Thinkpad 560E - Mein IBM/Lenovo Laptop Nr. 50

Mornsgrans

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20 Apr. 2007
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Man muss schon bekloppt sein, um in diesem Forum zu überleben. :D
Darum habe ich heute dank esCape das halbe hundert voll gemacht und mir ein neues Thinkpad zugelegt.


Da steht es nun, mit umfangreichem Zubehör:
  • Thinkpad
  • Netzteil
  • IBM Diskettenlaufwerk
  • PCMCIA-CD-ROM-Laufwerk
  • Windows 95 - Lizenz


Ausstattung:
  • Pentium 166MHz
  • 32MB RAM (EDO)
  • SVGA-Grafik
  • Trident Grafikkarte
  • Original IBM-Akku
  • Mono Lautsprecher unter der Tastatur
  • eingebautes Mikrofon
  • Stereo Mikrofon- und Kopfhöreranschluss
  • VGA
  • seriell
  • parallel
  • PS/2
  • Floppy
  • Portreplikator-Anschluss
  • 2 x PCMCIA Typ II/1 x Typ III
  • Infrarot
  • Drehrad zur Lautstärkeregelung
  • Windows 98



Das Thinkpad 560E


Die 560 Serie platzierte sich zwischen den Modellen der 390-Serie und den Modellen der 760-Serie und wurde von Mai 1996 bis Juni 1999 vertrieben.

Sie bestand aus dem Basis-Modell 560, den Nachfolgern 560E, 560X und dem abschließenden Modell 560Z. Die Besonderheit an den 560-Modellen war das fehlen des Optischen Laufwerkes und dass sie nicht mit den großen Dockingstationen für die anderen Serien gekoppelt werden konnten, sondern nur einen Portreplikator als optional erhältliches Zubehör mitbrachten, selbst das Diskettenlaufwerk musste extern angeschlossen werden. Nachfolger der 560er waren die Modelle der 570-Serie, Vorgänger die 555-Serie.

Insgesamt bildete die 500er Modellreihe zusammen mit der 200er Modellreihe als ultra-portable Rechner den Vorgänger der X-Serie.

Gehäuse:
Von außen her befindet sich das Thinkpad 560E in einem hervorrandem Zustand. Man sollte nicht meinen, dass es bei einer Versicherung "zu Hause" war. Das Gehäuse ist sehr gepflegt, man sieht ihm nicht die 15 Jahre an, die es schon auf dem Buckel hat.
Keine Sturzschäden, nur leichte Schrammen auf dem Kunststoffdeckel, aber keine tiefen Kratzer oder Riefen. An den Kanten ist die Deckelfarbe etwas abgenutzt.

Auf der linken Seite verbirgt sich der PCMCIA-Schacht immer noch hinter seiner filigranen Abdeckklappe, ebenso der Floppyanschluss auf der linken Seite. Diese Abdeckungen stehen bei Nutzung der darunterliegenden Anschlüsse ab bzw. hängen geöffnet leicht herunter, was leicht zum Abbrechen bei Nutzung auf dem Schoß oder Transport mit eingesteckten PCMCIA-Karten führen kann.

Der Deckel sitzt stramm, aber nicht zu fest, was bekanntermaßen zu Ausbrüchen in Basecover und Deckel führen würde - eine typische Krankheit der x00-Serien.
Ein Kuriosum bildet der Deckelriegel:
Während bei mir allen bekannten Thinkpads die Deckel durch einen Schiebeschalter entriegelt werden, besitzt das Thinkpad 560E einen Druckschalter an der Vorderkante des Basecovers etwa in Höhe der linken Maustaste. Diesen muss man an dessen oberem Rand hineindrücken und damit den Deckel entriegeln. Der Haltehaken geht über die volle Breite des Entriegelungsschalters.

Das Thinkpad 560 ist genauso hoch, wie ein X61s mit 4-Zellen Akku an der hinteren Kante, etwa 1cm tiefer und fast 3cm breiter. gerade die letzte Eigenschaft kommt der Tastatur zugute, deren Tasten auch an den Rändern eine normale Breite besitzen, während beim 240 und bei der X-Serie bis X61 überwiegend etwas schmalere Tasten nahe den Tastaturseiten Verwendung fanden.

