Ich hatte nur einen Fehlkauf: Mein drittes ThinkPad, ein Modell namens
T430u.
Zu diesem Zeitpunkt war ich noch ein Schüler, meine Modellhistorie war kurz und bestand aus dem ThinkPad R60, das ich 2010 gebraucht gekauft hatte, und meinem L520, das ich mir 2011 mit Schülerrabatt gekauft hatte. Beides waren natürlich keine T-ThinkPads und ich hatte immer davon geträumt ein solches zu besitzen, die waren mir damals als Schüler einfach zu teuer.
Das T430u erschien 2012 und als ich Ende dieses Jahres einen Nachfolger für mein L520 suchte, fiel mir das T430u durch seine attraktiven Preise unterhalb von 1.000 Euro ins Auge - ein ultramobiles ThinkPad (das erste ThinkPad Ultrabook) der T-Serie mit Nvidia-Grafik für unter 1.000 Euro? Her damit! Es schien mir fast zu schön um wahr zu sein.
Das war es dann auch, denn das T430u war ziemlich nutzlos. Mein ThinkPad diente mir von Beginn an als Desktop-Ersatz und deshalb brauchte ich eine Dockingstation. Anders als alle anderen ThinkPads damals hatte das T430u aber keinen Docking-Port, sondern setzte auf USB-Docking. Ich dachte mir "kann schon nicht so schlimm sein". Großer Fehler: Die USB 3.0 Dock von Lenovo setzte auf DisplayLink. Was das bedeutete, fand ich erst dann raus: Keine native Übertragung und daher massive Probleme, und Spiele liefen schon mal gar nicht auf dem externen Monitor.
Entnervt habe ich das Gerät schnell abgeschrieben. Es ist das ThinkPad mit der kürzesten Verweildauer bei mir - nach sechs Monaten habe ich es verkauft und bin auf das dann gerade neu erschienene ThinkPad T440s umgestiegen. Das hatte dann nicht nur einen Docking-Port, sondern auch ein für damalige Verhältnisse fantastisches FHD IPS Display, während das T430u ein grausiges HD TN Panel hatte.
Davon abgesehen war das T430u nie ein richtiges T-Modell. Zwar hatte es sogar ein ThinkLight und einen schicken gummierten Aluminium-Deckel, aber die Stabilität der Basiseinheit war miserabel - auch ein Punkt, den das T440s deutlich besser machte. Einzig die Nvidia-GPU musste ich aufgeben, wobei die damalige Intel HD Graphics 4400 erstmalig als Intel-GPU auch zumindest ein paar Spiele darstellen konnte. Der Mangel einer Nvidia-GPU war 2015 dann aber der Grund für mich auf das W550s umzusteigen. Bereut habe ich das T440s aber nicht, anders als das T430u...