Ein paar unbedarfte Fragen zu mobilem Internet

Herr H.

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Grüß Gott!

- Wenn ein Rechner einen Sim-Schlitz hat, muß ich dann für mobiles Internet einfach eine Sim-Karte besorgen, aktivieren und einstecken und nichts weiter dazukaufen?

- Wird ein Segelstock ("Surfstick") nur benötigt, wenn der Rechner kein Modem hat oder gewünschte Funktionen (Übertragungsrate, LTE, ...) fehlen?

- Wie findet man die maximal unterstützte Datenübertragungsrate heraus? Die erstbesten Internetquellen, die technische Daten verschiedener Rechnermodelle angeben, führen das leider nicht mit auf. Kann man es z. B. unter Windows oder Linux irgendwo direkt anzeigen lassen? Oder bleibt einem nur, den genauen Typ des Modems herauszufinden?

- Bei Rechnern (konkret: "Thinkpad") darf man wohl davon ausgehen, daß keine Sperren für bestimmte Mobilfunkanbieter eingebaut sind?

- Wenn man die Sim-Karte hat, wie funktioniert das dann? Wird z. B. unter Windows 10 dann einfach dort, wo sonst die Kabel- oder Netzwerkverbindung angezeigt wird, eine mobile Verbindung angezeigt? Wie geht es in einem minimalen Linuxsystem? (Im Rahmen der Nutzung meines Eee-PC habe ich mir z. B. angewöhnt, WLAN-Verbindungen textbasiert über iwconfig oder wpa_supplicant herzustellen. Wie funktioniert auf solcher Ebene das Herstellen einer mobilen Verbindung?)

- Gibt es Vorauszahl-Tarife, wo die gebuchte Datenmenge nicht nach einem Monat verfällt?

- Ist es bei Vorauszahl-Tarifen typischerweise unproblematisch, wenn man sie mal ein paar Monate gar nicht nutzt? Kann eine anschließende Aktivierung nur zu einem Monatsersten oder spontan ab einem beliebigen Tag erfolgen?

- Auch bei reinen Datentarifen ist oft von "Rufnummern" die Rede. Kann man solche Tarife unproblematisch nutzen, wenn man gar kein Mobiltelefon hat?

Vielen Dank!
H.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

für Details des Tarifdschungels bei Vorauszahlungen gibt es hier zahlreiche kompetentere Menschen, aber die Dinge, zu denen ich etwas sagen kann:

- Wenn ein Rechner einen Sim-Schlitz hat, muß ich dann für mobiles Internet einfach eine Sim-Karte besorgen, aktivieren und einstecken und nichts weiter dazukaufen?

Nicht unbedingt: Manche Modelle sind "WWAN-Ready", also sind Antenne und Simcard-Holder verbaut, das Modem an sich aber nicht. Das müßte man in den Fällen nachrüsten. Es gibt auch Modelle ganz ohne. In dem Fall kann man oft auch Antennen und Holder nachrüsten oder eben einen exteren Stick nehmen. Für nur gelegentlichen Einsatz ist das wahrscheinlich weniger umständlich.

Wie findet man die maximal unterstützte Datenübertragungsrate heraus?

Die ergibt sich aus der Übertragungstechnik (4G oder 5G). Meines Wissens unterstützen WWAN-Modems theoretisch die jeweilige Generation komplett. Insgesamt ist für mobiles Surfen aber die Abdeckung in Deiner Region und die "Nutzungsdichte" viel entscheidender. 5G in Mitte hilft Dir halt nüschte, wenn sich zweitausend Hipster im selben Mast drängeln ... SimLocks gibt es bei Thinkpads m.W. nicht.

Wenn man die Sim-Karte hat, wie funktioniert das dann? Wird z. B. unter Windows 10 dann einfach dort, wo sonst die Kabel- oder Netzwerkverbindung angezeigt wird, eine mobile Verbindung angezeigt?

Ggf. zusätzlich. Wie WLAN muß man das einmal einrichten, weil es providerabhängige Details gibt. Ab dann macht Windows das automatisch.

Diese seltsamen Tarife à la "Ein Starterpaket kostet 10 Euro, 3 GB im Monat kosten 7 Euro, das Starterpaket beinhaltet ein Startguthaben von 10 Euro" klingen, als ob mobiles Internet mit ein wenigen GB pro Monat gar nichts kostet, wenn man jeden Monat eine neue Sim-Karte besorgt. Ist das so??