Bei der BIOS-Batterie handelt es sich um eine einfache Knopfzelle, die neben dem einzigem RAM-Steckplatz hinter einer Abdeckung im Wanneboden sitzt.


Tastatur:
An der Tastatur erkennt man, dass mein Thinkpad 560 nur wenig genutzt worden war:
Alle Tasten sind noch schön matt (auch die Leertaste) was der Haptik sehr zu Gute kommt. Das Schreibgefühl ist sehr gut, der Druckpunkt passt. Lediglich die linke Maustaste verlangt einen präzisen Anschlag, sonst wird der Mausklick nicht ausgeführt.


Display:
Das Thinkpad 560E verfügt über ein SVGA-TFT Display mit 64k Farben. Das Display ist gleichmäßig ausgeleuchtet - keine Schattenränder, kein Pixelfehler trübt das Bild. Bei normaler Zimmerbeleuchtung reicht es, den Helligkeitsregler auf 1/2 bis 2/3 zu belassen, die CCFL bringt noch die volle Helligkeit. Die breiten Ränder des Displaybezels lassen noch Reserven vermuten, die auch beim Nachfolgemodell, dem 560X für eine XGA-Auflösung genutzt wurden.


RAM:
Zusätzlich zu den 16MB EDO RAM onboard verfügt das 560E nur über einen RAM Erweiterungs-Steckplatz, der maximal mit einem 64MB - Modul bestückt werden kann. Verbaut man statt dessen DRAM (z.B. PC-66), ignoriert das 560E diesen ohne weitere Fehlermeldung.


Laufwerke:
Die 2,1GB HDD ist deutlich vernehmbar, was durch den fehlenden Lüfter besonders auffällt. Das Diskettenlaufwerk ist offenbar das gleiche, wie beim Thinkpad 240 und mit drei Handgriffen angeschlossen. Über dieses muss auch der Datenaustausch zu anderen Rechnern stattfinden, wenn man keine PCMCIA Ethernet- oder WLAN-Karte besitzt. Der fehlende USB-Anschluss hemmt doch ein wenig die Freude am Arbeiten.
Das 8-fach CD-ROM-Laufwerk (leider) nicht von IBM, sondern hier von Argosy wird mit einem PCMCIA-Adapter angeschlossen. Das CD-ROM-Laufwerk ist so stromsparend, dass es über den PCMCIA-Anschluss ausreichend mit Strom versorgt wird. Das Batteriefach kann also leer bleiben, was für leichtes Gepäck sorgt.


Konnektivität:
1997 war man noch weit entfernt von den Gedanken, mobile Rechner "ernsthaft" in die Unternehmensnetze einzubinden. Das Thinkpad 560 wurde derartigen Anforderungen bei weitem nicht gerecht. Von Haus aus ist es ein "echter" Einzelplatz-Computer. USB gab es erst ab dem 560X, Modem und Netzwerkverbindungen ließen sich nur über PCMCIA-Karten realisieren. Ansonsten blieb nur die gute alte Floppy zum Datenaustausch übrig.


Energiemanagement:
Das APM funktioniert anständig. Unter Windows 9x schaltet die HDD nach der eingestellten Leerlaufzeit zuverlässig ab und bleibt auch beim Verfassen längerer Texte ausgeschaltet, bis man wieder speichert.
Das Energiemanagement bietet für AC- und DC-Betrieb jeweils drei Energieprofile an:
- Maximum Performance
- Automatic
- Customized
Unter "Customized" kann man wiederum unter drei CPU-Geschwindigkeiten jeweils mit und ohne "Clock-Control" wählen.
Bei "Customized" mit CPU-Speed "slow" ohne "Automatic Clock-Control" kann man den Mauszeiger von Pixel zu Pixel schubsen. So weit konnte man das Thinkpad 701C nicht herunterzwingen.
Die Hibernationsdatei wird bei Aktivieren des Ruhezustands in den Energieoptionen automatisch angelegt.


Mobilität:
Mein 560E hatte schon seinen ersten "harten" Mobilitätstest hinter sich. esCape hatte das gute Stück im Standby befindlich verpackt und an mich verschickt. Vier Tage später hatte der Akku noch knapp 75% Akkuladung. Mit seinem niedrigem Gewicht von 1,9kg besitzt man einen wirklich mobilen Rechner, der leicht und handlich ist. Im Akkubetrib mit aktiviertem WLAN ist der Akkustand bei 50% Displayhelligkeit um knapp 20% in einer halben Stunde gesunken. Mit einem neuen Akku waren laut IBM knapp 3 Std. Laufzeit möglich.


