P50 ThinkPad P50 Kurzreview (Bilder + Videos)

Akira

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Einleitung

Als ich vor zwei Jahren das T540p reviewed habe kam große Ernüchterung auf. Das Gerät hatte zwar ein paar gute Eigenschaften wie das 3k Display zu bieten, doch die minderwertige Qualität und das Fehlen wichtiger ThinkPad Eigenschaften war mehr als nur enttäuschend. Das Workstation Modell W540, das dem T540p sehr ähnlich ist, wurde ebenso kritisiert, insbesondere was die Leistung angeht. Gerade so ein Gerät sollte nicht throtteln und maximale Leistungsreserven zur Verfügung stellen

Lenovo, welches in letzter Zeit scheinbar immer mehr auf Feedback eingeht, erhofft sich mit den neuen Workstation Modellen P50 und P70 alles wieder gut zu machen. Diese ersetzen ab sofort die alte W-Serie. Nicht nur das Namensschema erinnert an die guten alten Zeiten, sogar eine Festplatten LED und dedizierte Touchpadtasten (ich wiederhole, dedizierte Touchpadtasten!) haben ihren Weg zu den P-Modellen gefunden. Welche Überraschungen die Geräte sonst noch verbergen und ob es sich hierbei endlich wieder um echte ThinkPad Workstations handelt, wird in folgendem Kurzreview näher analysiert werden.

Es sei allerdings gesagt dass ich mich auf das P50 konzentrieren werde und das P70 nur nebenbei erwähnen werde. Letztendlich sind sich beide auch so ähnlich dass die meisten Punkte des P50 auch auf das P70 übertragen werden können. Desweiteren handelt es sich hierbei nicht um ein vollwertiges Review sondern um einen kurzen Erfahrungsbericht, da ich nur einen halben Tag mit den Geräten verbringen konnte. Die Bilder sind ebenfalls nur mittelmäßig geworden. Besonders nachdem die Sonne unterging waren fast keine vernünftigen Ergebnisse mehr erreichbar. Dieser Beitrag wurde exklusiv für das Deutsche ThinkPad Forum verfasst und von ok1.de und ok2.de gesponsort. Es wird keine Übersetzung von mir geben.

Gehäuse

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Weg ist das langweilige grau. Endlich sind die ThinkPads wieder schwarz, so wie es sich gehört. Diese Farbe steht dem P50 und P70 sehr gut. Beide orientieren sich nicht nur bei der Farbe, sondern auch bei der Oberfläche an den klassischen Modellen. So haben sie einen angenehm gummierten Deckel, raue Plastikoberflächen im inneren und eine glatte, aber dennoch sehr rutschfeste, Beschichtung auf der Base.

Als ich das P50 an der Ecke anhob konnte ich meinen Sinnen nicht trauen. Eine so verwindungssteife Base habe ich noch nicht erlebt. Selbst das T60, welches absolut bretthart war, muss sich geschlagen geben. Durch das P50 bekommt das Wort bretthart sogar eine neue Bedeutung. Egal ob man es mit beiden Händen verwinden will oder einfach nur an der Ecke packt und herumschwingt: da bewegt sich nichts. Nicht mal einen µm. Sowas sage ich nicht leichtfertig, aber das P50 kann es locker mit Geräten wie dem 600 aufnehmen.

Das gleiche gilt für das Palmrest. Bretthart ist hier gar kein Ausdruck mehr, da es einfach nur härter als ein Brett ist. Sogar die Stelle über dem Smartcardreader, die in der Vergangenheit ja so oft Probleme bereitet hat, gibt kein bisschen nach und ist genau so steif wie der Rest der Handballenauflage.

Mit 2,67Kg samt 6c Akku ist das P50 zwar relativ schwer, doch da es mit 26mm dicke einigermaßen dünn und somit vollgepackt ist, wirkt es umso massiver und stabiler. Als relativ mobil würde ich es dennoch bezeichnen. Es gibt die Option auf einen 4c Akku der das Gewicht auf 2,55Kg reduziert und obwohl die Ränder nicht die dünnsten sind, so sind sie meines Erachtens nach angemessen (besonders da ein Numblock dabei ist) und die halbwegs kompakten Abmaße machen einen Transport nicht unangenehm. Im Gegenteil, bis auf das Gewicht lässt sich das P50 eigentlich kaum von einem gewöhnlichen 15” Notebook unterscheiden.

