Nächstes Jahr: 30 Jahre ThinkPads

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Aber wieder zurück zum Thema: Ich bin gespannt was es wird, ich tippe auf ein Standard-Gerät mit exklusivem Lederdesign, den Aufwand einer Butterfly-Tastatur halte ich für unrealistisch.

Die Frage ist auch, ob bei einem 16:9 Bildschirm eine Butterfly Tastatur überhaupt einen Vorteil bringt :)
"Unter" ein kleines 4:3 Display musste die Tastatur gefaltet werden (oder die Tasten wären recht klein geworden - das 102-Tasten 7row Layout war damals noch nicht in Frage gestellt wie heute)... Bei 16:9 muß ja nun schon immer ein Nummernblock dazu bei den größeren Displays, bei 12 oder 13" passt die 6-row ohne Tricks "drunter"
 
Ein paar Bastler sind kein relevanter Markt für Lenovo

Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt
Quelle

Die paar Bastler sind Leute, bei denen das Frustpotential so hoch ist, dass sie beschlossen haben selbst Abhilfe zu schaffen. Andere können (z.B. 2 linke Hände) oder wollen (z.B. wegen Garantie-/Reparaturbedingungen) das nicht.

Wie groß der Markt für ein T700 tatsächlich ist, würde sich erst ermitteln lassen, wenn das T700 die gleichen Konditionen, wie die anderen / offiziellen Thinkpads genießt.
 
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Wie groß der Markt für ein T700 tatsächlich ist, würde sich erst ermitteln lassen, wenn das T700 die gleichen Konditionen, wie die anderen / offiziellen Thinkpads genießt.
Das ist schön in der Theorie. Kann es aber nicht, weil diese Konditionen fest mit dem Status von ThinkPads als Laptops für Business-Kunden verknüpft sind, und die haben absolut 0 % Interesse an irgendwelchen Retro-Designs von vor 15 Jahren. Daher würden dafür höchstens die gleichen Konditionen gelten wie für das ThinkPad 25 - und das war schon ein recycletes Design eines aktuellen Modells.

Es ist einfach eine Sackgasse. Es gibt hier keinen Markt, der von Lenovo von Interesse wäre. Das ThinkPad 25 hat das leider eindrucksvoll demonstriert.

Auch das Framework Laptop ist ein schöner Beweis: Das hat zwar die Modularität, die ältere ThinkPads haben, aber das Design absolut moderner Mainstream, mehr als alle aktuellen ThinkPads. Selbst in dem Bastler-Segment ist es unmöglich, ein kommerziell erfolgreiches Laptop auf den Markt zu bringen, ohne ein modernes Design zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja auch ganz logisch.

Wenn nämlich die Business-Kunden als Käufer wegfallen, lohnt es sich nur noch eine Kleinserie zu produzieren, weil ansonsten produziert man wahrscheinlich für die Halde. Kleinserien sind deutlich teurer, weil sie schlechte Economies of Scale bieten und die Entwicklungskosten über entsprechend weniger Einheiten wieder reingeholt werden müssen.

In den USA war das ThinkPad 25 deutlich weniger limitiert als in Europa, und preislich mit einem T470 in einer High-End-Konfiguration vergleichbar, dennoch hat es Monate gedauert, bis es ausverkauft war

Das ThinkPad 25 war ein Misserfolg.
 
Was schwebt Dir denn genau vor, fishmac? Wie sollten ThinkPads denn sein?

Es gibt ja durchaus Beispiele, in denen Lenovo auch Marktsegmente im Business-Bereich aufgegeben hat. Z.B. wie Mornsgrans auch immer wieder im Forum ausführt der Wegfall der RS232 für Maschienen- und Mikrocontroller-Programmierung. Bei Toughbooks gibt's das immer noch als optionales Zubehör, weil es immer noch Kunden gibt, die das brauchen, weil Dongles und Adapter zu unzuverlässig sind.

