@ibmthink:
zur Dell-Geschichte:
Das Vertriebsmodell war ein wesentliches Element des Dell-Produkt-Designs, denn es ermöglichte die Feature-Kisten, die Dell damals so erfolgreich verkaufte. Aber wenn wir uns nur auf die Produkte beschräken: Wenn Apple dem erfolgreichsten Geschäftsmodell der damaligen Zeit gefolgt wäre, hätten sie beige Boxen mit möglichst gutem Preis-Leistungs-Verhältnis produzieren müssen. Würdest Du heute im Nachhinein sagen, dass das eine gute Idee gewesen wäre?
zum Handy-Vergleich:
Ich verlange in keinster Weise, dass Lenovo schlechtere Features verkauft, im Gegenteil, ich wünsche mir, dass sie zumindest in manchen Modellen und zumindest als Option die besten aktuell verfügbaren Komponenten anbieten: den schnellsten Prozessor, die beste Ram-Ausstattung, das beste Display, (und natürlich auch das beste Displayformat
), die beste Tastatur etc etc etc.
ABER:
ich wünsche mir auch, dass dieses Optimum und die Kompromisse, die ja immer gemacht werden müssen an dem Zweck der Notebooks ausgerichtet sind.
Bei Thinkpads ist das zum größten Teil Arbeiten, d.h. z.B.:
- Tippen ist wichtig --> Tastatur muss Priotät haben, 7 Zeilen!
- Gesten sind nicht so wichtig --> Touchpad muss nicht groß sein
- Häufig Arbeit mit vertikal strukturierten Dokumenten: PDFs, Word, IDEs etc --> zumindest bei einem Modell, besser bei allen 4:3 oder 16:10 aber BITTE KEIN 16:9
etc. etc.
Bei solchen Punkte blind Apple hinterherzurennen, die primär für Privatanwender designen und daher auf Medienkonsum optimieren, ist meiner Meinung nach hirnrissig.
Das Ergebnis wird weder die Privatanwender noch die Geschäftskunden glücklich machen, es wäre wesentlich besser gewesen, zweigleisig zu fahren und Thinkpads konsequent auf Geschäftskunden auszurichten und auf der anderes Seite den Consumer/Prosumer-Bereich optimierte Edge/Ideapad-Modelle anzubieten.