Windows los werden

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white_gecko

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15 Feb. 2012
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Hallo,
ich habe ein ThinkPad T420s bei campusdiscount.de bestellt und Windows 7 Pro dazu bekommen, was ich allerdings nicht haben möchte. Also habe ich mich per E-Mail (fragen_de@lenovo.com) an Lenovo gewandt mit der Bitte meine Lizenz zurück zu nehmen. Daraufhin habe ich 4 mal die selbe automatische Antwort bekommen:

Sehr geehrter Herr,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Leider können wir Ihrem Wunsch nach Rückerstattung der Kosten für das auf Ihrem Lenovo Produkt vorinstallierte Microsoft-Betriebssystem nicht entsprechen, da das Betriebssystem aus unserer Sicht einen integralen Bestandteil des jeweiligen Lenovo Produkts darstellt.

Ein Ablehnen der Lizenz hätte unter gewissen Umständen eine Rückgabe des Kaufgegenstandes rechtfertigen können, da Sie aber das Produkt vollumfänglich nutzen, und ein Betriebssystem eines Drittanbieters verwenden, können wir Ihnen auch hier leider nicht entsprechen.

Wir bitten um Ihr Verständnis.
nur über
Mit freundlichen Grüßen / Regards

Lenovo Deutschland GmbH


Bei einem Anruf bei Lenovo (0800 55 11 330) wurde mir gesagt, dass Lenovo schon seit Jahren keine Windows-Lizenzen mehr zurück nimmt und durch die Rechtsabteilung sicher gestellt wurde, dass das rechtens ist. (Was ich nicht wirklich glaube)

Nun bleibt nur noch die Möglichkeit die Lizenz weiter zu verkaufen. Dazu muss man aber (zumindest hier im Forum) die original CD bekommen. Die wird aber nicht mehr kostenlos zu gesendet und liegt auch nicht dem Gerät bei.

Was seht ihr für Möglichkeiten die Lizenz los zu werden bzw. zu verkaufen? Nimmt campusdiscount Lizenzen zurück?
 
Das Thema ist eine interessante Beschäftigung für Zeitgenossen, deren Zeit nichts kostet oder die unter erheblicher Langeweile leiden.
FSF und FSFE beschäftigen sich mit dem Thema. Deren Zeit kostet deiner Ansicht nach nichts, was ein anderer Ausdruck dafür ist, dass deren Zeit nichts wert ist. Oder die Menschen die sich dort engagieren leiden unter erheblicher Langeweile.
Von jemandem, der sich selbst als "Ubuntuversteher" bezeichnet und sogar Software für "umsonst" schreibt ist das eine interessante Ansicht.

Für alle anderen ist der zu erwartende Gewinn daraus stets negativ.
Wenn man diesen "Gewinn" rein monetär definiert, dann mag das stimmen.
Das Gleiche gilt übrigens für viele Formen sozialen Engagements.
 
Na ja, das nächste Mal mache ich smileys zu meiner (etwas ironisch gemeinten) Frage #37, hatte nicht mit Reaktion gerechnet. Ich war überhaupt nicht auf die Idee gekommen, bei den drei Käufen nach Preisnachlaß für die (für mich nutzlose) Liz zu fragen. Obwohl ich furchtbar gerne schachere und für die Thinkpad Tasche dem Verkäufer den Schweiß auf die Stirn getrieben habe :-) . Beim Desktop habe ich deren Service gebeten, mir die Kisten auf zu schrauben, weil ich native LPT1 auf der Platine sehen wollte. Waren freundlich und haben das gemacht (Trinkgeld in deren Kaffeekasse - nachher). Die Liz war aber so was von ..... egal.
 
Ok, dann mal als praktische Übung:
Wie komme ich denn auf der Website an ein X13 [1] ohne Windows? Ich sehe da keine Konfigurationsmöglichkeiten.

[1] https://www.lenovo.com/de/de/laptops/thinkpad/x-series/ThinkPad-X13-amd/p/22TPX13X3A2

Ja, es sollte schon ein konfigurierbares Modell sein ... ;) Zur Zeit ist eh vieles nicht lieferbar / schlecht verfügbar / Mondpreise usw ... Gegenbeispiel: https://www.lenovo.com/de/de/laptop...-X1-Carbon-Gen-10-14-inch-Intel/p/LEN101T0009
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das Thema ist eine interessante Beschäftigung für Zeitgenossen, deren Zeit nichts kostet oder die unter erheblicher Langeweile leiden. Für alle anderen ist der zu erwartende Gewinn daraus stets negativ.
Ich finde es schon gut von Lenovo Rechner auch mit Linux anzubieten.
 
