Was ist denn zurzeit auf eBay los?

Avarent

Active member
Registriert
22 Aug. 2019
Beiträge
106
Aus gegebenem Anlass wollte ich mal in der Gemeinde fragen, ob ihr in den letzten Monaten auch dermaßen schlechte Erfahrungen auf eBay gemacht habt wie ich. Da hier vermutlich auch einige Hardware Nerds unterwegs sind die regelmäßig kaufen wäre das spannend zu wissen.

Ich selber kaufe und verkaufe regelmäßig vor allem Notebooks, einfach aus Spaß an den Geräten. Dementsprechend groß ist auch meine Einkaufsliste auf eBay da ich primär gebraucht kaufe um nicht all zu sehr ins Minus zu geraten wenn ich die Geräte nach meist einigen Monaten wieder abgebe. In den letzten Monaten ist es mir allerdings deutlich öfter als früher passiert, dass ich sowohl bei gewerblichen, wie auch privaten Verkäufern regelrecht belogen wurde was die Geräte anging. Entweder weil die Verkäufer schlichtweg unachtsam beim Erstellen des Angebots waren, oft aber definitiv auch, weil sie einfach Dinge behaupteten die nicht zutrafen. Hatte ich von 2020-2023 eine Rücksendequote bei ebay von vllt einem von zehn Geräten, ist es mittlerweile fast jedes Zweite. Deshalb hier mal eine kurze Auflistung meiner letzten Käufe (Mit Rückgabe), der Beschreibung dieser (soweit ich mich daran erinnere) und dem Grund meiner Rückgabe --> Die Geräte waren ausnahmslos gebraucht:

DELL XPS 7590 (Privat/Auktion (Verkäufer seit 2024; 100% Positiv): Kaufpreis 550€, 2025)
Beschreibung: In sehr gutem Zustand ohne Kratzer, technisch voll funktionsfähig 4K Touchdisplay mit originalem Netzteil
Rückgabegrund: Kein 4K Touchdisplay, sondern 4K OLED mit starkem Burn-In, dazu ein falsches Netzteil
Begründung des Verkäufers: Er wusste, dass es nicht das Touchdisplay war, hatte die Beschreibung aber mit KI erstellt und konnte den Burn-In aufgrund schlechten Sehens nicht erkennen; Verkäufer stellte danach den Kontakt ein, Rücksendung musste über eBay laufen.

Samsung S24 Ultra (Gewerblich/Festpreis (Verkäufer seit 2017; 100% Positiv): Kaufpreis 750€, 2025)
Beschreibung: Zustand Refurbished - Hervorragend, Gerät ohne oder mit nur leichten Gebrauchsspuren
Rückgabegrund: Display hatte einen Sprung sowie mehrere deutlich spürbare Kratzer
Begründung des Verkäufers: Die Beschreibung weise auf eventuelle Gebrauchsspuren hin, diese könnten auch stärkere Abnutzungen am Display umfassen (Was allerdings laut Zustandsbeschreibung des Refurbished Programms auf eBay so nicht stimmt)

Lenovo X1 Yoga G4 (Privat/Auktion (Verkäufer seit 2013; 100% Positiv): Kaufpreis 347€, 2025)
Beschreibung: Sehr guter Zustand, technisch sowie optisch mängelfrei
Rückgabegrund: Display war nicht fest im Rahmen und wackelte spür- und hörbar, Rahmen des Geräts hatte mehrere tiefe Kratzer und Einkerbungen
Begründung des Verkäufers: Das mit dem Display wäre ihr nicht aufgefallen, ich hätte aufgrund des niedrigen Kaufpreises jedoch damit rechnen müssen, dass das Gerät Gebrauchsspuren aufweist (Das Angebot war als Auktion eingestellt, der Kaufpreis ist demenstprechend durch mein Höchstgebot zustandegekommen), danach Kommunikation eingstellt -- Rücksendung über eBay

Lenovo T480 (Gewerblich/Festpreis (Verkäufer seit 2022; 93,8% Positiv): Kaufpreis 270€, 2024)
Beschreibung: Gerät in sehr gutem Zustand und voll funktionsfähig
Rückgabegrund: Interner und Externer Akku komplett defekt, Gerät völlig verdreckt
Begründung des Verkäufers: Entschuldigung für den Akkuzustand, danach Kommunikation eingestellt weshalb ich die Rücksendung über eBay machen musste. (Hätte das Gerät ansonsten bei der Zusendung von Ersatzakkus auch gerne behalten)