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Erst das P70 ist ein richtiger Klopper. Es ist mit 31,5mm etwas dicker und mit 3,4Kg auch deutlich schwerer. Dafür bekommt man aber die absolut gleiche ungeheure stabilität und verwindungssteifheit wie beim P50.

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Die Materialien fühlen sich bei beiden Geräten recht wertig an. Das Plastik ist deutlich dicker und etwas rauer als beim T540p und W540. Wie schnell es sich jedoch abnutzt muss sich noch zeigen. Auch die Base macht rein qualitativ, auch nicht zuletzt wegen der verwindungssteifheit, einen äußerst wertigen Eindruck. Die einzige Stelle die sich hier ein bisschen eindrücken lässt ist der Bereich vorne rechts neben dem Akku. Hier befinden sich die leeren Schächte für eine 2,5” HDD und eine weitere M.2 SSD. Eine Option auf RAID 0 konnte ich im BIOS allerdings nicht finden.

Obwohl die Scharniere recht leichtgängig sind, halten sie das Display mit wenig Nachwippen fest. Sie fühlen sich durch ihre geschmeidigkeit auch halbwegs hochwertig an. Auch beim P70 leisten die Scharniere trotz des wuchtigen Deckels eine gute Arbeit.

Die Deckel an beiden Geräten sind leider nicht annähernd so verwindungssteif wie die Base. Obwohl sie flexibel sind würde ich sie als deutlich stabiler als beim W540 bezeichnen; übt man nämlich von hinten Druck auf den Deckel aus dann biegt er sich nur minimal ein. Da Heutzutage so gut wie alle Displays frameless sind kann man auch keine solche steifheit mehr erwarten. Die alten Displays mit ihren Frames haben einiges zur Deckelstabilität beigetragen. Eindeutig hochwertige Geräte wie das X301 mit seinem frameless Display lassen sich deshalb ebenfalls leichter verwinden als z.B. ein T60. Zumal ja die frameless Displays meist auch nicht mit dem Deckel verschraubt sind. Ich denke trotzdem dass man an dieser Stelle das P50 und P70 noch weiter verbessern könnte, z.B. durch ein Clamshell design, aber insgesamt ist die Deckelstabilität dennoch gut.

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Verbessert hat sich auch die berühmte Schwachstelle am unteren Displayrahmen des W540. Dort konnte man die Stelle leicht eindrücken. Beim P50 und P70 hingegen ist die Stelle deutlich stärker und kann nicht so leicht verbogen werden.

Insgesamt liegen beide Gerät wirklich angenehm in den Händen. Das Gewicht, obwohl es bei beiden Modellen recht hoch ist (aber angemessen für die Leistung), ist Dank des vorne angebrachten Akkus sehr gut verteilt und lässt das Gerät viel balancierter erscheinen. Auch ein einhändiges öffnen des Deckels ist möglich. Da der größte Akku über 90Wh fasst gibt es sogar nur Vorteile im Vergleich zu einem hinten angebrachten Akku, wie später bei den Ports zu erfahren ist.

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Das P50 lässt sich auch deutlich leichter warten als das W540. Die Tastatur ist endlich wieder konventionell mit 3 Schrauben von unten verschraubt und kann schnell entnommen werden. Dann hat man Zugang zum RAM und dem WLAN sowie WWAN Modul. Das P50 und P70 sind beide WWAN ready. Man muss nur die Karte nachrüsten und kann loslegen. Die Wartungsklappe unten lässt sich ebenfalls leicht entfernen und ermöglicht den Zugang zu zwei weiteren RAM Modulen und den bereits angesprochenen Festplattenschächten. Um allerdings weitere Platten zu verbauen sind beim P50 Adapter nötig die es noch nicht zu kaufen gibt. Das P70 benötigt keinen Adapter. Einen HDD Caddy gibt es scheinbar auch nicht mehr.

Insgesamt ist das Design des P50 und P70 wieder industrieller, aber dennoch etwas schlicht gehalten. Die Gummilippe um den Displaybezel unterbricht das monotone Erscheinungsbild des Designs, genau wie das leicht funkelnde und glatte, graue Touchpad. Die Trackpointtasten, dedizierten Touchpad Tasten und schwarze Gehäusefarbe verleihen dem P50 einen professionellen Look. Die schrägen Seitenkanten und leicht vorhandene Wölbung am vorderen Ende, sowie die minimal glänzende Base, lassen das P50 weniger langweilig wirken und fügen einen stylischen Flaire hinzu.

