Was für Zusatzversicherungen machen Sinn?

Hallo,

die wichtigsten Versicherungen IMHO sind

Haftpflicht und Hausrat.

Berufsunfähigkeitsversicherung ist meiner Meinung nach Nice to Have aber kein Must.
[...]

Für Dich ist also eine Versicherung, wie die Hausratversicherung, die bei einem 24-Jährigen vielleicht einen 4-stelligen, maximal niedrigen 5-stelligen Bereich abdeckt, Pflicht, aber die Berufsunfähigkeitsversicherung, die existenzbedrohende Szenarien absichert, nur "nice to have"?
Machst Du einmal bitte die Rechnung auf, wie hoch bei den verschiedenen Versicherung die Auswirkungen im Schadensfall sind?
Im Extremfall mal mit Stand heute, sprich 1x Hausrat komplett neu kaufen vs. mind. 40 Jahre Arbeitskraft ausgleichen. Was könntest Du Dir noch leisten? Neues Auto? Eigenheim? Urlaub? Ich bin gespannt.

Gerade für junge Leute ohne Vorerkrankungen ist die Berufsunfähigkeitsversicherung nämlich nicht nur ein "nice to have", wenn man a) dann noch günstig einsteigen kann, b) noch sein gesamtes Arbeitsleben und Lebensträume vor sich hat, c) die staatliche Absicherung in dem Fall einfach mehr als bescheiden ist und d) immer mehr Menschen (insbesonders durch psychische Erkrankungen) ihren erlernten Beruf nicht mehr bis zur Rente ausüben können.

Ich klinke mich aber an dieser Stelle aus, da die Diskussion in eine Richtung abdriftet, die einfach nur fahrlässig ist.
So sehr, wie ich das Thinkpad-Forum schätze, aber das ist ein Thema für Fachleute.

Gruß,
David
 
geh einfach mal zum büro der verbraucherzentrale und lass dich beraten. gerade im bereich versicherungen sind häufig abzocker unterwegs, die mit der angst der menschen ihre geschäfte machen.

Dem kann ich nur zustimmen. Lass sich individuell und nach Möglichkeit objektiv von jemand "unparteiischen" beraten.
 
Worauf ich hinaus will ist, dass eine Versicherung die Aufgabe hat existentbedrohende Situationen abzufedern. Dazu tragen die Haftpflicht-, Berufsunfähigkeits- und ggf. Risikolebensversicherung bei. Alle anderen möglichen Versicherungsvarianten, wie Rechtsschutz und Hausratsversicherung, sind wichtig und nützlich, jedoch nicht unbedingt notwendig.
Sehr schön zusammengefasst. Allerdings fehlt mir
persönlich
hier noch die Unfallversicherung, die
eben auch selbstverschuldete Unfälle umfasst. Dabei
geht es nicht um die 30 EUR Krankenhaustagegeld
sondern um die Invaliditätsabsicherung über Kapital-
und / oder Rentenzahlungen.

Hanno
 
@cuco: schön zusammengefasst.

Noch ein paar Anmerkungen meinerseits:
Unfall- und Berufsunfähigkeit muss man sehr vom zu versichernden Lebensstandard abhängig machen. Verdient man viel (oder hat die Aussicht irgendwann viel zu verdienen), dann sollte man bereits frühzeitig versuchen möglichst hoch das Einkommen abzusichern. Wenn man eher unterdurchschnittlich verdient und im Zweifelsfall nicht viel verliert, kann man es sich mEn sparen. Beispiel (ohne Bewertung irgendeiner Art, nicht das es falsch verstanden wird): Eine Verkäuferin ohne Aufstiegsambitionen wird im Regelfall nicht allzuviel verdienen, Beispiel vom örtlichen Bäcker liegt bei ungefähr 1200 Euro brutto. Hier noch Geld in eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu stecken halte ich für sinnlos, da man eh kaum tief fällt. Wenn man allerdings monatlich netto 3000 Euro heimbringt ist der "Einkommensverlust" doch sehr herb und auf jeden Fall abzusichern.

