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Hallo,
seit genau einer Woche bin auch ich Besitzer eines ThinkPad P14s Gen2 AMD. Da ich schon mehrmals gefragt wurde gieße ich hier meine Eindrücke der ersten Woche nieder.
Ich bin dabei in die vollen gegangen und habe das maximal zum Bestellzeitpunkt konfigurierbare in die Maschine gesteckt. Lediglich die 2 TB-SSD war zum Bestellzeitpunkt nicht verfügbar.
Meine CTO-Maschine "21A0CTO1WW" ist wie folgt ausgestattet:
Ryzen 7 5850U (8x1,9 GHz Basistakt, 16 Threads), 48 GB RAM DDR4 (16 GB verlötet + 32 GB Riegel), 1TB SSD, UltraHD-Panel 3840x2160, NFC, Smartcard, WLAN ax, LTE Advanced WWAN, Backlit Tastatur, ohne OS. 65 Watt Netzteil statt 45 Watt ohne Aufpreis.
Als Betriebssysteme kommen zum Testzeitpunkt Arch Linux mit Kernel 5.12.15 sowie Windows 10 Education 21H1 zum Einsatz.
Das Notebook sitzt hauptsächlich auf einem Dock (mechanisches USB-C Ultra Dock CS-18 40AJ) an dem zusätzlich drei FullHD-Monitore, ein Bluray-Brenner, Grafiktablet, Smartphone, Spielecontroller, USB-Diskettenlaufwerk und SATA-Dock hängen.
Das Angebot an Schnitstellen mit 2x USB-C, 2x USB-A, Kombo-Audioklinke, MicroSD-Kartenleser, RJ-45 Buchse und Micro-SIM Slot ist angenehm, in meiner Konfiguration zusätzlich noch optionales Smartcard und NFC verbaut.
Die zweite Ethernetkarte kann man ohne Dock auch am "Micro-LAN" Port der sonst für das Dock verwendet per Dongle nutzen.
Prozessor:
Den 8 Kerner Ryzen 7 5850U spürt man. Ausschlaggebender Punkt war für meinen Anwendungsfall, dass ich viel Virtualisierung betreibe (KVM/QEMU unter Linux; VMware), das war auch das entscheidende Argument gegen ein Intel-Gerät.
Salopp: Mehr Kerne sind für Virtualisierungen immer gut.
Bei den 5000er Ryzen gibt es kein Thunderbolt, ist aber auch nichts was ich aktuell vermisse.
Ich verlinke hier einen vergleichenden Geekbench 5 Benchmark zwischen meinem altgedienten T460p und dem P14s Gen2 AMD:
https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/8762908?baseline=10950
Der Ryzen-Benchmark ist aus mir nicht erklärlichen Gründen zu schlecht ausgefallen. Eventuell sind hier noch Optimierungen am Gerät oder im Benchmark nötig, zeigt aber auch so schon wohin die Reise bei AMD geht.
Mein Exemplar leidet gelegentlich an in ruhigen Umgebung wahrnehmbarem Coil Whining (Spulenfiepen) das aus dem Umfeld der CPU stammt. Spulenfiepen ist bei Lenovo wohl generell eine Lotterie.
Ich kann leider nicht konkret ausmachen welche Situationen dafür sorgen, gelegentlich tritt es direkt im BIOS-Splash auf. Die meiste Zeit bekommt man jedoch nichts mit und muss das Ohr schon auf das Gerät senken um es wahrzunehmen.
Nachtrag zu Grafik: Unter Windows, erreicht Shadow of the Tomb Raider (2018) mit den auf CAD-Optimierten Treibern der Vega 8 im Benchmark mit Standardsettings und Auflösung auf Full HD durchschnittlich 16 FPS.
Display:
Das Ultra-HD 16:9 Panel in meinem Modell stammt von CSOT (China Star Optoelectronics Technology) und trägt die Modellbezeichnung MNE001EA1-5.
Das Display ist kontrastreich und sehr hell. Backlight bleeding ist sehr minimal, dafür ist ein leichtes grünliches Clouding in meinem Panel sichtbar, das aber nur bei sehr genauer Betrachtung auffällt. Ich verwende es mit 200% Skalierung.
