DSL/Netzwerk/Telefonie Lösung in Zweifamilienhaus

johnnyra

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11 Jan. 2008
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Hallo,

ich stehe gerade ein wenig ratlos da. In Kürze ziehe ich mit meiner und noch einer anderen Familie in ein 2-F-Haus. Das ganze sieht folgendermaßen aus:
Wir bewohnen das EG, Familie B wohnt im OG. Keller und Dachgeschoss werden gemeinsam genutzt. Im DG hat jede Familie ein Arbeitszimmer.

Aktuell sind diverse Handwerker am Haus und verrichten ihre Dinge. Auch die Elektriker sind bis auf ein paar Kleinigkeiten durch.
Leider hat niemand so richtig an die Telekommunikation gedacht, zumindest nicht rechtzeitig, denn: die angefertigten Geschossdurchbrüche sind mittlerweile wieder brandschutzgerecht verfüllt.
Jetzt stehen wir vor der Frage, wie wir die Telekommunikation realisieren. Das ganze soll zeitgemäß und zuverlässig funktionieren. Aber es darf halt auch kein Kostengrab werden.

Der Telekom Hausanschluss und womöglich auch ein Kabelanschluss liegen im Keller. Ob sich die TAE Dosen in EG, OG und DG weiter nutzen lassen werden, ist noch nicht klar, da in einem stillgelegten Kamin diverse Kabel laufen, die zur Wiederinstandsetzung des Kamins entfernt werden müssen (könnten aber auch Koax Kabel sein).

Wir könnten uns durchaus vorstellen, mit Familie B einen schnellen Vertrag gemeinsam zu nutzen. Aber wie realisiert man das Heimnetzwerk nun schlauerweise?
- Router im Keller und alles über ein leistungsstarkes WLAN-Mesh bis hoch ins Dachgeschoss?
Oder doch auf physische Datenleitungen setzen und:
- Router im Keller und doch nochmal ein LAN Kabel in jedes Geschoss ziehen lassen?
- Router ins DG, wo ja die Arbeitszimmer sein werden, und von dort in jedes Geschoss ein LAN Kabel zurück
Beides ist leider nicht so ohne weiteres zu machen, da die Kabel brandschutzgerecht verlegt werden müssen. (2 Wohneinheiten im Gebäude).
Kabel vielleicht außen an der Fassade entlangführen, um den Aufwand beim Brandschutz gering zu halten?

Sicher gibt es unter euch Leute, die sich ebenfalls mit solchen Themen mal befassen mussten.
Bin für alle Ideen, Tipps und Anregungen dankbar.

Viele Grüße, Johnny
 
WLAN und leistungsstark schließt sich meiner Erfahrung nach aus. Geschossdecken aus Stahlbeton? Bei mir 2 Stück, ohne Repater über LAN angebunden hat es mir keinen Spaß gemacht. Sofern es irgendwo einen zentralen Punkt gibt, von dem die Koax TV Leitung in die Etagen gehen könnte man dort versuchen noch Kabel "durchquetschen" zu lassen.
Gerne aber auf weitere Meinungen warten, hier sind durchaus Netzwerk Koryphäen anwesend :D
 
- Netzwerkkabel ist immer vorzuziehen gegenüber WLAN
- ein gemeinsamer Anschluss für beide ist nicht verkehrt (nutzen wir hier auch)
- dann sollte man sich aber auch Gedanken machen ob und wie man die Netze intern separiert und wie man eine gleichmäßige Auslastung sicherstellt, damit nicht eine Familie die andere lahm legen kann
- falls es auch zwei Stromanschlüsse sind: ggf. auf galvanische Trennung achten, bevor Strom über die Schirmung der Netzwerkkabel fließt - ggf. kann hier eine kurze Strecke Glasfaser Sinn ergeben
- Telefonie kann man hervorragend auch per DECT machen oder ggf per IP, daher darum weniger Gedanken machen, lieber das Netzwerk heile hinbekommen
- wo du das Zentrum der Verkabelung im Stern/Baum hinsetzt ist dir überlassen. Wie es halt besser passt
- zum Brandschutz kann ich wenig sagen
 
Wenn vielleicht noch mal was an der Fassade gemacht werden soll - gibt's außen eine Ecke wo man mit Kabeln ästhetisch lang käme?
 
