T440p T440p: Lüfterverhalten kontrollieren? Leisestes Modell?

Per Astra Ad Deum

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Hallo in die Runde,

ich bin seit etwa einem Jahr ein stolzer Besitzer eines T440p.
Auf dem Gerät wurde coreboot aufgespielt, das Trackpad durch ein neueres mit den drei bekannten Tastern ersetzt und die CPU zum Quad-Core (i7-4702MQ, 37 Watt TDP) aufgerüstet.
Soweit so gut. Ich bin sehr zufrieden mit dem Gerät. Leider gibt es einen ganz erheblichen Mangel: der Lüfter dreht alle paar Minuten turbinenartig auf, nur um dann wieder herunterzuregeln und bis zum nächsten Spurt stillzustehen. Das raubt mir noch den letzten Nerv, wie stellt man das ab?

Meine ersten Versuche waren Undervolten und die Installation einer Software-Lüftersteuerung (Thinkfan unter Linux). Damit krieg ich das Problem aber nur teilweise in den Griff, da das turbinenartige Anlaufen (und das damit verbundene Aufheulen) nur verzögert wird.

Erste Frage: welches ist der leiseste Lüfter für das T440p? Laut diesem Guide ist es entweder das Toshiba- oder das Delta-Modell. Ich habe bereits das Delta-Modell, weiß jemand ob der von Toshiba nicht ganz so peitschenartig hochfährt?

Zweite Frage: lassen sich die Lüfterwerte (PWM) irgendwie beeinflussen? Auf Software-Ebene ist ja nur die Auswahl von einer von sieben Stufen möglich. Kann man irgendwie eigene Stufen definieren? Ich hätte lieber einen konstanten, langsam-drehenden Lüfter als einen Düsenjäger, der alle paar Minuten abhebt.

Ich bin für jeden Tipp dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Wärmeleitpaste hast du zwischenzeitlich aber schon mal erneuert oder?
 
Ja, natürlich. Hätte ich in den Eingangspost mit aufnehmen sollen.
Verwendet habe ich die MX-4 von Arctic, wenn ich mich recht entsinne.
 
Welches Os nutzt du und mit welchem Kernel? Hast du thinkfan schon versucht zum Laufen zu bekommen?
 
Welches Os nutzt du und mit welchem Kernel? Hast du thinkfan schon versucht zum Laufen zu bekommen?

Nutze Arch Linux mit aktuellem (6.3.3) Kernel.
Wie bereits erwähnt nutzt Thinkfan nichts, da das turbinenartige Aufheulen damit ja nicht behoben wird. Ich kann zwar andere Grenzwerte einstellen, also z.B. so, daß der Lüfter erst bei 65 oder 70°C anspringt, aber damit verlagere ich das Problem ja nur.
 
Mal die Prozesse kontrolliert, die eventuell das verursachen könnten?

Ich glaube den Lüfter tauschen wird das Problem nicht beheben. Wann hast du das letzte mal auf Firmware Updates durchprüfen lassen?
 
Mal die Prozesse kontrolliert, die eventuell das verursachen könnten?

Ich glaube den Lüfter tauschen wird das Problem nicht beheben. Wann hast du das letzte mal auf Firmware Updates durchprüfen lassen?

Bei den Prozessen ist auch alles normal. Haswell ist ja dafür bekannt, ein Hitzkopf zu sein. Ich denke mal daß man bei Lenovo versucht hat den sprunghaften Temperaturanstieg durch einen sprunghaften Lüfterstart in den Griff zu kriegen, meine aber daß ich das lieber selbst einstellen würde.
Als Firmware kommt coreboot zum Einsatz (Version 4.20).
 
Ich hatte früher auch mal zwei T440p (auf i7-4702MQ und i7-4712MQ aufgerüstet) und bei denen leider die gleiche Symptomatik. Das Anspringen der Lüfter war immer deutlich und für mich etwas störend, daher hatte ich auch mal mit Thinkfan die Stufe 0 komplett deaktiviert, so dass immer etwas zu hören war. Letztendlich hat es mich aber nie zufriedengestellt.

Auch wenn es leistungstechnisch eine andere Angelegenheit ist, muss ich in der Hinsicht unsere T450s loben.
 
Ich glaub wenn du Softwaretechnisch da nicht viel mehr rausholen kannst, hilft nichts außer du gehst von der Hardware Perspektive ran.
was du machen könntest ist tatsächlich ein Heatpipe-Mod mit ordentlich Kupfer zur Wärmeabfuhr. Ich würde auch schauen was die anderen Lüfterhersteller auf Lager haben. Nicht alle haben dieselbe Geräuschkulisse. Da würde ich mich auch mal reinlesen was anderen T440-Besitzer für Erfahrungen gemacht haben, hier im Forum und im englischsprachigem Raum wirst du sicher viel Lit dazu finden.

