Linux Welches Linux für Einsteiger

Linux Betriebssystem

Boitzer

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Moin, welches Linux könnte ihr empfehlen, welches man auf einem alten Edge E300 installieren könnte?
Es soll möglichst dicht an Windows sein und von CD bzw. DVD installiert werden können.
Also Out-of-the-Box für Linux-Anfänger sein ohne "rumbasteln" zu müssen. MX Linux, Ubuntu, etc.?
 
Moin,
....
Für Anfänger ist Linux Mint ideal. Deren Entwickler machen sich vielen Gedanken, was deren Nutzer gebrauchen könnten. Ein Mint kann installiert und gleich losgelegt werden. Ich persönlich würde auch die Debian- Variante bevorzugen, aber nun gut.
jo. Mint ist echt fast narrensicher. Ich war damals froh, als das rauskam.
....
Den Stimmen gegen Ubuntu (und Varianten) wegen des Ressourcenverbauchs von Snap schließe ich mich an.
Falls du aus welchen Gründen auch immer bei Arch (und Derivaten) landen solltest, dann lass die Finger vom AUR! [1] Das ist nicht per se böse, aber die Gefahren einschätzen und auf sie angemessen reagieren zu können, erfordert Kenntnisse die du bisher nicht hast. Das Gleiche gilt für debianbasierte Distributionen und PPAs, und egal auf welcher Distribution für jede Art von Fremdquellen (Snaps, Appimages, etc.).
...
da bleibt doch nix mehr für ihn als Anfänger, wenn du Ubuntu & Co ausschließt und auch Debianbasiertes. Oder sehe ich das falsch?
 
Zuletzt bearbeitet:
i3-2348M (2x 2.30 GHz) - 8 GB RAM - 500 GB HDD

Soll nahezu ausschließlich für Office-Anwendungen, E-Mail, Signal und Internet-Surfen gedacht sein.
Antix, Q4OS

Die Intel HD bei Sandy Bridge in Kombination mit ner HDD sind dein Flaschennhals. Da ist nicht viel mit Eyecandy. Eigentlich ist ein SSD Upgrade Pflicht (10 Eur für ne 128er?)
 
da bleibt doch nix mehr für ihn als Anfänger, wenn du Ubuntu & Co ausschließt und auch Debianbasiertes. Oder sehe ich das falsch?
Ich schließe nicht Debianbasiertes aus. Im Gegenteil, ich persönlich würde gerade blutigen Anfängern zu purem Debian raten - vorausgesetzt man ist bereit, sich ein paar Monate auf den Hosenboden zu setzen.
So hat es nämlich bei mir funktioniert, nachdem ich es ein gutes halbes Jahr sanft aber vergeblich mit Suse probiert habe. Da habe ich nämlich irgendwann angefangen den Gerätemanger zu suchen, während ich unter Windows Yast gesucht habe, und war am Ende total verwirrt, weil Suse versucht hat windowsähnlich zu sein. Debian war da anders. Das hat mir jeden Tag gesagt: "Du kannst das nicht. Lerne es richtig, oder lass es!" Ich habe ein halbes Jahr geflucht. Nach einem Jahr habe ich meine letzte Windowsinstallation entsorgt.

Ich warne vor der unbedachten Verwendung von Fremdquellen - egal unter welcher Distribution. Fremdquellen sind unter Linux potenziell genauso gefährlich wie unter Windows, wo man ja auch nicht jede Exe installieren sollte die man im Netz findet.
 
dann lies doch mal, was du schriebst und ich zitiert habe, erneut. Da steht es doch:
Falls du aus welchen Gründen auch immer bei Arch (und Derivaten) landen solltest, dann lass die Finger vom AUR! [1] Das ist nicht per se böse, aber die Gefahren einschätzen und auf sie angemessen reagieren zu können, erfordert Kenntnisse die du bisher nicht hast. Das Gleiche gilt für debianbasierte Distributionen und PPAs, und egal auf welcher Distribution für jede Art von Fremdquellen (Snaps, Appimages, etc.)
wie sonst soll man das interpretieren?
 