Okay okay, ich sehe schon, das ein Funksignal vom Keller durch 3 Etagen schicken wird nichts. Das ist die allerwichtigste Erkenntnis bis hier und damit schon Gold wert.

Den Rest müssen wir nochmal mit dem Elektriker durchsprechen. Mein Favorit wäre aktuell die Nutzung der Fassade.
- dann sollte man sich aber auch Gedanken machen ob und wie man die Netze intern separiert und wie man eine gleichmäßige Auslastung sicherstellt, damit nicht eine Familie die andere lahm legen kann
ich würde behaupten, die Gefahr besteht grundsätzlich nicht. Aber wer weiß das schon. Lässt sich das nicht im FritzOS einstellen? Oder ist das höhere Wissenschaft?

schönen Tag.
 
Eventuell könnte man die vorhandenen Telefonleitungen zweckentfremden oder Powerline nutzen. In diesen Fällen hilft nur 'Versuch macht kluch'.
 
- falls es auch zwei Stromanschlüsse sind: ggf. auf galvanische Trennung achten, bevor Strom über die Schirmung der Netzwerkkabel fließt - ggf. kann hier eine kurze Strecke Glasfaser Sinn ergeben
Wichtiger Hinweils von Cuco!
Wir haben innerhalb weniger Monate zwei Fritzboxen verheizt. Seit wir vor Jahren dann das normale (100m lange) Netzwerkkabel durch Glasfaser ersetzt haben, gab es kein Problem mehr.

Auch wenn es Kosten und Dreck bedeutet: Ich würde mir ernsthaft überlegen, ob man nicht irgendwie noch Durchbrüche zwischen den Stockwerken hinbekommt. Dauerhafte "Notlösungen" sind meist unbefriedigend.
 
Das Haus wurde/wird jetzt gerade gebaut und dann hat keiner an eine LAN Verkabelung gedacht ? Autsch...

Wenn Ihr ein Haus, wie hier oben im Norden meist üblich ist, mit Ziegelverblend und zwischenliegender Dämmung habt, dann könnt Ihr von innen schräg nach oben durch die Wand in den Dämmungszwischenraum bohren und durch das Loch diese 2m langen Stangenrohre durchschieben bis diese oben im hoffentlich freien Dachboden wieder raus kommen. Dann kann man dort oben alles entsprechend verkabeln.
Musste ich auch schon mal machen.