Ja, es sollte schon ein konfigurierbares Modell sein ... ;)
Darauf hatte ich nicht geachtet. Ich hatte einfach das erste Modell genommen, das mich interessieren könnte.
Aber das demonstriert genau meinen Punkt: Warum sind nur manche Modelle konfigurierbar? Natürlich ist "manche" besser als "keine", aber "alle" wäre noch besser und mir leuchtet nicht ein, warum das nicht gemacht wird.

Weil es dafür keine Nachfrage gibt?

Das Bereitstellen solcher Optionen ist nicht kostenlos. Entsprechende Betriebssysteme und Images müssen zertifiziert und geprüft werden und zwar fortlaufend, weil es da ja auch Updates usw. gibt
Völlig ok. Ich habe auch kein Problem damit, dass nicht alle Modelle mit Linux (oder BSD (oder ...)) angeboten werden. Mich stört, dass sie nur mit Windows angeboten werden, und nicht auch ohne Betriebssystem.
 
Darauf hatte ich nicht geachtet. Ich hatte einfach das erste Modell genommen, das mich interessieren könnte.
Aber das demonstriert genau meinen Punkt: Warum sind nur manche Modelle konfigurierbar? Natürlich ist "manche" besser als "keine", aber "alle" wäre noch besser und mir leuchtet nicht ein, warum das nicht gemacht wird.

Völlig ok. Ich habe auch kein Problem damit, dass nicht alle Modelle mit Linux (oder BSD (oder ...)) angeboten werden. Mich stört, dass sie nur mit Windows angeboten werden, und nicht auch ohne Betriebssystem.
Alle wäre schöner, da gebe ich dir Recht. Stand jetzt es gibt halt einige die man konfigurieren kann inkl. Tastaturlayout, Ausstatung und Betriebsystem ...
 
Völlig ok. Ich habe auch kein Problem damit, dass nicht alle Modelle mit Linux (oder BSD (oder ...)) angeboten werden. Mich stört, dass sie nur mit Windows angeboten werden, und nicht auch ohne Betriebssystem.
Weil das ein erheblicher Mehraufwand ist - mit entsprechenden Kosten für den Hersteller.
 
Wenn man sich ein neues Fahrrad kauft und zum Verkäufer sagt, dass man lieber Reifen X hätte als den vormontierten, dann macht er das zum Differenzbetrag + ggf. eine angemessene Bearbeitungsgebühr.
So viel zu unpassenden Vergleichen.
Du vermischst hier aber Hersteller und Händler. Wenn Du den Verkäufer überzeugst, Dir ein Fahrzeug mit anderen Reifen oder ohne Räder zu verkaufen, weil Du andere fahren willst, interessiert dies den Hersteller ziemlich wenig. Dazu mußt Du auch erst einmal einen Händler finden, welcher diese dann auch weiterverkaufen kann.
Bei einem PC findest Du mit etwas Suchen wohl auch jemanden, der Dir den Windows-Key aus dem BIOS/UEFI/... herauspatscht.
 
Du vermischst hier aber Hersteller und Händler.
Ja, richtig. Aber wir waren da gerade bei unpassenden Vergleichen. x230fan brachte einen Autovergleich der eine Seite belegen sollte und ich brachte einen Fahrradvergleich, der das Gegenteil belegte. Mein Ziel war es zu verdeutlichen, dass der Vergleich nicht passt.
Letztendlich ist es mir egal, ob ich das Gerät ohne Windows vom Hersteller oder von einem Händler erhalte. Mir ist lediglich wichtig, dass MS nicht mit meinem Kauf seinen Verkaufszähler aufplustern kann um zu argumentieren, dass ja ihre Praktiken ok seien, weil eh alle Windows wollen.

Dazu mußt Du auch erst einmal einen Händler finden, welcher diese dann auch weiterverkaufen kann.
Das ist bei Fahrradreifen einfach. Die neuwertigen Originalreifen kommen ins Lager und werden dem nächsten Kunden aufgezogen, der einen Reifenwechsel ohne spezielle Wünsche beauftragt.
Aber nochmal, das Beispiel diente nur dazu, um den unpassenden Vergleich zu demonstrieren. Konkret habe ich bei einem Fahrradreifen kein Problem damit, ihn nachträglich zu wechseln. Der Reifenhersteller hat es sich ja nicht zur Geschäftspolitik gemacht, Menschenrechte zu beschädigen.

