Tutorial: Externe PCIe-Grafikkarte an Thinkpad anschließen

elarei

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1) Worum geht es?
Hier wird eine Möglichkeit beschrieben, ein Thinkpad mit handelsüblichem ExpressCard-Anschluss mithilfe eines Adapters des taiwanesischen Herstellers HWTools um eine externe Desktop-Grafikkarte (PCIe) zu erweitern. Das macht z.B. dann Sinn, wenn man nur über eine schwache, integrierte Intel-Grafikkarte verfügt und gerne 3D-intensive Spiele spielen möchte. Die Grafikleistung kann sich hier gegenüber den Intel-Standard-Chipsatzgrafiken bis zu verzehnfachen. Achtung: das funktioniert nur an einem externen Monitor "richtig", bei Verwendung des internen Displays hingegen nimmt die Leistung deutlich ab. Beachte: Seit der "Sandy Bridge"-Generation ist die Leistung über den ExpressCard-Adapter deutlich höher, die effektive Leistung ist um etwa Faktor 1,5 erhöht und unterscheidet sich nicht mehr maßgeblich von Desktopleistungen.

vgl. http://hardforum.com/showthread.php?t=1522180

Zunächst ein paar Zahlen (gemessen mit 3DMark06):
Flory: x201 tablet, i7 640LM 2.13Ghz, 6GB RAM, HD 5770 1GB, PCIe 1x: 10987 3DMarks06
Flory: x201 tablet, i7 620LM 2.00Ghz, 6 GB RAM, HD 5770 1GB, PCIe 1x: 9927 3DMarks06
Flory: R400, T6670 2.2Ghz, 3GB RAM, HD 5770 1GB, PCie 1x: 7808 3DMarks06
Flory: x201 - i5 540M - 4GB RAM - ATI HD 5770 1GB - Win 7 64bit 11923 3D Marks06
Flory: x200, P8600, 6 GB RAM, HD 5770 1GB, PCIe 1x: 10232 3DMarks06
neonis: R61, ????, ?????, HD 5770 1GB, PCIe 1x: 9663 3DMarks06
elarei: x200s, SL9400 1.86Ghz, 4 GB RAM, HD 5750 1GB, PCIe 1x: 8360 3DMarks06
elarei: T400s, SP9400 2.4Ghz, 8 GB RAM, HD 5750 1GB, PCIe 1x: 9297 3DMarks06
elarei: x201, i5 540M, 3 GB RAM, ATI 5750 1GB, PCIe 1x: 11269 3DMarks06
Malloc: x200s, SL9400 1.86Ghz, 4 GB RAM, HD 5770 1GB, PCIe 1x: 7749 3DMarks06
die_matrix: R60, T5600 1.83GHz, 3GB RAM, GF 8800GT 512MB, PCIe 1x: 3905 3DMarks06
die_matrix: R60, T5600 1.83GHz, 3GB RAM, HD5750 1GB, PCIe 1x: 7769 3DMarks 06
x220t: X220 Tablet, i5-2520 3.00GHz, ..., GTX560Ti, PCIe 1x: 17200 3DMarks06
ckx2: W520, i5-2540 3.00GHz, ..., GTX570, PCIe 1x: 17750 3DMarks06
diablo666: T430 i7 3630QM, 16GB, GTX580, PCIe 1x: 23396 3DMarks06
Bitte lies zunächst den gesamten Post, besser noch das gesamte Thema sorgfältig durch, um dich zu informieren, ob das mit deinem Laptop und deiner Wunschhardware überhaupt funktionieren kann. Frage lieber nach, bevor du Geld in den Wind schießt.

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Warnung


Wer im Umgang mit technischem Equipment nicht versiert ist, sollte die Finger davon lassen. Das offene Betreiben von Desktop-Grafikkarten und -Netzteilen ist gefährlich und kann ernstzunehmende Schäden an Gesundheit und Hardware verursachen! Daher sollte jeder, der im Umgang mit den Innereien von Computerhardware nicht geschult ist, auf den Nachbau dieser Grafikkartenlösung verzichten!