Vielleicht habe ich mich unpräzise ausgedrückt:
Falls du aus welchen Gründen auch immer bei Arch (und Derivaten) landen solltest, dann lass die Finger vom AUR! [1] Das ist nicht per se böse, aber die Gefahren einschätzen und auf sie angemessen reagieren zu können, erfordert Kenntnisse die du bisher nicht hast. Das Gleiche gilt für PPAs in Bezug auf debianbasierte Distributionen, und egal auf welcher Distribution für jede Art von Fremdquellen (Snaps, Appimages, etc.)
Besser so?
 
Ich glaube, Diskussionen wie diese sind der Grund, dass sich einige nicht an Linux herantrauen. Ich sage nicht, dass die Einwände nicht berechtigt wären, aber speziell die Auswahl einer Distribution ist m.E. oft mit persönlichen Vorlieben verbunden, die ein neu eintretender Nutzer noch nicht haben kann und erst entwickeln muss.

Ob er jetzt PPAs hinzufügen möchte/muss oder nicht, das weiß er im Augenblick noch nicht. Und wenn er es dann muss, dann gibt es dafür Anleitungen, denen er folgen kann. Wie soll er die Erfahrungen mit dem AUR und PPAs denn sammeln, wenn nicht first-hand?

Ich würde den Einstieg daher so hürdenfrei wie möglich gestalten und weiter bei der Botschaft bleiben, dass man mit dem vorgegebenen Profil nicht viel falsch machen kann. Einzig der Hinweis "für Anfänger geeignet" schließt die ein oder andere Distribution für den Anfang aus.
 
Ich bin zwar nicht der Themenstarter aber hab ich das jetzt richtig rausgelesen, das für einen Anfänger Linux Mint gut ist?

Ich habe mir hier im Forum ein schönes ThinkPad gekauft und überlege nun ob es überhaupt Sinn macht Win 10 zu installieren oder über Umwege (T460s) Win 11

Evtl Versuche ich doch mal Linux aber das geschriebene schreckt schon irgendwie ab.
 
Linux Mint hat zig Paketquellen eingebunden, so viele, dass ich es gar nicht mehr überblicke. Das mag man kritisch sehen, aber dann braucht sich der Anwender eben keine Gedanken mehr machen, braucht keine Anleitungen und kann dennoch eine breite Basis nutzen. Mit Mint kann man sich auch zur Ruhe legen und nicht, also wirklich null, über das Betriebssystem lernen, wie es Windows- Anwender mehrheitlich auch tun. Dann bleibt man natürlich hilflos und leider auch nicht beratungsfähig.

Man kann aber auch die vielen Werkzeuge in der Mint Standardinstallation kennen lernen. Diese finden sich bis auf wenige Ausnahmen auch in anderen Distributionen. Ich hatte letztens einen Fall, wo Debian als "unfertig" bezeichnet wurde, nachdem er von Mint aus tatsächlich einmal bei Debian geschnuppert hatte. Dabei hätte er die "Dateien", wie er es nannte, einfach und schnell nachinstallieren können. Das war dann doch zu viel, und er formatierte die Platte, um erneut Mint zu installieren. Typisch? So oft wie ich schon gehört habe, "ich nutze Mint und brauche mich um nichts zu kümmern", scheint das wirklich ein guter Windows- Ersatz zu sein...
 
Ich bin zwar nicht der Themenstarter aber hab ich das jetzt richtig rausgelesen, das für einen Anfänger Linux Mint gut ist?
Meine persönliche Meinung bzw. Erfahrung: "ja".

Jede Distribution hat Fallstricke, Eigenheiten und Ähnliches. Welchen Kompromiss man eingeht lernt man irgendwann. Man wird es wahrscheinlich nicht schaffen, aus dem Stand die eine Distribution für sich herauszufinden, die man dann für immer behält. Am besten, man probiert ein paar verschiedene aus und verschafft sich damit einen Überblick. Für den Anfang reicht dann auch erstmal, sich eine anzuschauen.
 
