Windows für private zwecke ein jährliches backup?

Windows Betriebssystem
Ich wunder' mich immer wieder, warum diese Threads zum Thema Backup aufpoopen. Machen die User keine Recherche? Ist's einfach ein Symptom der Zeit, dass man lieber mal rausplärrt bevor man nachdenkt und liest? :unsure:
 
Wobei da dann aber ja auch im Prinzip eine dauerhafte Verbindung zwischen Rechner und Backupmedium besteht.
Im Prinzip müsste man hier also auch das Backup sauber trennen.
Jein. Also ja, grundsätzlich habe ich immer das Problem, dass das Backup-Medium während der Backup-Erstellung mit dem Quelldatenträger verbunden ist. Sonst kann ich kein Backup erstellen. Und wenn ich ein dauerhaftes Backup mache, dann ist der Zieldatenträger auch dauerhaft verbunden. Grundsätzlich eine Schwachstelle. Daher ja auch die 3-2-1-Regel, die ein weiteres Backup vorsieht, welches eben nicht auch noch gleichzeitig verbunden ist. Des Weiteren sollte man dafür sorgen, dass ein Backup möglichst unveränderlich ist. Bei Bandsicherungen macht man das durch WORM-Medien (write once, read many), die sich nur einmal beschreiben lassen. Bei optischen Datenträgern hat man (außer bei RW-Medien) auch quasi so ein WORM-Prinzip. Bei Sicherungen auf HDDs hat man die Sicherheit eben nicht. Bei Sync-Tools auch nicht bzw. nur begrenzt. Bei typischen Cloud-Backup-Tools übernimmt die Sicherheit das Backup-Programm und da man keinen direkten Zugriff auf die physischen Medien dahinter hat, übernimmt das Backup-Tool hier mehr oder weniger das WORM-Prinzip, um wieder den Grundsatz der unveränderlichen Backups herzustellen.
Lange Rede, kurzer Sinn, bei Cloud-Sync haben wir das Problem, bei Sicherungen auf HDDs, SSDs, USB-Sticks und ähnliche wiederbeschreibbare Medien auch. Bei Cloud-Backup über solche Tools, wie Backblaze, Crashplan und Co. sie verwenden, haben wir das Problem normalerweise nicht. LTO mit WORM-Medien und alle nur einmal beschreibbaren Medien haben das Problem auch nicht.
 
Ich biete mal meine "Hat mich davor bewahrt von meiner Frau am nächsten Baum aufgeknüpft zu werden" - Lösung für beide Threads an:

Kleine Synology Diskstation + Synology Cloud Backup.
Ein kleine Synology mit zwei Platten kaufen und bei Synology auch gleich das Cloud-Backup mieten. Das kostet aktuell etwas mehr als 7€/Monat für ein TB-Speicher. Speicherung der Daten erfolgt direkt übers Netzwerk und wird dann nochmal lokal auf die zweite Platte gespiegelt, Zusätzlich erfolgt in der Nacht ein inkrementelles Backup in die Synology Cloud.
Kostet natürlich initial einiges mehr, aber das ist in meinen Augen eine Lösung die viel Sicherheit schafft, nicht viel Aufwand im Gebrauch erzeugt und auch von Nicht-Experten im Alleingang umsetzbar ist.
Zusatzoptionen:
Eine gebrauchte Diskstation reduziert den Preis, man kann auch erstmal nur mit einer Platte im Gerät arbeiten um die initialen Kosten zu senken.
Man kann auch andere Anbieter als Backup-Ziel in der Cloud nutzen, die eventuell bessere Konditionen bieten.
Ein unwahrscheinliches Szenario, aber sofern man "kompatible" Verwandschaft/Freund hat, kann man die Sicherheit um einen weiteren Standort erhöhen: Gegenseitiges Backup, auf die jeweilige Diskstation des/der/die anderen, lässt sich auch einfach in der Diskstation konfigurieren.
 
Dann hat man aber doch immer noch das Problem, daß das Backup-Medium dauernd mit PC und Netzwerk verbunden ist - oder irre ich mich da?
 
Dann hat man aber doch immer noch das Problem, daß das Backup-Medium dauernd mit PC und Netzwerk verbunden ist - oder irre ich mich da?
Die Laufwerksverbindung kann man auch trennen. Per Job dann vor dem Backup verbinden, hinterher wieder trennen oder direkt nur per UNC ansprechen (oder was auch immer das Backup Programm verwendet). Die meisten NAS Kisten kann man auch zeitgesteuert hoch- und runterfahren.
Man muss aber einen Kompromiss eingehen, insbesondere wenn nicht nur technik-affine Nutzer involviert sind, wenn man seinen Kram automatisch sichern möchte.

