Auf die Gefahr hin, Leichenfledderei zu betreiben, möchte ich dennoch diesen Thread nochmal ausgraben. Auf meinem TPT10 habe ich nun ein paar Versuche unternommen, darunter LMDE, Kubuntu, Ubuntu - und mal gucken was noch.
Ich habe die jeweiligen Installationssticks je mit BalendaEchter erstellt, Das lief super.
1. Die Installation sowohl von LMDE 6 als auch KUBUNTU stellen per USB-Stick kein Problem dar.
2. Ein guter Teil der Hardware wird leider nicht erkannt, darunter der FPR, die Kameras, die Windows-Taste unter dem Display. Und mit "nicht erkannt" meine ich, nichtmal bei lsusb oder lspci aufgeführt. Da das sowohl in Kubuntu als auch in LMDE passiert ist scheint mir die debian-Basis grundsätzlich nicht alles mitzubringen, was benötigt wird. Mal gucken, was ich noch teste kann - ich fürchte aber, dass exotischere Distributionen nicht zwingend mehr Unterstützung mitbringen.
Code:
ubuntu@ubuntu:~$ sudo lsusb
Bus 001 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
Bus 001 Device 002: ID 046d:c52b Logitech, Inc. Unifying Receiver
Bus 001 Device 003: ID 0bdb:193e Ericsson Business Mobile Networks BV N5321 gw
Bus 001 Device 004: ID 2109:8112 VIA Labs, Inc. SLIM PORT DOCK
Bus 001 Device 005: ID 2109:8112 VIA Labs, Inc. SLIM PORT DOCK
Bus 001 Device 006: ID 17ef:3053 Lenovo ThinkPad TabletDock
Bus 001 Device 007: ID 046d:c52b Logitech, Inc. Unifying Receiver
Bus 002 Device 001: ID 1d6b:0003 Linux Foundation 3.0 root hub
Bus 002 Device 002: ID 2109:8110 VIA Labs, Inc. Hub
Bus 002 Device 003: ID 17ef:3052 Lenovo ThinkPad TabletDock
Bus 002 Device 004: ID 13fe:5500 Phison Electronics Corp. Flash drive
Bus 002 Device 005: ID 2109:8113 VIA Labs, Inc. SLIM PORT DOCK
Bus 002 Device 006: ID 0480:a00a Toshiba America Inc External USB 3.0
Code:
ubuntu@ubuntu:~$ sudo lspci
00:00.0 Host bridge: Intel Corporation Atom Processor Z36xxx/Z37xxx Series SoC Transaction Register (rev 0d)
00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation Atom Processor Z36xxx/Z37xxx Series Graphics & Display (rev 0d)
00:14.0 USB controller: Intel Corporation Atom Processor Z36xxx/Z37xxx, Celeron N2000 Series USB xHCI (rev 0d)
00:1a.0 Encryption controller: Intel Corporation Atom Processor Z36xxx/Z37xxx Series Trusted Execution Engine (rev 0d)
00:1f.0 ISA bridge: Intel Corporation Atom Processor Z36xxx/Z37xxx Series Power Control Unit (rev 0d)
Ubuntu bringt in der GNOME-Variante automatisch "auto-rotate" mit, was schon in der Live-Session funktioniert.
3. Touchscreen, Stift, Dockingstation und Tastatur-Dock werden anstandslos erkannt.
Das sind dann Punkte, an denen ich meinen kleinen Test wieder abbrechen werde. Freie Software schön und gut, aber wenn die Hardware nichtmal erkannt wird, dann tue ich mich schwer.
Ich habe sicherheitshalber ein Backup der Win11-Installation gemacht. Dafür habe ich die kostenfreie Software "AOMEI Backupper" genutzt, da Macrium Reflect in der aktuellen Version nicht mehr kostenfrei ist. Vorher habe ich das verwendet. Am Ende wäre mir die Software egal, Hauptsache es läuft.
Ich habe das Backup auf die SD-Karte geschrieben. Beim ersten Test hat der erstellte Boot-Stick, mit dem man das Backup wieder einspielen kann, die SD-Karte erkannt - später nicht mehr. Habe die Sicherung dann auf eine USB-Platte kopiert.
Mit dem Live-Stick lassen sich bisher keine neuen Sicherungen auf der HDD (Fehlermeldung) schreiben. Das Wiederherstellen scheitert bisher auch.
Wichtige Hinweise:
Booten klappt entweder vom internen USB-Port an der Seite ODER vom USB3-Port der Dock links. Wenn man ins Bootmenü kommen möchte (F12), dann kann man entweder das Tastaturdock nehmen und den Stick an den einzigen USB-Port das Tablets packen oder man packt den Stick in den USB3-Port der Dock und schließt am Tablet die USB-Tastatur an.
In jedem anderen Fall wird die (USB)-Tastatur zu spät aktiviert und man kann F12 nicht drücken.
So weit der Sachstand aktuell. Wer gute Tipps hat oder eigene Erfahrungsberichte ergänzen möchte, melde sich gern.
Gruß