Ich glaube, Diskussionen wie diese sind der Grund, dass sich einige nicht an Linux herantrauen.
Und das finde ich gar nicht verkehrt. Die Linux-Gemeinschaft lebt vom Mitmachen, so wie jedes andere gemeinschaftliche Projekt. Das beinhaltet Nehmen (das Meiste ist kostenlos) aber auch Geben (mindestens: seine eigenen Probleme so weit technisch verstehen, dass man sinnvoll um Hilfe bitten kann).
Wer nicht in bereit ist, sich wenigsten so weit mit der Thematik zu beschäftigen, um die eigenen Probleme als interessante Aufgaben für potenzielle Helfer zu formulieren, der schadet der Gemeinschaft.
Gerade in den letzten Jahren habe ich mehrfach regelrechte Burnout-Symptome bei technisch versierten und prinzipiell hilfsbereiten, aber menschlich nicht immer ganz einfachen Mitgliedern in Fach-Communities beobachtet, die einfach damit überfordert sind, dass das technische Niveau der Fragen in letzter Zeit merklich abgenommen hat.

die Auswahl einer Distribution ist m.E. oft mit persönlichen Vorlieben verbunden, die ein neu eintretender Nutzer noch nicht haben kann und erst entwickeln muss.
Das ist ein wichtiger Punkt. Genau deshalb hatten früher viele Linuxuser eine Distrohopper-Zeit. Ich habe den Eindruck, dass die heute oft fehlt.

Ob er jetzt PPAs hinzufügen möchte/muss oder nicht, das weiß er im Augenblick noch nicht. Und wenn er es dann muss, dann gibt es dafür Anleitungen, denen er folgen kann.
Diese Anleitungen sind aber meist rein beschreibender Natur: "Kopiere diesen Befehl in dein Terminal!", "Klicke hier!"
Die Hintergründe werden nicht vermittelt. Technisches Verständnis entsteht so nicht, und damit auch kein Problembewusstsein. Genau deshalb entstehen dann solche Probleme wie das aus dem linuxnews-Artikel.

Wie soll er die Erfahrungen mit dem AUR und PPAs denn sammeln, wenn nicht first-hand?
Nichts ersetzt Erfahrung aus erster Hand. Aber die sollte eben nach dem Verständnis und der darauf basierenden eigenen Analsyse geschehen, nicht als Hotfix für: "Ich brauche ganz dringend Programm X!"

Ich würde den Einstieg daher so hürdenfrei wie möglich gestalten und weiter bei der Botschaft bleiben, dass man mit dem vorgegebenen Profil nicht viel falsch machen kann.
Ich benenne bestehende Hürden lieber klar. Diese Hürden kann man mit technischen Helferlein verscheben, aber nur sehr selten wirklich ausräumen. Die Leute fallen dann einfach später auf die Nase, und das tut umso mehr weh.
Jemand der jahrelange Windowserfahrung hat, aber völlig unbeleckt zu Linux kommt, der fängt einfach bei Null an. Und je eher er das akzeptiert umso besser funktioniert es für alle Beteiligten.

Einzig der Hinweis "für Anfänger geeignet" schließt die ein oder andere Distribution für den Anfang aus.
Das sehe ich nicht so. Einer der heißesten Kandidten neben Debian war seinerzeit für mich Slackware.
 
Ich bin zwar nicht der Themenstarter aber hab ich das jetzt richtig rausgelesen, das für einen Anfänger Linux Mint gut ist?

Ich habe mir hier im Forum ein schönes ThinkPad gekauft und überlege nun ob es überhaupt Sinn macht Win 10 zu installieren oder über Umwege (T460s) Win 11

Evtl Versuche ich doch mal Linux aber das geschriebene schreckt schon irgendwie ab.
ja, Mint ist IMHO am besten geeignet für Umsteiger, die möglichst problemlos dann ihr Linux nutzen möchten.

es macht keinen Sinn, Win 10 zu nehmen, da es bald keine Updates mehr gibt. Win 11 kann man ja machen, aber wer weiß schon, wie lange das dann so läuft bei einer "gefakten" Installation.

lass' dich nicht abschrecken, nimm einen Stick, mach da mit unetbootin oder Rufus ein Linux Mint drauf und botte dann vom Stick. Dann kannst du alles in Ruhe testen ohne Installation. Nennt sich Live stick :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Rückmeldung, @hikaru

Und das finde ich gar nicht verkehrt. Die Linux-Gemeinschaft lebt vom Mitmachen, so wie jedes andere gemeinschaftliche Projekt. Das beinhaltet Nehmen (das Meiste ist kostenlos) aber auch Geben (mindestens: seine eigenen Probleme so weit technisch verstehen, dass man sinnvoll um Hilfe bitten kann).
Wer nicht in bereit ist, sich wenigsten so weit mit der Thematik zu beschäftigen, um die eigenen Probleme als interessante Aufgaben für potenzielle Helfer zu formulieren, der schadet der Gemeinschaft.
Gerade in den letzten Jahren habe ich mehrfach regelrechte Burnout-Symptome bei technisch versierten und prinzipiell hilfsbereiten, aber menschlich nicht immer ganz einfachen Mitgliedern in Fach-Communities beobachtet, die einfach damit überfordert sind, dass das technische Niveau der Fragen in letzter Zeit merklich abgenommen hat.
Ich überspitze das nachfolgend vielleicht, ohne dir das persönlich übel zu nehmen:
Das klingt nach einem elitären Kreis erlesener Erleuchteter. Darf Linux nur nutzen, wer mit programmiert? Am besten fahren auch nur Mechaniker Auto?
Das erlebe ich in der Community immer wieder. Parallel wird die Nutzung von Linux für Anfänger durch Steamboxen und den Abgesang auf Windows 11 aber aus derselben Community befeuert. Was soll der blutige Anfänger denn machen, wenn er nicht erst das System studieren möchte?

Dass das technische Niveau der Fragen abnimmt wäre gefühlt kein reines Linux-Thema, da können Administratoren aller Betriebssysteme wahrscheinlich ein Lied von singen, seit es Smartphones gibt und immer weniger Leute ihr System selbst installieren. Und das fehlende Wissen schafft Barrieren und Ängste.

Das ist ein wichtiger Punkt. Genau deshalb hatten früher viele Linuxuser eine Distrohopper-Zeit. Ich habe den Eindruck, dass die heute oft fehlt.
Genau dazu rate ich ja auch. Aber mit irgendwas muss man auch da ja anfangen. Und das muss "probier es aus" sein und nicht "lies dir mal das dicke englische Tutorial da hinten für die Vorgängerversion durch und auf Seite 250 sagt dir dann einer, nimm doch lieber Arch". Ausprobieren muss hürdenfrei sein, damit man Lust auf mehr bekommt. Es wird keiner vom Himmel fallen, der bisher Windows genutzt hat und dann spontan am Linux-Kernel mitschreibt.

Diese Anleitungen sind aber meist rein beschreibender Natur: "Kopiere diesen Befehl in dein Terminal!", "Klicke hier!"
Die Hintergründe werden nicht vermittelt. Technisches Verständnis entsteht so nicht, und damit auch kein Problembewusstsein. Genau deshalb entstehen dann solche Probleme wie das aus dem linuxnews-Artikel.
Ubuntu selbst stellt Anleitungen zum Hinzufügen von PPAs zur Verfügung. Und das verteufelst du nun?

Nichts ersetzt Erfahrung aus erster Hand. Aber die sollte eben nach dem Verständnis und der darauf basierenden eigenen Analsyse geschehen, nicht als Hotfix für: "Ich brauche ganz dringend Programm X!"
Da sind wir uns einig. Und trotzdem muss ich es vorher parallel zu meinem Produktivsystem mal mit irgendwas antesten. Der TE hat ja nicht geschrieben "empfehlt mir das einzig wahre System und ich nagele euch für 100 Jahre ans Kreuz, wenn ihr was empfohlen habt was nicht meinen nicht geäußerten Bedürfnissen oder Wünschen entspricht".
Wer auf Programm X unbedingt angewiesen ist, der findet entweder Wege oder er merkt entweder schnell, dass der Wechsel doch nix für ihn ist.

Ich benenne bestehende Hürden lieber klar. Diese Hürden kann man mit technischen Helferlein verscheben, aber nur sehr selten wirklich ausräumen. Die Leute fallen dann einfach später auf die Nase, und das tut umso mehr weh.
Mein Eindruck ist, dass bestimmte Hürden zu früh aufgebaut werden und Leute eher abschreckt.

Einer der heißesten Kandidten neben Debian war seinerzeit für mich Slackware.
Neugierig gemacht hat mich Slackware auch schon, aber ich bin froh, wenn ich mal im Alltagsbetrieb bei Linux ankomme.
 
Vor meinem inneren Auge:
Anfrage im Wäschetrocknerforum: " Ich will vom Kondensationstrockner auf einen Wärmepumpentrockner umsteigen. Ist das cool?"
Antwort: "Das ist total cool. Aber vor dem ersten Anwerfen solltest Du das Gerät zerlegen und kennenlernen, denn sonst wirst Du niemals das Gerät betreiben oder qualifizierte Fragen stellen können ."
Dann wird der Umstieg nicht stattfinden.

Wenn jemand nach Linux fragt, läuft das ähnlich. Trotzdem hofft man, daß viele Leute i-wann von Windows auf Linux umsteigen werden.
Erkenne den Fehler.

Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Ein Standalone-Desktop-Linux ist genauso kenntnislos zu betreiben wie Windows, wenn man einigermaßen beim Mainstream a la Ubuntu oder Mint bleibt (ich empfehle trotzdem LMDE als Mint-Variante).
Klar, am Anfang wird es etwas holpern bei Fragen wie "wo ist nun der Firefox?" Das hat sich nach einem Tag erledigt.

Beispiel: ich.
Nach Auslaufen von W7 habe ich mir Ubuntu installiert (16.04 LTS) und betreibe Linux seitdem daheim und privat. Ich habe keinen Nachbarn, Freund, Kollegen, der mir bei i-was weitergeholfen hätte. Seit dieser Zeit habe ich 1x eine Forumsfrage stellen müssen (hier, Stichwort NFS), und das war aus Sicht der meisten Anwender schon super-exotisch.

Und dann hat der geneigte Forist ja nicht nur einen Thinki, sondern einen Zoo von Altgeräten. Dort kann man nach Herzenslust Distros ausprobieren und mal den Unterschied im Look&Feel kennenlernen.

Wenn man eine professionelle Multi-User-Multi-Maschinen-Umgebung einrichten will, dann sieht das wieder ganz anders aus.
Aber wer will das schon?
 
Evtl Versuche ich doch mal Linux aber das geschriebene schreckt schon irgendwie ab.
Installier Dir ein Dualboot mit Win 11 und Linux (Mint?). Dann kannst Du hin und her switchen zum "üben und spielen",
und hast für den schnellen Zugriff auf Altbekanntes, Deine Windowsumgebung.
 
Davon rate ich ab, weil es dann schon nicht mehr so mal eben easy ist mit der Installation. Da kommen Hürden auf, die ein Unbedarfter nicht verstehen kann. Woher soll ein Anfänger wissen, was er da einstellen soll?
 