Nein. Wie Du schon selbst schreibst: Kostet halt jedes Mal einen Zehner. Und jedes Mal die Aktivierung. (Die Zeiten offiziell anonymer SIMs sind in Deutschland ja vorbei.) Ob Du den Zehner nun absurfst und neu kaufst oder absurfst und neu lädst, kommt auf dassselbe heraus.

Auch bei reinen Datentarifen ist oft von "Rufnummern" die Rede. Kann man solche Tarife unproblematisch nutzen, wenn man gar kein Mobiltelefon hat?

Ja, genau dafür (Notebook oder Tablet) sind sie gemacht.

Gruß

Quichote
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich muss man in Fall einer bereits eingebauten WWAN-Karte wissen, ob sie überhaupt noch nutzbar ist. 3G ist weitgehend abgeschaltet.
 
Nachdem seit kurzem das 3G Netz abgeschaltet ist, musste ich meine Mobil Technik überarbeiten und bin zu folgender Lösung gekommen:
Die eingebaute WWAN Karte hat zwei Nachteile:
- sie muss heute LTE unterstützen
- an der Stelle, wo der Thinkpad steht, muss es einen guten Empfang haben, das ist nicht immer der Fall.
Besser ist ein WLAN Hotspot, den kann man dort platzieren, wo der Empfang gut ist - bei mir nur an einem Fenster Richtung Sendemast und dort auch nur in einem Viertel der Glasfläche. Der Hostspot stellt ein WLAN bereit und kann sein
- ein LTE Router, ein guter kostet ca. 50€
- ein, eventuell altes, Handy mit eingeschaltetem Tethering
Und dann braucht man noch eine SIM Karte.
Kostenlos ist Netzclub(O2) mit 100 -300 MB pro Monat, damit kommt man nicht weit.
Oder eine Prepaid oder Vertragskarte.
Hierfür muss erstmal geklärt werden, welches Netz gut funktioniert.
Wo ich mich aufhalte ist Vodafone meisstens schlecht, Telekom gut aber teuer und O2 günstig
Deshalb habe ich im Handy eine O2 Karte mit 10GB vom O2 vom Wiederverkäufer WinSim und eine zweite von Telekom über Jamobil, bei der ich 4-Wochen Volumen kaufe, wenn O2 nicht funktioniert oder das Volumen nicht ausreicht.
Den LTE Router habe ich zusätzlich mit eine 2 GB O2 Karte am Fenster platziert. Der ist auch Internet Backup, wenn das DSL/Kabel ausgefallen ist (ein mal pro Vierteljahr). Ausserdem ist er bei Reisen immer dabei.

Für eine neue SIM Karte muss man sich registrieren. Das dauert ein paar Tage. Auch die Freischaltung einer Datenoption dauert etwas.
Aber meine JaMobil Karte ist sicher ein halbes Jahr inaktiv ohne Kosten und dann bestelle ich eine 4 Wochen Option mit dem Volumen , welches ich vermutlich brauche. Aber: Wenn es nicht reicht, kann man erst nach Ende der 4 Wochen ein weiteres buchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Je nach Mobilfunkanbieter und Vertrag gibt es teilw. schon kostenlose Datenkarten (meist beworben für Tablets) mit denen man die Datenmenge des Hauptvertrages mitverbrauchen kann.

Ich habe einen solchen Tarif bei o2, die Karte funktioniert im Lenovo T460s wunderbar (und Windows 11).
WLAN und Mobilfunk sind getrennt abschaltbar.
1643049314826.png

Nach dem Entsperren der Sim-Karte mit der Pin-Nummer kann man div. Einstellungen vornehmen, wann und wie das Datenvolumen verbraucht werden darf:
1643049403013.png

Weitere Einstellungen sind nicht von Nöten.

Als Alternative für Unterwegs empfiehlt sich sonst auch der Hotspot über das Smartphone. Die Vorteile wären: keine weitere Hardware notwendig, kein weiterer Vertrag. Nachteil: Geht auf Kosten des Smartphone-Volumen, weniger Kontrolle über das Datenvolumen.
 
Guten Abend,

vielen Dank. Ist denn bei einem T480 schon alles dabei bzw. was fehlt? Oder gibt es da verschiedene Ausstattungsvarianten? Kann man das ohne Auseinanderbauen über Windows 10 herausfinden?
Dieser Rechner ist nur eine vorübergehende Lösung, daher wäre auch interessant, wie mobiles Internet unter Linux per Kommandozeile funktioniert.
Der Umweg über ein "Smartphone" ist für mich nicht von Interesse, ich will mir ja nicht auch noch ein solches anschaffen und mitschleppen.