Hardware muss vernünftig elektromagnetisch abgeschirmt werden (z.B. durch ein adäquates Gehäuse). Wird eine externe Grafikkartenlösung ohne Gehäuse betrieben, besteht die Möglichkeit, dass andere Geräte im Umfeld dadurch gestört werden. Eine solche Störung kann, sofern sie angezeigt und nachverfolgt wird, juristische Konsequenzen nach sich ziehen.
(Danke für den Hinweis an .matthias)

2) Benötigte Hardware
Benötigt wird für den Aufbau:
- der notwendige Adapter von HWTools PE4H mit allem Zubehör
- ein externes ATX-Netzteil mit ausreichend Power (>350W sollte reichen), wie sie in Desktops verbaut werden
- eine handelsübliche PCIe-Grafikkarte, wie sie in Desktops verbaut werden
- ggf. ein zusätzliches mHDMI-mHDMI-Kabel, da das mitgelieferte sehr kurz ist
- evtl. ein Gehäuse, um Explosionen und Todesgefahr zu vermeiden

Die Preise sind wie folgt zu kalkulieren:
- Adapter: ca. 80 Euro mit Versand von HWTools
- ATX-Netzteil: ca. 20-60 Euro nach Quelle und Leistung (z.B. ebay)
- PCIe-Grafikkarte: ca. 20-unendlich Euro nach Bedarf (bis 100€ sind realistisch)
- (optional) HDMI-Kabel: ca. 10 Euro (z.B. hier das)
- (optional) Gehäuse: ca. 50-unendlich Euro nach Geschmack (vgl. Seite 19)

3) Aufbau 1 (Hardware)
- Die Grafikkarte wird in den Adapter gesteckt.
- Der MOLEX-Stecker am Adapter wird an das Netzteil angeschlossen.
- Das mHDMI-Kabel wird an den Adapter gesteckt, an den "PCIe 1x"-Slot. (Das Kabel ist symmetrisch, die Richtung ist egal.)
- Das mHDMI-Kabel wird an der anderen Seite an den ExpressCard-Adapter gesteckt.
- Wenn die Grafikkarte einen externen PCIe-Stromanschluss besitzt, wird dieser angeschlossen.
- Der externe Monitor wird an die Grafikkarte angeschlossen.
- SWEX (kleine grüne Platine von HWTools) wird an das Netzteil am Motherboard-Connector angeschlossen. Bitte darauf achten, dass das Netzteil abgeschaltet bzw. nicht am Netz angeschlossen ist.
- SWEX wird auf "On" geschaltet.
- Netzteil anschließen und anschalten. Läuft der Grafikkartenlüfter an und es gibt keine komischen Piepstöne, funktioniert es.
- Notebook anschalten, in Windows booten und den ExpressCard-Adapter reinschieben.
- Wenige Sekunden warten, bis eine "VGA-Standardgrafikkarte" erkannt wird (evtl. auch gleich der Treiber installiert wird, je nach Karte/OS).

4) Aufbau 2 (Software)
- Treiber installieren. Vorzugsweise sollte man das manuell machen: einfach im Gerätemanager die "VGA-Standardgrafikkarte" rechtsklicken und den passenden ATI/NVidia-Treiber, den man vorher irgendwo hin entpackt hat, installieren.
- NICHT NEUSTARTEN, solange die externe Karte angeschlossen ist. Stattdessen in die Anzeigeoptionen wechseln und dort nach dem externen Monitor suchen, der da hoffentlich erschienen ist.
- Im Normalfall: Externen Bildschirm als Hauptbildschirm definieren, die anderen abschalten. Voilà!
- Nach Bedarf ATI Catalyst Control Center u.ä. installieren; das kann jedoch zu Instabilität führen.
- Jetzt die "Bekannten Probleme (6)" lesen.

5) Try it out
Am besten führt man nun erstmal ein Benchmark (bewährt ist z.B. 3DMark2006) aus: durch die untypische Anbindung über PCIe 1x statt 16x wird die eigentliche Leistung der Karte erheblich reduziert. (Man kann von ca. 60% der normalen Leistung ausgehen.)

Wer sich ein Gehäuse bauen will, findet hier (aktualisiert) eine Möglichkeit. Es ist dringend sinnvoll, ein Gehäuse zu nutzen, um die Unfallgefahr zu minimieren.

