Auf diese Frage: "Sie habe bis zum xy.zz.2016 ein kostenloses Upgrade auf Windows 10 angeboten. Das funktioniert aber nach wie vor. Ist es aus Ihrer Sicht ok, das nach wie vor durchzuführen oder nicht. Falls nicht, warum unterbinden Sie es dann nicht"
...hätte ich gerne ein verbindliche, konkrete Aussage.
Es geht schließlich auch um Rechtsverbindlichkeit/Rechtssicherheit.
Wenn du dich auf Rechtssicherheit beziehst, ist doch alles klar. Das kostenlose Upgrade auf Win10 war ein befristetes Angebot und die Frist ist abgelaufen. Wenn du mich als Nichtjuristen fragst, ist jede Win10-Installation, die nach dieser Frist mit einem Win7-Key (egal ob der nun als Sticker, im Bios oder sonstwoher kommt) keine legale Lizenz nach den Lizenzbedingungen von Microsoft.
Alles weitere, also z.B. ob solche Keys nach wie vor für eine Installation verfügen und was man aus diesem bereits lange verstrichenen Zeitraum dafür zusätzlich ableiten kann, müssen im Zweifel Gerichte klären und nicht Microsoft.
Nach meiner Meinung ist auch ein Weiterverkauf eine ziemlich klare Sache, zumindest wenn alles legal zugeht. Du verkaufst den Rechner mit gültiger Lizenz und hast somit kein Recht mehr dieses Windows auf einem anderen Rechner zu nutzen, selbst wenn diese Lizenz noch mit deinem MS-Konto verknüpft sein sollte. Genaugenommen darf die Lizenz da auch nicht mehr sein, wenn du den Rechner samt Lizenz verkauft hast, sprich du müsstest, um dich legal zu verhalten, diese Lizenz in deinem MS-Konto freigegen für den Käufer.
Ansonsten hat ein Vorredner ja schon gesagt: Nicht alles was technisch geht ist auch legal. Dem kann man eigentlich nur noch hinzufügen: Wo kein Kläger ist auch kein Richter. Und wenn ich dies auf die Lizenz-Problematik übertrage, komme ich zu folgendem Schluss. Mach was du willst, aber sei dir im Zweifel auch bewusst, dass damit ein Risiko besteht. Es kann passieren, dass Microsoft derartige Installationen irgendwann einmal blockiert. Dann freu dich, dass es für dich solange gutgegangen ist oder verklage Microsoft auf Rausgabe einer Lizenz und hoffe darauf, dass Richter es ähnlich sehen wie du. Solange du auch nicht massenhaft mit solchen Lizenzen handelst, wird dich Microsoft kaum verklagen können. Sie haben "das technische" ja selbst ermöglicht. Das schlimmste, was dir sonst noch passieren kann ist, dass dir der Käufer auf die Pelle rückt, weil er ja von einer legalen Lizenz beim Kauf ausgeht. Au der anderen Seite kann dies ja nicht passieren, wenn deine verkaufte Lizenz eine legale ist.
So, damit hast du deine Rechtssicherheit.
Grüße Thomas
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Also ich bin bisschen irritiert.
Wäre es also illegal, wenn Microsoft sagen würde, es wäre illegal?
Ich dachte sowas entscheidet der Gesetzgeber und nicht Großkonzerne.
Es entscheidet auch nicht der Gesetzgeber, zumindest in unserem Land. Die Deutungshoheit liegt bei den Gerichten, die a) bewerten, ob die Lizenzbedingungen gegen geltendes Recht verstoßen und b) das gleiche auf für die vom Gesetzgeber formulierten Regeln tun.
Grüße Thomas