Bei einem PC findest Du mit etwas Suchen wohl auch jemanden, der Dir den Windows-Key aus dem BIOS/UEFI/... herauspatscht.
Ja, gerne. Wenn er mir dann darauf die gesetzliche Gewährleistung eines regulären Notebookkaufs gibt und dafür sorgt, dass seine Arbeit bei MS als abgelehnte Windowslizenz ankommt.
Der springende Punkt ist, dass mein Kauf nicht die Geschäftspraktik von MS stützt. Eine hingenommene Windowsvorinstallation würde das tun, egal ob ich sie nutze oder nicht.
 
@hikaru Mein Vergleich war aber nicht schlecht, denn wie bei Notebooks so kauft man auch beim Auto das Paket welches einem vom Hersteller zur Verfügung gestellt wird. Natürlich kann ich beim Händler oder einer anderen Werkstatt andere Reifen kaufen und dafür bezahlen, dass sie mir aufgezogen werden, im besten Fall kauft er mir die Standardreifen sogar ab (was eine sehr seltene Ausnahme wäre), aber dennoch muss ich erstmal das kaufen, was der Hersteller anbietet.
Und der Händler kann auch nur verkaufen, was er vom Hersteller geliefert bekommt, wenn also dir ein Händler ein Gerät ohne Windows verkauft, in dem er einfach die SSD formatiert oder eine leere einbaut, hat er dennoch eine Windows-Lizenz mitverkauft aus Sicht des Herstellers und Microsoft. Selbst wenn man die Lizenz vom Gerät trennen und extra verkaufen kann (wo ich mir nicht so sicher bin, wenn die Lizenz digital also im UEFI hinterlegt ist) macht das keinen Unterschied.

ich verstehe auch nicht warum du ständig schreibst, Microsoft würde mit Windows gegen Menschenrechte verstoßen, kannst du das näher erläutern oder Belege dafür bringen? Die Menschenrechte, die international anerkannt sind, sind hier: https://www.amnesty.de/alle-30-artikel-der-allgemeinen-erklaerung-der-menschenrechte

Dass Datenschutzrechtlich bei den meisten Betriebssystemen nicht alles einwandfrei ist, ist ein anderes Thema, denn das sind keine Menschenrechte.

Übrigens spricht man, sowohl bei Microsoft als auch bei Apple und Google schon lange nicht mehr von verkauften Lizenzen, das spielt kaum eine Rolle. Man spricht von aktiven Nutzern wenn die Marktanteile verglichen werden, somit macht es genau keinen Unterschied ob du ein Gerät ohne OS oder mit OS kaufst, welches du gleich löschst.
 
@hikaru Mein Vergleich war aber nicht schlecht, denn wie bei Notebooks so kauft man auch beim Auto das Paket welches einem vom Hersteller zur Verfügung gestellt wird. Natürlich kann ich beim Händler oder einer anderen Werkstatt andere Reifen kaufen und dafür bezahlen, dass sie mir aufgezogen werden, im besten Fall kauft er mir die Standardreifen sogar ab (was eine sehr seltene Ausnahme wäre), aber dennoch muss ich erstmal das kaufen, was der Hersteller anbietet.
Du kaufst was der Verkäufer anbietet.

Und der Händler kann auch nur verkaufen, was er vom Hersteller geliefert bekommt, wenn also dir ein Händler ein Gerät ohne Windows verkauft, in dem er einfach die SSD formatiert oder eine leere einbaut, hat er dennoch eine Windows-Lizenz mitverkauft aus Sicht des Herstellers und Microsoft. Selbst wenn man die Lizenz vom Gerät trennen und extra verkaufen kann (wo ich mir nicht so sicher bin, wenn die Lizenz digital also im UEFI hinterlegt ist) macht das keinen Unterschied.
Der Händler kann durchaus Customizing betreiben. Falls er statt einer SSD mit Windows eine leere oder formatierte einbaut ist das ein Aufwand, der sich zu den Kosten der Lizenz addiert. Die Summe zahlen dann Händler oder Kunde.