Ich überspitze das nachfolgend vielleicht, ohne dir das persönlich übel zu nehmen:
Das klingt nach einem elitären Kreis erlesener Erleuchteter.
Ich verstehe, dass meine Aussagen so rüberkommen können, und vielleicht ist da auch etwas dran. Ich sage sowas aber nicht, weil ich mich für etwas Besseres halte, sondern weil ich auf allen Seiten immer wieder Frust mitbekomme, wenn Neulinge mit falschen Erwartungen an Linux rangehen.
Ich kenne eigentlich keine fortgeschrittenen Linuxnutzer, die etwas gegen Anfänger haben, aber es gibt Viele (mich eingeschlossen), die etwas gegen mangelnden Lernwillen haben. Technische Hilfestellung gibt man ja in der Community in erster Linie deshalb, weil man Spaß daran hat. Spaß macht es aber nur, wenn man den Eindruck hat, dass die Zeit und Mühe die man darin investiert auch Früchte trägt.
Für den Helfenden muss gewollter(!) Fortschritt im Verständnis des Fragenden zu erkennen sein. Und ja, das bedeutet auch mal eine Manpage verstehend(!) zu lesen, wenn man darum gebeten wird. Die konkrete Rückmeldung "Ich habe Punkt X.Y der Manpage nicht verstanden." ist für den Helfenden viel motivierender als stumm die Hände zu heben, denn sie zeigt, dass der ernsthafte Versuch unternommen wurde.

Im Grunde ist das immer noch eine Spielart von "Linux is not Windows" [1], auch wenn der Text im Detail längst überholt ist.

Darf Linux nur nutzen, wer mit programmiert?
Nein. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn nur diejenigen Linux nutzen, die auch bereit sind mitzudenken.
Am Buffet des Feuerwehrfests darf sich ja auch nur der bedienen, der nachts um drei aus dem Bett springt wenn die Sirene heult. Das sind wieder die Grundlagen einer Gemeinschaft: Geben und Nehmen.

Am besten fahren auch nur Mechaniker Auto?
Autofahren ist keine Gemeinschaftsaktivität. Sie ist finanziell zugangsbeschränkt (Fahrerlaubnis), und auch im Betrieb durchkommerzialisiert (Vertragswerkstätten, Versicherungen, etc.).
Aber zur jährlichen Ausfahrt des Golf-GTI-Klubs auf den Nürburgring darfst du nur, wenn du dich im Klub engagierst.

Parallel wird die Nutzung von Linux für Anfänger durch Steamboxen und den Abgesang auf Windows 11 aber aus derselben Community befeuert.
Nun, dann sollten die selben Leute die diese Steamboxen befeuern auch den Support übernehmen.

Was soll der blutige Anfänger denn machen, wenn er nicht erst das System studieren möchte?
Seine Einstellung überdenken.

Und das fehlende Wissen schafft Barrieren und Ängste.
Fehlendem Wissen kann man abhelfen, fehlender Lernbereitschaft nicht.

Aber mit irgendwas muss man auch da ja anfangen. Und das muss "probier es aus" sein
Völlig richtig! "Ausprobieren" aber auch tatsächlich in diesem Sinne, etwas im spielerischen Umgang erlernen. Zum Spielen gehört auch "kaputtspielen". Das ist völlig ok, aber das muss dann natürlich in einem sicheren Umfeld, also z.B. auf einem Testsystem passieren, bis man sicher genug ist, seine Fähigkeiten auf ein Produktivsystem loszulassen.
Genau dieses Spielerische fehlt heute oft, was möglicherweise mit dem mangelnden Distrohopping zusammenhängt. Was heute aber ganz oft passiert ist, dass sich Leute ohne Vorkenntnisse irgendwo einen Server klicken, darauf irgendwelche öffentlichen Dienste betreiben und dann hilfeschreiend in Foren aufschlagen, wenn dieser Server gekapert wurde und andere Menschen gefährdet.

und nicht "lies dir mal das dicke englische Tutorial da hinten für die Vorgängerversion durch
Das gehört aber auch dazu. Spielen ist toll, aber manchmal muss man sich einfach auf seine vier Buchstaben setzen um weiterzukommen.

Ubuntu selbst stellt Anleitungen zum Hinzufügen von PPAs zur Verfügung. Und das verteufelst du nun?
So wie e heute oft passiert: Ja!
Es wird nicht erklärt was ein PPA ist, wer es betreut, warum derjenige es betreut und nicht Canonical (alles Sicherheitsimplikationen).
Und es wird auch nicht mehr der technische Hintergrund behandelt (editiere deine Paketquellen), sondern nur noch ein Link zum Klicken geliefert. Diese "Vereinfachung" erschwert z.B. massiv den Zugang zum Quellcode, der früher nur ein Editieren der URL im Browser entfernt war.