Obwohl sich der Aufkleber der Werkskalibrierung auf dem Endgerät befindet kann ich keine klare Aussage zu dessen Qualität geben. Ich habe das so verstanden dass man von Lenovo ein Vorinstalliertes Farbprofil in Windows erhält, da ich aber mein Gerät ohne OS bestellt habe keines aufweisen kann. Sollte das anders sein bitte ich um Korrektur.
Storage:
Die NVMe-SSD stammt in meinem Exemplar von SK-Hynix und trägt die Modelbezeichnung HFS001TDE9X081N. Ein kurzer Benchmark unter Windows liefert annehmbare Ergebnisse. CrystalDiskMark liefert sequentiell (SEQ1M/Q8T1) gelesen angenehme 3492,01 MB/s, im Schreiben 3234,32 NB/s, das ist so ziemlich der Anschlag des Möglichen Durchsatzes des PCIe-3.0 Steckplatzes. Random 4k (RND4K/Q32T1) liefert im Alltag angenehme lesend 542,08 MB/s, schreibend 445,98 MB/s.
Tastatur:
Die Tastatur ist meiner Meinung nach angenehm zu Tippen. Der Hub ist nicht zu kurz, es fühlt sich von einem T460p kommend etwas dumpfer an, aber nicht unangenehm. Ich bin sowieso jemand der in die Tasten hämmert: Am Dock hängt seit eh und je eine IBM Model M.
Akku:
Hier kann ich leider noch keine Aussagekräftige Meinung äußern, Nach 5 Stunden im Akkubetrieb unter Linux hatte ich noch über den Daumen 40% Restladung. Mein Exemplar sitzt hauptsächlich in einem Dock. Ich reiche das bei Gelegenheit aber gerne nach. Der Hersteller des Akkus in meinem Gerät lautet Celxpert.
LAN/WLAN/WWAN:
Die Ergebnisse entsprechen dem Erwartbaren. Meine WLAN-Gegenstelle spricht noch kein 802.11ax, sondern nur ac. Gigabit wird seit über einem Jahrzehnt von Notebooks ausgereizt.
Interessant ist dabei dass das Notebook über zwei Gigabit-Netzwerk verfügt. Eine klassische RJ-45 Buchse, und die Zweite die für den seitlichen USB-C Dock vorhergesehen ist, diese lässt sich mit einem Adapter auch so nutzen.
Zu der WWAN-Karte kann ich noch nichts sagen, da ich aktuell meinen Urlaub geniesse und das Gerät nur Zuhause steht. Zudem steht die Unterstützung der Quectel-Karte unter vielen Linuxdistros gerade erst in den Startlöchern. Unter Windows 10 ist natürlich alles funktional. die WWAN-Karte Unterstützt dabei auch eSIM-Profile.
Smartcard/NFC:
Funktioniert wie vorhergesehen, bisher nur unter Windows ausgetestet.
Linux-Unterstützung (hier Arch Linux Kernel 5.12.15):
Die meiste Hardware läuft nach Installation der Linux-Firmwarepakete sofort. WLAN funktioniert erst nach der Installation von rtw89-dkms-git aus dem User Repository, hier wird irgendwann die Unterstützung in den Kernel fließen und das DKMS-Modul unnötig machen. WWAN fehlt noch komplett, die Quectel LTE-Karte wird mit dem sich in den Startlöchern befindlichen Kernel 5.13 laut diverser Quellen unterstützt.
Sowohl Xorg als auch Wayland laufen fehlerfrei. Ich habe mich für Wayland entschieden da hier die Skalierung zwischen dem UHD-Panel und den "kleineren" FullHD-Bildschirmen funktioniert. Unter Xorg funktionierte das nicht korrekt (Geblurrte Bilder, zu große UI-Elemente etc.)
Ich nutze mit sway/i3 nur Windowmanager als Oberfläche.
Windows-Unterstützung (hier Windows 10 21H1):
ThinkVantage installiert lückenlos alle Treiber. Vor dem Einsatz der CS18-Dock empfehle ich ein Firmware-Update der Dock, da sonst meine Monitore nicht immer zuverlässig erkannt wurden.
Das soll es erst einmal gewesen sein.
Weiterhin schreibe ich natürlich auch meine mittel- und langfrisitgen Eindrücke nieder.
Eure Erfahrungen Interessieren mich auch.