Lenovo P15 G1 (Gewerblich/Festpreis (Verkäufer seit 1999; 100% Positiv): Kaufpreis 810€, 2024)
Beschreibung: Refurbished - Hervorragend, Abdruck auf Displaydeckel, ansonsten wie neu
Rückgabegrund (Habe Gerät behalten jedoch nochmal eingeschickt): Bodenschraube bei Service Klappe vollkommen durchgedreht, musste vom Verkäufer mit Bohrer rausgeholt werden
Begründung des Verkäufers: Entschuldigung für die Schraube, aber schnelle und nette Reparatur

Lenovo T470P (Gewerblich/Festpreis (Verkäufer seit 2022; 100% Positiv): Kaufpreis 230€, 2024)
Beschreibung: Gerät in sehr gutem Zustand ohne Abnutzungsspuren
Rückgabegrund: Akku fehlte, Gerät völlig verdreckt mit Essensresten und anderen, nicht identifizierbaren organischen Materialien
Begründung des Verkäufers: Entschuldigung des Verkäufers und Angebot einer Nachsendung des Akkus, Rückgabe wurde aber auch problemlos akzeptiert

Dell Precision 5560 (Gewerblich/Festpreis Verkäufer seit 2011; 100% Positiv): Kaufpreis 1349€, 2024)
Beschreibung: Gerät in sehr gutem Zustand
Rückgabegrund: Gerät wurde offensichtlich mit Gewalt aus einem verschlossenen Kensington Lock gerissen, Gehäuse um den Bereich verbogen
Begründung des Verkäufers: - problemlose Rückgabe

Lenovo X1 Yoga G4 (Privat/Auktion (Verkäufer seit 2011; 100% Positiv): Kaufpreis 621€, 2023)
Beschreibung: Gerät in sehr gutem Zustand und technisch voll funktionsfähig
Rückgabegrund (Hätte ich zurückschicken können, hab mich dann, weil es mir trotz des Mangels gefiel aber entschieden es zu behalten): Tastaturbeleuchtung funktionierte nur auf der linken Seite der Tastatur
Begründung des Verkäufers: Tastaturbeleuchtung wäre ihm nicht aufgefallen

Seht ihr die Rückgaben als gerechtfertigt an? Habt ihr ähnliche Erfahrungen in den letzten Monaten gemacht?
Sorry für den ganzen Text, ich war nur vorhin tatsächlich etwas schockiert wie viel sich da mittlerweile alleine bei eBay bei mir angesammelt hatte. Deshalb würde es mich tatsächlich interessieren, ob da im Forum auch so viele Negativerfahrungen gemacht wurden, oder ob ich, aufgrund meiner hohen Bestellzahl einfach öfters daneben greife.

Ich möchte aber betonen, dass ich ebenso auch extrem viele sehr positive Erfahrungen machen durfte und deshalb auch weiter bei eBay kaufen werde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deckt sich mit meinen Erfahrungen in den letzten zwei bis drei Jahren. Vorab: ich kaufe sehr wenig (einstelliger Bereich im Jahr), meist irgendein Zubehör / Kleinkram:

1. Es wird der falsche Artikel verschickt (gewerblich)
2. Es wird der Artikel in der falschen Farbe geschickt (gewerblich)
3. Die Beschreibung ist fehlerhaft, wodurch man das technisch schlechtere Model bekommt (gewerblich)
4. Der Artikel wird als Neuware verkauft, es kommt ein Rückläufer oder B-Ware, deren Originalverpackung beschädigt und zugeklebt ist (gewerblich)

Macht kein Spaß. Zum Glück gibt es das Forum hier, wo ich um jeden Scheiß nachfragen kann. (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant, bei mir keine derartigen Vorkommnisse. Allerdings kaufe ich dort auch nur sehr selten, hatte bisher aber - außer Versandbenachrichtigungen wenn die Ware schon da war - keine derartigen Vorkomnise. Die beiden zu spät erfolgten Versandbestätigungen haben mir allerdings heftigen Puls beschert, da es meine Kamera und kurz darauf ein affig teures Objektiv war und ich da schon gerne im Blick behalten hätte, wo sich das gute Stück denn nun befindet um auch wirklich zu Hause zu sein, wenn der Paketbote klingelt.
 