Rechtschutz sehe ich vergleichsweise einfach: Ein Unfall mit anschließendem Verfahren ist schnell passiert, daher halte ich eine KFZ-Rechtschutz z.B. über den Autoclub oder so für ein paar Euro im Jahr für sinnvoll wenn auch nicht zwingend notwendig. Für alles andere habe ich noch keine sinnvolle Rechtschutzversicherung gefunden, nämlich eine die dann alle Kosten übernimmt wenn ich der Meinung bin, klagen zu wollen, und nicht wenn sie einen Erfolg für wahrscheinlich halten. Und für die Fälle wo man verklagt wird gibt es genug Möglichkeiten ohne Rechtschutz klarzukommen, bei hohem Einkommen kann man sich durchaus einen Anwalt leisten (die kosten garnicht mal soviel), bei niedrigem über Prozesskostenbeihilfen.

Zu den von dir ausgeklammerten Versicherungen noch folgendes:
Zahnzusatz lohnt sich wie üblich immer dann, wenn absehbar ist das man es braucht und will. Ich habe eine solche Versicherung, da ich keine Standardbrücken will o.ä. Dafür zahle ich auch ordentlich, freue mich aber über Implantate bester Qualität bei geringer Selbstbeteiligung. Aber es ist immer ein Rechenbeispiel: in meinem Fall kann ich für die Kosten eines Implantats 9 Jahre Mitglied der Versicherung sein. Ich habe zwei, bin seit 8 Jahren dabei.... das heisst die nächsten 10 Jahre sind die Kosten schon gedeckt. Für mich hat es sich daher gelohnt. Ob man das will, ist Einstellungssache.

Bei Lebensversicherungen ist die Sache meiner Meinung nach einfach:
Risikoleben muss sein, sobald Menschen von dir und deinem Einkommen abhängig sind (z.B. Ehepartner, Kinder o.ä.).
Normale Lebensversicherungen sind aus meiner Sicht eher eine Geldanlage und haben mit Absicherung von Risiken wenig zu tun (ja, sie zahlen auch was wenn man stirbt, aber das ist ja quasi nur Nebenzweck, der eigentliche Zweck einer Lebensversicherunge ist Altersvorsorge mEn).
 
Und man lese mal gründlich bei http://www.test.de/thema/versicherungscheck/

Notwendig sind neben der gesetzlichen Krankenversicherung, Privathaftpflicht, Berufsunfähigkeit und bei Reisen ins Ausland Auslandskrankenversicherung. Damit sind die existentiellen Risiken abgedeckt. Wurde aber bereits von einem Forenmitglied so genannt. Alle anderen Versicherungen hängen vom Einzelfall ab - wenn ich eine Immobilie habe, brauche ich z. B. zwingend eine Gebäudeversicherung (einfach, weil ich mir im Ernstfall kein neues Haus leisten kann). Oder, wenn ich eine Familie mit Verpflichtungen habe, muß ich sie über eine Risikolebensversicherung absichern.
Und unter diesem Aspekt kann man alle Versicherungen sehen, sprich, wie sehr bedroht der Schadensfall die Existenz.
Und, unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten kann man eine Versicherung nicht betrachten, denn, wenn der Schadensfall (hoffentlich) nicht eintritt, habe ich die Prämien umsonst bezahlt!
 
Zum Thema Haftpflichtversicherung finde ich noch wichtig zu erwähnen, daß man eine mit Ausfalldeckung nehmen sollte. Wenn man nämlich selber Geschädigter ist und der Gegner keine Haftpflichtversicherung hat und den Schaden nicht aus eigener Tasche zahlen kann, dann springt die eigene Haftpflichtversicherung für einen ein, sofern es nicht nur um Bagatellen geht.
 