Ich würde mich jederzeit freuen, wenn mir Leute ihre Benchmarkwerte nennen oder im Thread posten, damit wir obige Liste möglichst aussagekräftig bekommen können.

6) Bekannte Probleme
Laptops booten nicht, wenn die Karte angeschlossen ist
Dafür gibt es bisher nur den Rauszieh-Workaround. (-> Erst im Betrieb anschließen oder vorher die Karte nicht mit Saft versorgen, z.B. über eine Kippschalter-Steckdose. Achtung, so eine Steckdose als regelmäßiger An-Aus-Schalter kann auf Dauer dem Netzteil Schmerzen bereiten.)

Laptops mit integrierter ATI- oder NVidia-Grafik
Wenn im Laptop eine ATI-Grafikkarte integriert ist, dann sollte man sich für die externe Lösung eine NVidia-Karte zulegen. Der Grund ist folgender: mehrere ATI-Treiber nebeneinander vertragen sich nicht; bei der Installation eines neuen ATI-Treibers (z.B. für eine HD5750) überschreibt dieser den alten ATI-Treiber (z.B. für eine integrierte Radeon-Grafik). Will man den Laptop wieder mit der internen Grafik betreiben (wenn man z.B. unterwegs ist), so muss man den Treiber installieren, womit man den Treiber der externen Karte überschreibt. Das Ganze ist also sehr unkomfortabel. Nach ersten Vermutungen und Beobachtungen dürfte das bei einer NVidia-Karte an einem ATI-Laptop nicht passieren.
Ob dasselbe Problem bei integrierter NVidia-Grafik und einer externen NVidia-Grafikkarte auftritt, ist bisher nicht klar.
Bei Switchable Graphics wird der ATI-Treiber ebenfalls überschrieben. Es ist empfehlenswert, bei der Nutzung einer externen ATI-Karte die Grafik im BIOS auf "Integrated Graphics" zu schalten und die Switchable-Funktion zu deaktivieren.

Lenovo Power Management (Driver) / Energiemanager
Mit dem Energiemanager und dem dazugehörigen Power Management Driver scheint es Probleme mit externen Grafikkarten zu geben, die zu Abstürzen bei der Verbindung mit der externen Karte führen. Eine Deinstallation des Power Managements reicht.

Systemabsturz bei Einstecken des Adapters
Es kann passieren, dass eine Verbindung mit der externen Karte bei einem Thinkpad konsequent zu Systemabstürzen, Bluescreens u.ä. führt. In solchen Fällen ist es ratsam, Windows neu aufzusetzen und nur ein absolut notwendiges Minimum an Treibern zu installieren (kein Powermanagement!), bevor man noch einmal probiert. In vielen Fällen sind alte Grafiktreiber ein Problem. Auch eine interne "Switchable Graphics" sollte deaktiviert sein (in diesem Falle im BIOS die "Integrated Graphics" wählen und die Switchable-Erkennung ganz deaktivieren).
Evtl. hilft es, den Laptop vor der Verbindung in den Energiesparmodus/Standby (Halbmond, NICHT Hibernation/Ruhezustand) zu versetzen und ihn erst nach dem Einstecken aufzuwecken.
Es gibt bei manchen Modellen Probleme in Verbindung mit HDMI-Anschlüssen. Dazu kann man das DIY-Setup-Programm einsetzen, das von HWTools erstellt wurde; eine Anleitung lieferte Benutzer tura weiter hinten im Thread. Auch für viele andere Arten von Problemen könnte dies abhelfen.

Miese Leistung
Die Leistung der Grafikkarten an dieser Adapterlösung ist nur ca. 50-70% so gut wie in "normalen" Szenarien. Dennoch ist das die drei- bis zehnfache Leistung der integrierten Grafikchips (Stand Mitte 2010) und locker spieletauglich. Sogar die Napalmbomber unter den Spielelaptops, die Alienware-Maschinen, sind nur 20-30% (bis zu ~15000 3DMark06-Punkte) stärker als ein stromspar-optimiertes Thinkpad x200s mit einer externen HD5750 (~10000 3DMark06-Punkte).

Wer es ausprobiert hat, kann sich ja hier mit Notebookmodell, Grafikkartenmodell und Punktewert bei PC Mark 2006 verewigen.