Die Hinweise von cuco auf WORM Medien sind zwar nice (und wie immer sehr fundiert) aber ich glaube für "private Zwecke" etwas ungewöhnlich. Würde ich mir so nicht hinstellen, da kann man ja nichts mehr löschen :D
 
Ich wunder' mich immer wieder, warum diese Threads zum Thema Backup aufpoopen. Machen die User keine Recherche? Ist's einfach ein Symptom der Zeit, dass man lieber mal rausplärrt bevor man nachdenkt und liest? :unsure:
Mir ist aufgefallen, dass in diesem Forum unter anderem besonders kluge Menschen unterwegs sind. Mich nerven jedoch ungemein Leute, die sich beschweren, dass das Forum hier lebt und ständig nur auf Suchmaschinen verweisen.
Was kann es schöneres geben als ein lebendes Forum, in welchem sich rege über diverse Themen ausgetauscht wird?
Es ist ja nicht so, dass hier Kauderwelsch geschrieben wird.
Recherche ist schön und gut. Aber so ein Forum bringt immer noch das Gefühl, sich mit echten Menschen auszutauschen. Wer damit nicht klar kommt, ist hier meiner Meinung nach falsch.
 
Ich biete mal meine "Hat mich davor bewahrt von meiner Frau am nächsten Baum aufgeknüpft zu werden" - Lösung für beide Threads an:

Kleine Synology Diskstation + Synology Cloud Backup.
Meine unmaßgebliche Info zu Backup-S/W: eine Kollegin i.R. aus der IT-Verwaltung, aber nicht 150pro technik-affin, hat nach langen Backup-Jahren mit Acronis (?) versucht, die gesicherten Daten ihres abgerauchten PCs (HD nix mehr lesbar) zu restoren. Die Versionen waren nicht mehr kompatibel, die alte nicht mehr passend, und nach langem Suchen im Kollegen-Kreis hat ein Kollegen-Spezi geholfen.

Ich habe nicht wegen Details nachgefragt, weil ich bei Synologie und auch Acronis blank bin. Nur als Hinweis, daß auch "perfekte" Lösungen Ihre Tücken haben. Ich bin mir nicht sicher, aber es ging irgendwie um die Verträglichkeit der HD-Fabrikate, die neu eine andere war und alt wurde Acronis (?) mit geliefert.

PS hab's noch schnell geändert, weil es wegen WD vermutlich Acronis war. Aber diese evtl. nicht mehr vorhandene "back"-ward-Kompabilität hat mich bisher nicht von meinen reinen Copy-Backups abbringen lassen. Früher wurde im Mainframebereich weitgehend 1:1 kopiert, weder gepackt noch sonstige ändernde Maßnahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und deswegen mache ich das Backup der Systempartition(en) als Image mit Aomei und die restlichen Partitionen (Programme soweit möglich und Daten) als 1:1-Kopie mit FreeFileSync.
 
@unimetal: So kann man's auch sehen. Aber vielleicht wäre ein WIKI-EIntrag mit "best practices" sinnvoller? Es ist ja nicht so, dass sich an den Grundlagen irgend etwas geändert hätte in diesem Jahrtausend ... oder in denen davor.
 
Dann hat man aber doch immer noch das Problem, daß das Backup-Medium dauernd mit PC und Netzwerk verbunden ist - oder irre ich mich da?
Falls Du auf Verschlüsselungstrojaner anspielst: Da nutzen wir auschhliesslich Synologys die auch btrfs als Filesystem nativ anbieten.
Dann gehste halt auf den gestrigen Tag zurück (bei täglichen Snapshots). Bei Snapshots mehrmals am Tag kann man dann nur ein paar Stunden zurückdrehen....

Zusätzlich gibt es natürlich immer eine zweite Syno an einem anderen Standort fürs ganz große Desaster....
 
Mal zurück zum Anwendungsfall des TE.

Bei mir im Haushalt läuft das so ähnlich. Sporadisch entladen wenige Nutzer ihre Mobiles oder Kameras mit unwiederbringlichen Bilddaten auf einen zentralen Rechner. Diese gilt es zu sichern. Vielleicht 1x pro Quartal.