Ich hoffe Du verstehst was und wie ich das meine
 
Der Telekom Hausanschluss und womöglich auch ein Kabelanschluss liegen im Keller. Ob sich die TAE Dosen in EG, OG und DG weiter nutzen lassen werden, ist noch nicht klar, da in einem stillgelegten Kamin diverse Kabel laufen, die zur Wiederinstandsetzung des Kamins entfernt werden müssen (könnten aber auch Koax Kabel sein).
Das klingt für mich nach Umbau bis Komplettsanierung einer bestehenden Immobilie. Wenn die bisherigen Übergabe-Anschlüsse im Keller sind, würde ich das auch so belassen. Hausintern hängt dann viel von euren Bedürfnissen und Ansprüchen ab. "Die" Generallösung gibt es (heutzutage) nicht mehr, außer LAN-Kabel in jedem Zimmer, für das es in eurem Fall wohl zu spät ist.
- Koax ist quasi tot. Darauf würde ich (weil nicht zukunftsträchtig) nicht mehr planen. Für den TV-Empfang würde ich eine reine Streaming-Lösung empfehlen. Bei guter Internet-Versorgung in jeder Etage bist du so auch unabhängig von den Kabel-Dosen, die bekanntlicherweise nie an der richtigen Stelle sitzen. Mehrere TV-Geräte in WZ, SZ und KZ sind so auch kein Problem.
- TAE ist nur die Stecker-Norm. Die zugehörige, in älteren Gebäuden oft auch nur zweiadrige Kupfer-Verkabelung wird man nur für "konventionelles Telefon" gebrauchen können. Hier stellt sich die Frage a) ob ihr das überhaupt noch braucht/wollt oder besser gleich zu 100% aufs Handy setzt und b) auch etwas davon, wie die vorhandenen Anschluss-Dosen verteilt sind. Persönlich würde ich hier kein Extrageld mehr investieren, um vorhandene Dosen zu ergänzen oder diese umzusetzen. Ein gemeinsamer Anschluss bedeutet ja eh in der Regel nur eine Telefonnummer, die ihr euch teilen müsstet. Das halte ich für Schwachsinn, weil man beim Klingeln ja zunächst nicht weiß, an wen der Anruf geht und es immer im ganzen Haus klingelt.
- CAT-Verkabelung (LAN-Kabel) würde ich in eurer Situation vom Keller zweifach (für jede Familie 1 Leitung) in EG, OG und DG unbedingt noch ziehen lassen. Wie das in der aktuellen Bausituation am besten umgesetzt werden kann, musst du mit euren Handwerkern klären (nur ihr kennt alle örtlichen Gegebenheiten und den jetzigen Zustand, um das optimale Wie zu finden). Verbucht diese Kosten als "dumm gelaufen" in den Topf "Unvorhersehbares"; sowas werdet ihr bei eurer Kostenplanung ja sicher vorgesehen haben. Hier zu sparen werdet ihr ansonsten lebenslang abbezahlen, bzw. Korrekturen zu einem noch späteren Zeitpunkt werden noch viel teurer werden.
- In jeder Etage würde ich dann einen WLAN-Accesspoint an das LAN-Kabel hängen, so dass jede Familie ihren abgetrennten Bereich hat. Falls das WLAN-Signal innerhalb einer Etage zu schwach ist, kann man mit Repeatern ("Mesh") individuell nacharbeiten wo es nötig ist. Das ist sicher nicht ganz optimal, aber ein guter Kompromiss (meiner Meinung nach) für die "vergessenen" Kabel in jedem Zimmer. Man könnte dann noch überlegen am zentralen Router im Keller einen managed Switch zu platzieren. So lassen sich getrennte Sub-Netze für EG und OG aufbauen und das DG (gemeinsam genutzt, darum auch zwei Kabel ziehen lassen) kann so unabhängig in das jeweilige Sub-Netz geschaltet werden. Einen wirklich großen Unterschied zu den verschiedenen WLANs macht das aber nicht.

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
- Koax ist quasi tot.
Das mag ja fast schon sein, aber es liegt halt schon überall und außerdem soll es Menschen geben die tatsächlich immer noch kein Streaming benutzen und Ihren Fernseher über einen Antenneneingang betreiben.

An Coax kann man aber entsprechende Modems anschliessen: Von Kathrein oder anderen. Auch so kann man sein LAN verteilen ohne die olle Zweidrahtlösung.

Genausogut kann man auch über 2 Drähte eine Hausinterne VDSL Leitung betreiben und sein LAN verteilen, wenn man keine zusätzlichen LAn Kabel verlegen will wie ich es z.B. oben beschrieben hatte.

Dazu nutzt man dann sogenannte G.Fast Modems. Oder günstiger die VDSL Variante. Es gibt da halt diverse Möglichkeiten die vorhandene Infrastruktur weiter zu verwenden.
 