Da bin ich ja "froh", dass ich zumindest nicht der Einzige bin dem es hier so ergeht.

Absolut, ich muss auch sagen, dass ich im Normalfall sowohl was den Kauf, wie auch den Verkauf angeht, immer zuerst hier im Forum mein Glück versuche. Da hat man diesen Stress erfahrungsgemäß einfach nicht.
Als Käufer muss ich da aber auch echt ne Lanze für eBay brechen, die mich bisher ausnahmslos gut bei den Rückabwicklungen unterstützt haben, vor allem wenn sich Privatverkäufer quer stellten...
 
Den Fall Nr 2 konnte ich sogar nachvollziehen: es war ein SIM-Karten-Einschub für mein Samsung Galaxy A5. Samsung hat es ja da so mit den Farben… Erst beim Einstecken wurde der Farbunterschied sichtbar. Bei hellem Licht sahen die SIM-Karten-Einschübe für mich auch ziemlich gleich aus.
 
Das kann bei so Kleinigkeiten natürlich immer Verwechslungen geben. In dem Fall wäre das dann auch ein nachvollziehbarer Fehler seitens des Verkäufers.
 
Also ich kann Deine Rückgaben verstehen.
Habe schon lang nix mehr gebraucht bei ibäh gekauft, mehr neu vom Händler, da war stets alles OK, somit habe ich keine eigenen Erfahrungen hierzu.

Insgesamt spricht alles für eine Mentalität, die ich glaube allgemein zu beobachten: Man kann es ja mal dreist versuchen und sich die Ausrede schon vorher überlegen.
Scheint erstaunlich oft zu klappen.
Hauptsache 'ich wars nicht'.

Auch bei uns (im Laden) geht schon mal was daneben; man glaubt kaum wie erfrischend Kunden das empfinden, wenn man ganz ehrlich sagt: "Ich habs verbockt/kaputtgemacht", sogar "vergessen" wird bei Ehrlichkeit akzeptiert.

Fehler werden gemacht. Solange man lernt, analysiert und den Fehler dann abstellt wäre alles OK.

Ich denke, dass dies ein stärker werdendes gesellschaftliches Phänomen ist.

Rant Ende.
 
Da gehe ich vollkommen mit und ich verstehe auch, dass die meisten Leute versuchen so viel wie möglich rauszuholen, wenn sie ihre Geräte verkaufen. Insbesondere als Händler ist man da natürlich einem besonderen Druck ausgesetzt.

Dieses Problem habe ich zum Glück nicht, da ich nur eine Leidenschaft für die Geräte habe und um Probleme mit dem Finanzamt zu vermeiden diese grundsätzlich immer günstiger abgebe, als ich sie eingekauft habe.

Trotzdem bin ich da zu hundert Prozent bei dir. Ehrlichkeit währt meiner Meinung nach auch beim Verkauf am längsten. Die Verkäufer, bei denen ich derartige Negativerfahrungen gemacht habe, werde ich definitiv nie wieder beehren, während ich z.B. dem Verkäufer des T470P oder auch des P15 definitiv noch weitere Chancen einräumen würde, weil sich diese ganz ehrlich und offen bemühten meine Probleme zu lösen (Beim P15 wurde ich tatsächlich sogar direkt vom Chef persönlich angerufen).

Auch der Privatverkäufer, der mir super netterweise sogar Akku und Bios Batterie meines X1 Yoga ausgetauscht hat, welches ich neu von ihm gekauft hatte, aber das durch die lange Lagerung schlichtweg zwei Tote Batterien hatte ist definitiv in meiner Liste gespeichert und wird bei weiteren Einkäufen vorrangig behandelt werden.

Am Ende sollten halt beide Seiten glücklich sein und dank eBay lohnt sich derartig negatives Verhalten halt auch pratkisch nie, da die Geräte relativ einfach wieder zurückgegeben werden können. Einzig, ich habe mir mittlerweile angewöhnt, jedes mal die Kamera rauszuholen und zu Filmen wenn ich ein neues Gerät auspacke. Jedes mal wenn ich mir wieder denke: "Ach was, eigentlich brauchts das hier doch gar nicht", wurde ich eines besseren belehrt und war sehr happy darüber direkt unverfälschte Beweise dafür zu haben, dass die Laptops schon beim Ankommen so beschädigt waren...
 