Ports

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Links: ExpressCard 34, SD card reader, Smartcardreader

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Hinten: USB 3.0 powered, USB 3.0, Ethernet, USB 3.1 type c mit Thunderbolt 3, HDMI, AC Stecker

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Rechts: 3.5mm, USB 3.0, USB 3.0, Thunderbolt 3 mit USB 3.1, Kensington Lock

Da beide Geräte den Akku vorne haben ist die Positionierung der Ports nahezu perfekt. Die meisten Anschlüsse, besonders Netzteil, Ethernet und Displayanschlüsse sind hinten anzutreffen, wo sie nicht stören können. Um schnell Peripherie einzustecken sind auch an der Seite USB Ports zu finden. Das P50 hat ingesamt 4 konventionelle USB Ports, was sehr ordentlich ist. Erneut wurde das schlechte Design des W540 deutlich verbessert, wo kaum Anschlüsse hinten zu finden waren.

Der vollwertige HDMI Port im P50 und P70 weiß ebenfalls sehr zu gefallen. Die meisten Geräte besitzen einen HDMI Eingang, womit man sich also ohne nervigen Adaptern schnell mit modernen Bildschirmen und Projektoren verbinden kann. Der zukunftssichere USB C Anschluss dient dann u.a. als DisplayPort.

Ein ExpressCard 34 Slot ist in beiden Geräten vorhanden, wodurch diverse Schnittstellen nachgerüstet werden können.

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Was beim W540 weggelassen wurde und nun auf glorreiche Weise eine Wiederkehr feiert ist die Status LED für die Festplatte. Selten kann etwas so kleines so viel Freude bereiten. Und doch, diese kleine LED versetzt das Gerät unverzüglich in höhere Ebenen. Dank dieser einen LED steigt das P50 und P70 in die Liga der echten Workstations auf. Ich kann das Gerät aufgrund dieser kleinen LED 100 mal ernster nehmen. Es bleibt nur zu hoffen dass Lenovo bald wieder weitere LED's wie die WLAN Anzeige implementiert.

Ein DVD Laufwerk ist allerdings nur beim P70 vorhanden.
 
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Es wahr wohl auch weniger eine Empfehlung an dich auf Apple umzusteigen sondern sollte nur zeigen dass es durchaus noch Panels in 16:10 gibt. Wobei Apple sicher die Hand drüber hält dass ihre Lieferanten die nicht einfach an Wettbewerber verkaufen dürfen.
 
Ja toll, aber ich brauche Werkzeug, kein Spielzeug. Die haben ja nicht mal einen Zahlenblock obwohl Platz wäre. Ist wohl nicht stylisch geug ...
Du hast halt geschrieben, es gäbe keine 15" in 16:10.
Diese ganzen Scharmützel interessieren mich zwar nicht sonderlich, da ich an beiden Welten interessiert bin - jedoch Apple Hardware als Spielzeug abzutun, ist doch etwas - wie sag ich es - leicht desinformiert. :)
Bei mir verdienen die Geräte jedenfalls täglich ihr Geld, scheinen also durchaus als Werkzeug zu gebrauchen zu sein.
 
Nichtsdestotrotz haben sie mit den Anforderungen für Workstations (und darum geht es hier) nicht so viel am Hut. Aber da ist ja jetzt hier nicht Thema.
Warum es irgendwann 16:0 wurde... Keine Ahnung... wäre aber natürlich interessant zu wissen. Vielleicht kann sich jemand was zusammen reimen.
 
Du hast halt geschrieben, es gäbe keine 15" in 16:10.
Diese ganzen Scharmützel interessieren mich zwar nicht sonderlich, da ich an beiden Welten interessiert bin - jedoch Apple Hardware als Spielzeug abzutun, ist doch etwas - wie sag ich es - leicht desinformiert. :)
Bei mir verdienen die Geräte jedenfalls täglich ihr Geld, scheinen also durchaus als Werkzeug zu gebrauchen zu sein.
Ich wollte hier niemandem mit meiner provokanten Aussage auf den Schlips treten ;)
Ich kenne in der Tat einige, die damit wirklich arbeiten, d.h. sie nehmen ein paar Nachteile in Kauf, um damit arbeiten zu dürfen. Lustigerweise arbeiten viele unter Windows damit und nehmen iOS nur nach Feierabend zum Surfen und Synchronisieren des Handys. Mir ist auch klar, dass in der "Irgendwas mit Medien"-Branche durchaus Geld damit verdient wird. Wenn ein "Kreativer" mit einem ThinkPad beim Kunden auftauchen würde, würde man wohl meinen, die schicken nur einen Programmierer und ihn wieder heim schicken ;)
Aber darum geht's wirklich nicht hier. Mir ist einfach die Möglichkeit eines 16:10, mehr Informationen in der Vertikale auf dem Schirm zu haben sehr wichtig. Interessante Infos dazu auch hier: http://www.wpavel.de/bildschirmmasse/bildschirmmasse.php
Ansonsten sind meine Must-Haves für mein "Werkzeug":
- Absolut robust und ausfallsicher (ein Tag ohne Notebook ist der GAU)
- 16:10 mit großer Auflösung (damals WUXGA 1920*1200)
- nicht glänzender, guter Bildschirm
- gute Tastatur mit Zahlenblock
- gute Rechenleistung und Grafikkarte (da ich auch mal mit CAD arbeiten muss)
- Windows und Linux
Damals (und bis heute) hat mir das nur mein W701 erfüllt, auch wenn es sauteuer war. Langsam suche ich aber nach Ersatz weil ich mir keinen Ausfall leisten kann wenn es mal soweit ist.
 
Da bliebe nur ein zweites W701. Denn die Hersteller haben sich leider auf 16:9 eingeschossen, da mehr als 90% der Leute heutzutage ihre Widescreen-Videos drauf laufen lassen.
 
Hier im Forum wurde doch letztens erst ein Link gepostet wo es um 3:2 ging und dass die Displayindustrie immer mehr darauf setzt.

Wenn dem so ist, dann gibt es doch Hoffnung für die Zukunft für unsere Widescreen-Hasser. :D Schauen wir mal was die Zukunft bringt.

Aktuell ist 16:9 halt noch der absolute Standard bei Notebooks. Vielleicht bringt Microsoft mit dem Surface Book ja den Wandel...bis dahin gibt es halt nix anderes.
 
Wir hatten irgendwo im Forum ein oder zwei PDF verlinkt, wo alle P50/P70 Modellvarianten mit den jeweiligen genauen Spezifikationen drin standen. Also nicht den Einseiter mit den Plattformspecs und auch nicht die FRU-Listen sondern Listen aller Serienvarianten mit deren konkreten Specs. Leider finde ich das nun nicht wieder. Hätte jemand die Links zur Hand?
 
- 16:10 mit großer Auflösung (damals WUXGA 1920*1200)
Was spricht denn gegen ein 16:9-Panel mit 4K-Auflösung, außer einer prinzipiellen Ablehnung von 16:9? Denn der Unterschied in der generellen Praktikabilität zwischen 16:9 und 16:10 ist nun bei weitem nicht so groß wie der zwischen Breitbild (16:9/16:10) und "klassischem" Format (5:4/4:3/3:2).

Wenn man die 1920er-Auflösungen vergleicht, ist es ja klar - bei 1920x1080 hat man weniger Pixel als bei 1920x1200. Aber bei 4K, also 3840 x 2160, hat man trotz 16:9 deutlich mehr Platz als bei WUXGA - selbst mit 150% Skalierung, wo effektiv noch 2560x1440 Pixel zur Verfügung stehen. Also in jedem Fall eine Verbesserung - wo liegt dann das Problem mit 16:9?
 
Insbesondere bei 17" - bei der Größe sollte 16:9 sogar rein von der Bildschirmhöhe her ausreichen.
 
Mein Problem mit 16:9 rührt neben den schon genannten Aspekten auch daher wie damals die Umstellung passiert ist.
Zunächst wurden nämlich einfach die Ränder oben und unten an den Displays größer als 4:3 abgeschafft wurde. In die ersten 16:10 und 16:9 Geräte hätte genausogut ein höheres Display reingepasst das dann mehr Fläche geboten hätte. Das fand ich nicht so dolle. Selbst heute ist bei manchen Geräten so viel Rand dass immer noch ein 16:10 Diaplay mit gleicher Breite aber mehr höhe reinpassen würde. Mehr Pixel für die 16:9-Hasser, die 16:9 Liebhaber dürfen ja gerne die zusätzlichen Pixel mit einem schwarzen Balken verschwinden lassen wenn sie stören.
Heute ist es nach wie vor so dass ein 14-Zöller mit 4:3 gleich viel Platz in der Vertikalen bietet wie ein 17-Zöller mit 16:9. Das Argument mit der höheren Auflösung zieht bei mir nicht ganz, denn schon bei 1050 Pixeln in der Vertikalen auf 14" 4:3 ist bei mit die Grenze erreicht wo ich die Buchstaben nicht unbedingt kleiner haben will. Mit mehr Auflösung bekomme ich dann auch nicht mehr auf den Bildschirm.
 
Zunächst wurden nämlich einfach die Ränder oben und unten an den Displays größer als 4:3 abgeschafft wurde. In die ersten 16:10 und 16:9 Geräte hätte genausogut ein höheres Display reingepasst das dann mehr Fläche geboten hätte
Bei der Umstellung von 16:10 auf 16:9 am Anfang ja (mittlerweile ist es schon deutlich besser), bei 4:3 auf 16:10: Nein. Die 16:10 Modelle hatten doch deutlich andere Abmessungen als die 4:3 Modelle.
 
Ich verstehe nicht warum Leute immer mit Auflösungen daherkommen wenn sie über Bildschirmformate reden. Auflösung hat rein gar nichts damit zu tun. Das Seitenverhältnis ist doch eigentlich selbsterklärend. Es ist das Verhältnis der Horizontalen zur Vertikalen Länge. Bei gleicher Schriftgröße hat man (wenn wir z.B. von einem DIN A4 Dokument ausgehen) immer mehr Platz in der Vertikalen auf einem 16:10 Display im Vergleich zu 16:9 und eben noch mehr bei 3:2 und 4:3. Der Platz in der Horizontalen bleibt dabei gleich. Der einzige Weg um mehr Platz bei 16:9 zu schaffen, ist es die Schrift zu verkleinern. (für die Auflösungsfanatiker; das entspricht im Prinzip einer Erhöhung der Auflösung)

Natürlich kann man das Argument umdrehen und sagen, dass man bei einem Horizontalen DIN A4 Dokument bei einem 16:9 Display mehr sieht, als bei einem 16:10 oder höherem Display, wieder bei gleicher Schriftgröße. Das stimmt natürlich, aber zeigt mir mal bitte ein Dokument welches so angelegt ist. So gut wie jede Arbeit und jedes Dokument welches mir untergekommen ist, ist nunmal Vertikal angelegt. Das gilt auch für Webseiten, wo ab einer bestimmen Verkleinerung der Schrift (oder eben Erhöhung der Auflösung), kein zusätzlicher Inhalt in der Horizontalen mehr angezeigt wird.

Wenn man eine gesamte Webseite ausdrucken würde, sähe man schnell dass sie deutlich höher als breit ist. Das spiegelt sich auch in der Tatsache wieder dass man eigentlich so gut wie immer nach oben und unten scrollen muss und fast nie nach links oder rechts. Entsprechend wäre ein höheres Display besser. Das ist jetzt alles extrem vereinfacht dargestellt, ich möchte nämlich nicht sagen, dass Widescreen keinen Grund zur Existenz hat. Man muss schließlich bedenken, dass man z.B. nicht nur Webseiten und Dokumente vertikal betrachtet, die Gesamtform des Geräts ebenfalls einen Entscheidenden Einfluss hat und jeder natürlich persönliche Präferenzen hat und nicht unbedingt den maximalen Platz in der Höhe will.

Dass 16:9 gut für Filme sei halte ich übrigens für unsinnig. Die meisten Filme sind 21:9 und produzieren daher ebenfalls schwarze Balken. Lediglich Serien und YouTube Videos sind überwiegend 16:9. Natürlich kann man auch hier wieder argumentieren dass man bei 21:9 Material lieber ein 16:9 als ein 4:3 Display oder ähnliches vor sich hätte, aber diese Art von Diskussionen gab es nun schon oft genug und sprengt auch den Rahmen des Threads.
 
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Natürlich kann man das Argument umdrehen und sagen, dass man bei einem Horizontalen DIN A4 Dokument bei einem 16:9 Display mehr sieht, als bei einem 16:10 oder höherem Display, wieder bei gleicher Schriftgröße. Das stimmt natürlich, aber zeigt mir mal bitte ein Dokument welches so angelegt ist. So gut wie jede Arbeit und jedes Dokument welches mir untergekommen ist, ist nunmal Vertikal angelegt. Das gilt auch für Webseiten, wo ab einer bestimmen Verkleinerung der Schrift (oder eben Erhöhung der Auflösung), kein zusätzlicher Inhalt mehr angezeigt wird.
Was Dokumente im klassischen Din A4 Format angeht: Ab einer bestimmten Breite kann man auch zwei Seiten nebeneinander anzeigen, in Word bei FHD schon bei 100 %. Insofern kann ich dieses Argument für Dokumente nicht so ganz nachvollziehen. Bei 1366x768 ist das sicherlich korrekt, schon bei "normal hohen" Auflösungen wie 1920x1080 aber nicht.

Moderne Websiten nutzen auch den Platz an der Seite oft aus. Ich habe letztens weil ich mir einen neuen Monitor gekauft habe 1 Woche lang mit meinem alten Eizo L768 (19", 1280x1024) arbeiten müssen, Spaß macht das Surfen im Web damit sicher nicht.
 
Was Dokumente im klassischen Din A4 Format angeht: Ab einer bestimmten Breite kann man auch zwei Seiten nebeneinander anzeigen, in Word bei FHD schon bei 100 %. Insofern kann ich dieses Argument für Dokumente nicht so ganz nachvollziehen.

Wie gesagt, das Problem damit ist eben dass die Schrift wieder kleiner wird. Darum ging es in meinem Post ja (also um den relativen Platz, nicht den absoluten).

Moderne Websiten nutzen auch den Platz an der Seite oft aus. Ich habe letztens weil ich mir einen neuen Monitor gekauft habe 1 Woche lang mit meinem alten Eizo L768 (19", 1280x1024) arbeiten müssen, Spaß macht das Surfen im Web damit sicher nicht.

Es gibt sicherlich Seiten die auch den Platz in der Horizontalen nutzen, das bezweifle ich nicht. Die meisten Webseiten tun es aber nicht und in den letzten Jahren hat sich da auch sehr wenig geändert. Was den Eizo angeht brauchst du eben die Schriftgröße an die du dich gewöhnt hast bzw. die dir am besten gefällt. Kann gut sein dass das erst mit 2048x1536 oder höher der Fall ist, schließlich hast du dein W550s auch mal unskaliert verwendet.:D
 
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Mir ist durchaus klar, was das Seitenverhältnis ist. :D Aber die Auflösung hängt mit dem Thema m.M.n. durchaus direkt zusammen.

Worauf ich hinauswill: Natürlich hast du recht, dass viele Inhalte eine feste Maximalbreite haben, und ich finde es 100% logisch, wenn man sich deswegen für ein 4:3- oder 3:2-Display entscheidet - bei 4:3 werden ja die meisten Inhalte noch tatsächlich unter (fast) kompletter Ausnutzung der horizontalen Auflösung genutzt. Weiterhin hatten die Geräte da auch insgesamt ganz andere Abmessungen (vgl. T4x vs. T400).

Aber der Unterschied von 16:10 zu 16:9 ist deutlich kleiner (genaugenommen halb so klein, 4:3 = 16:12 vs. 16:10 vs. 16:9), die Geräte sind relativ ähnlich (vgl. T410 vs. T420) und man ist ohnehin schon in einem Bereich, wo man Word-Dokumente nicht mehr auf "Seitenbreite" einstellt und viele Websites große Ränder aufgrund der fest eingestellten Breite haben, da ist der Unterschied nun doch wirklich minimal. Und wenn es einem um den effektiven Platz auf dem Bildschirm geht (Photoshop, Zeilen im Code-Editor, ...), kann man dem mittlerweile relativ gut mit einem hochauflösenden Panel und einer entsprechend eingestellten Skalierung begegnen.
 
Wie gesagt, das Problem damit ist eben dass die Schrift wieder kleiner wird. Darum ging es in meinem Post ja (also um den relativen Platz, nicht den absoluten).
Es kommt natürlich darauf an wie klein man die Schrift einstellen will/kann. Ich finde 1920x1080 auf 24" 100 % nicht zu klein. :D Selbst bei 110 % hat man noch zwei Seiten nebeneinander auf dem Schirm.

Was den Eizo angeht brauchst du eben die Schriftgröße an die du dich gewöhnt hast bzw. die dir am besten gefällt. Kann gut sein dass das erst mit 2048x1536 oder höher der Fall ist, schließlich hast du dein W550s auch mal unskaliert verwendet.
Das tue ich auch immer noch, allerdings eben nur unterwegs oder wenn ich das W550s mal aus der Dock nehme. Ansonsten: Sonst arbeite ich an einem 24" 1920x1080 Panel, was 91 ppi sind. 19" 1280x1024 sind 86 ppi. Also daran kann es wohl nicht liegen. :rolleyes:

Die Webseiten waren einfach relativ eingeschränkt bei 1280x1024...sicherlich kann man argumentieren dass das ja keine sehr hohe Auflösung ist - womit wir dann wieder beim Punkt wären, Auflösungen. :D
 
Es kommt natürlich darauf an wie klein man die Schrift einstellen will/kann. Ich finde 1920x1080 auf 24" 100 % nicht zu klein. Selbst bei 110 % hat man noch zwei Seiten nebeneinander auf dem Schirm.

24" ist halt ein anderes Kaliber als die Notebooktypischen 10 bis 18".:rolleyes:

Das tue ich auch immer noch, allerdings eben nur unterwegs oder wenn ich das W550s mal aus der Dock nehme. Ansonsten: Sonst arbeite ich an einem 24" 1920x1080 Panel, was 91 ppi sind. 19" 1280x1024 sind 86 ppi. Also daran kann es wohl nicht liegen.

Die 5 DPI sollte man nicht unterschätzen. Aber egal, man kann das ganze auch nicht wirklich vergleichen, schließlich ist das eine 24" und das andere 19". Schon klar dass hier Schriftgrößen und die entsprechenden Auflösungen sowie der Platz anders ausfallen. Das ist ja auch die Sache bei gleichen Schriftgrößen: Wenn der Monitor größer ist, ist eben auch mehr Platz vorhanden. Du müsstest also zwei 24" oder 2 19" Monitore vergleichen. Sonst macht es wenig Sinn.

Im Prinzip wäre an 16:9 rein inhaltlich nichts auszusetzen, wenn es phyisch gesehen nur zusätzlichen Platz im Vergleich zu höheren Formaten bieten würde. Das ist aber nicht der Fall, da die Displaydiagonalen ähnlich geblieben sind. Sonst würde z.B. aus einem 14" 4:3 Notebook schnell mal ein 17" Zöller werden. Das wäre viel zu riesig.
 
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man bekommt auch bei 4:3 2 seiten problemlos neben einander... dann ist sogar noch reichlich platz für ribbon&co

und der platz bei 21:9 wird selbstverständlich von webseiten gern genutzt... meist für werbung die eh ausgelendet wird... man könnte auch zeitungen, so als vergleichsmedium, im querformat drucken... nur macht das halt keiner.... wird wohl seinen grund haben ^^ (vermutlich der gleiche, warum artikel in selbiger meist länger als breit abgedruckt sind...)
 
man bekommt auch bei 4:3 2 seiten problemlos neben einander... dann ist sogar noch reichlich platz für ribbon&co
Ach ja? Bei welcher Auflösung denn? 1600x1200 ist schon etwas wenig, da muss es schon QXGA sein. ;) Damit sind wir wieder beim "Problem" der Auflösung. 16:9 oder am besten 16:10 sind eben wesentlich besser geeignet um zwei Dokumente/Programme nebeneinander anzuzeigen.

und der platz bei 21:9 wird selbstverständlich von webseiten gern genutzt...
Von 21:9 hat niemand geredet. Das macht nur Sinn bei Desktops wenn man einen großen 21:9 Monitor nimmt um 3 16:9 Monitore zu ersetzen. Ansonsten gibt es dafür praktisch kaum Anwendungen bei PCs.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
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