Was du auch probieren kannst ist die WLP durch Liquid Metal zu ersetzen, obwohl ich das nicht unbedingt empfehlen würde, esseidenn es ist dir wert und du bis kein Grobmotoriker. Alternativ vielleicht auch mal von Honywell das PCM Pad ausprobieren?

Zuf Software fällt mir noch TPFan Control ein, das unter Windows allerdings nur funzt. Damit kannst du aber recht simpel die RPM Drehzahl auslesen, die vom BIOS (eigentlich vom EC) gesteuert werden ermitteln und konkret sehen, wie die Sprünge von bspw. Stufe 1 auf 2 konkret aussehen...
 
Bei einem mir bekannten Gerät mit gleichem Verhalten war das Lüftergehäuse vollkommen verschmutzt. Wurde denn der Lüfter ebenfalls einmal geöffnet, gereinigt und neu geschmiert?
 
Ich hatte früher auch mal zwei T440p (auf i7-4702MQ und i7-4712MQ aufgerüstet) und bei denen leider die gleiche Symptomatik. Das Anspringen der Lüfter war immer deutlich und für mich etwas störend, daher hatte ich auch mal mit Thinkfan die Stufe 0 komplett deaktiviert, so dass immer etwas zu hören war. Letztendlich hat es mich aber nie zufriedengestellt.

Auch wenn es leistungstechnisch eine andere Angelegenheit ist, muss ich in der Hinsicht unsere T450s loben.

Oh man, das nervt echt. Ich mache dafür den im Zuge der "Ultrabook"-Revolution eingeführten Zero-Fan-Modus für verantwortlich, der galt zu der Zeit wohl als schick. Davor hatten Thinkpads noch eine kleinste Stufe, auf der der Lüfter nicht zu hören war.

Ich glaub wenn du Softwaretechnisch da nicht viel mehr rausholen kannst, hilft nichts außer du gehst von der Hardware Perspektive ran.
was du machen könntest ist tatsächlich ein Heatpipe-Mod mit ordentlich Kupfer zur Wärmeabfuhr. Ich würde auch schauen was die anderen Lüfterhersteller auf Lager haben. Nicht alle haben dieselbe Geräuschkulisse. Da würde ich mich auch mal reinlesen was anderen T440-Besitzer für Erfahrungen gemacht haben, hier im Forum und im englischsprachigem Raum wirst du sicher viel Lit dazu finden.

Was du auch probieren kannst ist die WLP durch Liquid Metal zu ersetzen, obwohl ich das nicht unbedingt empfehlen würde, esseidenn es ist dir wert und du bis kein Grobmotoriker. Alternativ vielleicht auch mal von Honywell das PCM Pad ausprobieren?

Zuf Software fällt mir noch TPFan Control ein, das unter Windows allerdings nur funzt. Damit kannst du aber recht simpel die RPM Drehzahl auslesen, die vom BIOS (eigentlich vom EC) gesteuert werden ermitteln und konkret sehen, wie die Sprünge von bspw. Stufe 1 auf 2 konkret aussehen...

Die Temperaturen sind ja gar nicht das Problem! Unter Volllast erreiche ich selten überhaupt mal 70°C. Nein, es ist das Lüfterverhalten! Und das kriege ich auch nicht durch eine zweite Heatpipe in den Griff, dann spring der Lüfter eben später an, tut dies aber immer noch mit der Geräuschcharakteristik einer Vuvuzela. Habe auf Reddit alle Posts zu diesem Thema durchgelesen. Die Heatpipe-Mod ist ne gute Sache wenn man einen der höhertaktenden Prozessoren mit 47 Watt TDP verbaut hat, und damit das Problem hat, daß sich die Hitze nicht mehr ordnungsgemäß abführen lässt und der Prozessor throttelt.

Was die anderen Lüfter-Modelle angeht so hieß es ja eigentlich, daß Toshiba und Delta die leisesten wären. Weiß jetzt natürlich nicht ob der von AVC deswegen lauter ist, weil er auf der höchsten Stufe tausend Umdrehungen mehr macht, dafür aber auf der niedrigsten 500 weniger. Finde dazu auch absolut keine Informationen, daher auch mein Post hier.