Dann nehme ich die IcyBox (2-Platten-Raid) aus dem Regal und schließe sie an. Mit einem Vorgang namens "Drag & Drop" mache ich pro Account ein Voll-Backup auf das Raid. Dann wiederhole ich das mit einer simplen USB-Platte. Anschließend trenne ich die Platten vom Rechner und schalte sie ab. Fertig. Die IcyBox bleibt im Haus, die andere Platte ist irgendwo. Da natürlich HDD und USB2 im Spiel sind, dauert das ewig. Aber man braucht ja nicht vor der Kiste zu hocken und der Bitklingel zuzuhören.

Als der zentrale Rechner ausgetauscht werden mußte, habe ich die IcyBox angeschlossen und gedragged und gedropped. Fertig.

Gedanken über Backup-SW, Verschlüsselung, Cloud habe ich mir dafür nie gemacht.

Wieso ist das eine schlechte Lösung und warum braucht es einen komplizierteren Ansatz?
 
Gedanken über Backup-SW, Verschlüsselung, Cloud habe ich mir dafür nie gemacht.

Wieso ist das eine schlechte Lösung und warum braucht es einen komplizierteren Ansatz?
Weil die Lösung gar nicht mal so schlecht ist. Die 3-2-1-Regel ist auch zum Teil erfüllt.
- Du hast 3 (bzw. wenn man RAID mitzählt sogar 4) Kopien der Daten: Original, (2x) auf der IcyBox und auf der USB-Platte
- Du verletzt die 2 in 3-2-1, denn alle Kopien von dir liegen auf HDDs. Es gibt also keine Kopie auf einem anderen Medium. Aber: Vermutlich sind es immerhin unterschiedliche HDD-Typen.
- Du erfüllst auch die 1, denn eine der Kopien lagerst du an einem anderen Ort.

Zu beachten wäre in meinen Augen nur:
- Niemals IcyBox und USB-HDD gleichzeitig an den PC verbinden. Immer nacheinander.
- Wenn möglich wäre es gut, wenn eine der Kopien nicht auf HDD sondern auf einem anderen Medium wäre. Sehe ich aber nicht als das wichtigste Kriterium an.
- Möglichst erst die neue Sicherung durchführen, dann erst die alte Sicherung löschen. Nicht erst aufräumen/Platz schaffen und dann kopieren. Machst du aber vielleicht schon so.
- an das Backup musst du halt manuell denken. Also: Immer schön dran denken ;)

- Warum Cloud? Das wäre eine Möglichkeit, auch die 2 in 3-2-1 zu erfüllen. Aber wie gesagt: Nicht das wichtigste Kriterium.
- Warum Verschlüsselung? Kommt halt drauf an, vor was du deine Daten schützen möchtest. Wenn das Original nicht verschlüsselt ist, musst du auch nicht zwingend das Backup verschlüsseln. Eine Wiederherstellung im Problemfall ist ggf. mit unverschlüsselten Daten sogar einfacher. Und so lange der Ort, an dem die USB-HDD lagert, vertrauenswürdig ist, brauchst du nicht zwingend Verschlüsselung.
- Backup-Software: Würde dir ggf. das "dran denken" abnehmen und Backups häufiger machen als einmal im Quartal. Ansonsten natürlich bei deiner Variante nicht zwingend nötig - sofern du eben regelmäßig dran denkst. Meine Erfahrung ist, dass die meisten Menschen sich das vornehmen, aber erst wieder an's Backup denken, wenn der Fehlerfall schon eingetreten ist. Das nimmt einem eine Backup-Software ab. Wenn du die Disziplin hast, regelmäßig manuell zu backuppen, dann gern.

Du siehst: Eine vernünftige Backup-Strategie muss nicht kompliziert und nicht teuer sein. Auch deine ist schon sehr gut. Nicht perfekt, aber sehr gut. Dann muss man es auch nicht künstlich verkomplizieren.
 
Und so lange der Ort, an dem die USB-HDD lagert, vertrauenswürdig ist, brauchst du nicht zwingend Verschlüsselung.
Bei einem Freund haben sie gerade eingebrochen und auch die externen HDDs geklaut. Er beisst sich in den Hintern, weil die Daten darauf unverschlüsselt sind. Sein Notebook hatte er glücklicherweise dabei und die Daten hat er (in einer etwas älteren Version) auch noch bei seinen Eltern.
 