Wenn sich andere Designs, als einem lieb sind, blendend verkaufen, kann man zwar Generation doof rufen, aber warum sollte ein Hersteller wie Lenovo auf sein Geschäft verzichten? Und auch bei den Designern wie David Hill hatte ich nie das Gefühl, dass für die Designbrüche wie der Wegfall der Clamshell, das Ende der 7-reihigen Tastaturen auch nur im geringsten ein Problem darstellen. Vielleicht auch nicht mal die ausbrechenden LAN-Halterungen der E-Serie...
 
Und auch bei den Designern wie David Hill hatte ich nie das Gefühl, dass für die Designbrüche wie der Wegfall der Clamshell, das Ende der 7-reihigen Tastaturen auch nur im geringsten ein Problem darstellen
Da tust du ihm aber Unrecht. Ohne David Hill hätte es das ThinkPad 25 vermutlich nie gegeben. Und seine ursprüngliche Idee wäre noch deutlich weiter gegangen - dass das nicht geklappt hat, war nicht seine Entscheidung.

Als Designer ist er ja nicht derjenige gewesen, der schlussendlich die Entscheidungen trifft - sondern da gibt es auch Vorgaben vom Management und Marketing.
 
Da tust du ihm aber Unrecht. Ohne David Hill hätte es das ThinkPad 25 vermutlich nie gegeben. Und seine ursprüngliche Idee wäre noch deutlich weiter gegangen - dass das nicht geklappt hat, war nicht seine Entscheidung.

Als Designer ist er ja nicht derjenige gewesen, der schlussendlich die Entscheidungen trifft - sondern da gibt es auch Vorgaben vom Management und Marketing.
Ich habe das bewußt (ein bißchen zu) hart formuliert. Sein wir ehrlich: für ihn und die anderen Designer ist es ein Job. Die designen etliche Laptops in ihrem Berufsleben. Vielleicht hilft da ein Vergleich zu Musikern: es gibt zwar auch sehr persönliche Lieder für Musiker, aber im Wesentlichen ist es ein Job und die müssen eben touren oder neue Songs schreiben und aufnehmen, wenn sie Geld verdienen möchten. Wenn ein Lied oder ein ThinkPad seinen Hörer oder Nutzer tief bewegt, ist das zwar "schön" für den Künstler/Designer, aber trotzdem geht das Leben für sie weiter und da können sie - aus welchen Gründen auch immer - eben nicht immer in den Augen der Liebenden würdige Nachfolger liefern.

Als Konsument kann man da eigentlich nur lernen loszulassen und/oder den eigenen Nischengeschmack akzeptieren und schauen, wie man ihn befriedigen kann. Die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben sind den Künstlern/Designern und ihren Managern und (Platten)firmen ziemlich egal - außer man teilt sie mit genügend Anderen (Marktrelevanz) oder besagtem Management. Oder man hat's mit Künstlern mit sehr viel Rückgrat und Durchsetzungswillen und -stärke zu tun, die eben auch genau das machen wollen, was einem gefällt.

Hat David Hill sich eigentlich jemals dazu geäußert, ob die Vergrößerung der Esc und Enf Tasten ein bewußter Schritt im Übergang zu 6-reihigen Tastaturen war? Für mich wirkt das manchmal so, beim 7-reihigen Layout war's noch wurst (war ja eh' eigen) beim 6-reihigen hilft es schon zur optischen Wiedererkennbarkeit der Marke ThinkPad. Und da hat er ja einiges dazu geschrieben, wie wichtig ihm das war.

Und Hersteller produzieren schon manchmal Dinge weiter, von denen sie wissen, dass sie Mist sind. Siehe Serienfehler in Autos, besagte LAN-Kabel-Halterung oder die zu weiche Unterschale der 14" T4x-Serie (bei der 15" haben sie's besser gemacht).
 