Ein gemeinsamer Anschluss bedeutet ja eh nur eine Telefonnummer, die ihr euch teilen müsstet. Das halte ich für Schwachsinn, …
Das stimmt so nicht.
Es gibt genügend SIP-Anbieter, bei denen man sich eine (oder weitere) Nummern klicken kann - sofern nicht schon beim Hauptanbieter mehrere (evtl. auch frei konfigurierbare) Telefonnummern angeboten werden.
Und in jeder halbwegs aktuellen Fritzbox lassen sich schön feingranuliert Nummern Endgeräten zuordnen (und Regeln für die Annahme oder Ausgangsregeln definieren, incl. virtueller Anrufbeantworter).

BTW: Powerline ist störungsanfällig. Prinzipbedingt. Und vor allem bei galvanisch getrennten Netzen sicher nicht das Mittel der Wahl.
 
Es gibt genügend SIP-Anbieter, bei denen man sich eine (oder weitere) Nummern klicken kann - sofern nicht schon beim Hauptanbieter mehrere (evtl. auch frei konfigurierbare) Telefonnummern angeboten werden.
Ok, dann streiche das "ja eh" und setze dafür "in der Regel".

An Coax kann man aber entsprechende Modems anschliessen: Von Kathrein oder anderen. Auch so kann man sein LAN verteilen ohne die olle Zweidrahtlösung.
Ob man im Keller das ankommende Telefonkabel oder den Kabel-TV-Anschluss für die Versorgung nutzt, ist bei meinem Vorschlag ja zunächst egal. Das gesamte Haus auf Coax umzustellen, ist jedenfalls nicht zeitgemäß. Die bestehenden Coax-Leitungen mit einzuplanen, geht vermutlich auch irgendwie, aber damit hat man dann, um ein paar Euro zu sparen, eine "Zweifach-Bastel-Lösung", für die man auch verschiedene Geräte benötigt. Für die Inhouse-Verteilung würde ich eine einheitliche CAT-Lösung mit identischen Geräten klar bevorzugen.

Grüße Thomas
 
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Hallo,

als Elektriker würde ich die Verlegung von Leerrohr vorschlagen. Einmal vom Keller in die jeweilige Wohnung, also EG und 1.OG und dann jeweils von den Wohnungen einmal hoch zu den beiden Arbeitszimmern im DG. Dadurch lassen sich alle Arten von Kabeln einziehen. Sollten sich irgendwann die Anforderungen ändern, kann man später noch umrüsten.
 
Ich bin zwar kein Experte, sondern nur einfacher Bastler. Aber. Wenn man sich den DSL-Anschluß im Keller näher betrachtet, stellt man fest, daß er - sofern nicht bereits Glasfaser - als einfaches zweiadriges Kupferkabel ankommt. Normalerweise wurden dann von der alten Anschlußdose aus die alten Telefonleitungen in die einzelnen Stockwerke geführt - entweder über ein mehradriges Kabel aus Kupfer oder über jeweils separate Kabel aus Kupfer (mindestens zweiadrig). Nichts spricht dagegen, die weiterhin zu nutzen.
 
Das gesamte Haus auf Coax umzustellen
Das habe ich auch definitiv NICHT behauptet und würde es auch unter keinen Umständen für eine Neuverlegung empfehlen.
Aber wennse halt da sind, kann/muss man auch was daraus machen, wenn eine komplett neue Verkabelung nicht in Betracht gezogen werden kann.

Aber grundsätzlich tun wir alle uns hier an den Monitoren schwer etwas zu empfehlen, da wir das Umfeld vor Ort halt nicht kennen.
Wir können nur unverbindliche Vorschläge machen was man machen kann wenn man schon vor vollendete Tatsachen gestellt wird....
 