Fazit:
Das Thinkpad 560 war zu seiner Zeit der ideale Reisebegleiter. Mit Windows 95 oder OS/2 war ein zügiges Arbeiten problemlos möglich, bei Windows 98 waren mindestens 32MB RAM erforderlich, um lange Wartezeiten zu vermeiden.


Bilder:
Thinkpad 560E
180px-Morns-560E.jpg


Anschlüsse:
180px-Thinkpad-560-anschluesse.jpg



Status-LED, Tastatur:
180px-Thinkpad-560-status-leds.jpg



RAM-Steckplatz und BIOS-Batterie
180x135x180px-Thinkpad-560-RAM.jpg.pagespeed.ic.fw5ece4og6.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
So ein Thinkpad 560E scheint eine richtig beruhigende Wirkung zu haben:

morns-560E-laufwerke.jpg

:D

So nett dieses Argosy CD-Laufwerk auch ist - es gibt keine DOS-Treiber dafür, womit also kein Booten von DOS-Floppy mit anschließendem Setup von CD möglich ist.
 
Schönes Tier und schönes Notebook. Auch die Farbe harmoniert gut. :D
 
Tolles Teil ;)
Wie schaffst du das eigentlich, bei so vielen Thinkpads die Ordung zu halten? Und dann das ganze Zubehör... Wie siehts mit den Akkus aus, lädst du die regelmäßig nach oder sowas?
 
Wohl erzogen die Katze! Meine legt sich lieber immer über die Tastatur.
Ich hätte noch gern ein ext. PCMCIA-IBM-CD-LW für mein 755. Bin da noch auf der Suche.
 
So, jetzt sitze ich am 560E und schreibe gerade diese Zeilen, nachdem ich den Rechner neu installiert (Windows 98) und WLAN konfiguriert habe.

Erkenntnisse:
  • Eine 20GB HDD wird erkannt, nach dem Partitionieren mit einer Windows 98 Bootfloppy (Partition C: 8GB groß) bootet der Rechner nicht mehr von der Floppy. Erst nach Einbau einer 6GB HDD konnte man booten. - Das letzte BIOS ist installiert.
  • So mancher Pentium 166MHz - Rechner mit 32MB RAM ist flotter, als ein 560 - siehe Beitrag von enrico65 weiter vorne im Thread.
  • IE6 schmiert im Forum ständig ab, jetzt habe ich Firefox 2 installiert, jeder Mausklick lädt zur Kaffeepause ein, bis eine neue Seite geladen ist ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • So mancher Pentium 166MHz - Rechner mit 32MB RAM ist flotter, als ein 560 - siehe Beitrag von enrico65 weiter vorne im Thread.

Das kann ich bestätigen. Selbst mein Pentium I 100 MHz 16 MB RAM Desktop aus dem Jahr 2000 war gefühlt dreimal schneller als ein 560E mit 150MHz und 80 MB RAM.

Könnte eventuell daran liegen, das die mobile Variante des alten guten Pentium I deutlich weniger Leistung hat, als die Desktop Modelle mit derselben MHz-Zahl. Oder ist der Chipsatz (i430MX) daran schuld?
 
Ja, bei dem Tempo macht Internet keinen Stress. Nichts für Vollhektiker wie mich. :rolleyes:
Trotzdem finde ich es beachtlich, dass man mit so betagter Technik und Software überhaupt noch im Netz agieren kann.
Mornsgrans, du könntest mit deinen ThinkPads nicht nur eine Schulklasse, wie ich es tue, sondern eine halbe Hundertschaft der (sehr kleinen) Schülerschaft unseres Förderzentrums versorgen. Und sie damit sogar noch ins Internet lassen. Das mute ich allerdings meinen Jungs mit meinen 760-er mit Windows 98 und 166MHz dann doch nicht mehr zu. Wie schon geschrieben, dazu bräuchten wir mehr Geduld.

@ Myon: Lustig, einen Pentium I 100 MHz 16 MB RAM mit Windows95 hatte ich mir als Student als ersten Computer für sehr viel Geld damals auch zugelegt (waren es 1000 DM?). Der stürzte bei vielen Anwendungen ständig ab. Erst nachdem ich den Arbeitsspeicher verdoppelte, lief er super. MS Office 97 und AmiPro, Civilisation II, MS Encarta Encyklopädie, ... das waren noch Zeiten!
 
Zuletzt bearbeitet:
jetzt habe ich Firefox 2 installiert, jeder Mausklick lädt zur Kaffeepause ein, bis eine neue Seite geladen ist ;)

Seh es doch mal so, die 20€ gingen in eine SSD für mein W510 (und eine für das X61s vom Stiefvater (das nun auch rennt...)) und ich trink dafür nun weniger Kaffee (eigentlich garkeinen mehr). So gleicht sich der Welt-Kaffeeverbrauch auch wieder aus :D
 
Hier noch zwei Bilder:

Bild 1 zeigt das 560E mit ausgebautem Palmrest und Akku. Der rechts vorstehende schmale Steg sieht so ziemlich labil aus.
Man erkennt auch die Tastaturwanne, die jedoch keine geschlossene Umrandung besitzt. Durchbrüche gibt es z.B. im bereich der beiden hinteren Ecken, dass Flüssigkeit ungehindert auf das System Board laufen kann. An der Vorderkante kann Flüssigkeit in den Akkuschacht und auf das Board im Bereich der Festplatte (vorne links) laufen.
tp560E-offen.jpg

Bild 2 zeigt das Board und die umgeklappte Lochblechtastatur.
Das schwarze runde Teil rechts oben ist der Lautspecher, dessen Schall durch die Tastatur nach außen dringt. Darunter der PCMCIA-Schacht.

tp560E-offen2.jpg
 
Oh.. mein... Gott...

Mornsgrans: Du bist verrückt! :thumbup::thumbsup:
 
hmmm, dass man sein TP auseinanderbastelt finde ich jetzt nicht verrückt. War auch das erste, was ich seinerzeit mit meinem kleinen Schwarzen machte, als es fabrikneu bei mir ankam! :)
 
Anders kommt man beim 560E auch nicht an die HDD heran, die einer etwas größeren gewichen ist.
 
Da verkauft jemand eins
...
ein 560X gibts dann gratis dazu :)

Mmmh, interessant ... danke für den Hinweis. Mein Problem ist nur, dass ich das ThinkPad nicht brauche (habe schon 20) und daher wird das Laufwerk etwas teuer. Aber ich überlege noch. Weiß jemand, ob das IBM-CD-LW extra Treiber für Windows 95/98 braucht und wo man die herbekommt?

Edit: Das war gemein, Myon. Nun geht mir das blöde Angebot nicht mehr aus dem Kopf. Ich kenne mich: werde dann für viel Geld noch ein 64MB EDO-RAM kaufen und vielleicht völlig überteuert ein Nachbau-Akku, eventuell eine 6GB-HDD und das 560X dann liebevoll ... verstauben lassen (also nicht nutzen). Andererseits ... Soll ich oder soll ich nicht? :pinch:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohh ja, das 560E ist ein tolles Gerät, hab auch eins zuhause, welches ab und an für uralt Games benutzt wird. Zum Datenaustausch nutze ich einen PCMCIA CF karten Adapter, damit lassen sich auch größere Daten ganz gut unters Volk bringen.
 
Ok, nun ist es passiert: gekauft und bezahlt! :rolleyes: Man gönnt sich ja sonst nichts. Das Leben ist zu kurz für unerfüllte Wünsche.
Und außerdem: Ihr seid schuld! ;)

Bin schon mächtig gespannt.
@ Mornsgrans: Vielen Dank für den Treiberhinweis! Mal sehen, ob diese dann auch funktionieren.
 
Hallo Frasier,

herzlichen Glückwunsch zu dem schönen CD-Laufwerk, habe auch hier noch so ein Teil liegen(Type/Modell 1969-108), es aber noch nicht mir DOS oder Win ans laufen bekommen.
Eigenständig läuft es, habe es mit einer Musik-CD getestet.
Lass mal was dir höhren wenn du es geschaft hast.

gruß anhazi
 
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