[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924]Du meinst also, dass es gut währe, eine Partei zu wählen, die Aufmerksamkeit erregt.[/quote]
Nein. Ich meine, daß man eine Partei wählen soll, die die Themen anspricht, die MICH bewegen.
Und das macht momentan keine der etablierten Parteien.
Die C?U verfällt mit Schäuble und von der Leyen in den Kontrollierungswahn.
Die SPD stellt sich selbst ständig ein Bein, weiss nicht, wo sie hin will, und ignoriert ihre eigene Basis (es gab viele Stimmen aus der SPD, die sich deutlich gegen die Internetsperre ausgesprochen haben, aber von der eigenen Führung ignoriert wurden).
Die FDP hält das Thema nur für einen Nebenschauplatz.
Die Grüne weiss selber nicht, was sie will (es gab da kürzlich Aussagen von einem hochrangingen Grünen aus Hamburg, der für Internetsperren war).
usw.
[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924]Allerdings in dem Wissen, dass diese Partei eigentlich nicht in der Lage ist die kritisierten Punkte zu bessern, sei es nun in einer Regierung, oder eben in einer Opposition.[/quote]
Das Problem ist, daß die Parteien, die in der Lage wären, etwas zu ändern, es aktuell nicht WOLLEN.
Also muss man ihnen deutlich zu verstehen geben, daß ihre Politik in dem Thema verfehlt ist.
[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924]Es hilft keinem, und am wenigsten uns allen, wenn wir eine Regierung haben, die versucht dieses Land zu führen aber von einer Opposition behindert wird, die zwar selbst nichts besser machen, aber ganz gut Regierungsvorschläge in der Luft zerreissen kann.[/quote]
Falsch.
Es ist genau die Aufgabe der Opposition, die Arbeit der Regierung zu hinterfragen und zu kritisieren.
Und es ist die Regierung, bzw. die Regierungskoallition, die es besser machen muss.
[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924] Also ich weiss nicht, Lautschreier sind so garnicht mein Ding. Würde eine Piratenpartei, oder auch alle anderen, nicht nur schreien, sondern plausible und gute Vorschläge zur Änderung der Problematiken bringen, dann, ja dann, währe es sicher sinnvoll diese zu wählen. Solange aber nur Parolen und keine sinnvollen Vorschläge (Parteiprogramm) kommen, macht es auch keinen Sinn diese zu wählen.[/quote]
Und was machen die SPD und die C?U?
Deren Politik wird doch auch nur vom Augenblick getrieben, und von dem Wunsch, bei der nächsten Wahl möglichst viele Stimmen zu bekommen.
Eine echte Linie, ein langfristige, nachhaltige Politik gibt es doch schon lange nicht mehr.
[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924]Übrigens, genau mit den von dir genannten Argumenten hat es eine Linkspartei geschafft auf den heutigen Stand zu kommen. Sozialismus wir kommen! Gute Redner, Lafontaine, Gysi, aber keinen Schimmer. Und wenn man sich mal anschaut, wer so alles die Linkspartei wählt, dann ist klar, warum diese Partei mittlerweile so viele Stimmen hat.[/Quote]
Was Leute wie du immer übersehen: Wenn die Linke in Bundesländern auf 20% der Stimmen kommt, dann heist das, daß 20% der Wähler eine Politik links von dem wollen, was die anderen Parteien machen. Aber anstatt sich mit dieser Wirklichkeit mal auseinander zu setzen und die eigene Politik under dem Gesichtspunkt mal neu zu bewerten, werden die Partei und ihre Wähler (20%, einer von fünfen!) abgetan und als Ewiggestrige bezeichnet.
Nur, wo sollen die ehemaligen linken Wähler der SPD denn hin, wenn diese sich immer mehr gen Zentrum bewegt?
Warum sollen sie eine Partei wählen, die nicht mehr eine Politik macht, die ihren Meinungen entspricht?
(Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich wähle die Linke nicht, aber mich kotzt an, wie eine Partei und ihre Wählerschaft auf die Politischen Ansichten eines kleinen Teiles dieser Partei reduziert werden. Die Kommunistische Plattform hat in der Linken nicht die Macht.
Und warum wird die C?U wegen der Ewiggestrigen in ihren Reihen, die den Verlust der Ostgebiete immer noch nicht akzeptieren, nicht als radikal und nicht gesellschaftsfähig abgetan?)
Es wird hier versucht (auch von dir mit deinem Beitrag hier), auf einem Status Quo zu beharren, der sich überlebt hat und den es in der Realität schon längst nicht mehr gibt.
[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924]
[quote='moronoxyd',index.php?page=Thread&postID=658705#post658705]Denk mal zurück, wie es damals mit den Grünen war.
Die waren auch in politischer Arbeit unerfahren und hatten im Prinzip nur ein Thema.
Aber alleine ihre Existenz und die Tatsache, daß mehrere Prozent der Wähler ihre Ziele unterstützten, führte dazu, daß Nachhaltigkeit, Ökologie und Atomausstieg auch in den etablierten Parteien thematisiert wurden.
Als die Grünen dann tatsächlich in der "Notlage" waren, mitregieren zu müssen, hatten sie sich bereits eine Weile auf dem politischen Parkett bewegt und Erfahrung gesammelt, sowie ihr Programm erweitert und ausgebaut.[/quote]
Mit einem entscheidenden Unterschied, die Grünen hatten damals Ideen (was allerdings heute nur noch bedingt stimmt).[/quote]
Das ist deine Meinung.
Ich bin mir sicher, daß damals über die Grünen GENAU DAS gesagt wurde, was du jetzt über die Piraten schreibst.