Ich hoffe das euch meine Eindrücke gefallen und bin für Kommentare und Fragen weiter offen.
seit genau einer Woche bin auch ich Besitzer eines ThinkPad P14s Gen2 AMD. Da ich schon mehrmals gefragt wurde gieße ich hier meine Eindrücke der ersten Woche nieder.
Ich bin dabei in die vollen gegangen und habe das maximal zum Bestellzeitpunkt konfigurierbare in die Maschine gesteckt. Lediglich die 2 TB-SSD war zum Bestellzeitpunkt nicht verfügbar.
Meine CTO-Maschine "21A0CTO1WW" ist wie folgt ausgestattet:
Ryzen 7 5850U (8x1,9 GHz Basistakt, 16 Threads), 48 GB RAM DDR4 (16 GB verlötet + 32 GB Riegel), 1TB SSD, UltraHD-Panel 3840x2160, NFC, Smartcard, WLAN ax, LTE Advanced WWAN, Backlit Tastatur, ohne OS. 65 Watt Netzteil statt 45 Watt ohne Aufpreis.
Als Betriebssysteme kommen zum Testzeitpunkt Arch Linux mit Kernel 5.12.15 sowie Windows 10 Education 21H1 zum Einsatz.
Das Notebook sitzt hauptsächlich auf einem Dock (mechanisches USB-C Ultra Dock CS-18 40AJ) an dem zusätzlich drei FullHD-Monitore, ein Bluray-Brenner, Grafiktablet, Smartphone, Spielecontroller, USB-Diskettenlaufwerk und SATA-Dock hängen.
Das Angebot an Schnitstellen mit 2x USB-C, 2x USB-A, Kombo-Audioklinke, MicroSD-Kartenleser, RJ-45 Buchse und Micro-SIM Slot ist angenehm, in meiner Konfiguration zusätzlich noch optionales Smartcard und NFC verbaut.
Die zweite Ethernetkarte kann man ohne Dock auch am "Micro-LAN" Port der sonst für das Dock verwendet per Dongle nutzen.
Prozessor:
Den 8 Kerner Ryzen 7 5850U spürt man. Ausschlaggebender Punkt war für meinen Anwendungsfall, dass ich viel Virtualisierung betreibe (KVM/QEMU unter Linux; VMware), das war auch das entscheidende Argument gegen ein Intel-Gerät.
Salopp: Mehr Kerne sind für Virtualisierungen immer gut.
Bei den 5000er Ryzen gibt es kein Thunderbolt, ist aber auch nichts was ich aktuell vermisse.
Ich verlinke hier einen vergleichenden Geekbench 5 Benchmark zwischen meinem altgedienten T460p und dem P14s Gen2 AMD:
https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/8762908?baseline=10950
Der Ryzen-Benchmark ist aus mir nicht erklärlichen Gründen zu schlecht ausgefallen. Eventuell sind hier noch Optimierungen am Gerät oder im Benchmark nötig, zeigt aber auch so schon wohin die Reise bei AMD geht.
Mein Exemplar leidet gelegentlich an in ruhigen Umgebung wahrnehmbarem Coil Whining (Spulenfiepen) das aus dem Umfeld der CPU stammt. Spulenfiepen ist bei Lenovo wohl generell eine Lotterie.
Ich kann leider nicht konkret ausmachen welche Situationen dafür sorgen, gelegentlich tritt es direkt im BIOS-Splash auf. Die meiste Zeit bekommt man jedoch nichts mit und muss das Ohr schon auf das Gerät senken um es wahrzunehmen.
Nachtrag zu Grafik: Unter Windows, erreicht Shadow of the Tomb Raider (2018) mit den auf CAD-Optimierten Treibern der Vega 8 im Benchmark mit Standardsettings und Auflösung auf Full HD durchschnittlich 16 FPS.
Display:
Das Ultra-HD 16:9 Panel in meinem Modell stammt von CSOT (China Star Optoelectronics Technology) und trägt die Modellbezeichnung MNE001EA1-5.
Das Display ist kontrastreich und sehr hell. Backlight bleeding ist sehr minimal, dafür ist ein leichtes grünliches Clouding in meinem Panel sichtbar, das aber nur bei sehr genauer Betrachtung auffällt. Ich verwende es mit 200% Skalierung.
