@cuco: schön zusammengefasst.
Noch ein paar Anmerkungen meinerseits:
Unfall- und Berufsunfähigkeit muss man sehr vom zu versichernden Lebensstandard abhängig machen. Verdient man viel (oder hat die Aussicht irgendwann viel zu verdienen), dann sollte man bereits frühzeitig versuchen möglichst hoch das Einkommen abzusichern. Wenn man eher unterdurchschnittlich verdient und im Zweifelsfall nicht viel verliert, kann man es sich mEn sparen. Beispiel (ohne Bewertung irgendeiner Art, nicht das es falsch verstanden wird): Eine Verkäuferin ohne Aufstiegsambitionen wird im Regelfall nicht allzuviel verdienen, Beispiel vom örtlichen Bäcker liegt bei ungefähr 1200 Euro brutto. Hier noch Geld in eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu stecken halte ich für sinnlos, da man eh kaum tief fällt. Wenn man allerdings monatlich netto 3000 Euro heimbringt ist der "Einkommensverlust" doch sehr herb und auf jeden Fall abzusichern.
Rechtschutz sehe ich vergleichsweise einfach: Ein Unfall mit anschließendem Verfahren ist schnell passiert, daher halte ich eine KFZ-Rechtschutz z.B. über den Autoclub oder so für ein paar Euro im Jahr für sinnvoll wenn auch nicht zwingend notwendig. Für alles andere habe ich noch keine sinnvolle Rechtschutzversicherung gefunden, nämlich eine die dann alle Kosten übernimmt wenn ich der Meinung bin, klagen zu wollen, und nicht wenn sie einen Erfolg für wahrscheinlich halten. Und für die Fälle wo man verklagt wird gibt es genug Möglichkeiten ohne Rechtschutz klarzukommen, bei hohem Einkommen kann man sich durchaus einen Anwalt leisten (die kosten garnicht mal soviel), bei niedrigem über Prozesskostenbeihilfen.
Zu den von dir ausgeklammerten Versicherungen noch folgendes:
Zahnzusatz lohnt sich wie üblich immer dann, wenn absehbar ist das man es braucht und will. Ich habe eine solche Versicherung, da ich keine Standardbrücken will o.ä. Dafür zahle ich auch ordentlich, freue mich aber über Implantate bester Qualität bei geringer Selbstbeteiligung. Aber es ist immer ein Rechenbeispiel: in meinem Fall kann ich für die Kosten eines Implantats 9 Jahre Mitglied der Versicherung sein. Ich habe zwei, bin seit 8 Jahren dabei.... das heisst die nächsten 10 Jahre sind die Kosten schon gedeckt. Für mich hat es sich daher gelohnt. Ob man das will, ist Einstellungssache.
Bei Lebensversicherungen ist die Sache meiner Meinung nach einfach:
Risikoleben muss sein, sobald Menschen von dir und deinem Einkommen abhängig sind (z.B. Ehepartner, Kinder o.ä.).
Normale Lebensversicherungen sind aus meiner Sicht eher eine Geldanlage und haben mit Absicherung von Risiken wenig zu tun (ja, sie zahlen auch was wenn man stirbt, aber das ist ja quasi nur Nebenzweck, der eigentliche Zweck einer Lebensversicherunge ist Altersvorsorge mEn).