Sein wir ehrlich: für ihn und die anderen Designer ist es ein Job. Die designen etliche Laptops in ihrem Berufsleben.
Natürlich ist es ein Job. Allerdings ist es manchmal auch ein Lebenswerk - bei David Hill ist es so, dass er sein ganzes Berufsleben bei IBM und Lenovo war und von 1995 bis 2017 die Verantwortung für das ThinkPad-Design hatte. Und ich weiß aus sicherer Quelle (denn ich kenne die Person, die David Hill davon überzeugt hat, das "Projekt Retro" in Gang zu bringen) dass ihm persönlich sehr viel an dem klassischen ThinkPad-Design liegt.

Oder man hat's mit Künstlern mit sehr viel Rückgrat und Durchsetzungswillen und -stärke zu tun, die eben auch genau das machen wollen, was einem gefällt.
Da krankt dann aber die Analogie. Als Künstler hat man die Möglichkeit, die Dinge schlussendlich auch selber in die Hand zu nehmen und sich unabhängig zu machen. In Sachen ThinkPad gibt es keine Unabhängigkeit. Selbst wenn David Hill gesagt hätte "mir reichts, ich mach mich selbstständig": Um ein Laptop zu produzieren, in dem Ausmaß wie bei ThinkPads, brauchst du einen Konzern hinter dir.

Hat David Hill sich eigentlich jemals dazu geäußert, ob die Vergrößerung der Esc und Enf Tasten ein bewußter Schritt im Übergang zu 6-reihigen Tastaturen war? Für mich wirkt das manchmal so, beim 7-reihigen Layout war's noch wurst (war ja eh' eigen) beim 6-reihigen hilft es schon zur optischen Wiedererkennbarkeit der Marke ThinkPad. Und da hat er ja einiges dazu geschrieben, wie wichtig ihm das war.
Also, die Esc- und Del-Tasten wurden schon mit dem T400s vergrößert. Der Grund war damals, dass Lenovo diese Tasten als besonders häufig benutzt identifiziert hat. Beim Schritt zur Tastatur mit sechs Reihen wurde dieses Design adaptiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist es ein Job. Allerdings ist es manchmal auch ein Lebenswerk - bei David Hill ist es so, dass er sein ganzes Berufsleben bei IBM und Lenovo war und von 1995 bis 2017 die Verantwortung für das ThinkPad-Design hatte. Und ich weiß aus sicherer Quelle (denn ich kenne die Person, die David Hill davon überzeugt hat, das "Projekt Retro" in Gang zu bringen) dass ihm persönlich sehr viel an dem klassischen ThinkPad-Design liegt.
Das glaube ich durchaus, nur wie gesagt: damit verdient er seinen Lebensunterhalt. Und er hat wohl mehr seine Aufgabe darin gesehen, den nach-klassischen Designs nach ThinkPad aussehen zu lassen, als unbedingt fürs klassische Design zu kämpfen oder zu kündigen.
Da krankt dann aber die Analogie. Als Künstler hat man die Möglichkeit, die Dinge schlussendlich auch selber in die Hand zu nehmen und sich unabhängig zu machen. In Sachen ThinkPad gibt es keine Unabhängigkeit. Selbst wenn David Hill gesagt hätte "mir reichts, ich mach mich selbstständig" - um ein Laptop zu produzieren, in dem Ausmaß wie bei ThinkPads, brauchst du einen Konzern hinter dir.
Darum war's da ja auch keine Analogie mehr und ich habe bewußt nur von Künstlern gesprochen. Und in der Musik gibt es ja auch verschiedene Labels, die mehr für Nischen oder den Mainstream oder gemischt produzieren.