Die RPM kann ich auslesen, habe dafür sogar ein Modul, das mir die aktuelle Drehzahl in der Statusleiste zeigt. Nur ändern kann ich sie eben nicht, zumindest weiß ich nicht wie. Ich hätte gerne eine Stufe 1 mit unhörbaren ~ 1500 RPM statt einer Stufe 0 mit stehendem Lüfter und einer Stufe 1 mit 3000 RPM. Das würde das Gerät bei Office-Tätigkeiten schön leise halten, und ich würde nicht alle paar Minuten durch den aufheulenden Lüfter gestört.

Bei einem mir bekannten Gerät mit gleichem Verhalten war das Lüftergehäuse vollkommen verschmutzt. Wurde denn der Lüfter ebenfalls einmal geöffnet, gereinigt und neu geschmiert?

Nein, das habe ich noch nicht gemacht. Kann aber wie gesagt auch am Lüfterverhalten keine Auffälligkeiten feststellen, die ausgelesene Umdrehungszahl halte ich bei dem Geräusch des Lüfters für plausibel. Und @hafa hat ja bestätigt, daß es ein Designfehler der Modellreihe ist.
 
Also, ich habe hier zwei T440p, die sich offensichtlich vollkommen untypisch verhalten - eines mit i5, eines mit i7.
Beide laufen ohne oder mit geringer Belastung ohne Lüfter (Temperatur unter 40 Grad), beim Abspielen von MP4 + Download geht die Temperatur auf etwa 60 Grad und der Lüfter legt geräuschlos mit etwa 3000 U/min los und kühlt dann runter. Lüftersteuerung mit TPFC
 
Also, ich habe hier zwei T440p, die sich offensichtlich vollkommen untypisch verhalten - eines mit i5, eines mit i7.
Beide laufen ohne oder mit geringer Belastung ohne Lüfter (Temperatur unter 40 Grad), beim Abspielen von MP4 + Download geht die Temperatur auf etwa 60 Grad und der Lüfter legt geräuschlos mit etwa 3000 U/min los und kühlt dann runter.

Hört, hört!

Temperaturen unter 40°C sind phantastisch, ja fast utopisch. Die erreiche ich nur nach dem Kaltstart, für eine halbe Minute vielleicht. Danach pendelt sich die Temperatur um die 55°C ein.

Wichtig wäre jetzt zu wissen:

1. Welcher i7? Ein 37-Watt-TDP-Modell wie der i7-4702MQ oder ein 47-Watt-TDP-Modell wie der i7-4700MQ?
2. Welche Ausführung? Das Modell mit dGPU oder ohne?
3. Welcher Lüfter genau? Kannst du mal die rückseitige Klappe öffnen und ein Bild von dem Lüfter machen?
 
Guck mal, hier habe ich meine (positiven) Erfahrungen mit fancontrol-gui beschrieben. Nach meinem Dafürhalten müsste das auch unter Arch laufen; ich habe damit – ebenfalls unter Coreboot – recht gute Erfahrungen gemacht (Debian mit modifiziertem Kernel, X230 mit 3612QE [von den Leistungsdaten sehr nahe an Deinem 4702MQ] und T430 mit 3840QM).
 
Guck mal, hier habe ich meine (positiven) Erfahrungen mit fancontrol-gui beschrieben. Nach meinem Dafürhalten müsste das auch unter Arch laufen; ich habe damit – ebenfalls unter Coreboot – recht gute Erfahrungen gemacht (Debian mit modifiziertem Kernel, X230 mit 3612QE [von den Leistungsdaten sehr nahe an Deinem 4702MQ] und T430 mit 3840QM).

Danke für den Hinweis. Das hilft aber mMn nicht weiter: ich habe schon eine Lüftersteuerung im Einsatz, die ich nach Belieben konfigurieren kann. Das Problem ist ja daß selbst die unterste wählbare Stufe deutlich wahrnehmbar ist, was augenscheinlich dem Drang zum "Zero-Fan-Mode" geschuldet ist: damit der Lüfter möglichst lange stillstehen kann, muss die erste "aktive" Stufe genug Durchsatz liefern, um die bis dahin angestaute Wärme zuverlässig abführen zu können. Hierbei handelt es sich nach meiner Ansicht um einen Designfehler.

Mögliche Lösungen sind daher nur:

1. Physische Veränderung der Kühlung (z.B. durch einen anderen Lüfter) oder
2. Zugriff auf den EC, in dem vermutlich die RPM-Werte für die einzelnen vordefinierten Stufen gespeichert sind. Hier könnte man beispiel die unterste Stufe von aktuell Null RPM ("Zero-Fan-Mode") auf ~ 1500 RPM setzen und hätte dann vermutlich einen unter Office-Betrieb lautlosen Laptop.
 
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