TV Duell

facecrusher86

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19 Aug. 2006
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Hallo zusammen,

leider gibt es für mich hier in England keine Mögleichkeit das Duell anzuschauen. Es wird ja über Zattoo übertragen, aber leider ist das in England nicht verfügbar. Gibt es Radioübertragungen, oder spätere Wiederholungen, oder kann es jemand/ ich online aufnehmen und wie?
Diskussionen über das Duell bitte erst wenns denn rum ist.

Danke & Gruß
 
Du musst dich a nicht rechtfertigen und b interessiert es mich nicht, wem du deine zweite Stimme gegeben hast. Allerdings, man sollte sich immer das Horrorszenario vorstellen - eine dieser "kleinen" Parteien bekommt eine große Mehrheit und wird mit der Regierungsbildung beauftragt. Keine Ahnung, keine fähigen Leute, keiner der auch nur im Ansatz weiß, wie man regiert. Dann gute Nacht Deutschland.

Gerade in Internetforen fällt mir auf, dass es immer mehr Stimmen richtung Piratenpartei gibt, fragt man dann aber nach, so kommen in 99% der Fälle antworten wie deine, dass die ja wenigstens mal die eigene Meinung vertreten würden. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Meinung ausdrücken und Meinung vertreten. Wer eine Meinung vertritt muss auch in der Lage sein diese Meinung plausibel zu erklären und eventuelle Folgen zu beachten. Und genau das klappt bei den "Piraten" noch nicht so richtig.

Ich schreibe übrigens absichtlich etwas überspitzt.

Und nochmal - nein, ich bin weder politisch engagiert, noch Wähler aus Gewohnheit. Aber ich mache mir nicht nur Gedanken um mich persönlich sondern darum, wie es für alle besser werden könnte. Wenn die großen Parteien nämlich irgendwann zerschlagen wären und 5-6 kleine Parteien eine Koalition bilden müssen, dann bin ich schonmal gespannt wie die wahren Gesichter dieser Leute aussehen. Die Grünen sind dafür ja geradezu ein Paradebeispiel.

Und um nochmal auf das Thema zurück zu kommen: Heute abend ist ja das "Duell" zwischen Links, Grün und Gelb. Das dürfte auch sehr interessant werden wenn man das unter dem Koalitionshintergrund betrachtet. Zusehen in der ARD ab 21 Uhr.
 
[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658581#post658581]keiner der auch nur im Ansatz weiß, wie man regiert.[/quote]Provokant gefragt: Und du meinst, die jetzige Regierung weiß das und dient ausschließlich dem (deutschen) Volke, wie sie verpflichtet ist? ^^
(Und nicht dem Kapital, der Macht oder Lobbyistenverbänden?)

Klar, dass eine kleine, vielleicht etwas einseitige Partei den Staat leitet, lenkt und dem Volk dient, ist gewissermaßen ein "Horrorszenario", da man nicht weiß, wie es ausgeht und was die Zukunft bringt. Und der Mensch hat naturgemäß Angst vor allem Neuen und Unbekannten. Das ist einfach so.

Du unterstellst den Piraten (und den anderen kleinen Parteien somit auch), dass sie nur unfähige Leute haben, die keine Ahnung haben.
Woher bist du dir da so sicher? Sollten deiner Meinung nach alle MdB Berufspolitiker sein, die tagtäglich nur mit politischen Dingen zu tun haben und somit "Erfahrung" im Zusammenhang mit politischen Entscheidungen besitzen? Wie soll dann deiner Meinung nach etwas "frischer Wind" in die Politik gelangen, wenn nicht über diesen Weg? Oder bist du mit der jetzigen Situation zufrieden und willst, dass es so weiter geht?

Heute abend ist ja das "Duell" zwischen Links, Grün und Gelb. Das dürfte auch sehr interessant werden wenn man das unter dem Koalitionshintergrund betrachtet. Zusehen in der ARD ab 21 Uhr.
Das wird sicher etwas interessanter und aufschlussreicher. Gestern kam im Privatfernsehen ( :wacko: ) auch schon eine Diskussion/Duell zwischen Westerwelle und Trittin. War auch interessant, weil Koalitionsmöglichkeiten radikal ausgeschlossen wurden und WW fast gebrüllt hat. :D
 
[quote='phil83',index.php?page=Thread&postID=658591#post658591]Provokant gefragt: Und du meinst, die jetzige Regierung weiß das und dient ausschließlich dem (deutschen) Volke, wie sie verpflichtet ist? [/quote]Die aktuelle Regierung hat zumindest Übung im Regieren.