Ich denke das Verkaufen eben nicht jeder kann. Hinzu kommen bei Gebrauchtartikel aus privatem Fundus noch die emotionale Seite.

Meine Herangehensweise:
°) riecht es nach Stress dann schlicht lassen
°) utopische Preise erst gar nicht anfragen - wer es nicht schafft einen realistischen Marktwert zu ermitteln hat meist auch sonst ein Gimmick parat ;-)
°) gleich bei erster Kontaktaufnahme klären ob Verhandlungsspielraum besteht - ist ja nicht so das sowas klar kommuniziert wird
°) Angebote mit dürftiger Artikelbeschreibungen / fehlenden Eckdaten / Bildern schlicht ignorieren
°) Abholung und nur Abholung wann immer möglich auch nur bei Tageslicht
°) alles über € 80,- einen Besitznachweis verlangen
°) Neuware von Privat maximal 2/3 vom günstigtsten Neupreis und unbedingt mit Rechnung des Erstkäufers - Corona ist gone die Lieferketten intakt!

und einen Tipp noch für Verkäufer: niemals als gratis inserieren - immer einen kleinen Preis verlangen im Inserat, darauf kann bei sympathischen Menschen bei der Abholung immer noch verzichtet werden.
 
Ich kaufe zwar inzwischen seltener von eBay weil neue Teile oft gleich viel kosten oder teils günstiger sind als gebraucht, verkaufe aber inzwischen mehr als früher. Muss ehrlich sagen dass ich keinen Unterschied merke. Wie angedeutet hab ich aber schon länger nix mehr mit Notebooks am Hut sondern bin nur noch in der Desktop Szene unterwegs. Deine Rücksendungen aber machen schon Sinn und hätte ich auch an deiner Stelle gemacht.

Ich kaufe aber schon seit Jahren nach dem Prinzip: Nur kaufen, wenn die Bewertung des Verkäufers ausnahmslos 100% ist, sie schon länger bei eBay dabei sind, die Bilder echt sind, und der Vibe an sich passt. Wenn man lange genug Erfahrung bei eBay hat, ist es leicht sowas auf Anhieb zu erkennen. Bis heute muss ich im Durchschnitt vielleicht maximal ein mal pro Jahr etwas zürucksenden, wenn überhaupt.
 
Also ich kann Deine Rückgaben verstehen.
Habe schon lang nix mehr gebraucht bei ibäh gekauft, mehr neu vom Händler, da war stets alles OK, somit habe ich keine eigenen Erfahrungen hierzu.

Insgesamt spricht alles für eine Mentalität, die ich glaube allgemein zu beobachten: Man kann es ja mal dreist versuchen und sich die Ausrede schon vorher überlegen.
Scheint erstaunlich oft zu klappen.
Hauptsache 'ich wars nicht'.

Auch bei uns (im Laden) geht schon mal was daneben; man glaubt kaum wie erfrischend Kunden das empfinden, wenn man ganz ehrlich sagt: "Ich habs verbockt/kaputtgemacht", sogar "vergessen" wird bei Ehrlichkeit akzeptiert.

Fehler werden gemacht. Solange man lernt, analysiert und den Fehler dann abstellt wäre alles OK.

Ich denke, dass dies ein stärker werdendes gesellschaftliches Phänomen ist.

Rant Ende.
Es ist ein allgemeines gesellschaftliches Problem, das auch immer extremer wird. Es spiegelt eine komplette Verrohung der Gesellschaft wider. Die Leute machen auch ihre Arbeit nicht mehr, in allen Berufsfeldern, selbst auf Ämtern. Und wenn der Kunde das beanstandet, wird der Fehler nicht etwa kleinlaut eingeräumt und nachgebessert, nein, statt dessen wird man frech, teilt aus und schiebt vor allem die Verantwortung anderen in die Schuhe.
 