Übrigens spricht man, sowohl bei Microsoft als auch bei Apple und Google schon lange nicht mehr von verkauften Lizenzen, das spielt kaum eine Rolle. Man spricht von aktiven Nutzern wenn die Marktanteile verglichen werden, somit macht es genau keinen Unterschied ob du ein Gerät ohne OS oder mit OS kaufst, welches du gleich löschst.
Wenn es keinen Unterschied machen würde, würde Lenovo wohl kaum "Intel inside" und Windows-Aufkleber anbringen. Das OS ist vom Rechner zu ent-bundle-n, wie der Browser vom OS.
 
@fishmac Natürlich kaufe ich, was der Händler mir anbietet und er kauft beim Hersteller was dieser anbietet. Somit schließt sich der Kreis. Ich kann mit dem Händler natürlich noch vereinbaren, dass der mir das System anpasst, aber das ist zusätzlich zum Gerät und hat damit erstmal nichts zu tun. Wenn ab Werk eine Windows Lizenz installiert ist, kauft man die mit. Das Löschen bzw. Tauschen der SSD macht da keinen Unterschied, denn darauf ist nur die Installation, die Lizenz ist im UEFI/BIOS hinterlegt und, ich bin mir nicht zu 100% sicher, ist wahrscheinlich nicht so einfach daraus zu entfernen. Weiterverkaufen kann man diese digitalen Lizenzen ohnehin nicht, da man keinen physischen Product-Key mehr hat wie früher.

Und zum letzten Punkt: Ich finde nichts aktuelles zur Anzahl verkaufter Windows-Lizenzen. Alles was man findet ist Verbreitung und dabei geht es meistens um aktive Geräte die entweder über den Store oder über die Browser ermittelt werden. Die Anzahl der Lizenzen macht auch gar keinen Sinn, denn die sagt ja nichts aus, Gerätehersteller, sofern sie überhaupt etwas für eine Lizenz an Microsoft zahlen müssen, kaufen riesige Kontingente die nicht alle sofort verwendet werden, große Firmen kaufen Enterprise-Lizenzen und die paar 100.000 (oder lass es ein paar Millionen sein) Lizenzen die der Einzelhandel einzeln verkauft spielen keine Rolle. Ich spreche hier von Lizenzen direkt von Microsoft und keine alten Win7 und Win10 Product-Keys die über Amazon, eBay und Co. verramscht werden, denn die würden in der Statistik nicht auftauchen, da sie schon viel früher von Microsoft an Hersteller X verkauft wurden.
 
@hikaru Mein Vergleich war aber nicht schlecht, denn wie bei Notebooks so kauft man auch beim Auto das Paket welches einem vom Hersteller zur Verfügung gestellt wird. Natürlich kann ich beim Händler oder einer anderen Werkstatt andere Reifen kaufen und dafür bezahlen, dass sie mir aufgezogen werden, im besten Fall kauft er mir die Standardreifen sogar ab (was eine sehr seltene Ausnahme wäre), aber dennoch muss ich erstmal das kaufen, was der Hersteller anbietet.
Meiner Ansicht nach war der Vergleich schlecht im Sinne von unpassend, denn du möchtest hier mit der Gleichsetzung von Auto- und Notebookmarkt dein Argument unterstreichen.
Wenn ich nun den Autovergleich durch einen Fahrradvergleich ersetze, dann kann ich dein Argument hingegen widerlegen.
Wenn man also mit zwei sehr ähnlichen Vergleichen (zwei Fahrzeugmärkte dürften sich ähnlicher sein als jeder davon zum PC-Markt) mal These A und mal These B belegen kann, dann taugt in meinen Augen der Vergleich nicht zur Untermauerung irgeneiner Position.

Und der Händler kann auch nur verkaufen, was er vom Hersteller geliefert bekommt, wenn also dir ein Händler ein Gerät ohne Windows verkauft, in dem er einfach die SSD formatiert oder eine leere einbaut, hat er dennoch eine Windows-Lizenz mitverkauft aus Sicht des Herstellers und Microsoft.
Richtig. Deshalb wäre es mir wichtig beim Kauf vom Händler, dass ein Kauf ohne Windows auch so an den Hersteller bzw. MS zurückgemeldet wird, dass dieser Verkauf ohne Windows stattfand. Das geht z.B. über die getrennte Erfassung von Hardware- und Lizenzkontingenten und eine Differenzrückmeldung.