[quote='phil83',index.php?page=Thread&postID=658591#post658591]Klar, dass eine kleine, vielleicht etwas einseitige Partei den Staat leitet, lenkt und dem Volk dient, ist gewissermaßen ein "Horrorszenario", da man nicht weiß, wie es ausgeht und was die Zukunft bringt. Und der Mensch hat naturgemäß Angst vor allem Neuen und Unbekannten. Das ist einfach so.[/quote]Angst vor Unbekanntem ist eine Sache. Wägt man zwischen Bekanntem und Unbekanntem ab kann es sein, dass das Unbekannte als besser eingeschätzt wird. Je nach Qualität des Bekanntem.
 
Ja, die Diskussion hatte ich dann auch noch verfolgt. Fand WW Reaktion auch lustig ("...aber ich will nicht!"). Bei Trittin hat man auch gesehen, dass hier wieder nur Schaumschlägerei herrscht. Mir wäre neu, wenn D Energieexporteur wäre. Das sind wir nur in dem Moment, wo in D mehr Strom produziert wird als benötigt, aber zu Spitzenzeiten und da hatte WW recht, kaufen wir immer noch den noch "unsichereren" Strom aus Osteuropa oder den überteuerten und ebenfalls Atom erzeugten Strom aus Frankreich. So wie Trittin das darstellte klang es danach, als wäre D zu jeder Zeit autark und könnte die reine Überproduktion verkaufen bzw. in Zukunft einsparen.

Und um nochmal auf deine Ausführungen zu kommen. Nein, ich behaupte nicht, dass die Großen alles können und die Kleinen nichts, aber die Großen sind wenigstens in der Lage so zu regieren, dass D einigermaßen gut darsteht, die Kleinen haben davon aber keine Ahnung, da immer nur ein Ressort bedient und damit hausieren gegangen wird. Eben so wie die Grünen. Diese Parteien werden in ihrer Struktur nie in der Lage sein zu regieren. Als Partner ok, aber nicht regierend. Dafür ist der Horizont zu sehr beschränkt. Um ehrlich zu sein wäre mir eine Partei am Liebsten, die von allen (mit gewissen Ausnahmen) Parteien wenigstens ein bisschen Kompetenz in den eigenen Reihen hätte. Ohne großes Profilierungsbedüfnis und Machtgehabe. Aber das wäre zu schön um wahr zu sein.

@DVormann: Schön ausgedrückt, genau so ist es.
 
Für die Piraten-Partei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sie etabliert sich - oder sie zerlegt sich.
Hängt auch ganz davon ab, ob deren auch Funktionäre das "süße" Politikerleben genießen wollen und sich Schlachten um Posten Pöstschen liefern, oder ob sie ihrer Linie treu bleiben. Von einer "Vollsortiment-Partei" sind sie naturgemäß noch weit entfernt, das waren die Grünen aber einmal auch.

Ganz allgemein:
Ohne soziale Gerechtigkeit, ohne bezahlbaren Krankenschutz, ohne Reglementierung der Finanzhaie, national und international, ohne Solidarität und dem Versuch von annähernder Bildungschancengleichheit, wird unsere Zukunft sicher nicht gut aussehen.
Hieran sollten sich auch die etablierten Parteien messen lassen - wollen sie das nicht, ist es Zeit für Alternativen.
 
[quote='Innocent',index.php?page=Thread&postID=658599#post658599]
Ganz allgemein:
Ohne soziale Gerechtigkeit, ohne bezahlbaren Krankenschutz, ohne Reglementierung der Finanzhaie, national und international, ohne Solidarität und dem Versuch von annähernder Bildungschancengleichheit, wird unsere Zukunft sicher nicht gut aussehen.
Hieran sollten sich auch die etablierten Parteien messen lassen - wollen sie das nicht, ist es Zeit für Alternativen.[/quote]

Du kannst dir sicher sein, dass sie es wollen - wer will das nicht - allein die Frage bleibt wie man es anstellen soll. Wie gesagt, Fordern ist das Eine, Lösen das Andere.
 
[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658598#post658598]Um ehrlich zu sein wäre mir eine Partei am Liebsten, die von allen (mit gewissen Ausnahmen) Parteien wenigstens ein bisschen Kompetenz in den eigenen Reihen hätte. Ohne großes Profilierungsbedüfnis und Machtgehabe.
[/quote]Mir auch, da sind wir uns einig.

Wenn wir mal davon ausgehen, dass alle Parteien die Wahrheit sagen und für das stehen und auch das durchsetzen, was sie sagen. Dann würde ich am liebsten von jeder Partei (vielleicht bis auf NPD) etwas nehmen und mir aus diesen ganzen Stückchen eine große Wunschpartei zusammensetzen. Dann würde diese Partei auch meine Interessen und meine Ansichten vertreten und man müsste nicht ständig irgendwelche Kompromisse eingehen.

Mal vereinfacht plakativ (siehe Wahlplakate) gesagt:
Man ist für "Reichtum für alle" --> Soll man die Linken wählen?
Man ist für Umweltschutz --> Soll man die Grünen wählen?
Man ist für mehr Sicherheit --> Soll man daher CDU/CSU wählen?
Man ist für unternehmerische Freiheit --> Soll man deswegen FDP wählen?
.......

Lässt sich beliebig weit fortsetzen.
Eine Volkspartei in dem Sinne, dass sie wirklich jedem im Staat dient, kann es aufgrund der Meinungsvielfalt nicht geben. Höchstens eine Volkspartei, die von jedem gewählt werden kann. Aber wenn man das so sieht, ist jede Partei eine Volkspartei, denn wahrscheinlich bietet jede Partei für jede gesellschaftliche Schicht und jede Region im Land etwas.
 
[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658600#post658600][quote='Innocent',index.php?page=Thread&postID=658599#post658599]
Ganz allgemein:
Ohne soziale Gerechtigkeit, ohne bezahlbaren Krankenschutz, ohne Reglementierung der Finanzhaie, national und international, ohne Solidarität und dem Versuch von annähernder Bildungschancengleichheit, wird unsere Zukunft sicher nicht gut aussehen.
Hieran sollten sich auch die etablierten Parteien messen lassen - wollen sie das nicht, ist es Zeit für Alternativen.[/quote]

Du kannst dir sicher sein, dass sie es wollen - wer will das nicht - allein die Frage bleibt wie man es anstellen soll. Wie gesagt, Fordern ist das Eine, Lösen das Andere.[/quote]Da bin ich mir nicht so sicher - ich denke, oftmals stehen diesen Zielen verschienste Ideologien im Weg.
Mehr Pragmatismus verbunden mit Realitätssinn wäre die Devise.
 
[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658571#post658571]@Phil83: Hast dich also von den Bauernfängern blenden lassen. Man sollte, wenn man sich eine politische Meinung bildet, nicht nur den eigenen begrenzten Horizont betrachten sondern auch mal über den Tellerand hinaus schauen. Tut man nämlich genau dieses, wird einem schnell klar, dass die "Piratenpartei" außer einem bescheuerten Namen auch keinerlei Ahnung haben, wie sie dieses Land voran bringen könnten. Aber in diesen Zeiten ist es relativ einfach mit parolen wieder Leute für sich zu gewinnen, das halte ich für sehr bedenklich. Was nutzt mir eine Oppositionspartei die zwar gute Parolen hatte, aber keine Ahnung von Politik haben.[/quote]
Du gehst von der Fehlannahme aus, daß man die Piratenpartei wählt, weil man sie in der Regierung haben will.
Darum geht es aber (im Moment) nicht. DIe Piratenpartei wird in dieser Wahl die 5%-Hürde sicher nicht knacken (und auch keine 3 Direktmandate bekommen), so daß die Frage der Politikführung nicht steht.

Worum es beim Wählen der Piratenpartei in dieser Wahl geht, ist den etablierten Parteien zu zeigen, daß es da ein Thema gibt, daß einen nicht unbeträchtlichen Teil der Bevölkerung (noch dazu Großteils sogenannte "Politikerdrossene") beschäftiggt, und das nach Meinung dieser Wähler von den etablierten Parteien nicht, nicht genug oder falsch angegangen wird.
Eine relativ starke Piratenpartei motiviert die etablierten Parteien, sich mit dem Thema auseinander zu setzen, und ihre Politik in dem Bereich zu überdenken.

Denk mal zurück, wie es damals mit den Grünen war.
Die waren auch in politischer Arbeit unerfahren und hatten im Prinzip nur ein Thema.
Aber alleine ihre Existenz und die Tatsache, daß mehrere Prozent der Wähler ihre Ziele unterstützten, führte dazu, daß Nachhaltigkeit, Ökologie und Atomausstieg auch in den etablierten Parteien thematisiert wurden.
Als die Grünen dann tatsächlich in der "Notlage" waren, mitregieren zu müssen, hatten sie sich bereits eine Weile auf dem politischen Parkett bewegt und Erfahrung gesammelt, sowie ihr Programm erweitert und ausgebaut.
 
[quote='moronoxyd',index.php?page=Thread&postID=658705#post658705]Du gehst von der Fehlannahme aus, daß man die Piratenpartei wählt, weil man sie in der Regierung haben will.
Darum geht es aber (im Moment) nicht. DIe Piratenpartei wird in dieser Wahl die 5%-Hürde sicher nicht knacken (und auch keine 3 Direktmandate bekommen), so daß die Frage der Politikführung nicht steht.[/quote]Selbst wenn die 5 % überschritten werden sollten stellt sich die Frage "Regierungsbildung" nicht. Etablierte Parteien führen mit Neulingen keine Koalitionsgespräche. Mit der unbekannten Größe lässt man sich nicht ein. Nach ein oder zwei Legislaturperioden kennt man sich, dann kann man über Koalitionen nachdenken.
 
[quote='moronoxyd',index.php?page=Thread&postID=658705#post658705]
Worum es beim Wählen der Piratenpartei in dieser Wahl geht, ist den etablierten Parteien zu zeigen, daß es da ein Thema gibt, daß einen nicht unbeträchtlichen Teil der Bevölkerung (noch dazu Großteils sogenannte "Politikerdrossene") beschäftiggt, und das nach Meinung dieser Wähler von den etablierten Parteien nicht, nicht genug oder falsch angegangen wird.
Eine relativ starke Piratenpartei motiviert die etablierten Parteien, sich mit dem Thema auseinander zu setzen, und ihre Politik in dem Bereich zu überdenken.[/quote]

Du meinst also, dass es gut währe, eine Partei zu wählen, die Aufmerksamkeit erregt. Allerdings in dem Wissen, dass diese Partei eigentlich nicht in der Lage ist die kritisierten Punkte zu bessern, sei es nun in einer Regierung, oder eben in einer Opposition. Auf beiden Seiten gilt es, Lösungsvorschläge zu bringen. Es hilft keinem, und am wenigsten uns allen, wenn wir eine Regierung haben, die versucht dieses Land zu führen aber von einer Opposition behindert wird, die zwar selbst nichts besser machen, aber ganz gut Regierungsvorschläge in der Luft zerreissen kann. Also ich weiss nicht, Lautschreier sind so garnicht mein Ding. Würde eine Piratenpartei, oder auch alle anderen, nicht nur schreien, sondern plausible und gute Vorschläge zur Änderung der Problematiken bringen, dann, ja dann, währe es sicher sinnvoll diese zu wählen. Solange aber nur Parolen und keine sinnvollen Vorschläge (Parteiprogramm) kommen, macht es auch keinen Sinn diese zu wählen.
Übrigens, genau mit den von dir genannten Argumenten hat es eine Linkspartei geschafft auf den heutigen Stand zu kommen. Sozialismus wir kommen! Gute Redner, Lafontaine, Gysi, aber keinen Schimmer. Und wenn man sich mal anschaut, wer so alles die Linkspartei wählt, dann ist klar, warum diese Partei mittlerweile so viele Stimmen hat.

[quote='moronoxyd',index.php?page=Thread&postID=658705#post658705]Denk mal zurück, wie es damals mit den Grünen war.
Die waren auch in politischer Arbeit unerfahren und hatten im Prinzip nur ein Thema.
Aber alleine ihre Existenz und die Tatsache, daß mehrere Prozent der Wähler ihre Ziele unterstützten, führte dazu, daß Nachhaltigkeit, Ökologie und Atomausstieg auch in den etablierten Parteien thematisiert wurden.
Als die Grünen dann tatsächlich in der "Notlage" waren, mitregieren zu müssen, hatten sie sich bereits eine Weile auf dem politischen Parkett bewegt und Erfahrung gesammelt, sowie ihr Programm erweitert und ausgebaut.[/quote]
Mit einem entscheidenden Unterschied, die Grünen hatten damals Ideen (was allerdings heute nur noch bedingt stimmt).
 
[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924]Du meinst also, dass es gut währe, eine Partei zu wählen, die Aufmerksamkeit erregt.[/quote]
Nein. Ich meine, daß man eine Partei wählen soll, die die Themen anspricht, die MICH bewegen.
Und das macht momentan keine der etablierten Parteien.
Die C?U verfällt mit Schäuble und von der Leyen in den Kontrollierungswahn.
Die SPD stellt sich selbst ständig ein Bein, weiss nicht, wo sie hin will, und ignoriert ihre eigene Basis (es gab viele Stimmen aus der SPD, die sich deutlich gegen die Internetsperre ausgesprochen haben, aber von der eigenen Führung ignoriert wurden).
Die FDP hält das Thema nur für einen Nebenschauplatz.
Die Grüne weiss selber nicht, was sie will (es gab da kürzlich Aussagen von einem hochrangingen Grünen aus Hamburg, der für Internetsperren war).
usw.


[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924]Allerdings in dem Wissen, dass diese Partei eigentlich nicht in der Lage ist die kritisierten Punkte zu bessern, sei es nun in einer Regierung, oder eben in einer Opposition.[/quote]
Das Problem ist, daß die Parteien, die in der Lage wären, etwas zu ändern, es aktuell nicht WOLLEN.
Also muss man ihnen deutlich zu verstehen geben, daß ihre Politik in dem Thema verfehlt ist.


[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924]Es hilft keinem, und am wenigsten uns allen, wenn wir eine Regierung haben, die versucht dieses Land zu führen aber von einer Opposition behindert wird, die zwar selbst nichts besser machen, aber ganz gut Regierungsvorschläge in der Luft zerreissen kann.[/quote]
Falsch.
Es ist genau die Aufgabe der Opposition, die Arbeit der Regierung zu hinterfragen und zu kritisieren.
Und es ist die Regierung, bzw. die Regierungskoallition, die es besser machen muss.


[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924] Also ich weiss nicht, Lautschreier sind so garnicht mein Ding. Würde eine Piratenpartei, oder auch alle anderen, nicht nur schreien, sondern plausible und gute Vorschläge zur Änderung der Problematiken bringen, dann, ja dann, währe es sicher sinnvoll diese zu wählen. Solange aber nur Parolen und keine sinnvollen Vorschläge (Parteiprogramm) kommen, macht es auch keinen Sinn diese zu wählen.[/quote]
Und was machen die SPD und die C?U?
Deren Politik wird doch auch nur vom Augenblick getrieben, und von dem Wunsch, bei der nächsten Wahl möglichst viele Stimmen zu bekommen.
Eine echte Linie, ein langfristige, nachhaltige Politik gibt es doch schon lange nicht mehr.


[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924]Übrigens, genau mit den von dir genannten Argumenten hat es eine Linkspartei geschafft auf den heutigen Stand zu kommen. Sozialismus wir kommen! Gute Redner, Lafontaine, Gysi, aber keinen Schimmer. Und wenn man sich mal anschaut, wer so alles die Linkspartei wählt, dann ist klar, warum diese Partei mittlerweile so viele Stimmen hat.[/Quote]
Was Leute wie du immer übersehen: Wenn die Linke in Bundesländern auf 20% der Stimmen kommt, dann heist das, daß 20% der Wähler eine Politik links von dem wollen, was die anderen Parteien machen. Aber anstatt sich mit dieser Wirklichkeit mal auseinander zu setzen und die eigene Politik under dem Gesichtspunkt mal neu zu bewerten, werden die Partei und ihre Wähler (20%, einer von fünfen!) abgetan und als Ewiggestrige bezeichnet.

