hm, ist das nicht sogar so, dass das auch bei Windows das Update von zB 21H2 auf 22H1 quasi ein "neues" Betriebssystem bedeutet, so wie es bei Apple gehalten wird?
Keine Ahnung, wie Apple das macht. Aber die größeren Windows 10 Updates ("Funktionsupdates") waren bis Version 19041 immer "Upgrades". Es wurde ein neues Windows 10 installiert und die Programme und Einstellungen dann mehr oder weniger gut übernommen. Wer damit keine Probleme hatte, wird mit dem Upgrade auf 11 auch keine haben. Es ist schlicht das gleiche Prinzip.
Ich hab hier bisher einen fröhlichen Mischmasch aus Neuinstallationen und Upgrades. Einige Systeme, die eh neu installiert werden sollten, wurden frisch installiert. Aber tatsächlich sind sowohl die privat und beruflich hauptsächlich genutzten Systeme hier Windows 11 als Upgrade von 10.
Ja, natürlich kann man irgendwann mal ausmisten. Gerade wenn eine Installation von Windows 7 zu Windows 10 schon upgegradet wurde. Da war der Sprung auch irgendwie größer, was die Technik "untendrunter" anging. Dann bietet es sich eher an, mal sauber neu zu installieren.
volle Kontrolle über das System hatte man unter Windows doch nie, oder?
Das ist so gesagt falsch. Du kannst natürlich alles kontrollieren, aber es gibt halt einige Stellen, an denen das System sich selbst schützt. Auch vor dir. Mit "Gewalt" kommt man da ran, es ist halt nur normalerweise nicht sinnvoll, denn viel zu viele Leute machen dann ja Dinge kaputt.
Den schlechten Ruf in Sachen Stabilität hat Windows an sich ja nur noch deswegen, weil früher die User einfach viel zu viel frickeln und friemeln durften und das auch fröhlich getan haben. Kauft die gleiche Person sich einen Mac, ist der Drang dazu meist ganz plötzlich verschwunden. Während vorher unter Windows mit dutzenden Tools "getunt", "gecleant" und "gewartet" wurde, lässt man das auf dem Mac plötzlich sein. Und vergisst dabei, dass Windows mindestens ebenso stabil läuft, wenn man solchen Unsinn dort denn auch sein lassen würde. ;-)
Insofern gibt es die totale Freiheit schon, aber es ist schlicht sinnvoller, sich in den normalen Bahnen zu bewegen und an manche Dinge, an die man so normal nicht rankommt, auch nicht dran zu gehen.