Ich kaufe aber schon seit Jahren nach dem Prinzip: Nur kaufen, wenn die Bewertung des Verkäufers ausnahmslos 100% ist, sie schon länger bei eBay dabei sind, die Bilder echt sind, und der Vibe an sich passt. Wenn man lange genug Erfahrung bei eBay hat, ist es leicht sowas auf Anhieb zu erkennen. Bis heute muss ich im Durchschnitt vielleicht maximal ein mal pro Jahr etwas zürucksenden, wenn überhaupt.
Ich kaufe in der Regel auch nur wenn vom Gefühl her alles passt. Mittlerweile habe ich da ja auch einiges an Erfahrung angesammelt und kann definitiv sagen, dass ich zwar nach Preis/Leistung schaue, schlicht, weil ich es mir nicht leisten kann bei jedem Gerät Hunderte Euro Verlust zu machen, das aber nie zu Lasten dessen geht, was der gesunde Menschenverstand einem rät.

Ich habe im Post mal weitere Informationen zu den Verkäufern und den Käufen editiert, da wird relativ schnell klar, dass eine 100% Bewertung definitiv kein Garant für einen glatten Verkauf ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich kaufe zwar inzwischen seltener von eBay weil neue Teile oft gleich viel kosten oder teils günstiger sind als gebraucht
Ich hatte mir vor ein paar Jahren schon mal den Spaß gemacht anhand des originalen Preises der Geräte auf Geizhals auszurechnen, was ich zu dem Zeitpunkt an Neugerätewert gekauft hatte. Das waren damals schon (Im Einkaufszeitraum von ca. 5 Jahren) über 35000€, tatsächlich gezahlt hatte ich für die Geräte (Alle voll funktionsfähig und fast immer im sehr guten bis neuwertigen Zustand) irgendwas um die 8000€. Und von den Laptops war kein Modell vor mehr als 3-4 Jahren erschienen.

ich würde also definitiv sagen, dass sich Gebrauchtkäufe lohnen. Zumindest ich persönlich hätte mein Hobby, "neue" Geräte zu testen ansonsten nicht über einen so langen Zeitraum als Student finanzieren können. Allein schon, weil ich seit 2018 mit Sicherheit über 40 davon angeschafft habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde also definitiv sagen, dass sich Gebrauchtkäufe lohnen.
Natürlich.

Wie aber schon erwähnt wurde, müssen die Umstände stimmen; es stimmt, dass man zweifelhafte Angebote bzw. solche, bei denen es zweifelhaft werden könnte, eigentlich gut erkennen kann. Neulich z. B. stand - auch noch ganz nahebei! - die Traumtonbandmaschine meiner Hifi-Sturm-und-Drangzeit, eine Tandberg TD20A, zum Verkauf, sogar für einen akzeptablen Preis. Viel mehr als "funktioniert" stand da aber nicht bei und das Gerät war auf dem einzigen beigefügten Foto mit einer dicken Staubschicht bedeckt: Da habe ich Kauferwägungen gleich gelassen. Wer noch nicht mal einen Lappen zu Hand nimmt...

Andererseits habe ich Anfang 2024 über ebay ein X270 refurbished erworben. Da stimmte ausnahmslos alles mit der - guten und ausführlichen! -Beschreibung überein; das hat sich definitiv gelohnt.
 
Absolut, bei wagen/nicht vorhandenen Beschreibungen und fehlenden Bildern kann man sehr schnell daneben greifen. Man kann sich aber halt nicht wirklich dagegen wehren, wenn die Beschreibung schlichtweg unzutreffend ist.

Wenn die Auktion z.B. Bilder vom Gerät enthält, auf denen sich nicht jedes Detail erahnen lässt, aber in der Beschreibung steht, dass das Gerät sich in einem optisch und technisch einwandfreien Zustand befindet, muss ich davon ausgehen, dass ich dann beim Gerät auch nichts finden werde, was etwas gegenteiliges zur Beschreibung sein würde. Das ist nun aber mittlerweile scheinbar gängige Praxis geworden.