Normalerweise wurden dann von der alten Anschlußdose aus die alten Telefonleitungen in die einzelnen Stockwerke geführt
Prinzipiell ist das richtig. Was wir nicht wissen ist, ob das Gebäude zuvor ein Mehrfamilienhaus mit mehreren Anschlussleitungen (die dann logischerweise auch im Haus entsprechend verteilt sein müssten) gewesen ist oder nur ein Einfamilienhaus (nach den Angaben von jonnyra klingt es eher danach). Wie auch immer, in älteren Gebäuden sind eher ein bis maximal zwei Anschlüsse je Wohneinheit vorhanden und ob man aus den aus heutiger Sicht an vermutlich nicht optimalen Positionen liegenden alten Dosen was Gescheites im Sinne der angestrebten Lösung (Separierung von EG und OG, aufgeteilte DG-Nutzung) aufbauen kann, ist für uns alle hier sehr schwer zu beurteilen. Und das erst recht, wenn man versucht das als Mix aus alten Coax- und Kupfer-Leitungen plus Ergänzungen (in was dann?) umzusetzen.
Letztlich bleibe ich daher bei meiner Einschätzung: Lieber jetzt etwas mehr zusätzlich investieren und dafür eine einheitliche Lösung aus einem Guss. Wenn ich sowieso zusätzliche Leitungen nachrüsten muss, wovon ich bei den geschilderten Anforderungen und Randbedingungen ausgehe, bringt es finanziell kaum einen großen Vorteil, wenn ich auf ein paar einzelne Kabel verzichten kann, weil ein bunter Mix irgendwo halb schlecht und recht bereits durchs Haus verläuft.

Aber grundsätzlich tun wir alle uns hier an den Monitoren schwer etwas zu empfehlen, da wir das Umfeld vor Ort halt nicht kennen.
Wir können nur unverbindliche Vorschläge machen was man machen kann wenn man schon vor vollendete Tatsachen gestellt wird....
Eigentlich ist das ein perfektes Schlusswort. Aber ich will die Diskussion über Vor- und Nachteile von bestimmten Varianten natürlich nicht abwürgen.
Ich gebe auch zu, dass es nicht mein zusätzliches Geld ist (und es sich somit leicht drüber reden lässt) und ich kann auch kaum abschätzen, wieviel Zusatzinvest eine einheitliche Lösung bedeuten würde und schon gar nicht, wie hoch jonnyra's finanzieller Spielraum ist.

Grüße Thomas
 
So als Randbemerkung: Hier im Haus werden aufgrund der baulichen Bedingungen (Altbau von 19irgendwas) so schöne Dinge wie Internetkabeleien gerne über den - stillgelegten - Kaminschacht durchgeführt. Grässliche Geräusche in der Wand direkt neben mir, machen irre Spaß. Aber damit konnte wohl der Nachbar über uns sich erfolgreich ans Glasfaser der Telekom ankoppeln lassen.

Also, Möglichkeiten für Kabeleien gibts immer, selbst wenn mensch dabei etwas kreativ werden muss.

cu, w0lf.
 
... da in einem stillgelegten Kamin diverse Kabel laufen, die zur Wiederinstandsetzung des Kamins entfernt werden müssen
Leitungen in stillgelegten Kaminschächten zu verlegen, ist absoluter Usus. Im hier vorliegenden Fall ist aber genau das nicht möglich.

Grüße Thomas
 
Wir hatten ein ähnliches Problem für die Funkverkabelung bei einem fast fertigem EFH (Hanglage UG,EG,D), d.h. kurz vor den Bodenbelägen vom Erbauer aufgegeben (Handwerksbetrieb, übernahm zweiten Betrieb im Nachbarort). D.h. so ausfühlich erklärt, weil eigentlich zu groß und hätte für 2FH umgebaut werden können (Büro, Lager, kl. Werkstatt war eingeplant). Haben wir bleiben lassen, auch nicht Einlieger-Whg. Ich habe mich damals entschlossen, per Deckendurchbruch einen Kabelkanal (Bettermann 4x6cm) zu verlegen. An der Außenwand innen D -> EG zum Arbeitszimmer = Shack. Aus heutiger Sicht immer noch ok, aber ich hätte gleich noch zum UG verlängern sollen. Dort habe ich inzwischen anstelle des kleinen Ladens (Sec.Hand Shop) der Ehefrau den Raum als Werkstatt ergattert und mache nun Klimmzüge mit dem LAN (Shack -> Werkstatt via Flur/Treppe unter die Randleisten verwurschtelt. Soweit der Hintergrund-Roman :) .