ich verstehe auch nicht warum du ständig schreibst, Microsoft würde mit Windows gegen Menschenrechte verstoßen, kannst du das näher erläutern oder Belege dafür bringen? Die Menschenrechte, die international anerkannt sind, sind hier: https://www.amnesty.de/alle-30-artikel-der-allgemeinen-erklaerung-der-menschenrechte

Dass Datenschutzrechtlich bei den meisten Betriebssystemen nicht alles einwandfrei ist, ist ein anderes Thema, denn das sind keine Menschenrechte.
Das sehe ich anders:
Artikel 12 (Freiheitssphäre des Einzelnen) AEMR schrieb:
Niemand darf willkürlichen Eingriffen in das eigene Privatleben, die eigene Familie, die eigene Wohnung und den eigenen Schriftverkehr oder Beeinträchtigungen der eigenen Ehre und des eigenen Rufes ausgesetzt werden. Jeder Mensch hat Anspruch auf rechtlichen Schutz gegen solche Eingriffe oder Beeinträchtigungen.
Vergleichen wir nun die EULA der Englischen [1] und der Deutschen Version [2] von Windows 10:
EN schrieb:
3. Privacy; Consent to Use of Data. Your privacy is important to us. Some of the software features send or receive information when using those features. Many of these features can be switched off in the user interface, or you can choose not to use them. By accepting this agreement and using the software you agree that Microsoft may collect, use, and disclose the information as described in the Microsoft Privacy Statement (aka.ms/privacy), and as may be described in the user interface associated with the software features.
DE schrieb:
3. Datenschutz. Ihre Privatsphäre ist uns wichtig. Informationen zum Datenschutz sowie die Microsoft Datenschutzerklärung sind unter aka.ms/privacy verfügbar.
Auf den ersten Blick ist zu sehen, dass die Englische Version sehr viel umfangreicher ist, Vieles erlaubt und nicht näher spezifiziert, was das ist. Bemerkenswert ist auch der Satz: "Many of these features can be switched off"
"Many", nicht "All".
Die deutsche Version ist hingegen sehr unkonkret und verweist lediglich auf [3], was vermutlich kein Laie wirklich verstehen kann, womit er auch nicht in der Lage ist, darüber eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ob er diesen Bedingungen zustimmen will.
Der Grund für den Unterschied in den EULAs dürfte im strengeren Europäischen Datenschutzrecht liegen, insbesondere, aber nicht erst seit Einführung der DSGVO. MS legt nicht dar, wie der höhere europäische Datenschutz sichergestellt wird.
Ich sehe hier also nicht kontrollierbare Eingriffe in das Privatleben, die eigene Wohnung und den Schriftverkehr nach Art 12 AEMR.


[1] https://www.microsoft.com/en-us/Useterms/Retail/Windows/10/Useterms_Retail_Windows_10_English.htm
[2] https://www.microsoft.com/en-us/Use.../UseTerms_Retail_Windows_10_GermanGermany.htm
[3] https://privacy.microsoft.com/en-us/privacystatement
 
Richtig. Deshalb wäre es mir wichtig beim Kauf vom Händler, dass ein Kauf ohne Windows auch so an den Hersteller bzw. MS zurückgemeldet wird, dass dieser Verkauf ohne Windows stattfand. Das geht z.B. über die getrennte Erfassung von Hardware- und Lizenzkontingenten und eine Differenzrückmeldung.
Mit anderen Worten: Du verlangst mittlerweile nicht mehr nur, dass dir Hersteller und Händler exakt das Gerät anzubieten und zu verkaufen haben, das exakt deinen Vorstellungen entspricht, und dass ihre eigenen u.a. wirtschaftlichen Überlegungen dabei keine Rolle spielen sollen. Sondern du verlangst darüber hinaus auch noch, dass dich Händler und Hersteller in deinem persönlichen Feldzug gegen Microsoft und Windows aktiv zu unterstützen haben.

Du kämpfst für freie Software. Ist dir eigentlich bewusst, dass du mit deinen Forderungen erheblich in die Wirtschafts- und Entscheidungsfreiheit derer eingreifen würdest, die dir da zu Diensten sein sollen?