Der Punkt auf den ich aber hinaus will ist "Das Leben ist kein Wunschkonzert." Auch aus freier künstlerischer Entscheidung kann ein Künstler ein Kunstwerk schaffen, das einem bisherigen Fan nicht gefällt. Oder wegen dem Druck der Plattenfirma, Unvermögen oder Pech. Das Leben ist halt so und man muss lernen, sich damit abzufinden.
Hier nutzen viele ja auch andere Marken wie HP, Fujitsu, Apple und co und das ist auch gut so. ThinkPads waren auch in ihrer besten Zeit nie so gut, um die Konkurrenz zu verdrängen (leapfrogging the others).
Also, die Esc- und Del-Tasten wurden schon mit dem T400s vergrößert. Der Grund war damals, dass Lenovo diese Tasten als besonders häufig benutzt identifiziert hat. Beim Schritt zur Tastatur mit sechs Reihen wurde dieses Design adaptiert.
Vielleicht steckt ja auch die gleiche Logik hinter der Verkleinerung der Umlauttasten, schließlich werden die ja seltener getippt...:ROFLMAO:
Mal ehrlich: beide Tasten waren so exponiert im 7-reihigen Layout, dass es schwer ist vorbeizuhauen.:) Sei's drum: suum cuique.
Vielleicht kommt ja noch das Tastaturlayout in dem jede Tastengröße von der relativien Häufigkeits der Buchstabens in der entsprechenden Sprache determiniert wird.
 
Am Ende ist suum cuique ja ein inhaltsleerer Spruch und wirklich interesant sind die dahinterstehenden Moral- oder Gerechtigkeitsvorstellungen, die unausgesprochen bleiben. Sollen Verdienste mit Orden gewürdigt werden, Gruppen ausgelöscht, Leute bestraft, Ressourcen umverteilt werden? Wer soll die Instanz sein, die Verteilungsgerechtigkeit schafft? Quis custodiet ipsos custodes? Die edle Lüge?
Wie sieht es mit schweren Krankheiten aus? Triage in der Medizin?
Political correctness und Hassbekämpfung?

Auch wenn es Abwandlungen wie "jedem Tierchen sein Pläsierchen" gibt, die zumindest Toleranz ausdrücken, so fehlt dem Spruch doch Güte.

Mal zurück zum ThinkPad-Design: das ClickPad der x40er Serien fiel durch, traf auf zuviel Widerstand und wurde wieder eingestellt bei späteren Serien. Bei Änderungen der Tastatur oder auch anderen Designänderungen gab es eben keinen vergleichbaren Widerstand und deshalb bestehen sie fort. Lenovo würde wohl kaum weiterhin Tastaturen mit verkleinerten Umlauttasten herstellen, wenn keiner sie oder die Laptops, in denen sie verbaut werden, kaufen würde.:)

Kritisch geftagt:
Sind bestimmte Eigenschaften wirklich so toll, wie sie der Hersteller einen glauben lassen möchte?
Mag man bestimmte Dinge, weil man sich daran gewöhnt hat und zu faul ist, sich zu ändern - oder waren sie früher wirklich besser?
Ist der Mainstream wirklich so schlecht, der Markt so verblendet?
Das Ganze müßte sich ja auch objektivieren lassen oder nicht?
 
Am Ende ist suum cuique ja ein inhaltsleerer Spruch und wirklich interesant sind die dahinterstehenden Moral- oder Gerechtigkeitsvorstellungen, die unausgesprochen bleiben

Kritisch geftagt:
Kritisch gefragt: Warum polsterst Du Deine Messages mit "inhaltsleeren Sprüchen" aus?
 
Um den 18.10. herum soll es mehr Infos geben zum 30. jährigem. Wenn es also ein Sondermodell geben sollte, dann folgen Infos um das Datum herum.

Edit
Es folgen bald mehr Infos und ja es gibt ein Sondermodell. Es sieht wunderschön aus, aber nein, keine 7 Row Tastatur. Könnt euch schon mal drauf freuen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann bin ich wohl gespannt, zwischen Lederetui und etwas wie das X1 Titanium ist ja vieles möglich...
 
Vielleicht interessiert sich hier ja jemand für das 30minütige Webinar "Drei Jahrzehnte ThinkSystem: Rückblick und Ausblick".
Sorry, wenn es bereits irgendwo verlinkt wurde:
https://marketing-de.techdata.com/blog/events/lenovo-isg-think30-rueckblick-und-ausblick/?

 
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