Nur, wo sollen die ehemaligen linken Wähler der SPD denn hin, wenn diese sich immer mehr gen Zentrum bewegt?
Warum sollen sie eine Partei wählen, die nicht mehr eine Politik macht, die ihren Meinungen entspricht?

(Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich wähle die Linke nicht, aber mich kotzt an, wie eine Partei und ihre Wählerschaft auf die Politischen Ansichten eines kleinen Teiles dieser Partei reduziert werden. Die Kommunistische Plattform hat in der Linken nicht die Macht.
Und warum wird die C?U wegen der Ewiggestrigen in ihren Reihen, die den Verlust der Ostgebiete immer noch nicht akzeptieren, nicht als radikal und nicht gesellschaftsfähig abgetan?)

Es wird hier versucht (auch von dir mit deinem Beitrag hier), auf einem Status Quo zu beharren, der sich überlebt hat und den es in der Realität schon längst nicht mehr gibt.


[quote='Roady07',index.php?page=Thread&postID=658924#post658924]
[quote='moronoxyd',index.php?page=Thread&postID=658705#post658705]Denk mal zurück, wie es damals mit den Grünen war.
Die waren auch in politischer Arbeit unerfahren und hatten im Prinzip nur ein Thema.
Aber alleine ihre Existenz und die Tatsache, daß mehrere Prozent der Wähler ihre Ziele unterstützten, führte dazu, daß Nachhaltigkeit, Ökologie und Atomausstieg auch in den etablierten Parteien thematisiert wurden.
Als die Grünen dann tatsächlich in der "Notlage" waren, mitregieren zu müssen, hatten sie sich bereits eine Weile auf dem politischen Parkett bewegt und Erfahrung gesammelt, sowie ihr Programm erweitert und ausgebaut.[/quote]
Mit einem entscheidenden Unterschied, die Grünen hatten damals Ideen (was allerdings heute nur noch bedingt stimmt).[/quote]
Das ist deine Meinung.
Ich bin mir sicher, daß damals über die Grünen GENAU DAS gesagt wurde, was du jetzt über die Piraten schreibst.
 
@moronoxyd: Ich würde dir noch gerne antworten, allerdings bin ich der Meinung, dass das nun langsam wirklich den Rahmen hier sprengt und per PN ist mir das ehrlich gesagt zu viel tipperei geworden. Sowas müsste man gemütlich bei einem Bier ausdiskutieren. Falls du aber dennoch eine Stellungnahme von mir per PN wünschst, dann sag mir das. Ich werde mich dann nochmal aufraffen, soll ja nicht heissen, dass ich kleinbei gegeben hätte :-)
 
Ich meine, daß man eine Partei wählen soll, die die Themen anspricht, die MICH bewegen. Und das macht momentan keine der etablierten Parteien. Die C?U verfällt mit Schäuble und von der Leyen in den Kontrollierungswahn. Die SPD stellt sich selbst ständig ein Bein, weiss nicht, wo sie hin will, und ignoriert ihre eigene Basis (es gab viele Stimmen aus der SPD, die sich deutlich gegen die Internetsperre ausgesprochen haben, aber von der eigenen Führung ignoriert wurden). Die FDP hält das Thema nur für einen Nebenschauplatz. Die Grüne weiss selber nicht, was sie will (es gab da kürzlich Aussagen von einem hochrangingen Grünen aus Hamburg, der für Internetsperren war). usw.
Weswegen auch ich (übrigens 68 Jahre alt) die Piratenpartei wählen werde. Nicht, weil ich glaube, die würde die 5%-Hürde diesmal überspringen. Auch nicht, weil ich sie in absehbarer Zeit in einer Regierung sehe. Sondern weil sie das verkörpert, was für mich wichtig ist: Die Freiheit, während alle anderen Parteien diese Freiheit entweder explizit einschränken wollen - oder sie lediglich als Nebenschauplatz betrachten. Wenn die Piraten nichts anderes erreichen, als die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf ein Thema zu lenken, das bisher von den etablierten Parteien sträflich vernachlässigt wurde, hat sie ihren Zweck voll erfüllt.
 
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