Ich finde dass die Updates von Win2k , XP und Win7 um einiges stabiler liefen, da hatte ich nie aber wirklich nie ein Update was nicht durchlief oder das System lahm legte.
Ich glaube, dass da ein wenig ein "früher war alles besser" mitschwingt, was den Blick auf die durchaus vorhandenen Probleme einfach ein wenig ausblendet. Schon weil die Updaterei bis einschließlich Windows 8.x deutlich komplexer war, kann das eigentlich kaum besser gelaufen sein. Und ist es in der Praxis auch nicht.
Bei Windows 7 konntest du beliebige, einzelne Updates einfach mal weglassen. Das klingt für manche Leute immer noch verlockend, denn falls mal eines ein Problem verursacht, installiert man genau dieses einfach nicht. Sorgt aber für zwei massive Probleme:
Einerseits ist kein System mehr wie das andere. Bei zehn Installationen von zehn Usern, bei denen jeder irgendwo eventuell mal irgendein Update ausgelassen hat, welchen Stand hat man dann da? Wurden eventuell die durch die ausgelassenen Patches nicht aktualisierten Komponenten durch ein späteres Update doch mit gepatcht? Oder nur teilweise? Sind einzelne DLLs noch auf einem älteren Stand, was seinerseits wieder zu Problemen führen kann?
Und andererseits muss bei der Suche nach Updates genau das abgeprüft werden. Bei einem Windows 7 System muss bei der Suche nach Updates für jedes irgendwann mal verfügbar gemachte Update geprüft werden, ob es installiert ist. Das hat in späteren Jahren zu massiven Suchzeiten geführt und auch dazu, dass Microsoft einige Dinge umbauen musste. Die Systeme sind bei der Suche nach Updates schlicht wegen dieser Masse in Timeouts gelaufen.
Solche Komplexität führt ganz sicherlich nicht dazu, dass Updates stabiler laufen. Ganz im Gegenteil! Komplexität ist immer der Feind der Stabilität!
Seit Windows 10 ist das alles deutlich vereinfacht wurden. Man braucht ein kumulatives Update und das System ist auf dem aktuellen Stand. Dazu noch ein kumulatives .net Update und .net ist auf dem aktuellen Stand. Den Stand des Windows-Systems kann man an einer Stelle anhand der Windows-Versionsnummer abfragen. Wenn mein Windows mir jetzt 22000.434 meldet, weiß ich damit exakt, wo ich stehe. Und wenn das System auf dem PC vom Bekannten die gleiche Version meldet, dann weiß ich auch, dass es exakt ohne Wenn und Aber auf dem gleichen Stand ist.
Und alleine diese Vereinfachungen sorgen dafür, dass die Updaterei heute viel problemloser läuft als damals.
Was man noch im Hinterkopf behalten sollte: früher hat die große Masse die Windows-Version nur mit der Anschaffung eines neuen PCs gewechselt. Nur ein kleiner Teil hat Upgrades gemacht, da diese ja auch immer kostenpflichtig waren. Demzufolge sind verfrickelte Systeme seltener aufgefallen.
Bei Windows 10 hat man über die gesamte Laufzeit hinweg jedes halbe Jahr ein großes Upgrade gemacht. Und dabei fällt es viel eher als bei normalen Updates auf, wenn irgendwas im System nicht stimmt. Die Upgrades von einer auf die andere Windows-Version waren früher auch deutlich problematischer, nur haben sie eben viel weniger Leute durchgeführt. Und es wurde eigentlich immer dazu geraten, lieber neu zu installieren. Wenn man dann einmal ein sauberes Windows 10 neu installiert hat, waren die Upgrades in der großen Masse auf einmal gar nicht mehr das Problem.
Ich glaube also, dass bei dir und vielen anderen Leuten die Erinnerung da einerseits etwas schöngefärbt ist und andererseits halt auch ein wenig Äpfel mit Birnen verglichen werden.