Mit freundlichem Gruß
H.
 
Da gibt es verschiedenen Ausstattungsmerkmale. WWAN war optional:
1643050803451.png

Im Geräte-Manager müsste die Fibocom-Karte auftauchen (unter Netzwerkadapter), wenn so eine verbaut ist. Man kann diese aber auch nachrüsten.
 
Edit: Mist, zu lahm …

Hallo,

gibt es mit und ohne; wenn eine Fibocom- Karte verbaut ist, kann sie 4G und taucht im Gerätemanager auf.

Gruß
Quichote
 
Aha, neben "Einstellungen -> Geräte" gibt es noch einen "Gerätemanager", wo man alles findet.

Da ist leider kein Modem dabei. Da ich den Rechner nicht übermäßig lange behalte und danach eher zu einem älteren tendiere, ist dann wohl ein "Surfstick" angebracht. Der hat dann auch den Vorteil, daß ich ihn für den Eee-PC verwenden kann, wenn mal nicht viel Rechenleistung gefragt ist.

Was ist ungefähr die billigste Variante, die man sinnvollerweise nehmen kann? Aus Internetsuchen werde ich nicht recht schlau, weil da immer ganz viele Uraltprodukte oder welche ohne ausreichende Angaben dazwischengeraten. Werden z. B. in Aldi-Süd-Filialen Surfsticks verkauft? Ansonsten: Geht z. B. der hier? Würde dieser zum halben Preis auch gehen?
 
Der von 1&1 soll wohl als Überbrückung an eine Fritzbox angeschlossen werden. Ich würde eher die 2.Variante probieren.
Da es sehr viele LTE Varianten (Bänder) gibt, muss man einfach probieren, ob er beim gewählten Provider ausreichende Leistung bringt.
Früher hatte ich eine Kollektion an Sticks, die dann doch nicht mit dem Provider funktioniert haben.
 
Macht da nicht ein frei verfuegbarer Mobiler Hotspot mehr Sinn wie ein Huawei E5573 anstatt einen sperrigen Stick im USB Port stecken zu haben?
Dieser kann dann als eigenstaendiger Router fungieren und mehrere Geraete gleichzeitig versorgen wie den T480, den EeePC und Smartphone. Der Mobile Router kann dann dort hingelegt werden wo der Empfang am besten ist, wie an Fenster und kannst dich unabhangig davon frei im Raum bewegen ohne das der LTE Empfang darunter leidet. Die Dinger gibt es beim freundlichen Blau Gelben Discounter inkl. Starterpaket fuer keine 40 Kroeten, und haben kein SimLock, sind an der Kasse erhaeltlich. Der Blau Weiße Discounter hat auch solch ein teil, ist von Alcatel der Router, fast die gleichen konditionen, nur nicht staendig im Sortiment.
 
Im Inland (Schweiz) nutzen meine Partnerin und ich jeweils unser Smartphone als Hotspot.
Für die EU haben wir eine SIM-Karte in einem mobilen Hotspot. Wir nutzen das Gerät dann häufig für 2 ThinkPads und 2 Smartphones parallel.

Der Akku hält ziemlich lang und wenn es doch knapp wird, dann kann man ihn über USB ans Notebook hängen.
 
ich nutze auch mein iPhone als Hotspot unterwegs fürs Tablet, fürs Thinkpad hab ich das auch schon mal gemacht. Allerdings möchte der Themenersteller @Herr H. kein Smartfon haben. Er möchte ja in Zukunft auch lieber einen älteren Rechner als den avisierten T480 nutzen.

@Herr H. ist denn die Nutzung für zu Hause gedacht oder wirklich für unterwegs? Das geht irgendwie aus der anfänglichen Fragestellung nicht klar hervor.
 
Das mobile Internet ist ausschließlich für unterwegs gedacht.
 
Surfstick hat in meinem Bekanntenkreis schon diverse Ausfälle produziert, weil jemand aus Versehen an den Stick geraten ist und dieser dann erhebliche Scherkräfte auf den USB-Anschluss weitergegeben hat.
Wenn kein Smartphone gewünscht ist, dann sehe auch ich einen WiFi-Router als Alternative für einen Stick (Siehe oben).
Ich habe einen Huawei E5576-320 LTE und der hat schon einiges von der Welt gesehen und immer super funktioniert. Bis zu 6 Stunden Akku-Laufzeit (reell sind 4 Stunden) und wenn das Stromnetz in erreichbarer Nähe ist, gehts auch über das Netzteil oder den Laptop. Und bis zu 16 Geräte gleichzeitig sollen möglich sein, persönlich waren es bei mir nie mehr als 4 gleichzeitig, das aber ohne Probleme.
Damit es keine Werbeveranstaltung wird: es gibt auch andere Hersteller wie TP-Link, Netgear, ZTE, D-Link und andere. ;)
 
Wer einen Surfstick/USB-Speicherstick ohne Zwischenkabel verwendet.....
 
