur unter Windows geht, weil auf dem Thinkpad nur Linux läuft und ein Update mit einem anderen Gerät wohl schwierig ist. Ich werde am Wochenende mal versuchen, eine Windows-Installation von einem anderen System per USB zu booten, vielleicht klappt das ja. (Ansonsten würde ich aber auch erwarten, dass Lenovo ein drei Jahre altes Dock inzwischen mit funktionierender Firmware ausliefert...)

Mit dem Standard-Kernel statt linux-zen sieht die Punktzahl tatsächlich erstmal besser aus: https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/8896896?baseline=6556293.
Die 40GB RAM kommen bei mir daher, dass ich irgendwann im Laufe meiner Experimente die RAM-Menge für die IGP im UEFI von Auto auf 8GB gestellt habe.


Ich muss meine Ergebnisse von oben übrigens korrigieren: irgendwas scheint das Setzen von Parametern per ryzenadj tatsächlich gebracht zu haben -- nur nicht den gewünschten Effekt. Mit frisch gestartetem System liegt die von ryzen_smu angezeigte PPT bei 20W, und bleibt während meines Lasttests auch die ganze Zeit da. Allerdings bleibt die tatsächliche package power nur für etwa 5sec bei 20W, danach sinkt sie auf 15W ab und bleibt die ganze Zeit da. Das führt effektiv zu immerhin 1.7GHz Frequenz dauerhaft (ist aber immer noch ziemlich wenig).
Vielleicht lässt sich das also doch noch vernünftig einstellen mit ryzenadj, ich experimentiere damit am Wochenende mal weiter.
 
Ich war vorhin länger in der Windows-Partition unterwegs, und habe mit Ryzenadj etwas gespielt. Das Anheben der Temperaturen und der Boostdauer holt tatsächlich nochmal 500 Punkte raus. Allerdings wird der Rechner trotzdem wieder ausgebremst. 79 Grad waren es in der Spitze, selten wurden die 25W Boost-TDP ausgefahren.

https://browser.geekbench.com/v5/cpu/8902281
 
Zuletzt bearbeitet:
Joa, die Leistung ist eigentlich wie erwartet, im Singlecore rennt das Ding meinem L14 Gen 1 schon gut davon, mag aber auch mit an dem nicht sauber installierten Windows von mir liegen.
Multicore ist in Ordnung, hätte gedacht, dass das Teil noch etwas schneller ist, als mein R7 4750U auf Flüssigmetall :D
Aber spannend sind so Differenzen im Detail, wie bei der Spracherkennung und Gesichtserkennung.

https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/8912243?baseline=8913890
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht es denn mit den Lüftern und Geräuschentwicklung aus? Laufen der/die Lüfter oft oder gar ständig? Ist das Lüftergeräusch angenehm und NICHT hochfrequent/störend?

Können eigentlich alle das Spulenfiepen bestätigen oder hat das nur Modulator?

Vielleicht hat ja von euch etwas langeweile und mag mal Qubes OS auf seinem P14s testen? :D Wenn Arch schon gut läuft ...
 
Hm, die Zahlen mit 6700+ Punkten im Multicore sehen doch erheblich besser aus als bei Modulator und mir.
Vielleicht liegt es an der Geekbench-Version. Mit 5.4.1 statt 5.3.2 komme ich auch immerhin auf 5800 Punkte: https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/8915313?baseline=6556293
Am Wochenende probiere ich das mal mit Windows aus, vielleicht macht das dann die restliche Leistungsdifferenz von ~18%.

Das Spulenfiepen habe ich übrigens auch, stört aber nicht zu sehr. Ich höre es nur, wenn der Raum ansonsten komplett still ist oder ich direkt am Gerät lausche.

Die Geräuschentwicklung durch den Lüfter ist recht niedrig, zumindest verglichen mit dem W530. Bei "normaler" Last (tippen, Webbrowser, etc.) ist der Lüfter bei mir aus. Wenn einer oder mehrere Kerne voll ausgelastet werden, springt er schon hörbar an, bleibt aber recht akzeptabel leise. Das Geräusch ist nicht hochfrequent oder anderweitig nervig.
 
Das Spulenfiepen habe ich übrigens auch, stört aber nicht zu sehr. Ich höre es nur, wenn der Raum ansonsten komplett still ist oder ich direkt am Gerät lausche.
Die Geräuschentwicklung durch den Lüfter ist recht niedrig, zumindest verglichen mit dem W530. Bei "normaler" Last (tippen, Webbrowser, etc.) ist der Lüfter bei mir aus. Wenn einer oder mehrere Kerne voll ausgelastet werden, springt er schon hörbar an, bleibt aber recht akzeptabel leise. Das Geräusch ist nicht hochfrequent oder anderweitig nervig.
Wieso muss genau bei diesem Ryzen Thinkpad Spulenfiepen anfangen/vorhanden sein? :crying: :brech: Zwei von zwei lässt vermuten das es bei (fast) jedem Gerät auftritt. Wobei ihr beide UHD habt, vielleicht liegt es daran? Spekulation ...

Das der Lüfter ruhig/leise ist hilft mir dann leider wenig :crying:
 
Das Spulenfiepen habe ich nur beim Booten und Herunterfahren unter Windows bisher wahrnehmen können.
Es ist auch nicht so wie man es jetzt von den Intels kennst - wäre für mich definitiv kein Rückgabegrund...

Ich bekomme die Tage das Modell mit dem FHD LP Display, mal schauen wie es sich da verhält...
 
Arch Linux ist beim Standardkernel nun auf den 5.13 Kernelversionszweig gewechselt. (5.13.4), somit funktioniert nun auch die Quectel WWAN-Karte.
 
Das Spulenfiepen habe ich nur beim Booten und Herunterfahren unter Windows bisher wahrnehmen können.
Es ist auch nicht so wie man es jetzt von den Intels kennst - wäre für mich definitiv kein Rückgabegrund...
Ich bekomme die Tage das Modell mit dem FHD LP Display, mal schauen wie es sich da verhält...
"Leider" bin ich bei sowas extrem empfindlich :-/ aber danke für die Rückmeldung!
Oh, dann bitte ich um einen zeitnahen Bericht wie es sich dort mit dem Spulenfiepen verhält! Danke schon mal im Voraus!


Funktioniert bei euch eigentlich Suspend und Resume (S3)? Sprich Display zu -> Standby -> Display auf -> Linux (fast) sofort wieder da?
 
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