Ich könnte mir für den TO ähnliches vorstellen. Wenn die Grundrisse passen, einen Kabelkanal auf Putz in eine Außenwandecke. Die Größe 4x6cm läßt sich noch gut kaschieren (statt Wände aufreißen) und da geht einiges rein. Für den Brandschutz reicht eigentlich nur feuerfestes Ausschäumen der Deckendurchbrüche. Dazu gibt es spezielle auch geräuschdämmende (Schwer-)Schaumstoffe. Das wird oft auch im Heizungsbau gemacht anstelle von zubetonieren der Durchbrüche. Müßte dann halt im Kabelkanal Höhe der Durchbrüche gemacht werden. BTW Diese Art Ausschäumung hatten wir in einer ETW machen lassen, wo die Heizungsbauer geschlampt haben, d.h. nicht Beton nachgefüllt, sondern speziellen Schaum - damals weniger wegen Feuer, sondern wegen der Musik aus den Zimmern der vertikalen Nachbarn :) .

Grüße Peter

Nachtrag: trotz zeitnaher Weiterverwendung habe ich es bis heute nicht geschafft, die Leitungs- und Leerrohrverlegung der damaligen (angelernten) Elektriker vollständig nachzuvollziehen. Durchgemessen alles ok, aber schon 2x voll in eine Leitung gebohrt, die da nach Regelwerk dort nicht hätte sein dürfen. Es wurden verdrillte Kabel (NYM) gut UP verlegt und da hast Du keine Chance mit normalen Leitungssuchern. NF/HF beschickte Sucherei war mir vom Aufwand zu hoch. Die Installation ist im Prinzip i.O. , bloß die Begriffe "vertikal" und "horizontal" wurden anscheinend nach 3-5 Maß Bierkonsum benutzt.... :) Bei einer Heizöllieferung sprach mich der ortsansässige Fahrer mal an "hier habe ich früher auch Leitungen verlegt". Es ist ein netter und freundlicher entfernt Bekannter, ich habe alles runtergeschluckt und freundlich gelächelt. Aber - ich hab mir bis heute jede Bemerkung bei ihm verkniffen - der faßt bei uns 100pro nichts elektrisches mehr an . :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend,

ich danke allen für ihre Beiträge. Das ist viel dabei, was uns weiter hilft. Wir versuchen dieses Wochenende mal die Lage zu sondieren und einige Optionen durchzuspielen. Dann werden wir unsere Ideen kommende Woche (hoffentlich) mit dem Oberelektriker besprechen können und dann sehen wir weiter. Insofern würde ich hier mal eine Pause einlegen, bis ich was spruchreifen habe oder eben neue Fragen aufkommen.


wenige Anmerkungen,
die vielleicht nicht ganz klar rüber kamen:
- ja ein Umbau einer Bestandsimmobilie, Baujahr 1930
- vor 25 Jahren wurde der Kaminschacht als Kabelkanal zweckentfremdet, damit überall verteilt Telefondosen und Koax-Antennendosen vorhanden sind. Die müssen aber ohnehin gekappt werden, damit der Schacht wieder seiner ursprünglichen Funktion zugeführt werden kann

Wir können nur unverbindliche Vorschläge machen was man machen kann wenn man schon vor vollendete Tatsachen gestellt wird....
genau, mehr habe ich nicht erwartet. Ideen und Denkanstöße, keine fertigen Lösungen.
würde ich die Verlegung von Leerrohr vorschlagen.
ich bin mir nicht sicher, ob das nicht mit den Branschutzvorschriften kollidiert, aber ich finde das heraus.
 
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