Mag sein, dass das auch damit zusammenhängt, dass immer mehr Verkäufer sich ihre Beschreibung durch KI generieren lassen und diese dann, wenn sie gut klingt, einfach übernehmen. Für mich ist es aber trotzdem Betrug am Käufer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Insgesamt spricht alles für eine Mentalität, die ich glaube allgemein zu beobachten: Man kann es ja mal dreist versuchen und sich die Ausrede schon vorher überlegen.
Das ist aber nicht nur im Handel so, sondern ist z.B. auch in Diskussionsforen zu beobachten. Insbesondere seitdem "KI" aufgekommen ist, sieht man recht regelmäßig vom LLM erzeugte Texte, deren "Inhalt" der User entweder ungeprüft als eigene Meinung ausgibt, oder direkt 1:1 in den Beitrag kippt.
Wenn man dann darauf hinweist, dass das Geschriebene Grütze ist, dann kommt: "Oh, sorry! War die KI."

Allerdings ist das Problem auch nicht neu. Insbesondere in Supportforen gab es schon immer User, welche die immer gleichen Standardantworten auf vermeintliche 08/15-Probleme von sich geben, weil irgendwelche Schlagworte in der Anfrage vorkommen. Anstatt dann wenigstens mal Details zu klären, bevor irgendwelche Schlüse gezogen werden, werden dem Fragenden irgendwelche Sachen unterstellt, die aus der Anfrage gar nicht hervorgehen.

ich würde also definitiv sagen, dass sich Gebrauchtkäufe lohnen. Zumindest ich persönlich hätte mein Hobby, "neue" Geräte zu testen ansonsten nicht über einen so langen Zeitraum als Student finanzieren können. Allein schon, weil ich seit 2018 mit Sicherheit über 40 davon angeschafft habe.
Dein Hobby in allen Ehren, aber hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, welchen ökologischen Fußabdruck du erzeugst, indem du das ganze Zeug durch die Gegend schippern lässt? 42 Geräte in 7 Jahren macht alle zwei Monate ein Gerät. Dein Eingangsbeitrag lässt eher auf mehr als ein Gerät pro Monat schließen (8 Rücksendungen in einem Jahr, und das wear nur die beanstandete Hälfte).

Nun sollte ich mir durchaus auch an die eigene Nase fassen, was das letzte Jahr angeht, denn in diesem Zeitraum habe ich wegen eines neuen Hobbies fünf gebrauchte Handies angeschafft. Aber im Schnitt über die letzten 20 Jahre (so lange nehme ich am Online-Handel Teil) komme ich eher auf 2-3 Pakete pro Jahr).

Das Kernthema bei all dem ist, Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen, seien es wahrheitsgetreue Verkaufsangebote, Diskussionsbeiträge zu denen man stehen kann, oder die Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf seine Umwelt (wobei ich "Umwelt" hier ausdrücklich nicht nur ökologisch, sondern auch soziologisch meine).
Das ist durchaus ein Problem, war es aber eigentlich schon immer. "Erst denken, dann reden!" sollte man vielleicht adaptieren auf "Erst denken, dann kaufen!" Es ist erstaunlich, wie viele Käufe man nicht tätigt, wenn man konsequent auf Impulskäufe verzichtet.
 
ich würde also definitiv sagen, dass sich Gebrauchtkäufe lohnen. Zumindest ich persönlich hätte mein Hobby, "neue" Geräte zu testen ansonsten nicht über einen so langen Zeitraum als Student finanzieren können. Allein schon, weil ich seit 2018 mit Sicherheit über 40 davon angeschafft habe.
Naja kann ich so nicht ganz unterschreiben, z.B. i3-12100F: 49,99 neu vs. 65 gebraucht. Beide die gleiche tray Version (nur CPU, kein Kühler). Erlebe ich sehr oft inzwischen bei Teilen. Bei alten Sachen die nicht mehr neu auf Lager sind bleibt natürlich keine andere Wahl als gebraucht/NOS...
 
Dein Hobby in allen Ehren, aber hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, welchen ökologischen Fußabdruck du erzeugst, indem du das ganze Zeug durch die Gegend schippern lässt? 42 Geräte in 7 Jahren macht alle zwei Monate ein Gerät. Dein Eingangsbeitrag lässt eher auf mehr als ein Gerät pro Monat schließen (8 Rücksendungen in einem Jahr, und das wear nur die beanstandete Hälfte).

Nun sollte ich mir durchaus auch an die eigene Nase fassen, was das letzte Jahr angeht, denn in diesem Zeitraum habe ich wegen eines neuen Hobbies fünf gebrauchte Handies angeschafft. Aber im Schnitt über die letzten 20 Jahre (so lange nehme ich am Online-Handel Teil) komme ich eher auf 2-3 Pakete pro Jahr).