Der TE hat ja nicht geschrieben "empfehlt mir das einzig wahre System und ich nagele euch für 100 Jahre ans Kreuz, wenn ihr was empfohlen habt was nicht meinen nicht geäußerten Bedürfnissen oder Wünschen entspricht".
Nun, dann sollte dieser Thread nur einen einzigen Antwortbeitrag haben, und der sollte lauten:
Probiere in den nächsten Monaten so viele verschiedene Distributionen aus wie du in die Finger kriegen kannst, und dann such dir die aus, die dir am besten gefällt!
So sehen die Antworten auf solche Fragen aber nicht aus. Die fangen fast immer an mit: "Meine Lieblingsdistribution ist ..."

Mein Eindruck ist, dass bestimmte Hürden zu früh aufgebaut werden und Leute eher abschreckt.
Die Hürden sind so oder so da. Meistern muss man sie also in jedem Fall. Und vielleicht hilft es sich bewusst zu machen, dass scheitern eine Option ist. Für Manchen ist Linux einfach nichts, und das ist ok.


Vor meinem inneren Auge:
Anfrage im Wäschetrocknerforum: " Ich will vom Kondensationstrockner auf einen Wärmepumpentrockner umsteigen. Ist das cool?"
Antwort: "Das ist total cool. Aber vor dem ersten Anwerfen solltest Du das Gerät zerlegen und kennenlernen, denn sonst wirst Du niemals das Gerät betreiben oder qualifizierte Fragen stellen können ."
Dann wird der Umstieg nicht stattfinden.

Wenn jemand nach Linux fragt, läuft das ähnlich. Trotzdem hofft man, daß viele Leute i-wann von Windows auf Linux umsteigen werden.
Erkenne den Fehler.
Der Fehler liegt in der Grundannahme: Die Hoffnung dass viele Leute auf Linux umsteigen haben nur kommerzielle Player und übereifrige Fanatiker. Allen Anderen ist es relativ egal. Es kommt nur anders rüber, weil die ersten beiden Gruppen am lautesten sind.


[1] https://linux.oneandoneis2.org/LNW.htm
 
Da gibts im Netz und YT zig Anleitungen. Die 1-2 BIOS Einstellungen auf die man achten muss, lassen sich ebenso im Netz finden oder werden in den Anleitungen schon hingewiesen.
Erst W11 und dann Linux und das installiert einen eigenen Bootmanager.
Aber wenns daran scheitern sollte, ist fraglich ob ein Umstieg auf Linux klappen wird...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Davon rate ich ab,
Da gibts im Netz und YT zig Anleitungen. Die 1-2 BIOS Einstellungen auf die man achten muss, lassen sich ebenso im Netz finden oder werden in den Anleitungen schon hingewiesen.
Erst W11 und dann Linux und das installiert einen eigenen Bootmanager.
Aber wenns daran scheitern sollte, ist fraglich ob ein Umstieg auf Linux klappen wird...
 
Vergisst aber auch bitte nicht, dass er ein Linux auf ner i3 Gurke installieren möchte von !2011? Dual Boot rate ich auf jeden Fall ab. Wozu auch? Ich geh mal stark davon aus, dass er Windows noch parallel auf einer anderen Maschine laufen hat. Und im Übrigen ist das kontraproduktiv, wenn man Linux kennenlernen will. Ich erinnere an den jüngsten Thread hier im Forum wo sich eine mint/Windows Install schnell mal auf 5 Seiten gestreckt hat. Em Ende hat sich der TE eine zweite Platte gegönnt. Muss nicht wieder so enden, aaaber ich würde empfehlen: KISS!

Probier eine 0815 Distro mit XFCE oder Cinnamon zunächst einmal auf einen Stick zu flashen und guck dann wie füssig das System auf ner HDD (wenns denn unbedingt sein muss) läuft. Ich glaub ein Raspberry Pi läuft inzwischen schneller als ein E300
 
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