Kommt dir nicht in den Sinn, dass sich das Ganze mehr und mehr in Richtung einer Antiwerbung für das von dir verfochtene Konzept bewegt? Wen willst du denn hier im Forum in diesem Thread wovon konkret überzeugen?
Ich sehe hier also nicht kontrollierbare Eingriffe in das Privatleben, die eigene Wohnung und den Schriftverkehr nach Art 12 AEMR.
Solche rechtlichen Einschätzungen wenn es um Menschen- und Grundrechte geht, sollte man wirklich besser Leuten mit juristischer Expertise überlassen. Das ist nicht trivial, weil sich da verschiedene Rechtsebenen überlagern. Ohne ein Mindestmaß an Kenntnissen kommen da leider schnell hanebüchene Statements heraus. Sinn ergibt es im Kontext dieses Threads sowieso nicht, denn auch bei einer "zwangsweise" gekauften Windows-Lizenz hat ja jeder die Möglichkeit, auf die Nutzung zu verzichten. Also die negative Vertragsfreiheit in Anspruch zu nehmen, in dem Sinne, dass dann ganz einfach kein Vertrag zustande kommt.
 
Ich sehe hier also nicht kontrollierbare Eingriffe in das Privatleben, die eigene Wohnung und den Schriftverkehr nach Art 12 AEMR.
Du vergleichst allen Ernstes den Kauf von Hardware gebündelt mit Software mit einem "willkürlichen Eingriff in Dein Privatleben, etc." nach Art 12 AEMR?

Erläuterung zu Artikel 12

Diese Bestimmung schützt die Privatsphäre des Menschen in verschiedensten Bereichen. Einschränkungen dürfen nicht willkürlich sein, d.h. sie müssen auf einem Gesetz beruhen, das selbst nicht ungerecht ist.

Man kann ja mal daneben liegen, aber gleich ganze Kontinente?
 
Du kämpfst für freie Software. Ist dir eigentlich bewusst, dass du mit deinen Forderungen erheblich in die Wirtschafts- und Entscheidungsfreiheit derer eingreifen würdest, die dir da zu Diensten sein sollen?
Naja, das Problem ist doch eigentlich, dass es im Rahmen der Betriebssysteme überhaupt keinen freien und fairen Markt mehr gibt und die Entscheidungsfreiheit damit eigentlich nicht mehr gegeben ist, die einen Wettbewerb ermöglichen würde. MS verwendet hier unfaire Vertragsklauseln, indem sie Hersteller zur Kompatibilität zu ihrem Os verpflichtet, und die Installation ihres Systems subventioniert. Scheint nur niemanden zu interessieren. "Markt" würde heißen, dass hier alle Hersteller zu gleichen Bedingungen auf die Geräte kommen, und Betriebssystem und Hardware entkoppelt werden, weil nur so Wettbewerb entsteht.

Ich sehe mir das Spiel hier bei uns in der Firma an. Linux wird "toleriert", aber wenn es dann um konkrete Probleme mit dem Mail-Server geht, wird bei der IT mit den Achseln gezuckt "Thunderbird unterstützten wir nicht". Gleichzeitig läuft durchaus kritische Unternehmenskommunikation über MS-Teams (was auch unter Linux läuft, immerhin!), bei dem MS, wenn es denn wollte (oder von bestimmten Diensten dazu "gedrängt würde"), wohl problemlos mithören könnte. Gleichzeitig wird viel Gerede um IT-Sicherheit gemacht im Sinne von "kein VPN auf selbst installierten Linux-Rechnern", obwohl dann anderswo die Kommunikation sperrangelweit offen steht.

Das ganze Problem zieht sich durch die ganze Wirtschaft und die öffentliche Verwaltung, vorne redet man viel über Datenschutz, hinten herum verwendet man Software eines einzigen Herstellers, dessen Sicherheit man nur auf dem Papier garantiert bekommt, das aber keine unabhängige dritte Partei über ein Code-Review sicherstellen könnte. Da fließen dann irgendwelche unbekannten Daten über die Service-Infrastruktur des Betriebssystems ab, die man überhaupt nicht unter Kontrolle hat, und kein Hahn kräht danach.

*Das* stört mich daran - es ist ein verzerrter Markt, und eine Diskrepanz zwischen Anspruch einerseits und Sorglosigkeit und Achselzucken andererseits. Würde man die schönen Worte mal ernst nehmen, könnte man Windows überhaupt nicht Datenschutz-konform einsetzen, man lügt sich nur durch.

Nutze ich Windows und MS-Produkte? Ja, geht nicht anders. Unsere IT kann nichts anderes - nicht einmal aus böser Absicht, sondern mangels Manpower. Privat? Nein.
 
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