Meinen Senf: wir haben schon vor Jahren für unterwegs auf den TP-Link M5350 umgestellt. Natürlich, in Zeiten von 4G und 5G ziemlich lahm, aber dort, wo wir ihn brauchen, gibts / gabs sonst gar kein Internet. Hat uns nie im Stich gelassen und funktioniert bis heute tadellos.
 
Hallo,

Das mobile Internet ist ausschließlich für unterwegs gedacht.

Wenn es denn ein Stick und kein Router oder Smartphone werden soll:
Schau als erstes, wie die Netzabdeckung welches Anbieters dort ist, wo Du unterwegs bist. Jeder Provider hat eine "Netzabdeckungskarte". Tendentiell kommt man in Metropolen gut mit dem günstigeren E-Netz klar, je ländlicher aber, desto Telekom.
Am einfachsten ist, einen Surfstick des Anbieters zu kaufen, bei dem Du dann auch die SIM betreibst, z.B. Congstar, wenn es Telekom wird.
Ein Kabel verhindert nicht nur Unfälle, sondern erlaubt in Grenzen auch eine verbesserte Positionierung für mehr Empfang.
Auf der einen Seite kannst Du von so einem Stick keine Wunder erwarten, was die Leistung angeht. Auf der anderen ist das für den gelegentlichen Einsatz und vor allem für den Eee-PC wahrscheinlich wumpe. Der kriegt die Daten ja schon nicht mehr verarbeitet, wenn man sie bitweise hineinpützt.

Gruß

Quichote
 
Grüß Gott,

vielen Dank.

Am einfachsten ist, einen Surfstick des Anbieters zu kaufen, bei dem Du dann auch die SIM betreibst,
Geht denn das? Als Anbieter habe ich jetzt Aldi und Congstar in Betracht gezogen (laut Karten scheint die Netzabdeckung bei beiden besser zu sein, als mir lieb ist). Beide geben an, selbst keine Surfsticks zu verkaufen.

Auf der einen Seite kannst Du von so einem Stick keine Wunder erwarten, was die Leistung angeht.
Es sollte nicht nur für den Eee-PC, sondern auch den jetzigen T480 und seinen noch unbekannten Nachfolger passend sein. Was heißt "keine Wunder" in etwa? Wenn so ein Tarif z. B. "bis zu 25 Mbit/s Download und 10 Mbit/s Upload" angibt, klingt das ja erstmal, als ob es für "alles" bei weitem reicht. Wenn beim Surfstick und sowieso dem USB-2.0-Anschluß deutlich höhere Zahlen dabeistehen, heißt das dann nicht, daß bei ausreichend gutem und nicht zu überlastetem Netz diese Rate auch erreicht wird? Oder was muß man da noch abrechnen?

Werden bei einem Surfstick die Daten durch den USB-Anschluß übertragen? Oder erzeugt der ein WLAN-Netz, auf das dann über die WLAN-Karte zugegriffen werden muß?

Mit freundlichem Gruß
H.
 
Hallo,

"besser", also Dir lieb ist? Das ist eine erstaunliche Sichtweise ...
Stimmt: Den Congstar-Stick gibt es gar nicht mehr neu. Das wußte ich noch nicht.
Dann also einfach irgendeinen kaufen, der okay Bewertungen hat und 4G kann.

Dass es um das T480 geht, ist klar, aber Du schreibst ja selber, dass das nur eine kurze Nutzung würde ...
Die grundsätzliche Bandbreite der Sticks ist nicht das Problem, sondern die Empfangsqualität. Da stehen größere Router oder auch fest installierte WWANs meist bessser da. Wenn das Netz tatsächlich gut und nicht überlastet ist, ist alles in Butter. Wenn es aber knapp wird, wird es bei Sticks knapper. Ist halt neben Region eine Frage des Nutzenszenarios. Emails gehen fast immer, normales Surfen meist auch. Netflix bingen verbietet sich wegen der geringen Datenmengen von allein.
Der Stick fungiert als eigenes Modum; es wird also kein WLAN erzeugt. Das machen die schon mehrfach vorgeschlagenen mobilen Router.

Gruß

Quichote
 
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