Obwohl sich der Aufkleber der Werkskalibrierung auf dem Endgerät befindet kann ich keine klare Aussage zu dessen Qualität geben. Ich habe das so verstanden dass man von Lenovo ein Vorinstalliertes Farbprofil in Windows erhält, da ich aber mein Gerät ohne OS bestellt habe keines aufweisen kann. Sollte das anders sein bitte ich um Korrektur.
Storage:
Die NVMe-SSD stammt in meinem Exemplar von SK-Hynix und trägt die Modelbezeichnung HFS001TDE9X081N. Ein kurzer Benchmark unter Windows liefert annehmbare Ergebnisse. CrystalDiskMark liefert sequentiell (SEQ1M/Q8T1) gelesen angenehme 3492,01 MB/s, im Schreiben 3234,32 NB/s, das ist so ziemlich der Anschlag des Möglichen Durchsatzes des PCIe-3.0 Steckplatzes. Random 4k (RND4K/Q32T1) liefert im Alltag angenehme lesend 542,08 MB/s, schreibend 445,98 MB/s.
Tastatur:
Die Tastatur ist meiner Meinung nach angenehm zu Tippen. Der Hub ist nicht zu kurz, es fühlt sich von einem T460p kommend etwas dumpfer an, aber nicht unangenehm. Ich bin sowieso jemand der in die Tasten hämmert: Am Dock hängt seit eh und je eine IBM Model M.
Akku:
Hier kann ich leider noch keine Aussagekräftige Meinung äußern, Nach 5 Stunden im Akkubetrieb unter Linux hatte ich noch über den Daumen 40% Restladung. Mein Exemplar sitzt hauptsächlich in einem Dock. Ich reiche das bei Gelegenheit aber gerne nach. Der Hersteller des Akkus in meinem Gerät lautet Celxpert.
LAN/WLAN/WWAN:
Die Ergebnisse entsprechen dem Erwartbaren. Meine WLAN-Gegenstelle spricht noch kein 802.11ax, sondern nur ac. Gigabit wird seit über einem Jahrzehnt von Notebooks ausgereizt.
Interessant ist dabei dass das Notebook über zwei Gigabit-Netzwerk verfügt. Eine klassische RJ-45 Buchse, und die Zweite die für den seitlichen USB-C Dock vorhergesehen ist, diese lässt sich mit einem Adapter auch so nutzen.
Zu der WWAN-Karte kann ich noch nichts sagen, da ich aktuell meinen Urlaub geniesse und das Gerät nur Zuhause steht. Zudem steht die Unterstützung der Quectel-Karte unter vielen Linuxdistros gerade erst in den Startlöchern. Unter Windows 10 ist natürlich alles funktional. die WWAN-Karte Unterstützt dabei auch eSIM-Profile.
Smartcard/NFC:
Funktioniert wie vorhergesehen, bisher nur unter Windows ausgetestet.
Linux-Unterstützung (hier Arch Linux Kernel 5.12.15):
Die meiste Hardware läuft nach Installation der Linux-Firmwarepakete sofort. WLAN funktioniert erst nach der Installation von rtw89-dkms-git aus dem User Repository, hier wird irgendwann die Unterstützung in den Kernel fließen und das DKMS-Modul unnötig machen. WWAN fehlt noch komplett, die Quectel LTE-Karte wird mit dem sich in den Startlöchern befindlichen Kernel 5.13 laut diverser Quellen unterstützt.
Sowohl Xorg als auch Wayland laufen fehlerfrei. Ich habe mich für Wayland entschieden da hier die Skalierung zwischen dem UHD-Panel und den "kleineren" FullHD-Bildschirmen funktioniert. Unter Xorg funktionierte das nicht korrekt (Geblurrte Bilder, zu große UI-Elemente etc.)
Ich nutze mit sway/i3 nur Windowmanager als Oberfläche.
Windows-Unterstützung (hier Windows 10 21H1):
ThinkVantage installiert lückenlos alle Treiber. Vor dem Einsatz der CS18-Dock empfehle ich ein Firmware-Update der Dock, da sonst meine Monitore nicht immer zuverlässig erkannt wurden.
Das soll es erst einmal gewesen sein.
Weiterhin schreibe ich natürlich auch meine mittel- und langfrisitgen Eindrücke nieder.
Eure Erfahrungen Interessieren mich auch.
Ich hoffe das euch meine Eindrücke gefallen und bin für Kommentare und Fragen weiter offen.
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