Berufsunfähigkeitsversicherung ist meiner Meinung nach Nice to Have aber kein Must
Eine private BUZ ist alles andere als nice to have - die ist neben der Haftpflicht die wichtigste Versicherung überhaupt, die man heutzutage abschließen sollte.

Denn erstens kann es schneller gehen als man denkt, daß man Erwerbsgemindert ist und zweitens sind die Leistungen der Deutschen Rentenversicherung in diesem Fall meistens äußerst mager und zudem noch sehr schwer zu erhalten.

Glaube mir, ich weiß wovon ich spreche ;)

Wenn man eher unterdurchschnittlich verdient und im Zweifelsfall nicht viel verliert, kann man es sich mEn sparen. Beispiel (ohne Bewertung irgendeiner Art, nicht das es falsch verstanden wird): Eine Verkäuferin ohne Aufstiegsambitionen wird im Regelfall nicht allzuviel verdienen, Beispiel vom örtlichen Bäcker liegt bei ungefähr 1200 Euro brutto. Hier noch Geld in eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu stecken halte ich für sinnlos, da man eh kaum tief fällt.
Tja., in dem Fall fällst Du sogar so tief, daß Du von Deiner staatlichen EM-Rente leider nicht mehr leben kannst - sofern Du sie überhaupt kriegst. Nix für ungut, aber das ist ja wohl die dämlichste Milchmädchenrechnung die ich seit langem gehört habe :facepalm:
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine private BUZ ist alles andere als nice to have - die ist neben der Haftpflicht die wichtigste Versicherung überhaupt, die man heutzutage abschließen sollte.
Und man sollte diese Versicherung schon so früh wie möglich im Leben abschließen. Im Laufe der Zeit können einige gesundheitliche "Macken" entstehen, die einen Eintritt erschweren oder unmöglich machen.
 
Tja., in dem Fall fällst Du sogar so tief, daß Du von Deiner staatlichen EM-Rente leider nicht mehr leben kannst - sofern Du sie überhaupt kriegst. Nix für ungut, aber das ist ja wohl die dämlichste Milchmädchenrechnung die ich seit langem gehört habe

Ok, dann erkläre es mir bitte.

Meine Rechnung für dieses Beispiel und Grundlage meiner Aussage:

1200 Euro brutto geben 900 Euro netto. Der tiefste Fall der möglich ist, wäre in die Sozialhilfe, d.h. Regelsatz (glaub ca. 360 Euro) zzgl. andere Leistungen (z.B. Miete). Einnahmen aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung sind meine Wissens nach voll anrechenbar, das bedeutet mEn das von z.B. 500 Euro Absicherung mal rein garnix übrig bleibt. Sollte man eine EM-Rente kriegen, wird es natürlich besser, wobei selbst die volle EM-Rente meines Wissens nach bei 900 Euro netto nur bei ca. 360 Euro liegt. Sprich von den 500 Euro Absicherung bleiben die nach Abzug von Miete usw. evtl. sogar noch ein paar Euro übrig, aber wirklich viel ist das nicht. Und dafür soll sich jahrelanges Einzahlen in eine Berufsunfähigkeitsversicherung lohnen?!?

Entweder habe ich einen Denkfehler (und nein, moralische Aspekte wie "damit läge der Beispielverkäufer dem Staat auf der Tasche" zählen in diesem Beispiel nicht) oder die Aussage "dämliche Milchmädchenrechnung" ist fehl am Platz.
 
Also ich habe von dem Thema damals auch wenig Ahnung gehabt und mich vorallem über das Internet informiert. Wenn du im Internet unter http://www.berufsunfaehigkeitsversicherung-ratgeber.com/ mal schaust findest du eine Menge an Infos. Nebenbei ist natürlich der Gang zu einer Beratung auch nicht verkehrt. Ich habe mich am Ende für eine Berufsungähigkeitsversicherung entschieden einfach um so später auf der Richtigen Seite zu sein und nicht immer über das was wäre wenn nachdenken zu müssen...
Lg
 
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