Das Kernthema bei all dem ist, Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen, seien es wahrheitsgetreue Verkaufsangebote, Diskussionsbeiträge zu denen man stehen kann, oder die Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf seine Umwelt (wobei ich "Umwelt" hier ausdrücklich nicht nur ökologisch, sondern auch soziologisch meine).
Das ist durchaus ein Problem, war es aber eigentlich schon immer. "Erst denken, dann reden!" sollte man vielleicht adaptieren auf "Erst denken, dann kaufen!" Es ist erstaunlich, wie viele Käufe man nicht tätigt, wenn man konsequent auf Impulskäufe verzichtet.
Während du natürlich damit recht hast, dass ich dadurch relativ viele Online Käufe erzeuge, welche anschließend dann zu mir geschickt werden müssen, kaufe ich zum einen auch relativ viele Geräte lokal und hole sie selbst ab, zum anderen war das jetzt auch die Spanne von mehr als 1 1/2 Jahren. Ich halte das ganze also noch für mehr als vertretbar, insbesondere wenn man bedenkt, dass dafür keinerlei neue Geräte für mich produziert wurden und ich sie im Anschluss auch weiter im Kreislauf halte.

Die Käufe sind bei mir dementsprechend auch keine Impulskäufe, sondern geplant, weil ich bestimmte Geräte bzw. Komponenten testen möchte.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Naja kann ich so nicht ganz unterschreiben, z.B. i3-12100F: 49,99 neu vs. 65 gebraucht. Beide die gleiche tray Version (nur CPU, kein Kühler). Erlebe ich sehr oft inzwischen bei Teilen. Bei alten Sachen die nicht mehr neu auf Lager sind bleibt natürlich keine andere Wahl als gebraucht/NOS...
Stimmt, besonders bei PC-Komponenten merkt man das in den letzten Jahren leider immer deutlicher, dass viele Leute aus unerfindlichen Gründen entweder meinen, dass diese wie guter Wein reifen und deshalb am Ende gar keinen Wertverlust haben würden, oder halt direkt irgendwas um den Neupreis verlangen.

In Bezug auf Business Laptops wie die Thinkpads oder Precisions ist ein Gebrauchtkauf für Privatkäufer aber praktisch immer billiger. Zum einen weil die relativ schnell stark an Wert verlieren, zum anderen weil die Neupreise sich auch nicht an Privatkunden richten.
 
Zum einen weil die relativ schnell stark an Wert verlieren, zum anderen weil die Neupreise sich auch nicht an Privatkunden richten.
Und, weil der offizielle Hersteller-Support dann bald endet, also die Geräte nicht mehr in "active development" sind.
Also ggf keine neuen BIOS-Versionen mit Security-Updates. Das ist alles bei den Businessgeräten eingepreist.
 
Und, weil der offizielle Hersteller-Support dann bald endet, also die Geräte nicht mehr in "active development" sind.
Also ggf keine neuen BIOS-Versionen mit Security-Updates. Das ist alles bei den Businessgeräten eingepreist.
Ja, stimmt tendenziell bzw. ist selbstverständlich, dass ein Gerät umso länger "supportet" wird, je kurzfristiger man es ab Release kauft. Allerdings habe ich für mein X1 Gen6 seitdem ich es für 280 Euro im letzten Dezember gebraucht gekauft habe schon zwei BIOS-Updates bekommen.

Und es stimmt schon: Die Preise, z. B. für ein neues X1, sind für Privatverbraucher, die das Gerät nicht steuerlich geltend machen, wirtschaftlicher Unsinn, denn der Wertverlust so eines Gerätes in den ersten 1-2 Jahren toppt selbst den eines fabrikneuen E-Oberklasseautos um Welten. Hinzu kommt noch, dass die Hardware so leistungsfähig ist, dass sie quasi für normale Anwendungen wie Office und Internet selbst nach 10 Jahren noch nicht veraltet ist, (weswegen ja bestimmte Firmen jetzt künstliche Maßnahmen teffen, um diese Geräte dann doch - endlich - aus der Nutzung zu nehmen.......).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ok1.de
  • IT Refresh - IT Teile & mehr
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben