Zusammenfassung nach einem Tag
Nach einem Tag (zwei Ladezyklen) habe ich folgende Erfahrungen mit dem T410s gemacht:
Die
Verarbeitung des Geräts ist insgesamt gut. Die linke Handballenauflage gibt ein wenig nach und drückt hörbar (Klack) auf den Akku, der darunter ist. Die Tastatur ist sehr gut, wie bisher. Die Tastenform wirkt ein wenig altmodisch, wenn man neuere Macbooks und Sonys vergleicht, aber es kommt ja vor allem auf das Feeling beim Tippen an. Es gibt offenbar weniger Sondertasten und Anzeigen als früher, was ich aber auch eher beruhigend finde. Unschön finde ich, dass die schwarze Plastikfläche der Handauflage jeden Fingerpratzen anzeigt, obwohl sie matt ist. Sehr schön dagegen die riffelige Oberfläche des Trackpads (das ich allerdings gar nicht benutze, da mit der Trackpoint ans Herz gewachsen ist).
Das
Display ist sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Die Helligkeit reicht gerade aus, um nicht traurig zu werden, wenn man die sehr viel helleren und kontrastreicheren Mac-Displays gewohnt ist. Es ist nicht das Multitouch-Display!
Die
Wärmeentwicklung hält sich in Grenzen. Sie ist im Akkubetrieb etwas größer als im Netzbetrieb, jedenfalls bei meinen momentanen Powersafe-Einstellungen. Mit TPFancontrol lässt sich das Einschalten des
Lüfters unter fast allen Umständen verhindern. Nur beim Dauerkopieren von vielen Gigabytes auf die SSD (nicht umgekehrt) und gleichzeitigem Weiterarbeiten, incl. Video, werden über 60 Grad erreicht (TPF Bios-Mode). Der Lüfter hat eigentlich kein unangenehmes Geräusch, ich bin durch mein MacBook Air geschädigt, das wie eine Hexe zischt, aber er sollte natürlich schweigen, wenn nur normale Dinge geschehen (Browsen, Mail, an Präsentation arbeiten ...).
Ich habe zusätzlich zum 6-Zellen-Akku den 3-Zellen-Ultrabay-Akku. DVD-Laufwerk brauche ich nie. Wenn WLAN immer eingeschaltet ist und die Displayhelligkeit maximal ist (Stufe 15), hält diese Kombination knapp mehr als 5 Stunden. Mehr habe ich ehrlicherweise auch nicht erwartet. Wer die Helligkeit abregelt und WLAN nur nach Bedarf einschaltet (wann ist kein Bedarf?), kann sicher über 6 Stunden erreichen. Ich gebe aber nicht 2000 Euro aus, um mich dann selbst wieder einzuschränken. Vermutlich lässt sich hier und da noch etwas optimieren, und die ersten beiden Akku-Zyklen sind nicht repräsentativ für den Alltag.
Performance-Probleme habe ich keine erlebt. Las irgendwo etwas über ruckelnde Videos beim T410. Ich habe HD-Filme (H.264, über 8 Mbps) ausprobiert, es gibt überhaupt kein Problem. Das Bearbeiten von großen RAW-Bildern (32 MB) mit Photoshop geht sehr glatt. Alles nur mit der integrierten Intel-Graphikarte.
Da mir ein Adapter Display Port --> HDMI fehlt, konnte ich noch nicht probieren, ob Audio über HDMI übertragen wird. Berichte von T410-Besitzern machen aber Hoffnung.
Das einzige ungelöste Problem ist die Erkennung des WWAN-Moduls und seiner Treiber durch Win7.
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Installiert waren Treiber für ein Qualcomm-Modul, drin steckt aber ein Ericsson-Modul, was mir nicht gleich aufgefallen ist. Dafür gibt es auch einen Treiber bei Lenovo, aber der funktioniert nicht, das Modul taucht in der Device-Liste der Netzwerkadapter, bei Access Connections usw. einfach nicht auf. Aber da wird mir sicher mein Lieferant helfen, der ja die schräge Kombination installiert hat (als Zusatzausstattung zum Grundmodell bestellt).
Jemand hatte nach der Erkennung irgendwelcher Flash-Karten gefragt. Der Reader ist eine Delock Expresscard 18-in-1 (achtzehn??). Die SDHC-Karte meiner Kamera kann gelesen und beschrieben werden, mehr kann ich nicht ausprobieren.
Webcam und Mikrofon habe ich noch nicht probiert. Audio lasse ich digital via USB raus, mit der komischen Kombi-Buchse (Kopfhörer plus Mic) habe ich mich noch nicht beschäftigt. Da gibts Adapter, und irgendwie wird schon alles gehen.
Mitgeliefert wird übrigens nichts, kein Adapter, nicht einmal zusätzliche Trackpoint-Kappen (wie in früheren Jahren noch).
Insgesamt würde ich die Kiste, die nun knapp 1,9 kg wiegt (2. Akku ist schwerer als DVD-Laufwerk) als angenehmes Arbeitsgerät bezeichnen. Ihr fehlen einige Macken, die ein vergleichbares MacBook Pro hätte (dort sind Wärmeentwicklung und Lüftergeräusch praktisch unbeherrschbar). Das kleine SSD-Laufwerk (128 GB - 118 nutzbar nach Entfernung der Recovery-Partition) stellt natürlich an die Datenorganisation einige Anforderungen. Ich möchte eigentlich nicht eine zusätzliche HD mitschleppen - auch wenn es die kleine 1 TB von WD ist.