Klar, ich habe auch alle meine Daten und Backups verschlüsselt. Aber wenn ich die Daten unverschlüsselt lagere, muss ich mich nicht plötzlich beim Backup verbiegen. Dann brechen sie bei mir ein und klauen das Original - da nützt mir ein verschlüsseltes Backup auch wenig. Aber klar, der "Angriffsvektor" wird um so größer, je mehr unverschlüsselte Kopien es an um so mehr Orten gibt. Ein unverschlüsseltes Original (+ ggf. noch eine unverschlüsselte Kopie am gleichen Ort) ist eine Möglichkeit, die Daten abzugreifen. Eine Backup-HDD bei einem Freund/Familienmitglied/... ist eine zweite Möglichkeit. Ein unverschlüsseltes Cloud-Backup eine dritte. Das muss jeder für sich selbst abschätzen, ob und bis wann er ein solches Risiko eingehen möchte. Ich verschlüssele da wie gesagt lieber alles.
 
@unimetal: So kann man's auch sehen. Aber vielleicht wäre ein WIKI-EIntrag mit "best practices" sinnvoller? Es ist ja nicht so, dass sich an den Grundlagen irgend etwas geändert hätte in diesem Jahrtausend ... oder in denen davor.
Da kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Mein Appell an @Mornsgrans wäre, die Registrierung im thinkwiki.de zu vereinfachen. Ich habe selbst schon mehrere wikis aufgesetzt und teile den grundsätzlichen Gedanke, Wissen zentral festzuhalten.
Dennoch wichtig finde ich, derartige Vorgehensweisen hin und wieder mit Mitgliedern des Forums auszudiskutieren, da sich die Strategien aufgrund fortschreitender Technik doch stetig ändern.
 
die Registrierung im thinkwiki.de zu vereinfachen
Hatten wir mal - bis einige meinten, sie müssten Führerscheine, Drogen oder andere Dinge dort feilbieten.
Abgesehen davon besitze ich im Wiki nur eingeschränkte Rechte ;)

Ansonsten gilt: PN mit Nicknamen und Mailadresse an moronoxyd oder mich.
 
@unimetal: So kann man's auch sehen. Aber vielleicht wäre ein WIKI-EIntrag mit "best practices" sinnvoller? Es ist ja nicht so, dass sich an den Grundlagen irgend etwas geändert hätte in diesem Jahrtausend ... oder in denen davor.
Sowas denk ich mir auch öfter. Ich lese hier viel "stumm" mit und ziehe viel Wissen raus, ohne dass ich mich aktiv als Schreiber einbringen muss.
Einfach ein "Backup: Best-Practise-Thread" hier im Forum, wo jeder seine Art des Backups kundtun kann. Am besten auch mit der eigenen Anforderung. Ein Selbstständiger hat andere Anforderungen an sein Backup, als jemand der nur seine Kochrezepte sichern mag. Der Leser kann nun in dem Thread den Post raus suchen, der seinen Anforderungen am nächsten kommt.

Kenne ich aus anderen Foren (Retro-Gaming, Lego-MOCs). Es bedarf dann dort aber auch eines konsequenten Löschens von Diskussionen, damit der Tread halt einfach nur "Best-Practice" enthält. Ein Nebenbei-Thread ala "Diskussion zu..." ist ja dennoch möglich.

Also: Wer fängt an und macht den Thread? :cool:
 
OT
Mir ist aufgefallen, dass in diesem Forum unter anderem besonders kluge Menschen unterwegs sind. Mich nerven jedoch ungemein Leute, die sich beschweren, dass das Forum hier lebt und ständig nur auf Suchmaschinen verweisen.
Was kann es schöneres geben als ein lebendes Forum, in welchem sich rege über diverse Themen ausgetauscht wird?
Es ist ja nicht so, dass hier Kauderwelsch geschrieben wird.
Recherche ist schön und gut. Aber so ein Forum bringt immer noch das Gefühl, sich mit echten Menschen auszutauschen. Wer damit nicht klar kommt, ist hier meiner Meinung nach falsch.
Genau so sehe ich das aus, inzwischen werde ich moderiert.
Suchmaschine zu verwenden ist auch nicht umbedingt umweltfreundlich.
Die Verweise auf "G...." erschrecken mich besonders.

Wenn einem etwas nicht gefällt, kann man es überlesen und braucht keine Verweise zu posten.
 
Genau so sehe ich das aus, inzwischen werde ich moderiert.
Ist umweltfreundlich
Suchmaschine zu verwenden ist auch nicht umbedingt umweltfreundlich.
Die Verweise auf "G...." erschrecken mich besonders.
Du hast es nicht kapiert und wirst es nie kapieren:
Mit Deinen sinnfreien Fragen sorgst Du dafür, dass andere für Dich die Suchmaschinen aufrufen. - Was bitte ist daran umweltfreundlich?

Du siehst, selbst Dein Beitrag oben ist alles andere als umweltfreundlich.
 
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