Gruß,
- elarei
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn die Grafikkarte keinen zusätzlichen Stromanschluss besitzt, kannst du eine Karte darüber versorgen. der Adapter generiert daraus 12V, 5V, und 3,3V(aus der 5V Stufe)
ob du also diese Buchse verwenden kannst (statt dem Floppy Stecker) hängt also von der Karte ab...

http://www.hwtools.net/PDF/PE4L_21a_schematic20120118.pdf

als Versorgung wird max. 12V/5A angegeben... macht 60W... für ne Officekarte wohl ausreichend, zum spielen wirst du aber um ein itx/atx-NT nicht drumrum kommen
 
Jo, die Karte, die ich mir ausgeguckt hab, hat keinen zusätzlichen Stromanschluss, und laut Wikipedia nimmt die 18Watt unter Last auf, ist eine HD4350.

Kann ich da dann einfach irgendein Netzteil nehmen, das mindestens 18 Watt gibt?
 
ich würd 30, eher 50W anpeilen... also so Richtung 12V4A.. dann läuft auch nix im Grenzbereich...
 
Guten Tag,
eine Frage habe ich zu dem Thema, hat wer von euch schon Versucht das ganze an ein X61 Anzuschliessen? ich dachte daran den PN3N zu verbauen, und das Kabel intern bis zur Modemdose zu legen und dort einen Verbindungsstecker einzusetzen, anstelle des Modem Anschlusses. da die onbord Karte des X61 fuer unterwegs problemlos ausreicht, allerdings zuhaus die Leistung dann doch recht knapp ist...

gruss
 
Tinkpad L420 + eGPU = funktioniert

An alle die sehnsüchtig auf ein angepasstes Bios für die Lx20 Notebooks warten: Dieser Beitrag wird gerade an einem L420 mit externer HD5850 geschrieben. Nach unzähligen Fehrschlägen, mehreren Win7 Neuinstallationen und mehreren DSDT Overrides, habe ich es endlich geschafft die eGPU zum Laufen zu bringen. Plug and Play funktioniert auch (meistens) einwandfrei. Allerdings darf die GPU aufgrund des nicht dafür ausgelegten Bios erst nach der BIOS Initialisierung angestöpselt werden. Bis jetzt konnte ich nur Fallout New Vegas spielen, was auch auf Anhieb funktionierte und erstaunlicherweise genauso gut zu spielen ist, wie an meinem Desktop Computer.

Falls Interesse besteht kann ich schildern, welche Schritte bei mir nötig waren, um Lenovos "Versäumnis" wieder zu korriegieren. Aber Achtung, bei mir war eine Neuinstallation von Windows Pflicht, denn es spielt anscheinend eine große Rolle, in welcher Reihenfolge die Treiber installiert werden. Eine Integration in mein bereits eingerichtetes Win7 war nicht möglich.
 

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Ja, bitte! Wir wollen mehr wissen! :eek:

Das wäre richtig geil. Bitte alles ganz detailiert beschreiben... :D
 
:eek: Genau an dich habe ich gedacht, als ich diesen Post erstellt habe, da du im Lenovo Forum die Frage nach dem Bios Fix gestellt hast.
Wie dem auch sei, kommen wir ersteinmal zur Hardwarekonfiguration. Ich benutze ein L420 mit Core I3-2310m, 8Gb Ram, einer Samsung 830 und der HD5850. Das sollte für das Gelingen bzw. Scheitern eigentlich egal sein, welche Komponenten verbaut sind. Die Biosversion ist 1.19, also aktuell.
Eigentlich wollte ich auch auf ein gefixtes Bios warten, was für mich sinnlos scheint.

Für alles, was jetzt kommte übernehme ich keinerlei Haftung, da die Eingriffe ind die Hardware/Software teilweise sehr kompliziert sind und das ganze von meiner Seite auch nur experimentell zum laufen gebracht wurde. Eine Garantie, dass es auch bei dir laufen wird kann ich auch niemandem geben. Die Richtigkeit meiner Aussage kann ich ebensowenig garantieren. Mein Fachwissen in diesem Gebiet ist sehr eingeschränkt.

Dann habe ich mehr über den/das? Tolud und einen sog. DSDT Overrige gelesen. Die GPU kann nicht betrieben werden, da das Bios keine Ressourcen für die eGPU bereitstellt. Es wird ein Addressraum von 256MB in EINEM Stück benötigt. Da kommt der TOLUD Wert ins Spiel. Es stehen 32bit als PCI Adressraum zur Verfügung und je größer der Tolud Wert ist, desto weniger Platz ist am Ende des Adressraums für die GPU übrig. Die Vor- und Nachteile eines hohen Tolud wurden im Lenovo Forum bereits geklärt.

Da das BIOS den Tolud bei mir auf D0000000 setzt (3,25GB), hätte ich theoretisch noch 256MB freien Adressraum für die eGPU. Anscheinend war Lenovo aber so klug und hat irgendein Gerät genau in diesen Adressraum gepflanz und somit die Verwendung einer eGPU unmöglich gemacht. Abhilfe konnte nur noch ein DSDT Overrige schaffen, welcher den Adressraum für die eGPU vergrößert. Dabei bin ich Schritt für Schritt der Anleitung gefolgt. Ich habe mein DSTD extrahiert, den QWordMemory Eintrag an die richtige Stelle hineinkopiert und kompilert. Natürlich kam es dazu zu Fehlern, die man per Hand korriegieren musste. Da ich mich mit DSTD btw. AML (die Programmiersprache) und ACPI überhaupt nicht auskannte, hieß es zunächst lesen, lesen und noch mehr lesen.
Ein wenig hat die Anleitung im Notebookreview Forum geholfen, allerdings stellte sich heraus, dass dort eine Fehlerbehebung in meinem Fall gerade zu einem Fehler geführt hat. Dazu später mehr.

Also nochmal zusammengefasst: Ich habe mein DSDT extrahiert in Form von der DSDT.dsl Datei (genaugenommen hieß sie dsdt_TP-8G.dsl), diese dann bearbeitet (unbeding einen Editor mit Zeilennummerierung benutzten, ich habe PSPad verwendet), compiliert, die dabei gefundenen Fehler beseitigt, nochmals compiliert und das eigentliche Überladen der DSDT ausgeführt.

Nach einem Neustart hatte ich den gewünschten "Großer Speicher" Eintrag im Gerätemanager, welche auf den erweiterten Adressbereich hinweist. Nun musste ich "nur" noch die eGPU zum Laufen bringen. Die bereits beschriebenen Schritte habe ich alle unter einem vollständig eingerichteten Win7 ausgeführt, was sich hinterher als Fehler herausstellte. Also schloss ich eingeschaltete Grafikkarte im laufenden Windowsbetrieb ans Notebook an, was aber zum Fehler 10,12 oder 14 führte. Ehrlich gesagt weißt ich nicht mehr unter welchre Konstellation es zu welchem Fehler kam. Fakt ist, es funktionierte nicht. Ich habe alles versucht, selbst das Deinstallieren der PCIe Port x Einträge im Gerätemanager half nicht und zerschoss mein Windows. Nach mehreren Versuchen und Systemwiederherstellungen entschloss ich micht das alles an einem frischen Win7 auszuprobieren. Man weiß ja nie.

Da ich mein eingerichtetes Win nicht unnötig platt machen wollte, zwackte ich 10Gb von der C Partition ab und installierte dort eine weitere Win7 Version zum Experementieren neu. Aufs frische Win7 kam nur der Wlan Treiber, um ins Internet zu kommen, damit ich die Anleitung stehts vor Augen haben konnte. Als Nächstes wurde der DSDS Override durchgeführt und die Karte nach der Bios Initialisierung und vor dem Booten von Windows (gestoppt durch F8) eingesteckt. Das Betriebssystem erkannte diese und wies ihr tatsächlich ihren Speicher im erweiterten 36Bit Speicherbereich zu. Danach wurden die Treiber ganz normal installiert. Angefangen habe ich mit dem HD5850 Treiber (Catalyst 12.8 von der AMD Webseite) und obwohl die Grafikkarte als funktionsfähig im Gerätemanager beschrieben wurde, konnte ich keinen externen Monitor anschließen. Erst nachdem ich den Intel IGP Treiber (von der Lenovo Webseite, wie alle anderen TP Treiber auch) installiert hatte, wurde mein externer Monitor erkannt und ich konnte diesen auswählen. Erstaunlicherweise laufen die IGP und die eGPU gleichzeitig, d.h. ich konnte den internen und den externen Monitor nebeneinander verwenden. Viel weiter bin ich jetzt auch nicht, obwohl es das mit der Einrichtung schon gewesen ist.


Auf diese Fehler bzw. Stolpersteine bin ich gestoßen: Im Notebooksreview Forum ist die Rede davon, dass die Länge eines Speicherbereichs gleich dem max. Wert minus dem Minimalwert plus 1 beträgt. Das ist ansich auch richtig, nur war bei mir die Länge richtig und der Maximalwert falsch. Die Länge war bei allen DWordMemory Einträgen immer gerade (z.B. 0x00001000 oder 0x00005000 aber nie ungerade wie z.B: 0x00001001). Aber durch die bereits genannte Berechnung der Länge habe ich so einen ungeraden Wert für die Länge erhalten. Das führte jedesmal zu einem Bluescreen beim Booten mit der eGPU oder nach dem Einstöpseln derer. Es musste also der Maximalwert anstatt der Länge korriegiert werden. Statt die Länge in meinem Fall und eins zu erhöhen, musste ich den Maximalwert und eins verringern.


Dann wird auch geraten die Fehlermeldung "Found Buffer requires Package" zu beseitigen, was auch auf die dort beschriebene Weise half, nach etwas Recherche im Internet aber nicht ganz richtig aussah. Entweder gibt es mehrere Ansätze, diese zu berichtigen, oder nur ein Ansatz ist richtig und der Rest falsch. Was ich aber mehrfach lesen konnte, war die Aussage, dass der Windowskernel diesen "Fehler" kennt und in der Lage ist ihn zu korriegieren/umgehen. Also ließ ich diese beiden "found buffer..." Fehler unangetastet. Dann gab es noch einige Bemerkungen vom Compiler, dass für den Compiler reservierte Begriffe verwendet wurden. In meinem Fall waren das alle Begriffe, die mit einem Unterstrich begannen. Das waren alles "_T_..." Codestücke, die ich einmal korrigierte, indem ich den ersten Unterstrich entfernte, aber in der "finalen" und lauffähingen Version auch unangetastet ließ. Entweder muss das so, oder der Windows Kernel ist in dieder Hinsicht sehr nachsichtlich mit Fehlern. Das bekommt man auch sehr oft in anderen DSDT Foren zu lesen.

Noch ein großer WARNHINWEIS: Ich übernehme für keine Schäden irgendeine Haftung. Der folgende Fehler hat mich fast verrückt gemacht. Als ich Anfangs nach dem DSDS Override Bluescreens bekam, wollte das Notebook einfach nicht mehr booten. Es startete ganz normal, doch als dann entweder Windows oder von einer CD gebootet werden sollte, blieb der Monitor einfach schwarz. Egal was ich im Bios eingestellt habe, es wollte nicht mehr von einem Datenträger booten. Also nahm ich die Festplatte und einen Speicherriegel raus, und nach einigen Versuchen ging es oder erst nach einigen Stunden. Um es wieder zum Booten zu bringen, musste ich in jedem Fall die Festplatte ausbauen und immer wieder versuchen von einer Win7 Installation DVD zu Booten. Meistens blieb der Bildschirm nach der Biosinitialisierung schwarz, manchmal kam die Meldung "Drücken Sie eine Taste um von der CD zu starten..." und nach dem Drücken einer Taste fing das DVD Rom zwar an zu drehen und irgendwas zu lesen, der BIldschirm blieb aber scharz.
Als mir das das erste Mal passierte, dachte ich mein TP wäre schrott. Nach etwas Experementieren habe ich es dann doch wieder zum Booten bewegen können und meine Suche nach einem Weg die eGPU zum Laufen zu bringen weitergeführt. Falls der Bootvorgang von der CD wieder geklappt hat, lies sich Windows auch gnaz normal booten. Über die Ursache zu diesem Fehler bin ich mir noch nicht ganz sicher, denn manchmal kommt es zu diesem Fehler, wenn ich das Notebook mit eingeschalteter und eingestöpselter eGPU neustarte oder einschalte. Irgendwas bringt das Bios durcheinander, sodass es nicht mehr booten will.

Ich weiß nicht, wie es bei dir laufen wird, und ob du nicht eine ganz andere Vorgehensweise nehmen musst, aber auf solche Rückschläge musst du dich gefasst machen, wenn dir die eGPU so wichtig wie mir ist.

Entschuldigt meine Rechtschreibung, der gesamte Text wurde vor einem LCD Fernseher geschrieben, sitzend aus dem Sofa. Die Schrift ist selbst bei eingestellter HD Ready Auflösung verdammt klein. Ich überfliege den Text nochmal, wenn ich wieder am Desktop PC bin. Frühestens aber erst morgen.
 
Uff. :eek: Danke, aber da muss ich schauen ob und wann ich das mache. Am BIOS rumzuspielen ist etwas riskant...und ich will mein Notebook vielleicht irgendwann nochmal weiterverkaufen.

Mir ist die eGPU schon wichtig, aber gerade der letzt erwähnte Fehler...der macht mir schon etwas Angst muss ich sagen.

Vielleicht würde ich sogar eher auf 3 GB runtergehen...Fragt sich nur wo man DDR3 1 GB Riegel findet. Mit 3 GB sollte es ja auch gehen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das DSDT Override ansich verändert nichts am Bios. So wie ich das verstanden habe, übergibt das Bios das DSDT an das Betriebssystem. Da aber viele Mainboardhersteller ihr Bios nicht völlig ACPI konform programmieren (was man auch an den Fehlern beim compilieren des extrahierten DSDT), und andere Betriebssysteme empfindlicher auf solche Fehler reagieren als Windows, editieren sehr viele Leute ihr DSDT. Am Bios wird dabei nichts verändert, denn das DSDT, das vom Bios übergeben wird, wird beim DSDT Override vom Betriebssystem nicht beachtet. Stattdessen verwendet das Betriebssystem das editierte DSDT.
Ich vermute die Ursache für diesen echt nervigen Fehler eher in der Situation, wenn während der Biosinitialisierung eine eGPU angeschlossen ist, mit welcher das BIOS nichts anfangen kann.
Folgeschäden kann ich keine finden. Alles läuft bis jetzt wie gewohnt. Von der Idealen Lösung ist das noch meilenweit entfernt. Ein passendes Bios wäre optimal.
 
Kann mir jemand von Euch Auskunft darüber geben, ob er erfolgreich ein 2m-Mini-HDMI-Kabel statt des 30cm-Kabels verwenden kann. Bei mir funktioniert das lange Kabel (wenn überhaupt) nur sporadisch. Meistens stockt und stottert das X220 beim Booten und unter Windows ruckelt es danach fürchterlich. Ich habe die Vermutung, dass das Kabel zu lang ist und die Signalqualität darunter leidet. Wäre ein 1m-Kabel sinnvoller?
Gruß,
Hardi

Hab selbiges Problem am x220 4290W1A und dem T430 2349D17
Egal wie/wann ich den PE4H-EC2C mit angeschlossener HD 7770 anschließe, jedesmal beginnt das Windows wie sau zu ruckeln und die Audioausgabe wird total verzerrt :cursing:
Jmd nen Tipp???
 
Das PCIexpress-Signal ist darauf ausgelegt, wenige cm transportiert zu werden. Mit jedem cm mehr steigen die Störungen, Jitter, Interferenzen usw. Bei den verwendeten 1,25GHz bzw. 2,5GHz haben diese Effekte einen großen Einfluss - Hochfrequenztechnik ist ein verdammt kompliziertes Feld. Dazu kommt, dass HDMI Kabel maximal für 165MHz (bis HDMI 1.2) bzw. 340MHz (ab HDMI 1.3) ausgelegt sind. Wenn man also Kabel mit dem 10fachen ihrer maximalen Spezifizierung betreibt und die Kabellänge auf das 10fache der maximalen Spezifizierung verlängert, kann man sich schnell vorstellen, wie schlecht das Signal wird, was dann noch durchkommt.

Benutze hochwertige HDMI-Kabel, die mind. dem 1.3er Standard entsprechen und halte sie so kurz wie möglich, jeder cm zählt. Physik lässt sich nicht so leicht austricksen ;)
 
Ich hatte mit einem 5m langen 5€-Kabel aus dem Netz nicht ein Prozent mehr Leistung als mit dem mitgelieferten 30cm-Kabel. Soll heißen: Dass es daran liegt, habe ich arge Zweifel.
 
Danke für die schnellen antworten.

Das Kabel("High Speed HDMI Cable with Ethernet E321484") ist im Lieferumfang gewesen und nicht mal 75cm lang. Bezweifle auch das es daran scheitert :(

Am T430 habe ich im Bios auch schon fix auf die HD4000 gestellt. Keine Änderung. Mich wunderts nur das sich das Symptom auf beiden Rechner gleich zeigt. Muss ich am PE4H(Power über ATX-NT, GraKa auch) i-was ändern?
Dip-Switch oder Jumper?
 
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Es will nicht... :( Jetzt hab ich 2 GB installiert, und: Es geht immer noch nicht. Das System freezt nur und der Geräte Manager sagt nur:" Es ist ein Fehler aufgetreten" :crying:
 
Ich hatte mit einem 5m langen 5€-Kabel aus dem Netz nicht ein Prozent mehr Leistung als mit dem mitgelieferten 30cm-Kabel. Soll heißen: Dass es daran liegt, habe ich arge Zweifel.
Es geht ja auch nicht um mehr Leistung, es geht um eine stabile Verbindung. Entweder die steht, oder die steht nicht, mehr Leistung gibt ein besseres Kabel nicht. Sei froh, dass es klappte, offensichtlich waren Kabel und Stecker dann ziemlich gut geschirmt und die Adern sehr hochfrequenzfähig, außerdem war der PCIe-Controller auf deinem Mainboard offensichtlich in der Lage, Signale mit starken Störungen, Jitter, ... noch auszuwerten. Ist doch gut :) Aber wenn jemand sagt, dass es mit seinem 30cm Kabel geht und mit dem 2m Kabel nicht, dann ist der Grund nicht in irgendwelchen Einstellungen zu suchen, sondern in der Physik ;) Und das wollte ich zeigen.
 
Aber wieso führ das zum Ruckeln des gesamten Windows? Und 50cm sollten wirklich nicht zu lange sein :huh:
 
Aber wieso führ das zum Ruckeln des gesamten Windows? Und 50cm sollten wirklich nicht zu lange sein :huh:

Weil das den ganzen Chipsatz durcheinanderbringt, der von einer stabilen Kommunikation mit der Grafikkarte ausgeht - die dann eben nicht stabil ist, weil Pakete verloren gehen oder falsch ankommen. Das produziert dann halt Symptome als wäre die Grafikkarte kaputt.

Die maximale Länge von PCI Express ist auf 50cm dimensioniert. Bei nicht hochfrequenztauglicher Verkabelung (und HDMI ist es eigentlich nicht) also eher noch weniger. Und jeder Stecker, jede Verbindung und alle weiteren Leiterbahnen zusätzlich zu der HDMI-Strecke haben weitere Dämpfung. 50cm Kabel ist also eigentlich schon zu lang.
 
Weil das den ganzen Chipsatz durcheinanderbringt, der von einer stabilen Kommunikation mit der Grafikkarte ausgeht - die dann eben nicht stabil ist, weil Pakete verloren gehen oder falsch ankommen. Das produziert dann halt Symptome als wäre die Grafikkarte kaputt.

Ok, damit könntest du wirklich recht haben. Hmm also versuchen ein kürzeres kabel zu bekommen ...

EDIT: Ein Update des Chipsatzs könnte auch was bringen oder? (Denke jedoch das der aktuell ist :( )
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal hatte ich genau die gleichen Symptopme wie du: Die Grafikkarte wurde erkannt bzw. kam der Sound, dass ein Gerät eingesteckt wurde und gleich darauf der Sound, dass ein Gerät entfernt wurde. Die Maus ruckelte und der Sound "ruckelte" auch. Wie ich feststellen musste, lag es an einem schlechten Kontakt im Expresscard Slot. Ich habe die Steckkarte aus dem Slot geholt und beide Kontakte ausgeblasen. Danach lief alles wieder wunderbar.
 
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